So - frisch zurück aus dem Urlaub. :)
Zitat von Zugschubser im Beitrag #4
Hast du so etwas wie einen Bauplan?
Das ist was ich an Bauplan habe. Es besteht aus dem Vitrinenkasten einem an der Wand verschraubten Gerüst.
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Der
Vitrinenkasten besteht aus ein paar Brettern, 3 Vertikale (im Plan ist der Mittlere nicht), zwei Horizontale oben und unten. Das ganze ist verleimt und verschraubt und mit dünnen Holzplatten versteift. Die Gleisebenen sind in der Mitte mit kleinen Winkeln, an der Rändern an der Gewindestange mit Muttern montiert. An der Unterseite ist noch ein Balken an dem die Kugelumlaufmutter angeschraubt ist.
Vor den Gleisebenen sind 4 Kanthölzer (~1cm) die das ganze nochmal ein bisschen stabiler machen hineingeleimt. Dazwischen habe ich 3 Plexiglas Platten. Die sind nur mit Magneten an den Ecken befestigt und leicht abnehmbar. Die Idee war hier hauptsächlich der Staubschutz, damit ich nicht so oft putzen muss :D
Die Sache mit den 4 Gewindestangen an den Rändern würde ich vielleicht nicht mehr so machen. Die Idee war die eine Seite per Software genau auf die richtige Höhe zu Stellen und auf der anderen Seiten mit den Muttern die Höhe der Ebenen fein einzustellen, damit beide Seiten gleichzeitig genau befahrbar sind. Die Gewindestangen biegen sich aber in der Mitte leicht nach außen, was alles ein bisschen ungenau und mühsam zum Justieren macht. Außerdem war das aufdrehen der 8 Muttern pro Ebene (4 pro Seite) viel Arbeit. Ich habe jetzt eine Einstellung die funktioniert.
Ich würde es das nächste mal probieren eine Seite fix zu montieren (Schrauben, Winkel oder verleimen) und per Software dort einstellen. Die andere Seite würd ich mit Winkel mit Schraubschlitzen anbringen, dann kann man da die Höhe auch noch feineinstellen.
Vitrinenkasten (noch nicht eingebaut):
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Hier sieht man die magnetische Montierung der Abdeckung, das Verbindungskabel für den Gleisstrom, den Balken unterhalb der Vitrine an dem die Kugelumlaufmutter befestigt ist und den Technikkasten (verschlossen).
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Das
Gerüst hinter der Vitrine (weiß lackiert) ist nur als Plattform zum Anschrauben der seitlichen Führungsschienen und der Halterungen der Gewindestange da. Im Prinzip könnte man das ganz weglassen und das direkt an die Wand schrauben. Ich fand es so nur einfacher zum bauen, weil ich die genaue Ausrichtung so im liegen gemacht habe. Der zweite Grund ist, dass es so viel einfacher wieder aufzubauen ist, sollte ich umziehen.
Hier das Gerüst im Bau. Oben hab ich auch dünne Holzplatten zu Versteifung dazu geschraubt.
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Seitenansicht hinter die Vitrine beim Einbau. Hier sieht man die Gewindestange hinter der Vitrine.
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Ganz unten am Boden ist der Technikkasten. Hier ist der Schrittmotor, der Schrittmotortreiber, die Relais die die Gleise schalten (es ist immer nur eines an und nur wenn die Vitrine steht), der Arduino der alles steuert und diverse Netzteile untergebracht. Ich habe versucht das etwas Schall zu dämmen - das war eher sinnlos, die Geräusche kommen über die Gewindestange auch von außerhalb.
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Ich hatte am Anfang das Problem, dass der Schrittmotor zu "dick" war. Wenn ich den Motor flach aufliegend auf der Platte montiert hätte, wäre die Achse versetzt gewesen zur Gewindestande. Am Ende musste ich das rückseitige Brett an der Stelle ausfräßen. Sieht jetzt nicht so schön aus, funktioniert aber soweit ganz gut.
Der Arduino steuert das ganze und funktioniert mittels eines Zustand Model. Die Vitrine hat also immer einen Status und kann nach definierten Regeln zwischen denen wechseln.
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Nach dem Einschalten ist sie immer im Status "Start" und fährt dann erstmal auf Level 0 hoch. "Level Zero" ist erreicht sobald der Laser der unten angebracht ist das erste mal nicht unterbrochen ist. Im ausgeschalteten Zustand liegt die Vitrine ganz unten auf weil ohne Strom der Motor durchrutschen würde. Sobald sie ein paar Zentimeter hochfährt, löst der Laser aus. Ab diesem Zeitpunkt zählt die Software die Schritte. Das mit dem Laser ist notwendig, weil die Aufliege Position nicht immer genau gleich ist und ansonsten die Schritte zu den jeweiligen Ebenen dann nicht ganz stimmen. Vor dem Ausschalten der Anlage fahre ich die Vitrine immer auf Ebene 0 zurück um ein durchrutschen zu vermeiden.
Danach bewegt sich die Vitrine in Eben 1 (die unterste Gleisebene). Dazu ist in der Software die Schrittezahl für jede Ebene gespeichert. Das habe ich am Anfang einfach einmal eingemessen.
Wenn die Vitrine sich bewegt kann sie via CAN Befehl jederzeit gestoppt werden, dann geht sie in den Zustand "STOPPED". Das ist die Notaus Funktion. Wenn die Vitrine in einer Ebene steht ist sie entweder "OPEN" oder "BLOCKED". OPEN heißt das die beiden Laserschranken an den Eingängen beide offen sind, also keine Züge im Übergang stehen. Nur dann kann sie wieder losfahren.
Via CAN kann man ihr 3 verschiedene Befehle schicken: MOVING (bewege zu eben x), STOPPED (Notaus) oder DETECTING.
Im DETECTING Modus schaltet die Vitrine auf allen Ebenen der Reihe nach für jeweils ~3 Sekunden den Gleisstrom ein und sendet gleichzeitig ein Signal via CAN welche Ebene gerade aktiv im Detecting Modus ist. In der Zeit schicken die Loks dann via Railcom ein Signal, das über das Roco Modul auch in den CAN Bus geht. Der PC kann das alles gemeinsam auswerten und speichern und hat am Ende eine Liste welche Züge auf welcher Ebene stehen. Der Detecting Modus wird nach dem Einschalten einmal automatisch ausgeführt.
Bei den CAN Pakten die gesendet werden habe ich mich an dem Zimo CAN angelehnt. Im Prinzip empfängt und sendet die Vitrine als wäre sie eine Weiche (ACCESSORY PORT 4).
Nur der Value ist mein eigenes Format: Die ersten 4 Bit sind der Zustand, die letzten 4 Bits die Ebene.
Für alle die es interessiert hier noch der Code vom Arduino:
https://github.com/Jotschi89/modellbahnA...ine/Vitrine.ino Da meine Vitrine ist alles andere als perfekt ist versteht sich die Beschreibung mehr als Erfahrungsbericht als als Bauanleitung. :)