RE: Tams LD-G-14 für Low-Budget-Umbau?

#1 von CrusaderX ( gelöscht ) , 16.04.2009 16:41

Hallo zusammen,

hier spricht ein Wieder-Neuling
Nach etwa 8 Jahren Schachtelbahning habe ich meine Modellbahn (Märklin, analog, K-Gleis) wieder ausgegraben und möchte ihr nun neues Leben einhauchen.

Als Fachinformatiker habe ich einen berufs- und interessenbedingten Hang zum Digitalen und die Modellbahn soll jetzt auch digitalisiert werden. Mein Fuhrpark besteht momentan aus 2 Delta-Loks (BR 216, BR 86) und einer analogen Märklin V36. Diese möchte ich nun auf Digital umrüsten und einen Lemo-Solar-Motor einbauen.

Ich bin in dem Bereich noch blutiger Anfänger und kenne mich mit den einzelnen Decodern nicht aus. Es soll aber eher ein Low-Budget-Umbau werden. Ausbaustufe 2 könnte dann ein Sounddecoder und eine LED-Beleuchtung sein. Als Stufe 3 könnte ich mir einen Umbau auf die neuen Telex-Kupplungen vorstellen, aber das ist alles noch Zukunftsmusik.

Mir fiel der Tams LD-G-14 ins Auge, da er recht günstig zu haben ist und neben einer Lastregelung auch Funktionsausgänge hat. Nur hab ich keine Ahnung ob dieser Decoder auch was taugt.
Würdet ihr mir dazu raten? Abraten? Habt ihr Alternativen? Preislich sollte er bei etwa 20 Euro liegen.

Als Zentrale soll die Mobile-Station eingesetzt werden (noch nicht vorhanden). Lässt sich der Decoder damit programmieren?

Viele Grüße aus dem Breisgau und schon mal vielen Dank für eure Hilfe!

Simon


CrusaderX

RE: Tams LD-G-14 für Low-Budget-Umbau?

#2 von DB 143 ( gelöscht ) , 16.04.2009 16:51

Hi,

Telex-Kupplungen gehen an der Märklin leider nicht, da sie keinen NEM-Schacht hat, sonst hätte ich zu gerne meine ganze Anlage auf Roco UKK umgestellt.

So, zu deiner Frage:
Nehme lieber einen neueren Decoder, zum Beispiel der LD G 33 hat viele, viele Ausgänge, dann kannst du sie richtig tunen und er ist eben kein Auslaufmodell. Railcom und Multiprotokollfähigkeit hat er auch integriert. Fall du mit den beiden Begriffen nichts anfangen kannst, kann dir jemand anders das sicher besser erklären als ich.

Alternativ, speziell für Glockenankermotoren, würde ich dir zum Lokpilot V3.0 der Firma ESU raten, das m.E.n. beste, was man auf dem Motorolamarkt bekommt. Und falls du später doch mal einen Umbau deiner Anlage auf DCC in Erwägung ziehst, kannst du die Lok so belassen, da der Lokpilot 3.0 sowohl DCC als auch MM versteht.


DB 143

RE: Tams LD-G-14 für Low-Budget-Umbau?

#3 von gwolfspe ( gelöscht ) , 16.04.2009 17:22

Hallo
Und nicht zu vergessen, allen deinen genannten Lokomotiven musst du bei Verwendung der genannten Decoder (LDG...)einen Gleichstrom-Motor-Umbau verpassen,sonst wirds nichts.

Gruss
Günter


gwolfspe

RE: Tams LD-G-14 für Low-Budget-Umbau?

#4 von photopeter ( gelöscht ) , 16.04.2009 17:45

Hi.
Simon will seine Loks auf Lemo Solar Motoren umbauen. Das sind von Haus aus Gleichstrom- Motoren (Glockenanker).

Simon, wenn du schon so hochwertige Motoren einbaust, würde ich ums Verrecken keine Billigst Decoder nehmen. Damit machst du dir ja die ganze schöne Arbeit kaputt, nur um 5 € zu sparen... Macht absolut keinen Sinn.

Auch das mit der MS würde ich mir noch mal ernsthaft überlegen. Du als Informatiker mit Hang zum Digitalen solltest stattdessen eher auf so etwas wie Rocrail, NanoX oder OpenDCC (Google ist dein Freund) mit PC Steuerung setzen. Das ganze ist erheblich leistungsfähiger als eine MS und (einen PC als vorhanden vorausgesetzt) trotzdem sehr preisgünstig.


photopeter

RE: Tams LD-G-14 für Low-Budget-Umbau?

#5 von gwolfspe ( gelöscht ) , 16.04.2009 18:31

Hallo
Und wenn die 216er und die 86er den grossen Scheibenkollektor haben,was zu prüfen wäre bei den 216er, wirds auch nichts mit Lemo-Solar-Motor, der passt nur rein bei kleinem Scheibenkollektormotor.
Für den grossen Scheibenkollektormotor würde ich dir das Lokpilot-Digitalset 1 mit der Nr.:52630, bestehend aus Lokpilot3.0, Feldmagnet 51960 und den Drosseln. Der LoPi 3.0 kommt sehr gut mit dem Motor zurecht. Kostet nicht die Welt, einfach bei E*** mal ESU 52630 suchen.
Die 216er gibts m.W.sowohl mit grossem Scheibenkollektormotor,wie auch mit dem neueren Trommelkollektormotor.Sollten sie mit letzterem ausgestattet sein, käme das Lokpilot Digitalt 3 mit der Nr:52632 in Betracht.

Gruss
Günter


gwolfspe

RE: Tams LD-G-14 für Low-Budget-Umbau?

#6 von fuesssteller , 16.04.2009 19:31

und zur Not bei E**** schauen, da gibts oft welche die geschlachtete
Treibgestelle verkaufen für die 216 V160


Gruß Ralf

letztes Umbauprojekt

Roco E80 DC > AC Umbau
ESU Decoder > warmweise LEDs + rote Schlusslichter


 
fuesssteller
InterCity (IC)
Beiträge: 957
Registriert am: 09.04.2006


RE: Tams LD-G-14 für Low-Budget-Umbau?

#7 von CrusaderX ( gelöscht ) , 17.04.2009 00:00

Danke für eure Antworten!

Da hab ich wohl was übersehen/überlesen. Bisher war ich der Meinung meine Delta-Loks zusammen mit der umgebauten V36 einsetzen zu können, da Delta doch auch nichts anderes sein soll wie ein abgespecktes "Märklin Digital" (Motorola? Ich hab noch nicht ganz verinnerlicht welches Protokoll wann wie wo unter welchem Namen eingesetzt wurde).

Ginge das mit der MS nicht?

Apropos MS... Hier noch ein paar Worte zu den Anforderungen an eine Zentrale. Ich kann bei mir keine große Anlage aufbauen und lege auf irgendwelche Automatiken keinen Wert. Wendezugsteuerung oder Weichenstraßenschaltung brauch ich nicht. Die Magnetartikel würde ich lieber über ein analoges Gleisbildstellpult schalten.
Was bliebe dann noch für die Zentrale übrig? Natürlich die (An-)Steuerung der Loks und die Programmierung der Decoder.

Ich hab noch keine Anlage mit PC-Steuerung bedient, deshalb kann es sein, dass ich mir das ganz falsch vorstelle.
Wenn ich meine Modellbahn bediene möchte ich nicht ständig auf einen Monitor glotzen, sondern meine Züge beim Fahren beobachten. Daher hat mich die MS gleich angesprochen. Kompaktes Gerät um Loks auszuwählen und die Geschwindigkeit zu regeln. So wie die Delta-Conrol, nur besser
Und klar, als Wechsel-Stromer fällt der Blick als erstes auf Produkte aus dem Hause Märklin. Ich bin aber keineswegs auf eine Marke fixiert und offen für alles. Selten bekommt man eine Lösung, die genau das bietet was man möchte, aus dem Sortiment eines einzigen Herstellers.
Klar bin ich einer PC-gestützten Variante nicht komplett abgeneigt. Hardwaremäßig wär das das kleinste Hindernis
Die Programmierung von CVs z.B. wird über einen Rechner wohl komfortabler und umfangreicher möglich sein, als über ein mobiles Gerätchen.

Das mit dem Decoder hab ich mir noch mal durch den Kopf gehen lassen und werde denk ich euren Rat befolgen und was aus dem Hause ESU verbauen

Das ganze Thema ist spannend. Es wartet noch einiges an Input auf mich.

@Centralstation: Die V36 mit NEM-Schächten auszurüsten dürfte doch nicht das Problem sein, oder? Gibt's da nicht fertige Teile für Loks ohne Kinematik? Ich meine sowas schon gesehen zu haben.

Gruß
Simon


CrusaderX

RE: Tams LD-G-14 für Low-Budget-Umbau?

#8 von wolfgang58 ( gelöscht ) , 17.04.2009 01:05

Hallo Simon,
danke für dieses Statement.

Inzwischen haben viele schon mal ihr Bestes dazu beigetragen.

Bevor wir uns verrennen und Du teure Erfahrungen sammeln musst, denke ich es ist vielleicht hilfreicher, nach einer gewissen Überlegungszeit den Status Quo nochmals festzuhalten und die Anforderungen neu zu definieren.


wolfgang58

RE: Tams LD-G-14 für Low-Budget-Umbau?

#9 von Heinz Jahn , 17.04.2009 07:48

Zitat von CrusaderX
Danke für eure Antworten!

Da hab ich wohl was übersehen/überlesen. Bisher war ich der Meinung meine Delta-Loks zusammen mit der umgebauten V36 einsetzen zu können, da Delta doch auch nichts anderes sein soll wie ein abgespecktes "Märklin Digital" (Motorola? Ich hab noch nicht ganz verinnerlicht welches Protokoll wann wie wo unter welchem Namen eingesetzt wurde).

Ginge das mit der MS nicht?




Hallo Simon, Du kannst die V 36 nach dem Umbau mit z. B. ESU Lopi 3 zusammen mit den Delta-Loks mit der MS steuern, da dieser MM und DCC kann.

Ich bin seit vier Jahren Wiedereinsteiger und fahre immer noch mit der MS.
Habe auch mit Tams-Decodern angefangen und bin jetzt bei ESU gelandet.
Darum kann ich Dir empfehlen, es selbst zu probieren und dann weitere Steigerungen dem Entwicklungsstand an zu passen.
Zum programmieren habe ich jetzt eine Trix MS.

Grüße Heinz


Heinz Jahn  
Heinz Jahn
InterCity (IC)
Beiträge: 777
Registriert am: 02.10.2006
Gleise K-Gleis
Spurweite H0
Steuerung CS 1, CS 2, MS 1, MS 2
Stromart Digital


RE: Tams LD-G-14 für Low-Budget-Umbau?

#10 von photopeter ( gelöscht ) , 17.04.2009 09:07

Hi.
Das Problem bei der MS ist die mickerige Ausgangsleistung von 1,2 bzw 1,9 Ampere, die sich nicht ohne weiteres steigern lässt. Außerdem ist dort bei 10 Loks Schluss, mehr passen nicht in die Datenbank. Hat man mehr (und das kommt garantiert schneller als du denkst) muss man ständig Loks löschen, um andere nutzen zu können, "echt ätzend".

Dazu ist das Programmieren von Nicht MFX Decodern mit der MS, wie die Engländer so blumig sagen, "a pain in the ass". Und man kann DCC nicht einsetzen, womit einem viele Möglichkeiten verwehrt bleiben. Obendrein (habe selbst immer noch 2 Stück davon, weiß also wovon ich spreche) ist die MS nicht grade ergonomisch aufgebaut. Man muss zwingend mit 2 Händen operieren, der Senftubendeckel als Drehknopf ist unangenehm und die kryptischen Symbole sind nur wenn es zufällig mit der Lok übereinstimmt identifizierbar. Alles in allem empfinde ich die MS eher als Katastrophe denn als Gelungen.

Schau dir mal Rocrail genauer an. Hier gibt es Eigenbau- Hardware für kleines Geld sowie eine kostenlose Software (Open Source) nach dem Server-Client Prinzip was z.B. die Möglichkeit eröffnet, die Anlage bzw die Loks mit einem PDA oder Handy drahtlos zu steuern und das alles (bis auf die eben nötige aber nicht teure Hardware) kostenlos.


photopeter

RE: Tams LD-G-14 für Low-Budget-Umbau?

#11 von fuesssteller , 17.04.2009 15:25

oder vielleicht wenn du an eine günstige CU 6021 rankommst
die kann zwar kein DCC und mfx nur eben MM und MM2,
(aber mfx bzw die Decoder welche mfx können, sind abwärtskomaptible sprich die Loks fahren dann mit MM2)
programmieren kannste damit aber und 80 Adressen sind ansprechbar


Gruß Ralf

letztes Umbauprojekt

Roco E80 DC > AC Umbau
ESU Decoder > warmweise LEDs + rote Schlusslichter


 
fuesssteller
InterCity (IC)
Beiträge: 957
Registriert am: 09.04.2006


RE: Tams LD-G-14 für Low-Budget-Umbau?

#12 von Jerry , 17.04.2009 21:51

Hallo Simon,

hier wird übrigens der Umbau auf Lemo-Solar grob beschrieben: Modellbahntechnik aktuell.


Grüße,

Jerry


Wenn Märklin Sünde ist , dann will ich Sünder sein!

Märklin - primex - TRIX, da fehlt si' nix!!!


 
Jerry
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.544
Registriert am: 28.02.2009
Homepage: Link
Ort: Plastic Planet
Gleise Märklin M-Gleis, Trix Express international, Fleischmann Modell, Roco Line
Spurweite H0
Steuerung 6021 & 6647 & 190956
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Tams LD-G-14 für Low-Budget-Umbau?

#13 von coolfool ( gelöscht ) , 17.04.2009 22:07

Auch kleine Lösungen machen im Anfang Sinn. Allso das mit der Mobile Station - dann mit 1,9 Ampere und einem 32VA Trafo - macht Sinn, um einzusteigen. Den Umnau mit dem ESU Konzept macht auch Sinn - es mag zwar etwas teurer sein, aber es erhöht Spass und Wert der Lok

Grüße


Georg


coolfool

RE: Tams LD-G-14 für Low-Budget-Umbau?

#14 von CrusaderX ( gelöscht ) , 18.04.2009 00:11

So ihr Ganoven...

Erst mal noch Danke an alle! Ihr habt mir sehr weitergeholfen

Rocrail sieht sehr interessant aus! Ich sah mich in meinem geistigen Auge schon mit Tablet-Notebook an meiner fertigen Anlage stehen...
Ich bin sehr gespannt wie sich das Projekt weiterentwickelt.

Aber für's erste werde ich mir trotz allem eine MS zulegen. Bei knappen 50 Euro für ein Set mit Trafo und Gleis kann ich nicht viel falsch machen und bis zu den maximalen 10 Loks hab ich auch noch etwas Luft. Ich denke für die ersten Erfahrungen reicht's und falls doch mal der Wunsch nach mehr wächst kann man mit der MS immer noch eine Teststrecke oder Ähnliches betreiben.

Der ESU Lokpilot 3.0 mit der Nummer 52610 ist ja auch schon recht günstig zu haben. Da werde ich wohl zuschlagen.

Die anderen Loks werden im Laufe der Zeit ebenfalls umgebaut. Wenn der V36-Umbau hält was er verspricht wahrscheinlich eher früher wie später

Gruß
Simon


CrusaderX

RE: Tams LD-G-14 für Low-Budget-Umbau?

#15 von smally ( gelöscht ) , 18.04.2009 00:40

Hallo Simon,

hier ist ein 76200 User.
Nur so als Hinweis, wenn man den 76200 Decoder von Uhlenbrock einsetzt, spart man sich den Umbau des Motors, da man keinen Feldmagneten braucht, sondern nur die Feldspule angeschlossen werden braucht.
Zwei zusätzliche dimmbare Ausgänge sind auch vorhanden.
Im Gegensatz zu vielen Stimmen hier im Forum sind meine Erfahrungen (5 umgebaute Loks) nur positiv.

Gruß
Reiner


smally

   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz