Hallo!
Zitat von DrK im Beitrag #6
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Ich kann mir nicht recht vorstellen, daß ein Schleifer, bei dem beidseits die Feder mit dem Schleiferschuh fest angelötet ist, funktioniert. Beim Einfedern bewegen sich die Feder"enden" etwas horizontal und dies muß ausgeglichen werden - wie Du ja auch selbst schreibst. Daher sind, soweit ich es weiß, bei den kommerziellen Schleifern Federn und Schuh auch nicht starr sondern beweglich verbunden. Was zumindest im Laufe der Jahre dort zu Kontaktproblemen führt.
Grundsätzlich hast Du ja recht: Ein gerades Federblech bewegt sein Ende beim Auf und Ab auch ein bisschen vor und zurück, und bei kommerziellen Schleifern wird deshalb das Feder-Ende in ein das umgebogene Schleifer-Ende eingehängt.
Aber wo ist festgelegt, dass das Federblech gerade sein muss? Es könnte ja auch im Zick-Zack laufen, dann bleibt das untere Ende immer genau unter dem oberen, und nur der Knick wandert etwas vor und zurück.
Oder aber man sorgt an einem Ende für die Längs-Beweglichkeit und lötet nur am anderen, dann hat man sowohl die Beweglichkeit als auch den sicheren Kontakt.
Da ist also viel Raum für Experimente.
Zitat von DrK im Beitrag #6
M.-Schleifer und weniger "dick" auftragende Schleifer anderer Hersteller unterscheiden sich hinsichtlich der benötigten Höhe/Tiefe in dreierlei Hinsicht:
Die Boden-/Montageplatte, was das geringste Problem ist.
Die Dicke/Höhe und Länge der Schleiferenden: Beides läßt sich in gewissem Umfang durch Abfeilen verkleinern - das Material ist ca 1mm stark, die mechanische Belastung geht gegen Null, also kann man dort (vorne/hinten und oben) wenigstens 0,5mm, wenn´s gut läuft auch bis 0,8mm wegnehmen.
Das Platzproblem beim Einbau machen meiner Meinung nach hauptsächlich die umgebogenen Enden. Ich finde aber eine mechanische Bearbeitung der Märklin-Schleifer recht aufwändig. Oft reicht schon der Wechsel auf einen Fremd-Schleifer, z.B. bietet Brawa einen deutlich flacheren an. Dünneres Material und eine engere Biegung an den Enden bringt sehr viel.
Zitat von DrK im Beitrag #6
Die Dicke des Schleiferschuhs. Bedingt durch die "Einpressung" im Bereich des Schraublochs der (älteren ?) M.-Schleifer trägt der Schleiferschuh vertikal unnötig auf. Aber auch wenn man dieses Verformung durch mechanische Gewalt korrigiert (und das Loch verschließt) bleiben immer noch unnötige ca. 1mm. Anderer Schleifer sind anscheinen dünner, aber wie dünn kann der Schleiferschuh sein, ohne disfunktional zu werden? Sind die 0,2mm des Bronzefederbands nicht zu wenig? Zur Verkleidung, als Flüsterschleifer, muß das Band sehr dünn sein. Aber als Nachbildung des Schleiferschuhs ist doch weniger Flexibilität von Vorteil,d.h. größere Dicke. Es ist dagegen ziemlich aussichtslos, zu versuchen, mit der Feile die Dicke des Schuhs zu verringern - da bleibt eigentlich nur, den Schuh insgesamt zu ersetzen.
Ich würde nicht versuchen, einen alten Märklin-Schleifer mit Höhensprung und Loch zu ändern. Entweder bleibt er wie er ist, oder er wird durch einen glatten Schleifer (gekauft oder selbst gebaut) ersetzt.
Ich schreibe einen guten Teil des Schleifer-Geräuschs diesem Höhensprung zu, der ist nämlich viel steiler als die umgebogenen Enden. Je steiler, desto mehr rattert es beim Aufsteigen auf einen Puko oder beim Runterfallen beim Verlassen. Also sind schon glatte, flach durchgehende Schleifer leiser als die alte Märklin-Form. Dann könnte es auch ohne den (angeblich) schalldämmenden Kunststoff-Einsatz gehen.
Warum sollte 0,2 mm zu wenig Dicke sein? Mir fällt als einziges mögliches Problem der Abrieb ein - ok, ein Schleifer ist halt ein Verschleißteil. Man könnte ja einen weiteren Streifen aufdoppeln.
Ich vermute auch, dass ein dünnerer Schleifer leiser ist - besonders, wenn er an den Enden schräg aufwärts verläuft und so den Puko-Höhen leichter folgen kann.
Also noch reichlich Möglichkeit für Experimente ...
Allzeit guten Kontakt!
Jörg