Liebe Stummi's
ich hatte es ja bereits angedroht, nun ist es soweit: Ich stelle mein erstes Anlagenbauprojekt vor! Irgendwie immer nur im Kämmerlein (meine Frau sagt dazu Höhle) zu werkeln ist auf die Dauer langweilig, Man(n) will sich ja auch mal austauschen...
Also zum Thema:
Es handelt sich um die erste Anlage die ich bauen darf. Bisher scheiterte es immer am Platzmangel. Weil der Traum vom eigenen Haus noch nicht in Erfüllung ging und man ja nie weiß, ob man nicht doch noch mal umzieht, wurde es eine Segmentanlage. Dabei war es mir wichtig, den zur Verfügung stehenden Raum von 5,7 x 3 Metern mit Dachschräge möglichst optimal zu nutzen. Naja, eine konseqente Planung mit WinTrack hat es nicht gegeben und ehrlich gesagt bin ich mit der Planung auch noch nicht wirklich fertig. Ich wollte aber beginnen zu bauen und möglichst viele Erfahrungen sammeln.
Wenn ich zum Beispiel den hervorragenden Baubericht von Guido (Meise) betrachte, dann bin ich immer sehr beeindruckt, wie konsequent er alles vorausplant und dann wie nach Plan abarbeitet (oder sieht das nur so aus?).
Ich zum Beispiel sitze/stehe mitunter stundenlang vor meinen Segmenten und versuche mir vorzustellen, wie es am besten aussehen könnte und was ich wie gestalten sollte.
Es gibt noch immer viele weiße Flecken in meinem Kopf und auf dem Anlagenplan.
Also 5,7 m sind nicht wirklich viel Platz für einen Bahnhof, der auch plausibel ein Dampf-BW mit Drehscheibe und Ringlokschuppen beherbergen sollte. Das aber wollte ich haben, nachdem ich die beiden wunderschönen Anlagenberichte "Klassiker der Bundesbahn" von Otto Humbach verschlungen hattte. Der hat ja nun mal doppelt so viel
Platz. Unvernunft nimm deinen Lauf, ich habe es trotzdem riskiert und hoffe das es nicht zu überladen oder gar albern wirkt.
Epoche IIIa ganz früh sollte es sein, vielleicht auch mit der Möglichkeit der einfachen Umgestaltung Epoche II darzustellen(darüber denke ich noch nach).
Ich bin ein Fan dieser "dunklen" Phase, vielleicht weil sie einem so viel erlaubt. Der Bahnhof Bad Röthsitz liegt am Fuße einer Steilrampe einer eingleisigen Hauptstrecke. Dabei hatte ich mir ursprünglich vorgestellt, es handele sich um einen Bahnhof, der im Rahmen der Teilung Deutschlands zu erheblich höherem Verkehrsaufkommen verurteilt wurde,
da eine zweigleisige Hauptbahn quasi abgeschnitten wurde und der Verkehr jetzt umgeleitet werden muß. Vielleicht handelt es sich aber auch nur um einen Trennungsbahnhof einer eingleisigen Hauptbahn. Ich weiß es noch nicht...
Jedenfalls führt am östlichen Ende ein Gleis heraus, am westlichen jedoch zwei Gleise.
Gleis-Technisch sind bereits die beiden Bahnhofssegmente Ost und West mit jeweils 200 x 80 cm fertiggestellt, sowie die beiden anschließenden Ecksegmente mit den Bögen. Auch ein 100 x 100 cm großes Gleiswendelsegment ist fertig, jedoch für meinen Geschmack zu steil. Es war halt eins, wie es diverse Anbieter als Holzbausatz so anbieten. Das werde ich nochmal auftrennen(müssen).
Gefahren wird auf K-Gleis (sichtbarer Bereich) und C-Gleis im verdeckten Teil. Alles was sich außer den Lokomotiven noch bewegt wird mittels Servo angetrieben. Gesteuert wird digital mit der guten alten CS1, irgendwann mal mit ESU-Update. Ein wichtiges Ziel war, das die Segmente mit nicht mehr als 4 Kabeln verbunden werden können. Dazu war es notwendig alle Servo- und Licht-Decoder auf dem jeweiligen Segment unterzubringen, eventuell auch einmal einen Decoder nicht ganz auszulasten. So habe ich tatsächlich nur ein kräftiges Kabelpaar für den Bahnstrom und eines für die Versorgungsspannung.
Alle Gleise sind elektrisch mittels angelötetem Kabelpaar an den Masterbahnstrom angeschlossen. Das macht zwar anfänglich etwas mehr Arbeit, aber ich erhoffe mir dadurch einen dauerhaften, störungsfreien Fahrspaß.
Ohne mit der ganzen Elektrik und Servo-Verkabelung fertig zu sein habe ich mir nun mal das östliche Bahnhofsegment zum Schottern und Gestalten vorgenommen.
Davon mal ein paar Impressionen:
Das östliche Bahnhofs-Vorfeld
Segment-Ost in einer frühen Aufbau-Phase
Segment-Ost in der Totale
es wird geschottert
Die zwei 2275er nachgearbeitet und geschottert. Diejenige im Vordergrund ist bereits per Airbrush patiniert, einschließlich Schotterkörper. Nach Abschluß der Patinierung werden Pukos und Gleisprofil letztmalig gesäubert. Dafür verwende ich RocoRubber bzw. einen mit feinem Schmirgelpapier beklebten Schleifer.
Das erste Grün! Ich konnte nicht wiederstehen einmal ein gekauftes Büschel zu setzen. Die nächsten werde ich selber machen... Auch hier fehlt noch die letzte Airbrushbehandlung.
Ich hoffe es gefällt, regt an, oder macht Lust auf mehr...
Schon jetzt Danke für Euer Feedback -- Viele Grüße
Kai