Ich hatte diesen Thread schon einmal hier vorgestellt, aber da 3D-Druck und CNC-Fräsen ein wichtiger Teil des Baus waren, mache ich hier weiter.
Das Gehäuse wurde mit Hilfe von Originalzeichnungen und Messungen/Fotos des Originals mit Alibre Design konstruiert. Das Ergebnis hatte ich in dem anderen Thread vorgestellt. Inzwischen wurde das Gehäuse von @stadtbahnzug und nach Überarbeitung von @H0Wiedereinsteiger gedruckt. Die bis auf Lackierung und "Superung" fertige Lok sieht so aus:
Beim Fahrgestell bin ich diesmal anders vorgegangen als mein übliches Verfahren. Die Achslager wurden mit einem Halbrundfräser hergestellt (feste Achsen mit einem normalen Fräser). Eine Besonderheit ist dabei das vordere Achslager, das ein leicht V-förmiges Höhenprofil aufweist, um eine Dreipunktlagerung zu erzielen. Die Umsetzung dieses Profils in G-code für den Fräser kostete einige Zeit. Da meine CNC- Fräse sehr genau arbeitet, habe ich die theoretischen Achsabstände der Weinert- Zahnräder ohne Zugabe gewählt, was auch sehr gut ohne Klemmen geklappt hat. Hier die Unterseite des Fahrgestells:
Das Getriebe wird von einer Pertinaxplatte abgedeckt. Diese dient gleichzeitig als Träger für die Schleifer. Als Schleifer nehme ich schon seit Jahren 0,33mm Neusilberdraht, der möglichst nahe an dem Radmittelpunkt anliegt, um das Drehmoment zu verringern. Hier die Lok von unten:
Vervollständigt wird das Fahrgestell noch mit einem Glockenankermotor, ZIMO-Decoder und Pufferschaltung nach @schumo99 und keine Schwungmasse:
Durch die Dreipunktlagerung, dem Glockenankermotor und der Pufferschaltung sind die Fahreigenschaften natürlich sehr gut. Als Tüpfelchen auf dem (Selbstbau-) I wird die Lok mit einer 10€-Zentrale betrieben.
Bedanken möchte ich mich ausserdem noch bei @Bertyk (Vermessung des Originals) und @Feldbahn-Freak (CNC- Fräsen) für die Unterstützung. Es geht halt nichts über Modellbahn "Kommunismus".
Gruss