Hallo Forengemeinde,

Nichts ist ärgerlicher als einen ersteigerten Steuerwagen auszupacken, aufzustellen und zweierlei Dinge feststellen zu müssen:

1. Nur die Hälfte der Zugzielanzeige leuchtet
2. Die Umschaltung von rot nach weiß funktioniert nicht.

Ich habe bei Märklin eine Ersatz-Zielanzeige und eine neue Leiterplatine angefragt und komme dabei auf eine Gesamtrechnung von 40,- EUR.

Was ich jetzt von euch gern wissen wollte ist folgendes:
1. Kann ich den Fehler selbst finden und wenn ja: Wie und wo? (Ich schätze mal, da wird die Leiterplatine was abbekommen haben) und

2. Kann ich das Reparieren? Wenn ja: Wie und was brauche ich? Und überhaupt: Wo bekomme ich ggf. das Ersatzteil her? Und

3. Für mich ein riesen Rätsel: Wie funktioniert die Umschaltung von rot nach weiß? Nachdem ich den Steuerwagen komplett zerlegt hatte, verstand ich so weit die drei Anschlüsse an den LEDs, die beiden (rot und braunen) Kabel vom Schleifer und auch die Umschaltkabel (grün und blau). Was ich nicht verstehe: Die Umschaltkabel haben keine Rückleitung zur Leiterplatte! Einzige Erklärung für mich: Über je grün, bzw. blau wird der Strom über die Masse des Fahrwerks in die Gleise abgeleitet. Das Lustige dabei: Die eigentliche Masseanbindung des Wagens ist aber bei dem anderen Drehgestell das braune Kabel. Kann es sein, dass die Leiterplatte zum Umschalten eine Art von Elektromagnet benutzt, der durch den Kontakt von grün, bzw. blau über Masse geschaltet und so auf die Beleuchtung (gelb, bzw. grau) umgeleitet wird? Ein Schaltplan wäre hier echt nicht schlecht... Zumal auf der Leiterplatine oft Widerstände parallel geschaltet sind... und da sitzen noch schwarze Kästchen drauf, deren Bedeutung ich nicht kenne.

Also: Kann ich das wieder hinbekommen?

ähm ... um welchen Wagen geht´s hier ?

OU! Na klar, sorry, total vergessen.... Um den Märklin Doppelstocksteuerwagen 43586.

Zitat von Chriss

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3. Für mich ein riesen Rätsel: Wie funktioniert die Umschaltung von rot nach weiß? Nachdem ich den Steuerwagen komplett zerlegt hatte, verstand ich so weit die drei Anschlüsse an den LEDs, die beiden (rot und braunen) Kabel vom Schleifer und auch die Umschaltkabel (grün und blau). Was ich nicht verstehe: Die Umschaltkabel haben keine Rückleitung zur Leiterplatte! Einzige Erklärung für mich: Über je grün, bzw. blau wird der Strom über die Masse des Fahrwerks in die Gleise abgeleitet. Das Lustige dabei: Die eigentliche Masseanbindung des Wagens ist aber bei dem anderen Drehgestell das braune Kabel. Kann es sein, dass die Leiterplatte zum Umschalten eine Art von Elektromagnet benutzt, der durch den Kontakt von grün, bzw. blau über Masse geschaltet und so auf die Beleuchtung (gelb, bzw. grau) umgeleitet wird? Ein Schaltplan wäre hier echt nicht schlecht... Zumal auf der Leiterplatine oft Widerstände parallel geschaltet sind... und da sitzen noch schwarze Kästchen drauf, deren Bedeutung ich nicht kenne.

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Hallo Criss,

ich weiß zwar auch nicht, um welchen Steuerwagen es genau geht, aber dass es einer von Märklin sein muss, habe ich schon mal verstanden.
Bei Gleichstrom genügen ja für den Lichtwechsel ein paar Dioden.

Märklin realisiert den Lichtwechsel per Schleppschalter.
Wenn der nicht funktioniert, dann gibt´s auch keinen Lichtwechsel.

Der Schleppschalter sitzt unter dem Drehgestell unter dem Führerstand.
Dort ist ein Kupferblech um die Achse "gewickelt".
Aus dem Loch der Drehgestellbefestigung ragen zum Blech hin zwei Kontaktstifte, die übereinander angeordnet sind.

Wird der Wagen nun in Fahrtrichtung seines Führerstandes geschoben, wird das um die Achse "gewickelte" Blech mitgenommen und auf den oberen Stift gedrückt.
Es erhält dann folglich der grüne Draht Kontakt.

Wird der Wagen gezogen, wird das um die Achse "gewickelte" Blech nach unten mitgenommen und der blaue Draht erhält Kontakt.

Am besten, Du schaust erstmal, ob sich das Blech an der Achse nach oben und unten bewegt beim Drehen der Räder und dann die Kontaktstifte jeweils berührt.

Hallo,
ja, die Funktionsweise mit dem Schleppschalter kenne ich bereits und danach habe ich auch als erstes geschaut. dieser bewegt sich auch tadellos. Auch die Lötstellen am Drehgestell für grün und blau sehen einwandfrei aus. Mein nächster Gedanke ging an die Lötstellen der Platine und der LED-Leiste. Auch hier keine Probleme.

Eine interessante Entdeckung war, dass das Licht von selbst teilweise umschaltet, wenn ich das Drehgestell mit dem rot-braun-Kontakt anhebe und wieder aufsetze, so dass der Strom kurzzeitig unterbrochen ist. Dann schaltet der Wagen quasi wahllos hin und her, jeweils beim erneuten draufsetzen in willkürlichem Lichtwechsel.

Zwischenzeitlich habe ich die weiße Abdeckkappe von der LED-Lichtplatte abgelöst, da ich hier ohnehin neue SMD-LEDs aufbringen wollte (bin mal gespannt, ob ich das hinbekomme). Aber vorher muss ich herausfinden, ob die Platine kaputt ist und was die Zugzielanzeige für ein Problem hat.

Hi Chriss,

ich habe den neuen Silberling-Steuerwagen digitalisiert und mich auch erst etwas über die Elektronik gewundert - diese dann aber ausgebaut und komplett neu verkabelt. Auch den Schleppschalter habe ich entfernt.
Nach einer kurzen Schaltungsanalyse (deswegen vielleicht etwas fehlerbehaftet) bin ich zum Schluß gekommen, dass es sich um ein Flip-Flop - diskret aufgebaut - handelt. Die Leitungen zum Schleppschalter sind lediglich die "Impulsleitungen" zum Umschalten des Flip-Flops. Es reicht ein kurzer "Umschaltimpuls" - dann ist es egal, ob der Schalter ständig Kontakt gibt.
Deswegen auch Dein Erstaunen über den eh vorhandenen Masseanschluß an der Platine.....

So - zum Testen, ob die Schaltung funktioniert, kannst Du die beiden "Impulsleitungen" wechselseitig an Masse legen - schaltets dann, liegt die Ursache am Schleppschalter. Dort kannst Du die Kontakte reinigen - evtl. liegt es aber auch am Kontakt des "Mitnehmers" zur Achse - denn auch da muß ja die Verbindung zur "Masse" hergestellt werden.

Die Frage ist dann noch, ob Du digital oder analog fährst. Wenn nur die Hälfte der LEDs bei der Zielanzeig leuchtet, kann es auch sein, dass diese antiparallel verschaltet sind - d.h. Wechselspannung benötigen. Das ist aber wildeste Vermutung....

Ah, wieder was dazu gelernt. Das mit dem blauen und grünen Draht werde ich mal testen und dann hier berichten. Das kann aber ein paar Tage dauern, da ich Vollpfosten beim auseinandernehmen der LED-Leiste eine Leiterbahn kaputt gemacht habe und das weiße Licht nicht mehr geht. Damit ist die Leiterplatte für mich wertlos geworden - wollte nur nachsehen, wie die LEDs geschaltet sind und mir dann ohnehin eine eigene bauen. Märklin hat dazu winzige LEDs verwendet, die ich ohnehin nicht gegen größere hätte per Hand austauschen können.

Nun, und als mir dann klar war, dass es um die LED-Platine geschehen war, wollte ich noch herausfinden, ob Vorwiderstände zu den LEDs wirklich nötig sind und wie hell die ohne Widerstände leuchten. Nun, so legte ich B und 0 an die LEDs an.... okeee, sie brauchen Widerstände Auch hier: Wieder was gelernt.

Die Zugzielanzeige hat vor ein paar Tagen noch funktioniert. Ich tippe also darauf, dass die was aufs Dach bekommen hat und die verbauten Dioden hinüber sind. Öffnen kann ich die Anzeige nicht. Die ist von hinten zu sehr verklebt. Da ist nichts zu retten.

Du hast geschrieben, dass du den Schleppumschalter getauscht hast - gegen was für eine Schaltung?

Mir schwebt da ein kleines Projekt vor. Ich bekomme heute oder zumindest diese Tage die BR 143 (37433) mit mfx und dachte an folgendes: Die BR 143, ausgerüstet mit einpoligen, stromführenden Kupplungen, versorgt zwei Doppelstockwagen. Einer davon ist der Steuerwagen. Somit wäre schonmal ein "Geflacker" der Leuchten abgeschaltet, was durch die Datensignale im Gleis kommt, da der neue Strom über den Lokdekoder laufen würde.

Zumindest denke ich es mir so, bei den Dingen, die ich schon weiß. Auf diese Weise könnte ich den Schleifer an den Wagen komplett einsparan, um Lärm und Rollwiderstand zu vermindern. Das besondere dabei soll aber sein, dass in dem Moment, wo eine Stromführende Kupplung an einen Wagen gesetzt wird, die Lokbeleuchtung auf dieser Seite komplett abgeschaltet wird.

Das hat den Effekt: Fährt die Lok alleine, brennen vorne und hinten Leuchten. Ist sie angekuppelt ist das Licht zur Wagenseite hin aus und auf der freien Seite an.

Auf diese Weise wird es vorbildgerechter. Allerdings habe ich noch nie Schaltpläne dafür geschrieben, ganz zu schweigen davon, dass ich keine Kenntnisse über die Technischen Voraussetzungen meiner LEDs habe... ich wäre ja schon froh, wenn ich wüsste, wo ich eine Platine herbekomme, damit ich mir Leuchtelemente selbst bauen kann. Kennt da jemand welche?

Moin Chriss,

ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber das klingt alles ein bisserl wie Jugend forscht.

Hallo Chriss,

ich habe die Märklin-Platine entsprehend modifiziert - das zu beschreiben, ist aber nicht verständlich möglich. Und Fotos habe ich nicht gemacht.
Nur so viel: Ich habe Decoder-Plus an die Platine geführt und schalte mit den F-Ausgängen den entsprehenden Diodenzweig. Mein Steuerwagen hat den Schleifer noch - der Decoder versorgt via angesteuertem Relais die weiteren Wagen mit Lichtstrom. Das hat den Vorteil, dass Licht und Lichtwechsel absolut unabhängig voneinander sind (tagsüber braucht man keine Innenbeleuchtung).
Da ich meine Silberlinge aber auch ohne Steuerwagen betreiben möchte, dann aber zusätzlich ein schaltbares Schlußlicht benötige, habe ich einen Wagen mit LED-Schlußlicht ausgerüstet und die 2-polige TAMS-Kupplung genommen. Ein Pol ist Innenbeleuchtung, ein Pol ist Schlußlicht.
Meine Wagen, die soe eingesetzt werden, können beliebig miteinader kombiniert werden und werden dann vom Packwagen (da habe ich auch mehrere zur Auswahl) immer in derselben Art und Weise versorgt.

Da ich keine Lust (bzw. hauptsächlich Zeit) habe, Schaltpläne zu PC zu bringen, aber gerne in irgendwelchen Pausen male (so richtig mit Stift und Papier) kann ich Dir eine entsprechende Skizze mal anfertigen und per Mail zukommen lassen (.pdf).

Ansonsten mal googeln - es gibt zu den Grundlagen der Elektronik recht gute Tutorials im Netz (oder Du kaufst Dir entsprechende Fachbücher wie Tietze - Schenk (Muß für alle E-Technik-Studenten)oder Einsteigerliteratur aus dem Franzis Verlag (hoffe, den gibts noch - da habe ich vor gut 30 Jahren meine Grundkenntnisse der Elektronik gesammelt)