Hallo Oliver,
ich hoffe, Du hattest in Göppingen eine spannende Zeit (eigentlich kann ich mir gar nichts Anderes vorstellen). Da würde ich ja selber auch gerne mal hin ...
Gestern abend habe ich oberirdisch mal aufgeräumt und die Spiegelreflex auf's Stativ geschraubt. Damit habe ich schon einmal einen ersten Schwung Fotos, die den aktuellen Bauzustand dokumentieren. Wenn es geht, mache ich aber heute Abend noch mehr - vor allem Detailfotos.
Bilder 1 und 2: aktueller Bauzustand des Tunnels
Was den Tunnel angeht, so ist mir die Mauer-Dekorplatte, als ich sie zwecks Einbau in die gewünschte Rundung biegen wollte, in ein Dutzend Stücke zersprungen. Also kam Plan B zur Anwendung: schwarzes Tonpapier! Hier habe ich 3 cm breite und 23 cm lange Streifen geschnitten, grob in die Tunnelform gebogen und dann am Portal mit der Heißklebe festgeklebt. Mehrere solcher Streifen, überlappend aneinander befestigt, ergeben so eine Tunneleinfahrt, die genügend schwarz ist und keine Details zeigt. Man sieht das, denke ich, in Bild 1 ganz gut. Und mehr sollte die Aktion auch nicht bringen, denn aus der Richtung schaue ich eher selten, und wenn, dann nehme ich im Normalfall keine Details im Tunnel wahr. Also: "good enough"!
Bilder 3 und 4: Nahaufnahme des Raiffeisen-Schuppens
Hier kann man die Farbgebung und die Verwitterungsspuren recht gut erkennen. Das geht aber noch weiter, sobald mal die Bepflanzung da ist. Neben dem Gebäude soll ein großer Baum "gepflanzt" werden (irgend etwas von Manfred Grüning). Dann bekommt die entsprechende Dachseite noch eine "Bemoosung" sowie vertrocknete Blätter. Ach ja, der Kibri-Kran: der wird in absehbarer Zeit durch das von Uhlenbrock motorisierte Modell ersetzt (das wartet schon im Karton unter der Anlage).
Bild 5: Stellwerk Mw - Verwitterungszustand
Den Bausatz hat meine älteste Tochter mit sechs Jahren zusammengebaut. Sie ist grottenstolz darauf. Und noch besser ist, dass Papa genau den Bausatz in stark verwitterter Form auf der Anlage einsetzt. Da er ursprünglich gar nicht eingefärbt war (das ging damals über die Fähigkeiten und die Geduld meiner Tochter hinaus), habe ich jetzt tief in die Patina-Kiste gegriffen (v.a. Trockenpigmente). Im jüngsten Eisenbahn-Journal habe ich dafür auch die Rechtfertigung in Form eines Fotos bekommen: selbst auf dem Schwarzweiß-Foto anfangs der Dreißiger Jahre erkennt man mehr als deutlich, wie verdreckt Gebäude in unmittelbarer Nähe einer vielbefahrenen Strecke waren.
EDIT: Das Dach kriegt übrigens neben Verwitterungsspuren auch noch ein Storchennest.
Bilder 6 und 7: Bahnbediensteten-Häuser
Bei den Bahnbediensteten-Häusern habe ich zwei unterschiedliche Verfahren zur "Verfugung" angewendet. Bei Bild 6 habe ich die Fugen mit "Zement"-Farbe ausgelegt, anschließend mit Aquarellstiften in unterschiedlichen Rot- und Brauntönen die Oberfläche schraffiert. In Bild 7 habe ich nach der Verfugung ziegelrote Acrylfarbe mit einem Lappen aufgewischt.
Bild 8: "Märklin"-Trafohäuschen (Vollmer-Bausatz), gescheit eingefärbt
Das Trafo-Häuschen, seinerzeit von Märklin angeboten, bestand im Bausatz aus lauter braunroten Spritzlingen. Hier gab es an einer neuen Farbgebung überhaupt kein Vorbei! So, wie es sich jetzt darstellt, ist es o.k. Es braucht beizeiten noch etwas Patina ...
Bild 9: Schotterwerk mit Bewaldung
Ich habe mit der Spiegelreflex ein neues "Panorama" erzeugt aus drei Einzelbildern, die ich mit Autopano Pro zusammengesetzt habe. Ich denke, das ist jetzt besser aufgelöst und belichtet als das alte Foto von vor ein paar Wochen.
Bild 10: Blick über die Bahnhofsgleise
Hier herrscht derzeit noch am meisten Rohbau-Zustand. Allmählich rückt das Thema aber in den Fokus. So habe ich mir vor knapp zwei Wochen die neuen Ziegel-Bahnsteigkanten von Brawa zugelegt. Die werde ich in den kommenden Wochen einfärben, dann die Bahnsteige aufbauen. Der Inselbahnsteig bekommt dann auch endlich seine Bedachung.
Bevor es hier aber richtig losgeht, müssen folgende Dinge noch passiert sein:
- (provisorischer) Einbau der Viessmann-Formsignale - verdrahtet werden die viel später, denn solange noch gebaut wird, ist mir der feste Einbau noch zu heikel
- Verlegung der Seilzugmechanik (bis auf die Signale in den Einfahrten verlege ich aber nur Blechkanäle, das Gefummel mit den "Seilen" ist mir zu aufwendig und auch später zu "unfallträchtig").
Was die Seilzugmechanik angeht, habe ich hierzu schon mal eine Planung angefangen, aber jetzt geht es darum, wie genau und in welcher Breite die Kanäle verwendet werden. Außerdem sind noch die Signal-Spannwerke zusammenzubauen (die sind schon gekauft). Die Weichenspannwerke sind angenommen im Stellwerksgebäude untergebracht. Danach kann die große Weinert-Bestellung losgeschickt werden.
Zum Schluß noch zwei Panoramen, die einen Gesamtüberblick geben.
Bild 11: Panorama des Bahnhofs
Bild 12: Panorama der gesamten Anlage
In der notwendigen Verkleinerung auf 800 Pixel in der Breite geben sie leider nur einen sehr groben Überblick über die Positionierung der einzelnen Elemente. Schau aber mal in Deine PN. Wenn Du die vollständigen Panoramen haben willst, kannst Du mir ja eine eMail schicken.
Weitere Fotos mache ich evtl. heute abend mit dem Makro. Und das Panorama der gesamten Anlage wird aus einer erhöhten Perspektive noch einmal neu entstehen, so dass man über den Tunnelhügel vor dem BW drüber wegsehen kann. Da ich jetzt keine Zeit mehr mit Aufräumen zubringen muss, installiere ich dann auch eine bessere Beleuchtung.
Weißblaue Grüße aus München
Randolf