Hallo Wolfgang, hallo Rüdiger,
Zitat von WolfiR im Beitrag #12
470 Microfarad zum Lokpuffern ist etwa so, als ob du mit einem Fingerhut Blumen giessen willst.
Bei einer LED die vielleicht 10 mA zieht, ist da noch ein Effekt zu erkennen, bei einer Lok mit vielleicht 500 mA ist dieser „Eimer“ innerhalb des Bruchteils einer Sekunde leer.
Das heisst, deine Schaltung funktioniert, allerdings ist die Wirkung so kurz, dass du nichts feststellen kannst.
Zum Lokpuffern in dieser Schaltungsvariante sind kurze Unterbrechungen mit 4700 Microfarad (vielleicht auch schon mit 2200 Microfarad) überbrückbar, allerdings sind diese kaum in einer H0-Lok unterzubringen.
Aus gutem Grund sind die „Powerpacks“ von ESU oder Märklin (und andern) mit Goldcap-Elkos und einer aufwendigen Schaltung ausgestattet.
mit 470 µF erreicht man in der Tat keine Pufferung, mit der man mehrere Zentimeter stromlos überbrücken kann. 470 µF können aber schon ausreichen, um von einem stotternden Fahren zum gleichmäßigen Fahren zu kommen. Der Hintergrund ist, dass z.B. die fx-Decoder aus den Hobby-Loks sehr empfindlich auf kleinste Spannungsunterbrechungen reagieren und sofort auf Fahrstufe 0 springen und dann wieder entsprechend der eingestellten ABV wieder beschleunigen. Da hilft dann die Schwungmasse am Motor nichts, wenn der Decoder den Motor ausbremst.
Mit 470 µF wird dieser Reset des Decoders verhindert, die Lok wird von der Schwungmasse über die minimale Spannungsunterbrechung "geschoben" und der Decoder behält Fahrtrichtung und Fahrstufe bei. Ich habe das mehrfach mit Modellen der 36xxx-Loks mit DC-Motor wie z.B. die V80 reproduzieren können.
Optisch kann man die Pufferwirkung testen, wenn die Lok mit LEDs ausgestattet ist. Im Stand Licht einschalten, Gleisspannung wegnehmen, die LEDs sollten sichtbar einen kleinen Moment nachleuchten.
Mit 820 - 1.000 µF wird schon eine Pufferwirkung deutlich, bei der die Lok ein paar Millimeter Strecke überbrücken kann. Um Probleme mit kleinen Kontaktstörungen zu beheben, sind 820 µF völlig ausreichend. Bei 25V Spannungsfestigkeit bekommt man die je nach Anbieter und Hersteller auch in 8mm Durchmesser und sind noch in vielen Loks gut unterzubringen.
Zitat von ruedi71 im Beitrag #13
Hallo zusammen,
ich hatte Problem mit Loks von Piko und Brawa. Mit den Pufferschaltung von Fichtelbahn habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Leider aber nur nur bei Dekodern von Piko und D&H. Sobald ich einen ESU-Decoder benutzte, ist von dem Puffer nichts mehr zu spüren. Vielleicht verhält es sich bei Märklin ähnlich.
Grüße Rüdiger
Bei ESU LokPilot und LokSound V4 und V5 funktioniert die Pufferung sehr gut, man muss aber CV113 auf einen höheren Wert setzen, 200 oder gleich 255. Beim LokPilot und Loksound V3 bzw. V3.5 ist die Pufferschaltung wirkungslos, wenn man nicht zusätzlich auch die 5V Prozessorspannung über VCC puffert.
Märklin mLD/mSD/mLD3/mSD3 lassen sich sehr gut puffern, die Hobby-Decoder und auch der 60760 profitieren ebenso von der Pufferschaltung.
LG,
Lauenstein