Hallo HGH,
Zitat von Ruhr-Sider
Ihr seht also, es gibt eigentlich zunächst mal ein Decoderproblem, das man beseitigen müsste, um ausreichende Schaltkapazitäten zu haben. Erst dann kannan sich über ausgefeilte Signalbilder an der Lok unterhalten.
Unterhalten kann man sich auch vorher.
Dass bis heute wenig passiert ist in Sachen vorbildgetreue Signale an der Lok, seit in den 70er Jahren Röwa begonnen hat, nicht nur Lichtwechsel weiß-weiß in den Loks zu haben, sondern auch auf der anderen Lokseite Zugschluß leuchten zu lassen, dies soll zurückzuführen sein auf eine aktuelle Begrenzung auf 6 Funktionen bei mfx ? Leuchtet mir nicht besonders ein. Dass soll der Grund sein, warum z.B. bei meinen Loks der Reihen 104, 116, 117, 118, 119, 152, 175, 191, 193 und 194 statt Zg 4 ständig falsch Zg 3 leuchtet? Nö. Lokbeleuchtung interessiert zu wenig, sonst würde sich ja an einer als Rangierlok genutzten Lok wie der BR 55 ja eine Rangierbeleuchtung schalten lassen. Tut es aber nicht.
Zunächst einmal sollten wir die Frage einer sinnvollen Platinenkonfiguration nicht mit der Zahl der Ausgänge der aktuellen Decodergeneration durcheinander bringen.
Eine sinnvolle Leiterführung auf einer Platine braucht nicht mehr Platz als eine unsinnige. Auf den Platinen sind ja bereits teilweise getrennte Leiter für die LED vorhanden, was fehlt, ist bloß dort, wo sie zusammengeführt werden, ein Doppellötpad entweder mit einem Jumper oder meinetwegen mit einem kleinen Steg dazwischen, den man mit einem Messer durchtrennt. Solche Lötpads gibt es z.B. bei Roco-Platinen immer mehrere, allerdings nicht da wo man sie im genannten Sinne gebrauchen kann.
Also die einfachste Lösung z.B. für die neue Trix E 19: Beim Verkauf leuchten beide Rückleuchten, Kinder lassen das so, Modellbahner nehmen den Jumper raus und ab jetzt leuchtet Zg 4 statt Zg 3. Gut, und dem Bastler ermöglicht jetzt das Lötpad den weiteren Anschluß an Funktionsausgänge, so dass ihm beides zur Verfügung steht. Bei Loks (oder Epochen), wo tatsächlich beide Rotleuchten gleichzeitig leuchten sollen, bleibt der Jumper einfach drin oder das Lötpad unbearbeitet.
Die Jumper-Lösung verwendet Roco schon bei der neuen SNCF 2D2; aber ohne dass das Publikum Zg 4 bzw. Zg 5 fordert, gibt es zwar Innovationen an den Platinen wie getrennte Leiter für LED oder Jumper, aber sie richten sich auf vorbildgetreue Beleuchtung, sondern auf das, was als Publikumsgeschmack unterstellt wird.
Soweit ohne zusätzliche Decoderausgänge.
Zitat von Ruhr-Sider
Manchmal werden AUX3/AUX4 auch noch mit einer Schleiferumschaltung und SDS-Sinus-Dauerbelegung benutzt( Gottardo).
Wie ihr seht, bleiben da nicht wirklich viele Ausgänge übrig.
Ist doch ein starkes Argument dafür. Überall da, wo diese Verwendung nicht benötigt wird, hat man gleich eine neue Verwendungsmöglichkeit für die vorhandenen Funktionen - wenn nur die Platine es hergibt. Die derzeitigen Dekoder haben entweder 4 Ausgänge plus 2-4 Logikpegel (LoPi 3, Zimo MX 63/64, Tran DCX 51-2) oder 6-8 Ausgänge (Mfx, MX 64D, MX 64H. Fehlende Funktionsausgänge sind sicher gar kein Grund, vorbildwidrige Beleuchtung zu verbauen.
Ich bleibe dabei: das ist zu 90% ein Problem im Kopf - der Hersteller und auch der Moba-Gemeinde. Wenn der Ruf der letzteren laut genug würde, änderte sich bei den ersteren auch was - ist das nicht die Geschichte dieses Forums?
Gruß Dietmar