bei meinem älteren Modell einer HAG Re 6/6 habe ich bemerkt, dass die Räder auf den Achsen am Antriebsdrehgestell locker sind und zudem das Spurinnenmaß nicht korrekt ist. Beim Versuch, die Räder auf den Achsen zu befestigen und das korrekte Spurinnenmaß einzustellen, müssen sich die Zahnräder auf den Achsen verschoben haben. Jedenfalls verursacht nun das Getriebe an den Achsen bei Kurvenfahrt Schleifgeräusche, die ich nicht zu beseitigen schaffe.
Long story short: Kennt hier jemand eine Modellbahnwerkstatt, die sich mit alten HAG-Loks auskennt, Originalersatzteile verbaut und meine Lok reparieren könnte?
Ich habe den HAG Service in der Schweiz bereits kontaktiert, der ist jedoch erst ab Mitte September wieder tätig. Vielleicht gibt’s aber auch in Deutschland kompetente Hilfe.
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
Ich werde mal beim "Lok Doc" anfangen, da dort eine Modellbahnwerkstatt zu sein scheint. Falls eine Reparatur nicht möglich ist, werde ich die Lok wohl Mitte September zu HAG schicken müssen.
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
Bevor Du die Lok zu der Firma schickst, die heute den Namen HAG trägt, sei Dir bewusst, dass diese Firma keine Teile für Loks der sogenannten "alten Generation" aus Mörschwiler Produktion mehr hat. Die Teile sind wohl alle zu amiba.ch gegangen. Mache Dich auch vorher über die zollamtliche Abwicklung kundig. Die Abwicklung des Warenverkehrs zur Instandsetzung in ein Land außerhalb der EU ist nicht ganz profan. Zusammen mit den hohen Portokosten kommst Du auf Beträge die in die Nähe des Kaufpreises einer gebrauchten Lok kommen.
es handelt sich um eine HAG 207, also die Re 6/6, allerdings mit dem Motor Typ 87.
Ob man wirklich Ersatzteile benötigt, weiß ich nicht. Im Grunde müssen Achsen/Räder und die Zahnräder "in Reihe" gebracht werden, spricht gerichtet und die Räder befestigt. Dazu fehlt mir aber die Erfahrung. Eine Fohrmann-Lehre besitze ich, aber ohne fundiertes Wissen bzgl. Zahnradpositionierung nutzt mir das wenig. Wie gesagt, äußerlich sehe ich keine Beschädigung, aber beim Getriebe geht es ja manchmal um Zehntelmillimeter Spiel. Wenn Tausch, dann möglicherweise die beiden Radsätze oder halt ein neues Antriebsdrehgestell. Beides leider nicht zu finden in Deutschland. Amiba.ch liefert leider nur noch innerhalb der Schweiz.
Die Kosten des Warenverkehrs ... klar, Porto in die Schweiz ist nie günstig, zu verzollen wäre aber lediglich die Dienstleistung nebst Material von HAG, oder? Aber klar, auch das bewegt sich oft alles in unwirtschaftlichem Rahmen. Aber ich mag die Lok und sie hat einen gewissen ideellen Wert.
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
Die Kosten des Warenverkehrs ... klar, Porto in die Schweiz ist nie günstig, zu verzollen wäre aber lediglich die Dienstleistung nebst Material von HAG, oder? Aber klar, auch das bewegt sich oft alles in unwirtschaftlichem Rahmen. Aber ich mag die Lok und sie hat einen gewissen ideellen Wert.
Hallo Christian,
Zoll fällt zwar keiner an, sondern nur EUSt. Aber damit Du die Steuer nur auf die Leistung bezahlst, die in der Schweiz erbracht wurde, muss zollamtlich bestätigt sein, dass die Lok nur vorübergehend zur Reparatur in der Schweiz war. Sonst bezahlt der Einführer in die Schweiz zuerst dort die Abgaben und Du bezahlst bei der Wiedereinfuhr Steuern in der Höhe als ob die Lok das erste Mal eingeführt wird. Also auf den kompletten Wert der Lok + Porto.
Die Kosten des Warenverkehrs ... klar, Porto in die Schweiz ist nie günstig, zu verzollen wäre aber lediglich die Dienstleistung nebst Material von HAG, oder? Aber klar, auch das bewegt sich oft alles in unwirtschaftlichem Rahmen. Aber ich mag die Lok und sie hat einen gewissen ideellen Wert.
Hallo Christian,
Zoll fällt zwar keiner an, sondern nur EUst. Aber damit Du die Steuer nur auf die Leistung bezahlst, die in der Schweiz erbracht wurde, muss zollamtlich bestätigt sein, dass die Lok nur vorübergehend zur Reparatur in der Schweiz war. Sonst bezahlt der Einführer in die Schweiz zuerst dort die Abgaben und Du bezahlst bei der Wiedereinfuhr Steuern in der Höhe als ob die Lok das erste Mal eingeführt wird. Also auf den kompletten Wert der Lok + Porto.
mfg
D.
Vielen Dank, gut zu wissen. Wie wird das bestätigt? Macht man das bei der Post?
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
Zitat von chrilu im Beitrag #8 Vielen Dank, gut zu wissen. Wie wird das bestätigt? Macht man das bei der Post?
Hallo Christian,
Nein, auf dem Zollamt. Mehr dazu mit weiterführenden Links: https://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Zoelle...waren_node.html Das Verfahren ist - wie ich oben beschrieben habe - nicht profan. Ein Laie muss schon eine gewisse Begeisterung für Bürokratie mitbringen um das zu bewältigen.
Nein, auf dem Zollamt. Mehr dazu mit weiterführenden Links: https://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Zoelle...waren_node.html Das Verfahren ist - wie ich oben beschrieben habe - nicht profan. Ein Laie muss schon eine gewisse Begeisterung für Bürokratie mitbringen um das zu bewältigen.
mfg
D.
Oha okay. Da der Schaden ja im Grunde bei jeder Lok auftreten kann und nicht HAG-spezifisch ist, versuche ich es dann wohl besser zunächst einmal bei einer "freien Werkstatt" in Deutschland, die über die notwendige Expertise und das notwendige Werkzeug verfügt.
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
PS: Wenn hier jemand eine gute Werkstätte kennt, die dieses Schadensbild reparieren kann (halt bei einer HAG) und mir diese empfehlen möchte, wäre ich dankbar. Auch per PN. Da ich das meiste selbst repariere, aber bei solchen mechanischen Dingen keine Erfahrungen habe und mir auch das Werkzeug fehlt, kenne ich keine geeignete Werkstatt.
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
Hallo Christian, ergänzend zu den vorangehenden Beiträgen verweise ich auf die parallelen Antworten im HAG-Forum. Wenn man alles kurz zusammenfasst, könnte ein Antriebsdrehgestell aus einer gebrauchten anderen Lok (aber bitte keine aus Stansstad!) letztlich die günstigere und nervenschonende Alternative sein.
Zitat von Sabello im Beitrag #12Hallo Christian, ergänzend zu den vorangehenden Beiträgen verweise ich auf die parallelen Antworten im HAG-Forum. Wenn man alles kurz zusammenfasst, könnte ein Antriebsdrehgestell aus einer gebrauchten anderen Lok (aber bitte keine aus Stansstad!) letztlich die günstigere und nervenschonende Alternative sein.
Hallo Stefan,
das stimmt, so handhabe ich es auch meist bei Märklin-Loks. Leider sind diese Antriebsdrehgestelle selten zu finden, selbst in der Schweiz (Ricardo etc.) habe ich nichts gefunden.
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
Hag Loks zum Ausschlachten praktisch nicht zu finden im deutschen Ebay und bei riccardo hat man leider oft das Problem das der Anbieter nicht nach Deutschland versendet.
Hallo nochmals Christian, ich antworte diesmal nur hier, damit sich keine Doppelspurigkeiten zum HAG-Forum ergeben.
Du hattest deine Lok bzw. das Getriebe ja hier schön zerlegt gezeigt: Ersatzteile von HAG
Sind denn die Schleif- oder Kratzgeräusche auch hörbar, wenn du die Räder am ausgebauten Drehgestell von Hand drehst? Wenn nein, würde ich eher darauf tippen, dass bei der Zusammensetzung des Motors etwas schief gegangen (verkantet?) ist. Das wäre beim Motor Typ 87 nicht undenkbar.
Und gibt's übrigens (auf den Bildern nicht sichtbar) noch irgendwo ein kleines weisses Kunststoffzahnrad? Diese neigen gelegentlich zum Brechen/Platzen.
Schliesslich, wenn sich kein tauglicher Reparateur findet: Als letzte Notlösung die Räder vielleicht mit einem Kleber wie Loctite auf den Achsen fixieren?
Jochen, so ist es: Bei Ebay Deutschland gibt es nur komplette Loks, kaum Ersatzteile. Wenn, dann von Meise. Und da kriegt man auch nur das, was HAG aktuell liefert. Also keine Teile von alten Loks. Ricardo durchaus ähnlich und ja, oft keine Lieferung nach Deutschland.
Stefan, der Motor und das übrige Getriebe ist intakt. Die Lok fährt auf gerader Strecke unauffällig. Das von Dir genannte weiße Kunststoffzahnrad ist bei meiner Lok aus Metall. Das Schadensbild ist tatsächlich erst aufgetreten, als ich das lockere Rad wieder auf die Achse gedrückt habe. Hierbei müssen sich auch die Zahnräder auf der Achse verschoben haben. Optisch sieht man nichts.
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
Hallo Christian, wenn alle Teile vorhanden und intakt sind und es nur darum geht die Zahnräder und Räder auf der Welle zu positionieren, empfehle ich Dir APC-Adams. Die Technik ist ja Märklin sehr ähnlich. Die Werkstatt ist sehr gut. Eine Anfrage lohnt sich. Herr Adams wird Dir sagen können, ob er das durchführen kann.
Wenn ich alle die Antworten so lese würde ich mich zwischen einer Reparatur(anfrage) bei APC und der Selbstreparatur mittels Loctite Fügeklebstoff entscheiden. Ich frage mich allerdings, ob die Zahnräder lose sein können; sind diese nicht Teil des Rades?
Deine Lok hat brünierte Räder? Wenn nicht bzw. wenn du mit vernickelten Räder etwas anfangen kannst, bitte PN.
Nach Stans würde ich sie eher nicht einsenden. Die Reparatur ist teuer und der Rundlauf nicht garantiert, danach bei nicht gutem Rundlauf der Frust gross…
Woher ich diese Einschätzung nehme?
Nun, ich habe einem Ae 6/6 DG eine Achse ohne Haftreifen montieren lassen (DC, ältere Lok mit noch 6 Haftreifen - für einen Kollegen) - beim zweiten Anlauf war der Rundlauf dann perfekt… (das Versenden ist jedoch innerhalb der CH deutlich einfacher). Ein Umbau einer Re 460 auf neue Beleuchtung (dieser erfordert Bohrungen im Gehäuse) erledigten sie perfekt, ebenso die Fertigung von Ae 6/6 mit Sonderwünschen.
Deine Berührungsängste in Bezug auf selbst reparieren kenne ich nur zu gut. Als ich dann gemerkt habe, dass mir solche Probleme öfter vorkommen können (was sie im Rückblick auch taten), überlegte ich mir die Anschaffung der geeigneten Geräte. Für die Räder habe ich mir von Fohrmann die Radsatzpresse einschließlich der dazugehörigen Radaufnahmen, sowie das entsprechende Prisma mit Klemmbrett und die Abstandslehre zugelegt. Die beiliegenden Anleitungen befolgen! Was noch fehlte war ein geeignetes Befestigungsmittel für nicht all zu sehr ausgeleierte Achslager der Räder. Ich landete bei Loctite 648. Einfache Anwendung mit.bombenfesten Ergebnissen und nach wie vor elektrisch leitender Verbindung zwischen Rad und Achse (sofern aus Metall). Was das Zahnrad betrifft, so kommt es selten vor, dass diese auch auf der Achse verschiebbar sind. In diesem Fall würde ich zuerst Zahnrad und Rad von der Achse entfernen und anschließend mit Loctite 648 auf zu ziehen. Nach 48h dann das zweite Rad. Anhand der Gegebenheiten in der Lok (z.B. die anderen Treibräder) müsste erkennbar sein, welchen Abstand diese benötigen. Falls Du dahin kommst: zuerst Zahnradseite, dann die Andere.
okay, dann werde ich von der Nachfolgefirma von HAG erst einmal Abstand nehmen, auch wegen der bürokratischen Hürden, obwohl ich diese akzeptieren würde, wenn das Endergebnis positiv wäre.
APC Adams habe ich schon einmal wegen eines Lima-Umbaus kontaktiert; das umgebaute Getriebe war absolut in Ordnung, wenn auch nicht günstig. Wahrscheinlich werde ich dort nochmal anfragen.
B52 von Dr. Tillwich ist übrigens mein Standard-Schmiermittel.
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
Zitat von SAH im Beitrag #20Moin @chrilu (Christian),
Deine Berührungsängste in Bezug auf selbst reparieren kenne ich nur zu gut...
Hallo Stephan-Alexander,
die Fohrmann-Lehren zum Abziehen und Spurverkleinern besitze ich. Letztendlich ist mir nicht ganz klar, weshalb das Getriebe, vor allem bei Kurvenfahrten, so laut und schleifend geworden ist. Ich habe mit der Fohrmann-Lehre lediglich die Räder wieder auf die Achsen geschoben. Ob dabei die Zahnräder verschoben wurden ist nur eine Spekulation. Jedenfalls verursacht seitdem das Getriebe insbesondere in Kurvenfahrten sehr laute schleifende Geräusche. Fetten bringt nichts.
Loctite 648 wollte ich auch zur Befestigung der Räder benutzen; hierzu ist es aber letztendlich nicht gekommen.
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)