Hallo,

ich habe mir günstig eine Delta 6604 zugelegt, um diese mit der Software "DDL - Digital Direct for Linux" als Booster zu nutzen. Habe jedoch vom Starterkit einen Transformator 60052, der wie ich gerade in der Anleitung gesehen habe, nicht mit der Delta 6604 kompatibel sein soll.
Ich kann mir aber keinen Reim daraus machen, warum diese Verbindung nicht möglich sein soll. Kann es zu Schäden an den Geräten bzw. der Anlage kommen, oder ist dieser Trafo nicht für die Delta 6604 geeignet, da er keine Einstellmöglichkeit für die Leistung und somit Geschwindigkeit hat?

Grüße
Wolfgang

Moin Moin,

halbe Lunge!
Der Trafo 60052 hat halt 60VA und die Delta Steuerung 6604 ist halt für maximal 32VA ausgelegt.
Solange du die 32 VA nicht überschreitest, also 3-4 Lokomotiven sollte es kein Problem geben.

Ansonsten kannst du die Delta 6604 mal zurlegen und einen größern Kühlkörper an den Leistungstransistoren basteln. Siehe auch meien TIP auf der HP.

DELTA-BOOSTER

Hallo Reinhard,

Danke für die Info!
Wenn aber der Trafo nahezu doppelt so viel Leistung abgeben kann, wie eine Delta aufnehmen, könnte man theoretisch doch an diesen zwei Delta 6604 anschließen, oder?

Sind die Anpassungen der Verbindungen, die Du auf Deiner Homepage beschrieben hast, in jedem Fall notwendig, wenn man die Delta 6604 als Booster nutzen will, oder nur, wenn man diese zusammen z.B. mit einer Control-Unit verbindet?

Grüße
Wolfgang

Moin,

nein die Änderungen sind nicht notwendig, schafft meiner Ansicht nur etwas Ordnung im Kabelwust.

Ja du kannst dann zwei Delta 6604 am Trafo anschliesen, nur achte darauf das jede Delta 6604 einen seperaten Schienenkreis hat!

Die Ausgänge der beiden Delta 6604 darfst du nicht zusammenschliesen, sonst raucht eine Endstufe ab.

Zitat von wgwolf

---

....., nicht mit der Delta 6604 kompatibel sein soll.
Ich kann mir aber keinen Reim daraus machen, warum diese Verbindung nicht möglich sein soll. Kann es zu Schäden an den Geräten bzw. der Anlage kommen, oder ist dieser Trafo nicht für die Delta 6604 geeignet, da er keine Einstellmöglichkeit für die Leistung und somit Geschwindigkeit hat?

---

Meiner Meinung nach zählt nur der zweite Grund, dass mit 6604 keine Geschwindigkeitsregelung möglich ist. Daher gilt ein Lichttrafo nie als kompatibel zur 6604. Die 66045 mit eigenem Fahrregler gilt ja als verwendbar und dort sind nach meinem Wissen keine anderen Bauteile drin.

Ich habe schon viel mit den 6604 herumgebastelt - aber auch selbst Booster gebaut. Die Bauteile in der 6604 können nach meiner Kenntnis mehr als 32VA ab. Bei Überlast habe ich die gleiche Thermo-Sicherung (Glasröhrchen) wie in den Trafos, die im Notfall abschalten kann. Mit DDL/DDW oder auch dem Vorgänger eXtended_DirecTrain (XDT unter DOS) habe ich in der Kombination 6604 (ohne zusätzliche Kühlung!) mit 32VA-Trafo noch nie erlebt, dass die 6604 bei Überlast abschaltet. Wenn zuviele Verbraucher auf dem Gleis sind (z.B. ab drei dampfend fahrenden Spur1-/Maxi-Loks), dann schaltete immer nur der Trafo ab. Auch deswegen wage ich zu behaupten, dass die 6604 viel mehr ab kann, also mit größerem Trafo auch mehr Leistung an's Gleis bringt. (Ich bin zwar kein Elektroniker. Das sind aber selbstgemachte Erfahrungen.) Bei der MobileStation ist es doch das Gleiche: Mit 18VA-Standardtrafo geht sie schnell in die Knie. Mit dem 60VA läuft sie bestens (übrigens: Ohne zusätzliche Kühlung! )

Beste Grüße

Karl

Hallo Delta-Piloten,

das 6604 scheint immer wieder eines der letzten ungeklärten Rätsel der
Menschheit zu sein, dabei ist es eigentlich ganz einfach:

Da es im Falle einer massiven (Strom-)Überlastung (Kurzschluß am Gleis) keine
Sicherung gibt, die schneller ist als ein Halbleiter (Endstufentransistor),
wurden hier Transistoren eingesetzt, die aufgrund ihrer Daten beim Einsatz
auf der Modellbahn gar nicht überlastbar sind und daher keine Sicherung benötigen.
Ein Spielzeugtrafo, also jeder Märklin-Trafo unabhängig von seiner Leistung,
darf laut einschlägiger Vorschriften maximal einen Kurzschlußstrom von 20 A
haben. Die Delta-Endstufen verpacken locker Spitzenströme von 30 A und mehr,
ohne dass ihnen dabei sofort ein Draht wegschmilzt. Ergebnis: bei einem
Gleiskurzschluß schaltet der Trafo (prinzipiell) zuerst ab.

Der einzige Feind der Endstufe ist jedoch die Temperatur, die nach einer
gewissen Zeit des Kurzschlußbetriebs durchaus bedenkliche Höhen erreichen
kann. Dagegen gibt es Kühlkörper, obwohl die innenliegende Bauweise im 6604
deren Wirkungsmöglichkeiten bei der Wärmeabfuhr deutlich einschränkt.
Und wieder kommt hier der Gesetzgeber für die "Sicherheit von Spielzeug"
zu Hilfe, indem er die maximal zulässige Gehäusetemperatur des Gerätes
begrenzt. Um diese einzuhalten setzt man den Thermoschalter in dem
Glasröhrchen in die Nähe des Kühlkörpers, und wenn dem zu warm wird,
schaltet er zum Schutz der Kinderfinger ab.

Das passiert dann auch schon mal, wenn aus einem 60 VA-Trafo längere Zeit
mehrere Züge mit Beleuchtung gefahren werden, weil dann die Gehäusetemperatur
durch Dauerlast oberhalb von 32 VA mal wieder das Limit erreicht hat.
Übrigens hat das Abschalten des Schalters im Delta den Vorteil, dass die
gesamte Logik weiterhin vom Trafo versorgt wird, nach dem Abkühlen also alle
Einstellungen noch vorhanden sind. Wenn der Trafo dagegen abschaltet,
erlebt das Delta einen Reset und man darf alle Züge wieder neu einstellen.

Bei Kühlkörpergröße, Thermoschalter-Plazierung und Gehäusebelüftung gibt es
also reichlich leistungsmäßige Tuning-Möglichkeiten, und das alles nur um den
Preis der Gerätegarantie

Gruß,
Rudi