Welches Lötzinn ?

#1 von MoBa_Dieter , 08.10.2023 12:44

Hallo liebe Modellbahn-Freunde,

Ich beginne demnächst mit meinen ersten Umbauten überhaupt.
Dazu möchte ich eine Menge Loks komplett digitalisieren.

Eine Lötstation habe ich mir schon beschafft.

Nun stellt sich die Frage, welches Lötzinn eurerseits bevorzugt wird.

0,5 oder 1 mm, mit Blei oder Bleifrei und von welcher Marke?

Ich freue mich schon sehr auf eure Tipps.

MfG

Dieter


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RE: Welches Lötzinn ?

#2 von RhB Michael , 08.10.2023 13:20

Ich verwende bleihaltiges Lot mit einem Kolophoniumkern. 0,5 mm sollten für Decoder in Ordnung sein.

Ich habe 1 mm für Oberleitungsarbeiten verwendet.




Roco Re/420, Br.111, Br.151, ÖBB Rh 1014, 2143, 1142 x2, 1116, Br.193 Vectron, Br.628.4, TRIX Br.187, Br.95, ACME Br.120 ZDF Express, Bemo ABe 8/12 Allegra, ABe 4/4 III, Ge 4/4 III, PIKO Br.151, Br.120, Br.232, Br.03, Märklin Br.17, Sud Express Br.159 Euro Dual, Jägerndorfer ÖBB Rh2070, Rh4746

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RE: Welches Lötzinn ?

#3 von Varg , 08.10.2023 13:58

Zitat von MoBa_Dieter im Beitrag #1
...... mit Blei oder Bleifrei und ......



Die Stichworte für den nächsten Glaubenskrieg sind gefallen ......


Märklin HO und beim Hobby auch mal Fünfe gerade sein lassen. Vorsätzlicher Nicht-Nietenzähler.


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RE: Welches Lötzinn ?

#4 von BR180 , 08.10.2023 14:16

Zitat von Varg im Beitrag #3
Zitat von MoBa_Dieter im Beitrag #1
...... mit Blei oder Bleifrei und ......



Die Stichworte für den nächsten Glaubenskrieg sind gefallen ......


Na so schlimm wird es ja hoffendlich nicht werden.

Ich löte nach wie vor mit bleihaltigem Lötzinn, man sollte gut lüften und nicht daran schnüffeln
Es läßt sich bei niedrigerer Temperatur verarbeiten. Elektroniklötzinn mit Kolophoniumseele, ja klar.
Die Stärke/Durchmesser häng von der Aufgabe ab, Decoder - dünn und wenig; Gartenbahngleis - dick und viel.

Legal darf bleihaltiges Lötzinn an privat seit einigen Jahren nicht mehr verkauft werden, dagegen ist es für medizinische Produkte nach wie vor vorgeschrieben. Man findet es aber bestimmt noch im www. Habe gerade mal so durch Ebay gesucht, da muss man schon sehr tief suchen.


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RE: Welches Lötzinn ?

#5 von JoWild , 08.10.2023 16:21

Die Wahl des Lötzinns hängt auch von der Generation des zu digitalisierenden Materials ab.
Altes Material mit original bleihaltigem Lötzinn lötet sich angenehmer mit bleihaltigem Lötzinn. Neues Material mit bleifreiem Lötzinn sollte man eben auch besser mit bleifreiem Lötzinn löten.
Ein ungeübter Löter lötet leichter mit bleihaltigem Lötzinn, da dessen Schmelztemperatur ca. 30°C bis 40°C tiefer ist als die des bleifreien. --> Es werden weniger Bauteile überhitzt, wenn das Löten noch nicht so schnell geht.
Aber die Wahl des Lötzinns regelt sich für einen Neueinsteiger ohnehin über die Verfügbarkeit im Markt. Der Zinndraht-Durchmesser hängt auch von den Querschnitten der zu lötenden Teile ab. Ich würde zu etwa 0,6mm Durchmesser mit Flussmittel raten.


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Joachim


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RE: Welches Lötzinn ?

#6 von volkerS , 09.10.2023 09:33

Hallo Dieter,
je nach Lötstelle und Decoder-Litze würde ich sogar zu 0,35mm Lötzinn raten. An meinem Arbeitsplatz steht 0,35mm, 0,5mm und 1mm von Felder. Natürlich alle mit Flußmittelsehle.
Bleihaltiges Lot gibt es zwar noch, aber nur für Instandsetzungen an alten Verstärkern und dann mit einer anderen Lötstation bzw. anderen Lötspitzen. Man sollte nie mit einer Lötspitze blei- und bleifreies Lot verarbeiten.
Richtig ist, bleifreies Lot hat eine höhere Verarbeitungstemperatur. Aber, die Temperatur der Lötkolbenspitze beträgt mindestens 300°C, je feiner eher sogar höher weil die Lötstelle die gespeicherte Wärme in der Kolbenspitze so schnell aufnimmt dass der Kolben Wärme kaum nachschieben kann.
Ich löte heiß und schnell statt kalt und lang, letzteres streßt Bauteile und Platine.
Volker


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RE: Welches Lötzinn ?

#7 von Michael Knop , 09.10.2023 21:39

Zitat von volkerS im Beitrag #6


Man sollte nie mit einer Lötspitze blei- und bleifreies Lot verarbeiten.





Hi Volker,

Warum?

Bleihaltig und bleifrei lassen sich in jedem beliebigen Verhältnis mischen, ohne jedwede negative Auswirkung (außer das so eventuell sehr geringe Mengen Blei an eine als bleifrei gekennzeichnete Lötstelle geraten kann).



Viele Grüße, Michael

PS: heiß und schnell ist völlig richtig - das bringt insgesamt deutlich weniger Wärme ins Bauteil, wie relativ kalt (und dadurch lange) zu löten.


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RE: Welches Lötzinn ?

#8 von DE2700 , 17.11.2023 09:22

Moin,

ich habe dazu auch noch eine Frage: Hat schon mal einer der Foristi mit Zinn/Bismut-Legierung gearbeitet? Wie sind die Erfahrungen damit und wo sind die Nachteile ? Das Zeug soll ja einen sehr niedrigen Schmelzpunkt haben
Und nein, bleihaltiges Lot interessiert mich hier nicht !


Vielen Dank Chris

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RE: Welches Lötzinn ?

#9 von volkerS , 17.11.2023 09:46

Hallo Chris,
meinst du Roses Metall mit 98°C Schmelzpunkt? Vor Jahren mal bei meinem Arbeitgeber als Schmelzdrahtsicherung verwendet. Aus dem Modellbau kenne ich seine Anwendung nur als "Pseudo-Schwungmasse", Ausgiesen eines 3-Horn-Ankers.
Durch den niedrigen Schmelzpunkt wird der Kupferlackdraht der Wicklungen nicht angegriffen.
Die elektrischen Eigenschaften dieses Lotes als Lötstelle in der E-Technik sind aber als sehr schlecht einzustufen.
Volker


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RE: Welches Lötzinn ?

#10 von DE2700 , 17.11.2023 10:09


Vielen Dank Chris

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RE: Welches Lötzinn ?

#11 von sbbfan , 17.11.2023 10:44

Moin Zusammen,
der Volker hat schon recht!
Bleihaltig und bleifrei dürfen nicht gemischt werden. Weder über gemeinsame Lötspitzen noch über verschiedene Lote.
Es ergeben sich dadurch ja Verschiebungen in der Legierung dies hat gravierende Auswirkungen auf die Metallurgie einer Lötstelle und somit auch auf die Festigkeit und Lebensdauer.
Die RoHs Normierung besteht ja jetzt auch schon gut 20 Jahre und eigentlich dürften Produkte, ohne Sondergenehmigung, in der EU nicht mehr vertrieben werden.
Heutige Weichlote haben in der Verarbeitung eigentlich keine Nachteile mehr im Vergleich mit Bleihaltigen. Wenn ihr ein SAC Lot auswählt werden die Lötstellen genauso schön glänzend wie mit dem ollen Lot.
Zu empfehlen sind Lotdrähte mit sogenannten No-Clean Flussmitteln, die hinterlassen trotzdem ihre Flussmittelreste aber die richten keine Schäden mehr an.
Besonders möchte ich hier an dieser Stelle nochmal vom Einsatz von Lötwasser abraten!
Diese erzeugen zwar optisch und metallurgisch perfekte Lötstellen, können aber über Zeit zu massiven Korrosionsproblemen führen. Inhaltsstoffe bleiben aktiv und reagieren mit Luftfeuchtigkeit.

Gruß Uwe


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RE: Welches Lötzinn ?

#12 von volkerS , 17.11.2023 11:10

Hallo Chris,
für was willst du das nutzen? Liqidus (Schmelzpunkt 139°C) und Solidus (Erstarrungspunkt 137°C), dieses Lot (Sn42 Bi57 Ag1) ist eher für Lötstellen an extrem thermisch empfindlichen Bauteilen (SMD PT100), Hauptverwendung als SMD-Lotpaste. Auf keinen Fall darf dieses Lot an Lötstellen angewendet werden die schon mit anderem Lot in Kontakt kamen. Leiterplatten müssen eine ENiG Oberfläche, kein HAL besitzen. Wegen Solidus/Liquidus beschränkt sich die Anwendung auf Einsatztemperaturen unter 100°C. Mit 34€ für 20gr kostet es etwa 5x soviel wie normales Lot Sn95,8 Ag3,5 Cu0,7 (Liquidus 217°C).
Volker


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RE: Welches Lötzinn ?

#13 von Paule , 17.11.2023 11:45

seit meinem 12. Lebensjahr habe ich privat (Bastler) und beruflich (Fernmeldetechniker) mehrere hunderttausend Lötstellen mit bleihaltigem Lot und ohne Absauganlage bewerkstelligt. Da hätte ich mal meinen Lehrmeister hören wollen, wenn ich ihm mit ausschweifenden wissenschaftlichen Vorträgen über chemische Zusammensetzung und lebensgefährdende Dämpfe gekommen wäre.
Auch Messingmodelle löte ich bleihaltig mit Flamme oder 300-Watt Lötkolben. Und oh Wunder: ich vollende trotzdem in Kürze mein 81-stes Lebensjahr ohne merkliche Gesundheitsschäden. Löte übrigens immer noch, auch SMD mit bleihaltigem Zinn. Mein Vorrat an 0,5mm und 1mm wird wohl reichen, bis ich den Lötkolben für immer abgebe....

Ich halte es für total übertrieben, mit der Verteufelung von herkömmlichem Lötzinn hier die Bastler zu verunsichern, die an ihrer Modellbahnanlage ein paar Dutzend Lötstellen im Jahr machen. Die industriellen Grossverbraucher betrifft das ja nicht.

Aber ja, die Brüsseler Sesselfurzer brauchen halt eine Beschäftigung, nachdem das mit dem Geradebiegen von Gurken nicht so richtig geklappt hat

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RE: Welches Lötzinn ?

#14 von sbbfan , 17.11.2023 12:35

Hallo Paule,
es spricht außer dem Umweltgewissen nix gegen die alten bleihaltigen Lote!
a.) geht es um Vermischung und
b.) sollte nicht gerade die ältere Generation sich doch wenigstens jetzt offen für Umweltproblematik zeigen?
....es sind nicht die Leute wo heute 30,40 sind die unsere Welt so kaputt gemacht hat!

Beste Grüße Uwe


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RE: Welches Lötzinn ?

#15 von Paule , 17.11.2023 13:09

hallo Uwe,
da muss ich Dir widersprechen. Als ich unter 40 war, gab es den z.B. den Begriff "Verpackungsmüll" nicht. Milch wurde in der Kanne geholt (auch in der Grossstadt) .Sogar Bier holte ich im Krug in der naheliegenden Wirtschaft. In jedem kleinen Ort konnte man seinen täglichen Bedarf zu Fuss decken. Sauerkraut hatte der Lebensmittelhändler offen im Fass, die gewünschte Menge wurde dann in Zeitungspapier eingewickelt. Batterien kaufte man einzeln unverpackt. Wobei man die allenfalls für eine Taschenlampe benötigte. Batteriefressendes, kurzlebiges Plastikspielzeug mit zig Blink- und Geräuschfunktionen - das überdies noch aufwändig in noch mehr Plastik verpackt ist - gab es nicht. Ganz zu schweigen von der Klamottenmanie, die heute schon im Kindergartenalter allgegenwärtig ist. Auch lief nicht im Kinderzimmer der Fernseher rund um die Uhr.
Im Dezember vermisste kein Mensch frische Erdbeeren, Tomaten gab es unverpackt zur Saison, wie alles andere Gemüse und Obst auch.
Wir sind auch nicht mehrmals im Jahr nach Malle geflogen.
Das sind nur ein paar Beispiele - und bitte keine Kommentare mit Bärenfell und Höhlen. Ich lebe gerne in der heutigen Zeit, aber der Vorwurf, dass die älteren Generationen "die Welt kaputt gemacht haben", weise ich dann doch zurück. Vorwerfen kann man uns allenfalls, dass wir die jungen nicht zu mehr Konsumverzicht erzogen haben.
Zum Thema Modellbahn: Märklin Modelle wurden damals in einfachen Pappschachteln in Seidenpapier eingewickelt geliefert. Platzsparend, resourcenschonend und ganz ohne Plastik. Wiking-Autos kaufte man "offen" beim Händler.

Aber das hat ja alles nichts mit Lötzinn zu tun .
Der TO Dieter ist Anfänger, hat eine Lötstation. Er soll sich je eine kleine Menge bleifrei und bleihaltig beschaffen. Und dann sehen, wie ER mit SEINER Station besser zurecht kommt. Umweltprobleme wird er mit der vorraussichtlichen Anzahl seiner Lötstellen sicherlich nicht verursachen. Auch gesundheitlichen Schaden für sich oder in seinem Haushalt lebende Mitmenschen kann er guten Gewissens ausschliessen.
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RE: Welches Lötzinn ?

#16 von 8erberg , 17.11.2023 14:03

Zitat von Paule im Beitrag #13


Aber ja, die Brüsseler Sesselfurzer brauchen halt eine Beschäftigung, nachdem das mit dem Geradebiegen von Gurken nicht so richtig geklappt hat




Mein Onkel war Raucher und wurde über 90, mein Cousin war Nichtraucher und starb schon mit 6 Monaten...
Meine Güte.

Ach ja: der Vorschlag das Gurken gerade sein sollten für eine hohe Handelsklasseneinstufung kam vom Handel, der wie alle am Markt beteiligten von den "Sesselfurzern" vorher befragt wurden was denn für sie wichtig wäre...

Peter


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RE: Welches Lötzinn ?

#17 von DE2700 , 17.11.2023 14:34

Zitat von volkerS im Beitrag #12
Hallo Chris,
für was willst du das nutzen? Liqidus (Schmelzpunkt 139°C) und Solidus (Erstarrungspunkt 137°C), dieses Lot (Sn42 Bi57 Ag1) ist eher für Lötstellen an extrem thermisch empfindlichen Bauteilen (SMD PT100), Hauptverwendung als SMD-Lotpaste. Auf keinen Fall darf dieses Lot an Lötstellen angewendet werden die schon mit anderem Lot in Kontakt kamen. Leiterplatten müssen eine ENiG Oberfläche, kein HAL besitzen. Wegen Solidus/Liquidus beschränkt sich die Anwendung auf Einsatztemperaturen unter 100°C. Mit 34€ für 20gr kostet es etwa 5x soviel wie normales Lot Sn95,8 Ag3,5 Cu0,7 (Liquidus 217°C).
Volker


Hallo Volker,
die Idee war damit SMD-Leds zu verkablen - also neue Lötstellen. Wenn ich Dich richtig verstehe würde das gehen, nur wäre es ziemlich teuer..

Und danke das wenigstens einer konstruktiv geantwortet hat.


Vielen Dank Chris

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RE: Welches Lötzinn ?

#18 von sbbfan , 17.11.2023 15:26

... will hier ja niemand belehren und bekehren schon zweimal nicht...
Kann sein dass, da manche Ausführungen hier zu theoretisch rüberkommen aber faktisch hat keine Beitrag Müll erzählt.
Es gibt halt Kollegen die mit dem Thema beruflich was verbindet und die stecken da halt tiefer drin..
So wie ich auch, ich habe Kunden die bezahlen für einen Beratertag an dem ich ihre Aufgabe analysiere und sie in Aufbau und Verbindungstechnik berate und in der Umsetzung unterstütze viel Geld.
Hier gibts mein Wissen gratis😉...
Der Trend geht aktuell zu Wissmuthaltigen Loten! Diese haben auch einen ca. 40° niedrigeren Schmelzpunkt und haben ein sehr ausgeprägtes Benetzungsverhalten. Gegenüber silberhaltigen Loten sind diese auch günstiger.
Wissmut ist zwar auch ein Schwermetall, ist aber gesundheitlich unbedenklich.
In der Technik bringt das Lot noch den Vorteil dass aufgrund der niedrigeren Temperatur und der kürzeren Lötzeit sich die intermetallische Phase nicht so sehr ausdehnt was die Statik einer Lötstelle signifikant erhöht...
aber für unser Mobagebrate nicht so richtig wichtig.
Beim verlöten von LED's kanns trotzdem helfen aber nur wenn die Lötstation geregelt werden kann...
Noch ein Tipp: Immer eine möglichst große Lotspitze verwenden wg. der Übertragung der Wärmeenergie.
Mit einer zu kleinen Spitze werden die Bauteile punktuell "gebraten"

So... habe fertig!
Uwe


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RE: Welches Lötzinn ?

#19 von BR180 , 17.11.2023 16:01

Zitat von sbbfan im Beitrag #18
... will hier ja niemand belehren und bekehren schon zweimal nicht...

ich auch nicht, aber
Zitat von sbbfan im Beitrag #18
Wissmuthaltigen Loten

Zitat von sbbfan im Beitrag #18
Wissmut

kann es sein, das Wismut nur mit einem S geschrieben wird, so wie der Fussballclub Wismut Aue, heute FC Erzgebirge Aue.
Wissmut mit Doppel-S ist eine Darkpunkband aus den frühen Nuller Jahren.
So... habe auch fertig!


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RE: Welches Lötzinn ?

#20 von sbbfan , 17.11.2023 16:26

... sorry, das "s" war gerade im Sonderangebot, da hat der Schwabe mal wieder doppelt hingelangt!👍


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RE: Welches Lötzinn ?

#21 von Paule , 17.11.2023 16:40

Zitat von BR180 im Beitrag #19
kann es sein, das Wismut nur mit einem S geschrieben wird,


ja, so wie "dass" in diesem Fall mit 2 s geschrieben wird....

oder der Deppenapostroph bei z.B. LED´s, Lok´s, Peter´s Modellbahn usw. Mal nach "Deppenapostroph " googeln, fördert lustige Dinge zu Tage.

.....aber mit der Rechtschreibung nehmen nur wir alten Säcke das so genau. Heute hängt man an seinen Beitrag so einen dümmlichen Satz wie "wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten" hintan und schon hält man sich für überaus schlau und originell.

Ja, das ist jetzt keine Antwort auf die ursprüngliche Frage. Aber diese habe ich bereits in #15 gegeben.


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RE: Welches Lötzinn ?

#22 von Varg , 17.11.2023 16:52

Zitat von sbbfan im Beitrag #18
... will hier ja niemand belehren
Wissmut ist zwar auch ein Schwermetall, ist aber gesundheitlich unbedenklich.



Aha.

Ich will ja auch niemand belehren, aber "gesundheitlich unbedenklich" klingt irgendwie anders als das hier:

https://www.lenntech.de/pse/elemente/bi.htm

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RE: Welches Lötzinn ?

#23 von DE2700 , 17.11.2023 23:44

Moin

nach der Tabelle ist Zinn auch nicht unbedenklich...


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RE: Welches Lötzinn ?

#24 von volkerS , 18.11.2023 00:20

Hallo Chris,
wie Uwe schon schrieb, eine möglichst große Lötspitze verwenden und schnell und heiß löten. Das ist für empfindliche Leds besser als kaltes Braten. Auch eine Lötkolbenspitze in Klingenform hat, sogar zwei, Spitzen.
Diese Kolbenspitze, ich löte nur damit, hat eine weitaus bessere Wärmespeicherung als eine Kolbenspitze in Nadelform. Mit der 1,6mm Klingenspitze und etwas Übung kann man problemlos vorverzinten Kupferlackdraht an 0402 SMD-Leds löten. Löten mit Niedertemperaturloten setzt Übung vorraus, zu hohe Kolbentemperaturen lassen das Flußmittel, das der niedrigeren Temperatur angepasst ist, sonst zu schnell und ohne Wirkung verdampfen. Wichtig ist auch der Lötzinndurchmesser, ich löte beruflich in der Entwicklung mit der oben genannten Spitze unter der Lupe ICs mit Pitch 0,625mm und Lot 0,35mm Durchmesser.
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RE: Welches Lötzinn ?

#25 von BR180 , 18.11.2023 16:31

Zitat von Paule im Beitrag #21
Zitat von BR180 im Beitrag #19
kann es sein, das Wismut nur mit einem S geschrieben wird,

ja, so wie "dass" in diesem Fall mit 2 s geschrieben wird....


Das, Daß und Dass, hatte ich schon damals in der Schule nicht verstanden, aber in den Naturwissenschaftlichen Fächern war ich ab und zu anwesend.


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