die dunkle Jahreszeit beginnt und ich verziehe mich so langsam wieder in den Keller zu meinem langjährig angelegt Spur N Projekt.
Aktuell baue ich gerade meinen neuen Schattenbahnhof auf (Fleischmann-Bettungsgleise sind fast alle verlegt). Da ich bei meinem SBhf Wert auf maximale Flexibilität lege, komme ich mit jeweils 2 Doppelauf-/abfahrten rein/raus und kann die Züge über 2 Kehrschleifen beliebig drehen. Ich kann also über jeder der 4 Auf-/ Abfahren rein und raus fahren. Dabei versuche ich so viel wir möglich zu überwachen und baue mir Blöcke mit min. 3 Sensoren auf. Somit werde ich etliches an Sensoranschlüsse bekommen (drei oder vier RM Module mit 16 Anschlüssen).
Insgesamt beträgt die Gleislänge inkl. Wendel und Rampen ca. 96 Meter.
Betrieben wird die Anlage mit einer z21 Start und aktuell habe ich einen digikeijs Booster hier liegen. Reichen die beiden Stromquellen aus oder brauche ich einen weiteren Kreis? Und wenn ja... da digikeijs nun ja nicht mehr ist... was empfehlt ihr da so?
Zusammenfassung: - Spur N - 96 Meter Gleis im Schattenbahnhof - Maximale Überwachung (evtl. 64 Sensoren) - 2 Kehrschleifenmodule - z21 Start Frage: Wie viel Booster?
Die Z21 Start kann mit ihren 3A Maximalstrom bei Spur N ca. 20-30 Züge gleichzeitig am Laufen halten, das ist schon reichlich Betrieb. Als Maßstab: Eine Piccolo 212 mit Glockenankerumbausatz und Leds anstelle der Glühlämpchen gönnt sich maximal 60 mA, eine Roco 221 mit Werksmotor und Glühlämpchen bis zu 150 mA (kurz vorm Schleudern, also Grenzlast), eine Piccolo BR23 im Werkszustand um die 100mA, nach Digitalisierung und Einbau von Leds anstelle der Glühlämpchen etwa 80 mA. Ein mit Leds beleuchteter Personenwagen schlägt mit ca. 2 mA zu Buche es sei denn man steht auf rollende Solarien. Gerade bei Spur N sollt man auf Glühlämpchen eh verzichten, die werden brüllend heiß selbst wenn man die Gleisspannung auf 12V reduziert. Die Stromaufnahme der Loks gilt natürlich nur für technisch einwandfreie und richtig gewartete Modelle, dazu kommt das im realen Betrieb selten alle Triebfahrzeuge am Anschlag laufen. Bei halbwegs vorbildlicher Geschwindigkeit nimmt sich die Roco 221 mit acht Vierachsern im Schlepp auf 3% Steigung in der Kurve nur so um die 80-90 mA. Die Hauptaufgabe wird sein in regelmäßigen Abständen für Einspeisungen zu sorgen, so alle 2- 4 m kann nicht Schaden. Eventuell auch Schattenbahnhofsbereich und den Rest getrennt Versorgen. Bei Spur N solltest du auch die Gleisspannung im Auge behalten, 12-14V schonen das Material spürbar, was ein robuster H0-Motor an Überlast problemlos wegsteckt grillt einen Motor in Spur N schon, von Leuchtmitteln mal ganz abgesehen.
unterteile deine Anlage schon in unterschiedlichen Stromkreisen und verbinde sie alle zusammen. Wenn sich dann in Betrieb die Notwendigkeit zeigen sollte, mehr Leistung reinbringen zu müssen, kannst du zusätzliche Booster ergänzen. Ohne zu wissen, wieviele und welche Züge du fährst, ist das Rätselraten über die benötigte Leistung nur ein Glücksspiel.
Ich fahre in H0 34 Züge, von denen die Hälfte beleuchtet und bis zu 8 gleichzeitig fahrend mit einem3A Booster. H0 Loks dürften mehr Strom verbrauchen als N. Kannst du mal so als grobe Schätzung nehmen.
Moin, die Länge der Gleise ist unerheblich, sofern es ausreichend Einspeisungen gibt. Bei eingeschotterten (Flex-)Gleisen speise ich an jedem Gleis ein - bei Stückelgleisen wäre das eine Arbeit für Jemanden, der Mutter und Vater erschlagen hat...
Sei's drum: zeigt deine z21 nicht den Stromverbrauch im Maintenance-Tool an? Dann kannst du selber sehen, wann du an die Grenze kommst. Vorsorglich teile die Anlage in mehrere Bereiche auf (was du bei gewünschter Rückmeldung eh machen wirst) und verbinde diese zunächst. Ergibt sich dann an irgendeiner Stelle im Tagesbetrieb ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, kannst du immer noch trennen und einen oder weitere Booster einsetzen. Bis dahin würde ich mir keinen Kopf machen und nicht unnötig drauflos kaufen...
Ansonsten, wenn du noch einen alten Roco-Verstärker 10764 hast: dieser eignet sich hervorragend als Booster, auch mehrere davon. Die Gleisspannung musst du dann halt über das Netzteil regeln, wie auch bei der einfachen z21, bei der sie auch nicht einstellbar ist.
Bei kleinen Spuren kann man den Wunsch haben, die theoretisch zur Verfügung stehende Stromstärke zu begrenzen. In meinem Fall bei 2A. Der Strombedarf der Stromfühler und der Fahrzeugdecoder in meinem Schattenbahnhof liegt bei 0,7A, ohne einen fahrenden oder beleuchteten Zug.
Boosterkreise habe ich so aufgeteilt, dass die Trennungen selten überfahren werden. Bei einer stationären Anlage ist das leichter, als bei Modulen.
An dieser Stelle: Herzlichen Dank an alle bis hier her!
Ich Holzkopp! Natürlich geht es um Verbraucher und nicht um Schienenlänge. Ich wußte das! ... wußte nur nicht mehr, dass ich es wußte
Ich werde es, wie mehrfach hier gesagt, mit mehren vorangelegten Stromkreisen machen (eh schon so geplant) und dann nach Bedarf die Booster dazwischen bauen.
Einspeisungen mache ich Naturgegeben schon viel über die Rückmeldemodule und die Blöcke. Es wird kaum ein Gleis geben, welches nicht überwacht ist :-)
Zitat von supermoee im Beitrag #5unterteile deine Anlage schon in unterschiedlichen Stromkreisen und verbinde sie alle zusammen. Wenn sich dann in Betrieb die Notwendigkeit zeigen sollte, mehr Leistung reinbringen zu müssen, kannst du zusätzliche Booster ergänzen.
So habe ich das auch gemacht. Ich habe mich dabei an der Frage orientiert: wo befinden sich die meisten Züge gleichzeitig. Im konkreten Fall würde ich für die zentrale Abstellung einen Booster vorsehen und einen für die Rampen und Wendeln. Vermutlich wird man die am Ende aber nicht brauchen. Beim Thema Strombedarf wird gerne mal übertrieben und Angst gemacht.
Digikeijs war nur eine Art Vertriebsfirma für ein woanders entwickeltes System und das wird jetzt direkt von seinem Entwickler vertrieben. Nutze bitte mal die Suchfunktion hier im Forum und du findest die weiteren Infos.
Viel Erfolg Railstefan
Nachtrag: und der Entwickler hat sich schon gemeldet
Ich nutze eine kleine z21 Start von Roco/Fleischmann, allerdings ohne WLAN, sondern nur kabelgebunden mit diversen Abgreifmöglichkeiten für weitere Multimäuse an den Frontseiten meiner modularen Segmentanlage.
Das Arrangement sieht bei mir so aus, daß die Zentrale mittig angeordnet ist und zu beiden Seiten sich weitere Booster (ältere 10764 Verstärker) hinzufügen lassen, wenn sie irgendwann einmal benötigt werden sollten.
Eingespeist werden die Fahrschienen etwa alle 50 cm bis 150 cm vom Fahrleitungsbus (,,Ringleitung"), deren Kabelleitungen miteinander ,,verdrillt" verlegt werden sollten, um das DCC Datensignal möglichst ,,störungsfrei" übertragen zu können.
Ich habe meiner relativ (im Verhältnis zu Deiner) kleinen Anlage eine Zentrale und zwei Booster spendiert - drei mal max. 5A, hoffnungslos überdimensioniert. Der größte Strom wird angefordert beim Anfahren, wenn das Ding einmal rollt, ist je nach Antrieb nur noch Strom im mA-Bereich notwendig.
Berechnung: Anzahl der gleichzeitig (!) fahrenden Züge (Stromaufnahme Lok plus Zug, Beleuchtung usw) in einem Stromabschnitt = Gesamtstromaufnahme. Ist die höher als die max. Leistung der Zentrale/des Verstärkers, muss man das Gleis im verschiedene Versorgungsbereiche aufteilen.
Bei mit fahren im Schattenbahnhof (ein Booster 5A) nie mehr als zwei Züge gleichzeitig, gleiches gilt für den zweiten Boosterabschnitt "Auf-/Abfahrt". Im Bahnhof fahren in der Regel auch nur max zwei, möglich sind drei gleichzeitig. 5A je Bereich sind also viel zu viel... aber genug Reserve kann man nie haben Nur der Roco alte VT 11.5 hatte bei der Anfahrt eine Stromaufnahme, die eine ältere Zentrale (3A) an die Grenze brachte...