Einfacher Puffer an SUSI

#1 von AC-Spielkind , 03.02.2022 18:15

Hallo ihr lieben Helferlein,
ich konnte vor längerer Zeit als Anfänger (CS3) hier ein paar Fragen klären und habe es mittlerweile geschafft, dass sich vier Züge auf dem Schattenbahnhof und noch vier Züge auf der Hauptplatte auf meiner nur ca 7qm großen Anlage völlig automatisch und abwechselnd bewegen. Hat viel Spaß gemacht und nochmal danke für jede Hilfe.
Jetzt wollte ich versuchen, einen Lokdecoder ( 60975) zu puffern. Hab rumgegoogelt und eine sehr einfache Schaltung mit Elko und dahinter dann parallel Ladewiderstand und Entladediode gefunden. Hab das zusammen gebaut und mit einer Gleichspannungsquelle und LED getestet. Ging gut. Im Prinzip funktioniert dieses einfache Teil also. (Ich Elektronikdepp freue mich über solche Banalitäten.)
Nun habe ich aber keine Ahnung von der Bedeutung/Funktion dieser SUSI Schnittstelle, an die ja auch das Pufferteil von Märklin mit vier Anschlüssen angeschlossen wird. Habe aber gesehen, dass diese einfache Schaltung auch dort angeschlossen wird mit nur zwei Anschlüssen. Die eine Seite (+am Kondensator) kommt wohl an den äußeren Pol, der mit dem orangen Rückleitungskabel verbunden ist. Aber wo kommt das zweite hin? Hab alle drei übrigen probiert. Aber auch mit 3 parallel geschalteten Elkos von je 470MikroF gab es leider kein erkennbares Nachlaufen der Lok.
Was macht SUSI? Und geht das überhaupt so? Ich will nur kürzeste Lücken auf Weichen überbrücken.
Ich freue mich über jede Aufklärung und danke euch schon mal vorab.
LG
Arno


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RE: Einfacher Puffer an SUSI

#2 von supermoee , 03.02.2022 18:20

Hallo

Du musst die Schaltung an Dekoder + und Dekoder gnd anschliessen und nich am der SUSI Schnittstelle.

Gruss

Stephan


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RE: Einfacher Puffer an SUSI

#3 von AC-Spielkind , 03.02.2022 18:25

Hallo Staphan,
erstmal danke… Dumeinst also an die bei Märklin übliche Spannungsversorgung mit braun und rot.
Wobei braun an die Plusseite des Kondensators kommt. Richtig?


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RE: Einfacher Puffer an SUSI

#4 von Lauenstein , 03.02.2022 18:25

Der Anschluss der Pufferschaltung an die SUSI funktioniert einwandfrei, denn dort liegen U+ und GND an.

Siehe hier einen Blog-Beitrag, den ich mir in den Bookmarks gespeichert habe, da wird es erklärt:

https://www.mittelleiter-magazin.de/unca...haltung-nutzen/

LG,
Lauenstein


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RE: Einfacher Puffer an SUSI

#5 von Lauenstein , 03.02.2022 18:27

Zitat von AC-Spielkind im Beitrag #3
Hallo Staphan,
erstmal danke… Dumeinst also an die bei Märklin übliche Spannungsversorgung mit braun und rot.
Wobei braun an die Plusseite des Kondensators kommt. Richtig?


Nein!!! Niemals an braun und rot, da liegt die Gleisspannung an!!! Die darf man nicht an den Elko anschließen!!!!

Verwende die SUSI-Schnittstelle, siehe der Link im Beitrag obendrüber.

LG,
Lauenstein


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RE: Einfacher Puffer an SUSI

#6 von AC-Spielkind , 03.02.2022 18:29

Hi Lauenstein,
genau da hab ich das ja her. Sieht so aus, als ob die Anschlüsse 1 und 4 belegt werden mit den blauen und roten Kabeln.
Hat aber nix gebracht. Wenn ich falsch gepolt hätte, wäre ja wohl der Elko ins Schwitzen gekommen oder?
LG
Arno


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RE: Einfacher Puffer an SUSI

#7 von supermoee , 03.02.2022 18:32

U+ ist der gemeinsame Rückleiter der Dekoderfunktionen, gnd ist auch vom Dekoder.

An rot und braun liegt die volle Gleisspannung. Da zerstörst du alles.

Gruss

Stephan


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RE: Einfacher Puffer an SUSI

#8 von AC-Spielkind , 03.02.2022 18:36

Ich glaube, dass es genau der Punkt ist. Wo, an welchem Pin liegt GND, das nicht vom Gleis sondern vom Decoder kommt?
Wenn Pin 1 von SUSI dem U+ entspricht, dachte ich GND liegt auf Pin 4.


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RE: Einfacher Puffer an SUSI

#9 von AC-Spielkind , 03.02.2022 18:40

Ach so, vielleicht sollte ich noch sagen, dass ich keinen passenden Steker hatte und deshalb Kondensator + an eines der übrigen Orangen Kabel gelötet habe. Hab dann ein altes Lautsprechersteckerchen für den Anschluss an der SUSI genommen.
Aber das dürfte ja eigentlich kein Problem sein, oder?


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RE: Einfacher Puffer an SUSI

#10 von Lauenstein , 03.02.2022 18:47

Zitat von AC-Spielkind im Beitrag #8
Ich glaube, dass es genau der Punkt ist. Wo, an welchem Pin liegt GND, das nicht vom Gleis sondern vom Decoder kommt?
Wenn Pin 1 von SUSI dem U+ entspricht, dachte ich GND liegt auf Pin 4.

Genau, die äußeren Kontakte sind U+ und Decoder-GND. Die beiden inneren sind die SUSI-Daten, die man nicht benötigt.


Quelle: https://www.mittelleiter-magazin.de


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zuletzt bearbeitet 03.02.2022 | Top

RE: Einfacher Puffer an SUSI

#11 von AC-Spielkind , 03.02.2022 18:56

Tja, dann bin ich jetzt völlig ratlos, weil ich es ja offenbar alles richtig gemacht hatte und sich trotzdem nicht der geringste spürbare Effekt gezeigt hat. Immerhin hat ja wenigstens die Schaltung an der LED beim Test funktioniert….
Trotzdem nochmal danke an euch.
Schönen Abend
Arno


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RE: Einfacher Puffer an SUSI

#12 von WolfiR , 04.02.2022 00:49

Hallo Arno,

470 Microfarad zum Lokpuffern ist etwa so, als ob du mit einem Fingerhut Blumen giessen willst.
Bei einer LED die vielleicht 10 mA zieht, ist da noch ein Effekt zu erkennen, bei einer Lok mit vielleicht 500 mA ist dieser „Eimer“ innerhalb des Bruchteils einer Sekunde leer.
Das heisst, deine Schaltung funktioniert, allerdings ist die Wirkung so kurz, dass du nichts feststellen kannst.

Zum Lokpuffern in dieser Schaltungsvariante sind kurze Unterbrechungen mit 4700 Microfarad (vielleicht auch schon mit 2200 Microfarad) überbrückbar, allerdings sind diese kaum in einer H0-Lok unterzubringen.
Aus gutem Grund sind die „Powerpacks“ von ESU oder Märklin (und andern) mit Goldcap-Elkos und einer aufwendigen Schaltung ausgestattet.

Gruß
Wolfgang


 
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RE: Einfacher Puffer an SUSI

#13 von ruedi71 , 04.02.2022 07:05

Hallo zusammen,
ich hatte Problem mit Loks von Piko und Brawa. Mit den Pufferschaltung von Fichtelbahn habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Leider aber nur nur bei Dekodern von Piko und D&H. Sobald ich einen ESU-Decoder benutzte, ist von dem Puffer nichts mehr zu spüren. Vielleicht verhält es sich bei Märklin ähnlich.
Grüße Rüdiger


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RE: Einfacher Puffer an SUSI

#14 von Lauenstein , 04.02.2022 08:11

Hallo Wolfgang, hallo Rüdiger,

Zitat von WolfiR im Beitrag #12

470 Microfarad zum Lokpuffern ist etwa so, als ob du mit einem Fingerhut Blumen giessen willst.
Bei einer LED die vielleicht 10 mA zieht, ist da noch ein Effekt zu erkennen, bei einer Lok mit vielleicht 500 mA ist dieser „Eimer“ innerhalb des Bruchteils einer Sekunde leer.
Das heisst, deine Schaltung funktioniert, allerdings ist die Wirkung so kurz, dass du nichts feststellen kannst.

Zum Lokpuffern in dieser Schaltungsvariante sind kurze Unterbrechungen mit 4700 Microfarad (vielleicht auch schon mit 2200 Microfarad) überbrückbar, allerdings sind diese kaum in einer H0-Lok unterzubringen.
Aus gutem Grund sind die „Powerpacks“ von ESU oder Märklin (und andern) mit Goldcap-Elkos und einer aufwendigen Schaltung ausgestattet.


mit 470 µF erreicht man in der Tat keine Pufferung, mit der man mehrere Zentimeter stromlos überbrücken kann. 470 µF können aber schon ausreichen, um von einem stotternden Fahren zum gleichmäßigen Fahren zu kommen. Der Hintergrund ist, dass z.B. die fx-Decoder aus den Hobby-Loks sehr empfindlich auf kleinste Spannungsunterbrechungen reagieren und sofort auf Fahrstufe 0 springen und dann wieder entsprechend der eingestellten ABV wieder beschleunigen. Da hilft dann die Schwungmasse am Motor nichts, wenn der Decoder den Motor ausbremst.

Mit 470 µF wird dieser Reset des Decoders verhindert, die Lok wird von der Schwungmasse über die minimale Spannungsunterbrechung "geschoben" und der Decoder behält Fahrtrichtung und Fahrstufe bei. Ich habe das mehrfach mit Modellen der 36xxx-Loks mit DC-Motor wie z.B. die V80 reproduzieren können.

Optisch kann man die Pufferwirkung testen, wenn die Lok mit LEDs ausgestattet ist. Im Stand Licht einschalten, Gleisspannung wegnehmen, die LEDs sollten sichtbar einen kleinen Moment nachleuchten.

Mit 820 - 1.000 µF wird schon eine Pufferwirkung deutlich, bei der die Lok ein paar Millimeter Strecke überbrücken kann. Um Probleme mit kleinen Kontaktstörungen zu beheben, sind 820 µF völlig ausreichend. Bei 25V Spannungsfestigkeit bekommt man die je nach Anbieter und Hersteller auch in 8mm Durchmesser und sind noch in vielen Loks gut unterzubringen.

Zitat von ruedi71 im Beitrag #13
Hallo zusammen,
ich hatte Problem mit Loks von Piko und Brawa. Mit den Pufferschaltung von Fichtelbahn habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Leider aber nur nur bei Dekodern von Piko und D&H. Sobald ich einen ESU-Decoder benutzte, ist von dem Puffer nichts mehr zu spüren. Vielleicht verhält es sich bei Märklin ähnlich.
Grüße Rüdiger


Bei ESU LokPilot und LokSound V4 und V5 funktioniert die Pufferung sehr gut, man muss aber CV113 auf einen höheren Wert setzen, 200 oder gleich 255. Beim LokPilot und Loksound V3 bzw. V3.5 ist die Pufferschaltung wirkungslos, wenn man nicht zusätzlich auch die 5V Prozessorspannung über VCC puffert.

Märklin mLD/mSD/mLD3/mSD3 lassen sich sehr gut puffern, die Hobby-Decoder und auch der 60760 profitieren ebenso von der Pufferschaltung.

LG,
Lauenstein


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RE: Einfacher Puffer an SUSI

#15 von AC-Spielkind , 04.02.2022 08:12

Hallo Wolfgang,
genau das kam mir heute beim Aufwachen als Erklärung auch in den Sinn. Immerhin hatten ja sogar das Nachleuchten der LEDs nur eine Dauer von einigen Sekunden. Danke dafür, dass das nochmal so bestätigt wird. Als Elektronikstümper ist man ja froh über jede Hilfe. Also nochmal danke.


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RE: Einfacher Puffer an SUSI

#16 von alexus , 04.02.2022 11:07

Hallo zusammen

Je nach Art der Frontbeleuchtung wird man bei 470microF nicht sehr viel Nachleuchten sehen, bei einer einzelnen LED vielleicht 1,5 bis 2 Sek, auch abhängig wie groß der Vorwiderstand derLED ist.

Beispiel: Gerade (letzte Woche) eine 120ger von Märklin von HLA auf Glockenanker (ähnlich MiBa Motor) umgebaut. Dabei dann auch LED Beleuchtung von MK-NK eingesetzt. Pufferkondensator 1000microF, nachleuchten der LEDs unter 1 Sek.. Nachlauf des Motors geradeso erkennbar.
Jetzt auf 3300microF und Zimo-Decoder aufgerüstet (Zimo hat eine etwas höhere Spannung bzw. weniger Verlust an den Gleichrichterdioden) leuchten die Lichter fast 3 Sek. Und der Motor läuft gut 1 Sek. nach.
Bei der 120ger geht ein so großer Kondensator gut, viel Platz, bei anderen Loks ist es schon manchmal eine Tüftelei 1000microF unterzubringen.


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