In einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 29.12.2005 über den Lego-Konzern, der unter anderem auch ob seiner zu großen Verbeugung vor dem digitalen Zeitgeist ins Wanken geraten ist, wird der dortige Designer mit folgenden Worten zitiert: "Kinder wollen mit dem spielen, was sie auf der Straße sehen."
Diese Erkenntnis will Lego nun künftig wieder stärker bei der Produktgestaltung und -entwicklung beachten, und ich meine, daß dies auch für die Modellbahnindustrie gelten sollte.
Erinnern wir uns doch einmal, wie unsere Begeisterung für unser Hobby geweckt wurde, wann und bei welcher Gelegenheit wir unser Schlüsselerlebnis hatten. Gewiß haben es die heutigen Kinder in dieser Beziehung sehr viel schwerer, denn wieviele von ihnen können die Eisenbahn noch als interessantes und anregendes Vorbild erleben?
Nehmen wir als Beispiel aus früherer Zeit nur den in einen Kopfbahnhof eingefahrenen Personenzug. Zur Rückfahrt mußte die Lok umgesetzt werden, häufig auch noch Vorräte aufnehmen, eventuell noch einen Güterwagen anhängen, bevor sie mit ihrem Zug wieder auf Reisen gehen konnte. Also viel Betrieb.
Heute fährt im allgemeinen ein Triebwagen oder ein Wendezug in den weitestgehend zurückgebauten Bahnhof ein; Güterwagen sind völlig verschwunden. Fader geht es kaum noch.
Auch ein mit Höchstgeschwindigkeit vorbeirauschender ICE kann doch kaum zu dauerhaftem, fantasievollem Spielen animieren, so elegant und beeindruckend er auch sein mag.
Da sind die Initiativen von Märklin - Harry-Potter-Zug sowie Thomas und seine Freunde - doch wesentlich "näher am Kind", auch wenn die "wahren Modellbahner" verächtlich die Nase rümpfen.
Damit jedoch die kindliche Begeisterung in ein lebenslanges Hobby einmündet, bedarf es allerdings doch etwas mehr.
Am Anfang könnte eine sinnvoll zusammengestellte Einsteigerpackung stehen, der neben der Betriebsanleitung auch eine Spielanleitung beiliegen sollte. Bezahlbare Ergänzungspackungen sollten mit entsprechend weiteren Anleitungen darauf aufbauen. Erste derartige Schritte werden ja erfreulicher Weise schon unternommen.
Weiters könnten z. B. im FC-Märklin-Magazin Beiträge veröffentlich werden, die sich mit lebendigem Eisenbahnbetrieb und dessen Umsetzung im Modell befassen. Vorbilder muß man, zugegeben, allerdings schon suchen. Doch es gibt sie noch.
Vielleicht stellt Ihr Eure Meinung hierzu auch einmal ins Forum oder habt eigene Vorschläge zu machen.
Euch allen ein gutes Neues Jahr und weiterhin viel Freude an und mit der großen und kleinen Eisenbahn
ZitatIn einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 29.12.2005 über den Lego-Konzern, der unter anderem auch ob seiner zu großen Verbeugung vor dem digitalen Zeitgeist ins Wanken geraten ist,
Lego hat oder hatte ein ganz anderes Problem. Ich habe mich in einem Lego-Fachgeschaeft mit einem Vertreter von Lego unterhalten, der mir erzaehlte, dass die Probleme des Hauses Lego daran liegen, dass zur Zeit viele fertigen Teile angeboten werden. So gibt es z.B. ein Starwars-Set, das aus vielen Fertigteilen besteht. Die Raumschiffteile ect. koennen nur nach Anleitung zusammengesteckt werden, Phantasie und Eigeninitiative wird damit nicht gerade gefoerdert und damit ist der groesste Vorteil des Lego-Spielzeugs dahin. Das Explore-Sortiment (ab 2 Jahren) ist der groesste Mist und soviel ich weis, hat Lego auch damit zu knabbern .
Ich hoffe, die kriegen die Kurve, Lego ist naemlich ein klasse Spielzeug, welches ich z.B. Playmobil vorziehe und es laesst sich wunderbar mit H0 kombinieren .
ZitatIch hoffe, die kriegen die Kurve, Lego ist naemlich ein klasse Spielzeug, welches ich z.B. Playmobil vorziehe und es laesst sich wunderbar mit H0 kombinieren .
das kann ich nur bestätigen
aber nicht nur für eine Auffahrt ist Lego gut, ich habe Ende der 50er Anfang der 60er Jahre auch einen Bahnhof, Güterhalle und Lokschuppen gebaut.
Selbst mein heute 15 Jahre alter Sohn hat noch mit meinen alten Lego Sachen gespielt, So hatte ich z.B. eine Esso Tankstelle, ein VW Verkaufshaus und eine Feuerwehrstation als Bausatz mit den entsprechenden Autos die damals alle noch Metall Räder hatten und ca. 1:87 waren.
Natürlich hat er auch die Star Wars Sachen bekommen, die aber nach dem Zusammnbau doch eher in der Ecke lagen und als "Schmuck" in seinem Zimmer standen. Gespielt hat er mehr mit den uralten Legoteilen.
Zitat von Heinz-Dieter PapenbergSo hatte ich z.B. eine Esso Tankstelle, ein VW Verkaufshaus und eine Feuerwehrstation als Bausatz mit den entsprechenden Autos die damals alle noch Metall Räder hatten und ca. 1:87 waren.
Hallo Heinz! ja den Esso Öeltanklaster hab ich heute noch!Und die Stattplanplatte wo auf die Rückseite deine ganzen Bausätze abgebildet sind. Ist aber schon alles ziemlich kaputt gegangen mit die Zeit.
Am Anfang könnte eine sinnvoll zusammengestellte Einsteigerpackung stehen, der neben der Betriebsanleitung auch eine Spielanleitung beiliegen sollte. Bezahlbare Ergänzungspackungen sollten mit entsprechend weiteren Anleitungen darauf aufbauen. Erste derartige Schritte werden ja erfreulicher Weise schon unternommen.
Weiters könnten z. B. im FC-Märklin-Magazin Beiträge veröffentlich werden, die sich mit lebendigem Eisenbahnbetrieb und dessen Umsetzung im Modell befassen. Vorbilder muß man, zugegeben, allerdings schon suchen. Doch es gibt sie noch.
Reinhard
hi,
ich gebe dir recht.. leider denken so die obristen nicht.. denn zb bei den märklin neuheiten 2006 fehlt nachwauchs für thomas.. und wieso liefert man neben den2 personen wagen einen tankwagen aus.. da kann nicht drauf gepackt werden. und das fatale war und ist, dass neben der startpackung dann eine ergänzungset gab mit 4 wagen.. und was für wagen waren das.. dieselbe anders bedruckt wie im startset.. ich bin mir sicher das jedes kind wo der weihnachtsmann den thomas gebracht hat sich vom geburtstagkind einen offenen güterwagen gewünscht hätte und wenn es percy für 49 euro gegeben hätte den auch noch gleich mit und KEIN vater hätte das verweigern können...