44 242 - mit Tender 2'2'T34 Stoker

#1 von blauer klaus , 05.02.2023 15:01

Das Modell der 044 170-9 ist beschriftet mit BD Trier/Bw Ehrang, der gleichen Heimatanschrift wie das Original. Die Idee war nicht nur das Modell zu pimpen, sondern auch noch etwas besonderes zu machen. Die Literaturstudie ließ mich über die 44 242 stolpern. Die Anschrift stimmte mit dem Original überein, BD Trier/Bw Ehrang, zudem behielt die Maschine nach den Umbau auf Witte-Windleitbleche ihre Frontschräge und die großen Lampen auf der Pufferbohle.
Das wirklich Besondere war jedoch der Tender. Lt. meiner Literatur war die 44 242 eine von 44er-fünf Maschinen (44 239, 241, 242, 244 und 246), die mit einer Stoker-Feuerung ausgestattet war. Und schon war das Problem da. Wie sieht die Stoker-Einrichtung aus? Nein, ich meine nicht die Förderschnecke, die tief unter dem Kohleberg liegt (die wollte ich nicht darstellen und dann mit Kohle zuschütten ... Grinsen ), sondern, was ist von außen zu sehen? ... also wieder Literaturstudium ... und das kam dabei heraus:

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Und noch ein paar Details vom Stoker-Antrieb ...

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Ob jedes Detail der 44 242 exakt vorbildlich ist ... ich weiß es nicht. Mir gefällt die Lok so wie sie ist und nur das zählt.


Herzliche Grüße vom Rand der Bundesstadt Bonn
Wolfgang
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RE: 44 242 - mit Tender 2'2'T34 Stoker

#2 von bahngarfield , 05.02.2023 18:25

Hallo Klaus!

Zitat
Mir gefällt die Lok so wie sie ist und nur das zählt.



Richtig so! Mir gefällt sie allerdings auch ziemlich gut, vielen Dank für das Zeigen Deines - gelungenen - Umbaus!

Die Einzige war sie aber, um dies zu beantworten, nicht. 1951 rüstete Henschel fünf Maschinen (44 239, 241, 242, 244 und 246) mit neuem Stehkessel, Verbrennungskammer, Hulsonrost und Stoker aus, die zunächst nach Würzburg kamen, wo sie zusammen mit den 45ern in einem Umlaufplan liefen und ziemlich unbeliebt gewesen sein sollen. In Ehrang hingegen, wohin die Fünf im Mai 1955 abgegeben wurden, kam man - ohne jegliche technische Änderung gegenüber ihrer Zeit in Unterfranken! - hervorragend mit Ihnen zurecht; die Personale zogen sie wann immer möglich den Rostloks vor und erzielten mit ihnen auf der Moselstrecke Monatslaufleistungen von über 10000km. 1966 war dann Schluss mit der "Stokerherrlichkeit" (alle Angaben nach Konzelmann, Peter: Die Baureihe 44. Freiburg 1981, S. 32).


Grüße!


Christian


J.A.M. hat sich bedankt!
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RE: 44 242 - mit Tender 2'2'T34 Stoker

#3 von blauer klaus , 05.02.2023 21:20

Zitat von bahngarfield im Beitrag #2
Die Einzige war sie aber, um dies zu beantworten, nicht.

´n Abend Christian, danke für den Hinweis. Ich habe mir erlaubt dies im Eingangstext gleich richtig zu stellen.


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RE: 44 242 - mit Tender 2'2'T34 Stoker

#4 von JoWild , 05.02.2023 22:25

Hallo Wolfgang,
der Tender war durch den Einbau aber kein 2' 2' T 34 mehr sondern ein 2' 2' T 30 Stoker, denn durch den Einbau des Stokers fasste er nur noch 30 m³ Wasser. Auch war der Kohlenkasten geteilt, so dass vorne ein Bereich (ca. 2 t Kohle) für normale Stückkohle war, die bei einer Störung des Stoker von Hand verfeuert werden konnte/musste.

Was für den Betrieb auch wichtig war: Der Stoker brauchte gebrochene Kohle in kleinerer Stückgröße als eine normale handgefeuerte Lok. Die Umläufe mussten deshalb so geplant werden, dass das Kohlefasen immer im Heimat-BW erfolgen konnte. Andere BW hielten nur die Kohle in der größeren "Körnung" für die normalen Loks vor. Der kleinere Wassreinhalt des Tenders und der höhere Brennstoffverbrauch als bei einer von Hand gefeuerten Lok waren zusätzliche Nachteile.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


JoWild  
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RE: 44 242 - mit Tender 2'2'T34 Stoker

#5 von blauer klaus , 06.02.2023 15:34

Mein Freund Armin, Lokführer beim Bw Hagen-Eckesey, erzählte mir mal folgende Geschichte:

Er hatte gerade seinen Dienst begonnen und war dabei seine Dienstlok (eine BR 110) aufzurüsten, als ein Fotograf und Hobby-Eisenbahner auf ihn zu kam und ihn ansprach. Der Hobby-Eisenbahner erzählte meinem Freund, dass er ihn schon eine Zeit beobachtet hatte und festgestellt habe, das er wohl ein ... zwei Schritte beim Aufrüsten bzw. der äußeren Überprüfung übersehen habe. Mein Freund bedankte sich brav dafür und führte die "noch fehlenden" Arbeitsschritte aus. Dann schloß er die Tür auf und wollte die Treppe zu seinem Arbeitsplatz erklimmen, als der Hobby-Eisenbahner fragte, ob er auch mal auf die Lok dürfte. Da mein Freund nicht unter Zeitdruck stand und auch sonst ein freundlicher Mensch war, willigte er lächelnd ein. Auf der Lok führte mein Freund seine Überprüfungen weiter durch und der Hobby-Eisenbahner kommentierte nicht nur alle Überprüfungsschritte sondern erkläre ihm auch welches Bauteil welche Funktion hat bis hin zur Verkabelung, als mein Freund die Sicherungen überprüfte. Mein Freund war mittlerweile etwas genervt. "Jetzt kann´s ja endlich los gehen" kam es aus dem Hobby-Eisenbahner. Mein Freund antworte mit einem kurzen "Jau" und drückte kurzentschlossen dem Hobby-Eisenbahner den Griff für den Fahrschalter in die Hand. Dieser gucke etwas verwundert und fragte: "Was soll ich damit?" "Endlich los fahren" erwiderte mein Freund.

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Die Blicke des Hobby-Eisenbahners wechselten zwischen meinem Freund, dem Griff in seiner Hand und dem Fahrstand hin und her. "Was soll ich tun" fragte der Hobby-Eisenbahner, der wohl die gesamte Literatur über die Baureihe auswendig gelernt hatte. Mein Freund zeigte ihm wo der Griff hingehört. Doch mit den Einstecken hatte er seine Schwierigkeiten; mein Freund half nach. Mein Freund erzählte mir, dass das ganze Prozedere noch etwa eine weitere halbe Stunde gedauert hatte, bis die Lok dann endlich fahrbereit war. Und der Hobby-Eisenbahner wurde immer stiller.

"Willste mit bis in den Bahnhof fahren?" fragte mein Freund. Der Hobby-Eisenbahner nickte nur schweigend. Auf der 10-minütigen Sägefahrt vom Bw bis an den Zug war kein Ton mehr vom "Spezialisten" zu hören. Er hatte die Lektion gelernt ... nur mit Buchwissen kann man keine Lok fahren ... und auch nicht intuitiv.


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Wolfgang
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klein.uhu und eisenbahnbastler haben sich bedankt!
 
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