RE: Woher Förderbänder für Zeche/Zechenhalde?

#1 von udo09 ( gelöscht ) , 09.07.2008 16:44

Liebe Freunde im Gleise.

Schon wieder ne Frage:
Nachdem ich mich jetzt sehr lang und ausgiebig mit der Zeche Herbede beschäftigt habe, die letzten "Kumpel" um Informationen gebeten habe, ein Kohlezug- und Kleinbahnnetz mit Kohleloren integriert habe, fehlt mir noch ein Lieferant für Kohle-Förderbänder – diese wurden ja zuweilen bei größeren Halden hintereinander gestellt (Oder hat jemand einen tollen Selbstbau – wäre mir fast noch lieber!).

Noch ne Frage:
Für den Förderturm gibt es einen E-Motor von KIBRI. Ich träume (das geht auch vorerst nicht anders, weil ich keine Ahnung von Schaltungen habe) davon, den Motor automatisch in die eine Richtung laufen zu lassen – dann eine Pause (ca. 2 Min), dann in die andere Richtung – Pause usw..
Und jetzt kommt noch was: Gleichzeitig mit der Aktivität soll der SEUTHE im Maschinenhaus-Kamin qualmen…

Bischen viel auf einmal – aber in der Vergangenheit wurde mir immer super toll geholfen (Ich bin nach nunmehr zwei Jahren immer noch "Anfänger"!)

Gruß an alle,
Udo


udo09

RE: Woher Förderbänder für Zeche/Zechenhalde?

#2 von matzetower ( gelöscht ) , 09.07.2008 16:59

Hallo Udo,

ich habe ebenfalls die Zeche Holland im Keller liegen. Schließlich komme ich aus Herbede
Ich versuche derzeit ein paar Originalfotos und evtl.Luftaufnahmen derZeche zu bekommen. Schließlich bilden die Kibri-Bausätze nur einen Teil der echten Zeche. Soweit ich weiß, gab es zumindest noch einen weiteren Förderturm und ein weiteres Maschinenhaus die möglicherweise vom Design abwichen.
Ob in Herbede Laufbänder aktiv waren, weiß ich nicht. Wahrscheinlich nur für Berge, die Kohle dürfte direkt von der Kohlenwäsche in Waggons verladen worden sein.
Wie gesagt in bin noch auf Bildersuche, dann geht es los.

Schöne Grüße nach Sprockytown!
Mathias


matzetower

RE: Woher Förderbänder für Zeche/Zechenhalde?

#3 von udo09 ( gelöscht ) , 09.07.2008 17:46

Hallo Mathias.

Oh Heimat so nah – da hätten wir uns ja auch gleich treffen können!

Du hast natürlich recht: Der Bausatz ist nur ein Kompromiss – aber woanders habe ich keine (vernünftige) Ruhrgebietszeche gefunden. Und da bei mir "Bergisches Land/Epoche II - III" im Plan ist, gehts so schon.

Für Dich bei Deiner Suche nach Bildern vielleicht interessant: Der Heimatverein Sprockhövel hat noch viele Quellen in der Hinterhand. Unter anderem bekam ich auf Hinweis diese Nachricht:

Zitat
Sehr geehrter Herr Schrenk,

über die Zeche Hammertal kann ich keinen Auskunft geben, da sie nicht in meinen Bereich gehört. Von Alte Haase gibt es einige Fotos aus der Zeit, auch im Stadtarchiv. Eine größere Sammlung hat Herr Hans-Dieter Pöppe, Hauptstr. 48, Tel.: 71739. Sie können es auch mal in der Heimatstube, Haupstr. 85 versuchen.

Mit freundlchen Grüßen

Karin Hockamp
_______________________________
Stadt Sprockhövel - FB I.1 -
Archiv und Lokale Agenda 21
Rathausplatz 4
45549 Sprockhövel
Tel.: 02339 - 12 67 19, Fax: 12 67 18
karin.hockamp(at)sprockhoevel.de



Und von einem Freund aus besagter Heimatstube:

Zitat
Hallo Udo,

habe von Klaus Leyhe noch ein Bild von Zeche Hammerthal / Blankenburg (klein) bekommen.
Da die Bäume schon grösser sind, dürfte das von Anfang 1900 - 1910 sein.

Aus dem Buch "Kleinbahn Bossel-Blankenstein" habe ich das gleiche Bild (datiert 1920) und einen Lageplan vom Bahnhof Hammerthal entnommen. Die Kleinbahn entstand erst ab 1909 (Planung ab 1904).
......................................
Ein anderer Bergbaufreund - Edgar Tönges - meinte, die Großzeche Herbede könnte nur die "Bergbau AG Lothringen - Anlage Herbede"
gewesen sein. Diese stand an dem Platz auf dem sich heute der VW-Händler befindet. (Sie wurde noch bis Mitte 1900 betrieben.) Nach Bildern wird gesucht.

Aber ich glaube, eine Zeche Hammerthal / Blankenburg gleich bei uns ist doch interessanter für Dich.

Gruß
Karl



Das Bild kann ich Dir gerne zusenden – leider hast Du Deine Mail nicht hinterlegt.

Bis bald,
Gruß Udo


udo09

RE: Woher Förderbänder für Zeche/Zechenhalde?

#4 von matzetower ( gelöscht ) , 09.07.2008 23:06

Hallo Udo,

Mail ist jetzt hinterlegt.

Klar kann eine Moba-Zeche immer nur ein Kompromiss sein, nur ein paar Dinge sollten schon passen. So hat z.B. schon seit dem 19. Jh. jede Tiefbauzeche verpflichtend zwei Schächte und dementsprechend auch mind. Zwei Fördertürme. Auch wenn die oft in einiger räumlicher Entferung standen.
Die Zeche "Holland" in Herbede ist tatsächlich bis 1972 in Betrieb gewesen. Die Gebäude wurden 1975 abgerissen. Heut ist dort ein Getränkehändler, VW Kogelheide und die KFZ-Zulassungsstelle des Ennepe-Ruhr-Kreises.
Blankenburg ist schon seit Mitte der Zwanziger dicht. Soweit ich weiß, existiert noch ein Wetterkamin sowie das Maschinenhaus im Hammertal.
Alte Haase kenn ich auch noch gut. Hab meine Ausbildung bei der Spardose Sprockytown gemacht. (Geschäftsstelle Bochumer Straße). In der Zeche war damals ein Fensterbauunternehmen, bei denen wir oft größere Bargeldbestände von Verkäufen in Ostdeutschland abgeholt haben. Der Laden ist wohl mittlerweile Pleite.
Jetzt wohnen wir in Durchholz, spätestens zum Treckertreffenbin ich wieder in Hiddinghausen.
Zwar ohne Trecker, aber mit Sohn und viel Spaß.
Sobald ich weitere Infos vom Heimatverein Herbede habe, bekommst Du auch Bilder der Zeche Herbede.
Können uns auch gerne mal zum Austausch treffen.

Gruß
Mathias


matzetower

RE: Woher Förderbänder für Zeche/Zechenhalde?

#5 von K.Wagner , 10.07.2008 12:12

Hallo,

bin gerade per Zufall in diesen Thread gestoßen.
Leider weiß ich nicht mehr wo - aber ich habe in einer der Modellbahnzeitschriften aus der VGB-Gruppe (MIBA etc.) neulich einen ausführlichen Artikel genau über die von Euch angesprochenen Zechen gelesen. Es ist max. 4 Monate her. Ob es eine Sonderausgabe oder ein Schwerpunktthema war, weiß ich nicht. Das EJ, das ich habe, könnte es auch gewesen sein, nur habe ich einige Hefte meinem Freund ausgeliehen, so dass ich dort nicht nachschauen konnte.
Es waren viele Vorbildaufnahmen dabei und Vorschläge für die Modellumsetzung - auch Fotos von einer "angeschnittenen" Zeche (Rolf Syrigos???). Vielleicht weiß ein anderer Besucher mehr.


Gruß Klaus


 
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RE: Woher Förderbänder für Zeche/Zechenhalde?

#6 von matzetower ( gelöscht ) , 10.07.2008 22:57

Hallo Klaus,

jetzt wo Du es sagst: Es gab mal in einer alten Miba(ich meine 02/2002) mal einen Bericht über eine Zeche "Herbede". Diese war aber nur bedingt vorbildgerecht und Originalbilder gabs damals auch keine.
Ich glaube, ich mail mal der Redaktion, wann und wo die was veröffentlicht haben.

Gruß
Mathias


matzetower

RE: Woher Förderbänder für Zeche/Zechenhalde?

#7 von Kurt , 11.07.2008 00:10

Hallo Udo,

für Förderbänder hab ich das gefunden. Gibts auch über deutsche Händler.
Ansonsten Selbstbau. Für den Rahmen gibts Profile. Oben und unten eine grössere Rolle (Dübel oder ähnliches) und zwischendrin kleinere Rollen zum Stützen. Der Gurt muss nicht eben sein, denn zwischen den Stützrollen hängt der auch im Orginal leicht durch.

Gruss Kurt


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RE: Woher Förderbänder für Zeche/Zechenhalde?

#8 von matzetower ( gelöscht ) , 11.07.2008 20:38

Von Faller B195 und Vollmer (Nr.weiß ich grade nicht) gabs/gibts auch elektrisch betriebene Förderbänder. Die sind zwar relativ kurz, lassen sich aber sicherlich verlängern.
Lange Förderanlagen auf Zechen waren aus Gründen des Staubschutzes oft verkleidet, so dass man vom eigentlichen Band nicht unbedingt was sehen muss.
Ist halt auch die Frage,ob das Band tatsächlich fördern soll oder nicht.

Gruß
Mathias


matzetower

RE: Woher Förderbänder für Zeche/Zechenhalde?

#9 von K.Wagner , 14.07.2008 13:22

Hab am Wochenende den Artikel gefunden!!!! In einem MIBA Spezial 75 "Anschließer und Werksbahnen".


Gruß Klaus


 
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RE: Woher Förderbänder für Zeche/Zechenhalde?

#10 von ModellbahnMartin , 14.07.2008 19:36

Hi,

mich würden echt mal Fotos interessieren!
Ich finde Industriethemen immer sehr spannend - also her damit


Märklin H0 digital im Keller (Central Station, Mobile Station und Control Unit). Bau einer Segmentanlage (Ep. 4/5) mit dem Thema 'Großstadt im Rheinland'. Fahrzeuge hauptsächlich Märklin, Roco und Piko.
Märklin 1 MAXI im Garten.


 
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RE: Woher Förderbänder für Zeche/Zechenhalde?

#11 von semisweet , 16.11.2016 13:08

Zitat von matzetower
Hallo Udo,

ich habe ebenfalls die Zeche Holland im Keller liegen. Schließlich komme ich aus Herbede
Ich versuche derzeit ein paar Originalfotos und evtl.Luftaufnahmen derZeche zu bekommen. Schließlich bilden die Kibri-Bausätze nur einen Teil der echten Zeche. Soweit ich weiß, gab es zumindest noch einen weiteren Förderturm und ein weiteres Maschinenhaus die möglicherweise vom Design abwichen.
Ob in Herbede Laufbänder aktiv waren, weiß ich nicht. Wahrscheinlich nur für Berge, die Kohle dürfte direkt von der Kohlenwäsche in Waggons verladen worden sein.
Wie gesagt in bin noch auf Bildersuche, dann geht es los.

Schöne Grüße nach Sprockytown!
Mathias



Hallo Mathias,

ich bin über diesen Beitrag bei meinen Recherchen über die Zeche Holland (Zeche Herbede) gestolpert, die ich gedenke auf meiner
Anlage in N-Spur zu bauen.
Mich würde brennend interessieren, was Deine Recherchen erbracht haben.
Insbesondere bin ich an Bildmaterial interessiert, denn es ist wohl richtig, das die Fördertürme käuflich zu erwerben sind,
aber Hängebank, Kolenwäsche und Nebengebäude werden wohl im Selbstbau entstehen müssen.
Einige Bilder habe ich schon, die, die bei einer Recherche im Internet so anfallen.
Denen kann ich schon einige Einzeheiten entnehmen, aber Abmaße der Gebäude, Schienenabstände nur schätzen.

Konntest Du das Thema umsetzen? Existiert ein Modell zu diesem Thema bei Dir?


Glück auf & liebe Grüße
Klaus-Peter

Mutta, hol mich vonne Zeche, ich kann dat Schwatte nich mehr sehen ......
Anlage in Bau: Essen-Hanielsberg Zeche Zollverein Schacht XIV (14) das Ruhrgebiet um 1960


 
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RE: Woher Förderbänder für Zeche/Zechenhalde?

#12 von mathiaskremer ( gelöscht ) , 29.11.2016 11:34

Da ich außer den hinlänglich bekannten Bildern, die im Netz zu finden sind, bisher kaum verwertbares Material gefunden habe, liegt das Projekt erst einmal brach.
Die Fördertürme aus Plastik sind vom Design her sowas von unbrauchbar, da wirst Du besser auf Lasercut-Modelle zurückgreifen können. Ich denke ich werde das Thema erst in ein bis zwei Jahren wieder aufgreifen, wenn ich mal die Zeit hatte, diverse Archive zu durchwühlen. Hinsichtlich der Maße und Gleisabstände würde ich mir nicht so sehr den Kopf zerbrechen. Pi x Daumen reicht aus, da ja im Modellbau viele Maße nicht 1zu1 vom Original übernommen werden können.

Gruß Mathias


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RE: Woher Förderbänder für Zeche/Zechenhalde?

#13 von Jör g Schmidt , 29.11.2016 13:12

Glück Auf
füe viel Zechenzeugs ist joswood bekannt .-))

http://www.joswoodgmbh.de

zb Förderbänder:

http://lasercut-shop.de/epages/22270.sf/...rchString=17098


schöne Grüße von der Wupper
Jörg

die Bergischen Hüttenwerke und Belval im Anlagenbau:
viewtopic.php?f=15&t=82704


 
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