Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#1 von mobavossi , 28.01.2022 07:36

Moin die Damen und Herren Modellbahner,

ich steige grad wieder in's Hobby ein, meinen Planungsthreat gibt's hier: H0 Ausbesserungswerk/ Paradestrecke als L-Anlage ca. 4,6m x 2,0m

Ich hab einige ältere Startsets mit Roco 290ern - Digital und zwei V60 und ne Köf. Wir haben damit vor vielen vielen Jahren digital Teppichgebahnt.
Im Zuge meiner Planung jetzt eine stationäre Anlage zu bauen, möchte ich mir nach und nach verschiedene Loks gebraucht anschaffen.

Z.B. die Roco 4135a und ähnliche Modelle. Das ist eine Baureihe 110.1, genauer die 110 147-6.
Im "modellbau-Wiki" hab ich erfahren, dass die Lok von Roco zwischen 1976 und 1980 gebaut wurde. Man bekommt sie als Vitrinenmodell ab ca. 50 Euro im Netz.
Ich möchte digital fahren und würde die Lok dazu mit einem Decoder von z.B. Zimo umbauen (ohne Sound).

Meine Frage an Euch, lohnt sich so ein Kauf, ist ein Umbau überhaupt möglich?
Oder ist es vernünftiger Loks zu kaufen, die keine 45 Jahre alt sind?

Grüße,
mobavossi
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Gruß
Vossi

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RE: Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#2 von Dreispur , 28.01.2022 07:54

Hallo !
Auch ich habe alte Roco Lok digitalisiert . Es ist darauf zu achten das man genau die Anleitung vom Decoder einhält .
Damit meine ich potentilfrei Motor anschliessen und besonders wichtig auf die Beleuchtung schauen und messen das man potetialfrei ist .
Manche Lok haben ein Seelenplätchen beim Glühlämpchen ( Krokodil ) oder Berglok .Das soll raus Lampen direkt anschliessen oder so um- einbauen das diese direkt potentialfrei am Decoder am gemeinsamen Rückleiter sind .
Ein Zimo ist sicher eine gute Wahl . Wichtig ist das der Decoder eine große Motordauerlast aushält . min. 1 Ampere
Gesamtlast ca. 1,5 Ampere .
Es gibt genug Umbauanleitungen . Wen du eine Lok kaufen möchtest melde dich was für Lok es ist . Es kommen sicher gute Hinweise .
Ich habe keine Probleme bis jetzt . Eingebaute Decoder waren sind Lenz Standart von Seinezeit .
Die Lok soll natürlich zuvor gereinigt und mit nur Tropfen Öl gewartet werden . Auch kann die Lok noch zuvor nach Wartung und Umbau eingefahren werden . Danach erst mit dem eingebauten Decoder in Betrieb gehen .
Grundsätzlich kein Hindernis . Eventuell Platzproblem .


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RE: Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#3 von Chickenwire , 28.01.2022 07:54

Die 110 gibts doch günstig und gut von Piko, die ist unter 200€ zu haben und du hast ein aktuelles Modell. Die hat direkt eine Schnittstelle und du Must nicht löten und neu verkabeln. Manchmal sind die Gehäuse auch leitend etc. ich mache das nur, wenn es absolut keine Alternativen gibt.aber manche Modellbahner lieben diesen Aspekt des Gobbies und tüftelt gerne an sowas rum. Andere. Lieben aus nostalgischen Gründen Modelle von damals. Da kann man dir wenig raten.


Besuch mich doch mal unter https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=192553
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RE: Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#4 von volkerS , 28.01.2022 08:56

Hallo mobavossi,
ob du eine alte Vitrinenlok oder eine aktuelle kaufst, sie muss dir gefallen. Neue Loks sind teilweise so empfindlich bei Anbauteilen, dass sie fast nicht für Spielbahnbetrieb tauglich sind. Gerade die alten Rocoloks hatten einen vielfach gelobten Motor, bei neuen liest man sehr viel Kritik.
Vorm Decodereinbau die Lok durchsehen und analog einfahren. Eine Lok die analog nicht fährt wird digital noch weniger fahren und möglicherweise sogar den Decoder zerstören.
Bei alten Loks gibt es keine Schnittstelle, sollte der Platz vorhanden sein würde ich eine Schnittstellenplatine einbauen, geht aber oft nicht, damals hat keiner an Decoder gedacht. Also alles mit Adern verdrahten. Manchmal muss man sogar mechanisch am Chassis Platz schaffen. Raus müssen die Selenscheiben bzw. Dioden für den analogen Richtungswechsel des Spitzenlichts. Die Lampen dürfen durchaus einseitig mit Chassis und damit mit einer Schiene verbunden sein, werden dann quasi im Halbwellenbetrieb angesteuert und leuchten schwächer. Im Web findest du für viele ältere Loks Umbauvideos oder Empfehlungen oder einfach hier konkret nachfragen.
Ich bevorzuge auch die alten Modelle (Märklin) mit Drehgestellmotor. Und eine Detailierung der Lokunterseite im Betriebseinsatz brauche ich nicht, sieht eh keiner (anders natürlich bei Vitrienensammlern).
Volker


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RE: Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#5 von Muggel , 28.01.2022 08:58

Hallo,
meiner Meinung nach ist dieses Modell doch oft vertreten, auch von anderen Firmen.
Da muss man sich das 45 Jahre alte Modell nicht mehr antun.
Für wenig mehr Geld gibt es ein Modell mit mindestens 8 poliger Schnittstelle.

Alternativen: (ohne Wertung und Vollständigkeit)

Roco 62496
Roco 62596
Piko 51752
Liliput HO 132522 (Vorserie) ca 100- 150€
Liliput H0 110232 altes Modell, aber besser als Roco u.a weiss roter Lichtwechsel. 50-70€
Trix 22267 (wurde mal für 140€ angeboten)

das gesagte gilt für alle Loks. Roco mit 4 stelligen Nummern oder 43 xxx würde ich meiden!

Eine Übersicht der verfügbaren Modelle gibt es hier: http://www.modellbau-wiki.de/wiki/DB-Bau...C3.B6.C3.9Fe_H0

Gruss Jörg


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zuletzt bearbeitet 28.01.2022 | Top

RE: Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#6 von Ulf325 , 28.01.2022 09:02

Bei Roco und Fleischmann habe ich eigentlich keine schlechten Erfahrungen gemacht, man muß halt wissen was man tut. Ein Meßgerät ist schon Pflicht, denn der Motor muß 100% Potentialfrei sein sonst macht der Decoder "Puff" und ist im Himmel.
Bei alten "Fleischmännern"muß man mitunter das Motorschild ersetzen. Das ist aber keine Kunst. Eine 50er von 1974 habe ich so ohne Probleme zum Laufen bekommen.
Vorsichtig muß man mit DDR-Modellen sein. Die Motoren sind oft von geringer Qualität und können schon mal über 1000mA ziehen, das kann nicht jeder Decoder.


Mit freundlichen Grüßen: Ulf

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RE: Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#7 von Der Krümel , 28.01.2022 09:20

Zitat von Muggel im Beitrag #5
Hallo,
meiner Meinung nach ist dieses Modell doch oft vertreten auch von anderen Firmen.
Da muss man sich das 45 Jahre alte Modell nicht mehr antun.
Für wenig mehr Geld gibt es ein Modell mit mindestens 8 poliger Schnittstelle.

Alternativen:

Roco 62496
Roco 62496
Roco 62596
Piko 51752
Liliput HO 132522 (Vorserie) ca 100- 150€
Liliput H0 110232 altes Modell, aber besser als Roco u.a weiss roter Lichtwechsel. 50-70€

das gesagte gilt für alle Loks. Roco mit 4 stelligen Nummern oder 43 xxx würde ich meiden!

Gruss Jörg


Ich kann Jörg weitgehend zustimmen,

bei den etwas neueren Roco-Modellen der Baureihen 110/140, grob über den Artikelnummernkreis 62xxx/63xxx (DC) einzuordnen, ist durch die vorhandene Schnittstelle eine Digitalisierung für jeden ein Klacks.
Ältere Modelle der Erstserien ab 1976 haben neben fehlender Schnittstelle z.T. noch den Antrieb mittels Federn anstatt Kardanwellen. Das sollte wegen der verzögerten Übertragung der Antriebskräfte des Motors auf die Räder für ein sanfteres Anfahren sorgen, macht im Digitalbetrieb aber eher Probleme, da die Decoder zur Regelung eine direkte Rückmeldung der Lastsituation des Motors erwarten.
Hinzu kommt, dass mit der verbesserten Neukonstruktion ab 1993/1994, die Roco damals "Exclusive"-Serie nannte während die Altkonstruktion weiter nun als preislich günstigere "Classic"-Serie im Programm blieb, Roco von den Glühlampen mitten auf der Platine abwich und die Beleuchtung zu den Stirnfronten verlegte, was für eine deutlich besssere Lichtausbeute sorgte.
Ich würde immer zur "Exclusive"-110/140 greifen, die fahrtechnisch und optisch deutlich schöner sind als die "Classic"-Altmodelle, denn auch die ganze Front- und Dachgestaltung hat man damals deutlich verbessert.

Und hier kommen wir dann dazu, warum ich oben schrieb, dass ich Jörg "weitgehend zustimmen" würde:
Die ersten "Exclusive"-Modelle hatten noch die alten Artikelnummern aus dem 43xxx Nummernkreis:
E10 225 (43391) - spätere Version der 43391 mit Betriebsnummer E10 273,110 233-4 (43392), E10 1241 (43381), 140 167-8 (43388). Diese sind heutzutage bei ebay auch oft um die 60,-€ zu bekommen und damit wirklich sehr preiswert, bieten dabei aber einen hohen Gegenwert durch wunderbare Fahreigenschaften und bis heute zeitgemäße Optik.
Außerdem wurden die "Classic"-Modelle, die später immerhin dann auch neue Platinen mit Digitalschnittstelle erhielten, neben den "Exclusive"-Modellen im selben Nummernkreis 63xxx/62xxx geführt.
Der Nachteil der schlechten Beleuchtung wegen der ungünstigen Lichtleiterführung und grobere Details blieben bei diesen Modellen erhalten, dafür waren sie preisgünstiger, außerdem basieren die Startset-110/140 bis heute vielfach auf den "Classic"-Modellen.


Viele Grüße
Hendrik


 
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RE: Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#8 von maybreeze , 28.01.2022 09:20

Servus,

nachdem mobavossi in seiner Überschrift "Spielbahner" erwähnt, geht es wohl nicht darum, ob die Isolatoren im Dachgarten auch richtig stehen sondern um verlässliche, unkomplizierte Fahrzeuge für unbeschwerten Spielbetrieb. Und dafür sind preiswerten Oldies am Gebrauchtmarkt allemal gut einsetzbar. Ein wenig Einlesen muss man sich allerdings, wenn man die begehrten Schätze von damals digitalisieren möchte.
Es wurde schon erwähnt, ein Multimeter ist praktisch notwendige Grundausstattung. Dann gibt die Webseite http://www.hp-pfeiffer.de/digiuebe/digiuebe.htm auch heute noch gute Tipps. Und hier nachfragen kann bei Unsicherheit auch nicht schaden.
Ich habe viele meiner Schätzchen aus 1980/90 einen Decoder verpasst (in meinem Fall meist Lenz Standard, heute würde ich wohl auch Zimo nehmen) und erfreue mich an ihnen in der digitalen Welt.


Liebe Grüße aus Wien
Klaus
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RE: Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#9 von Mucalex , 28.01.2022 09:22

Servus!

Mal wieder eine Gelegenheit meinen Umbau Thread zu posten RE: Umbau / Digitalisierung alter Roco Loks

Wichtig ist, das die gut fahren - meine Loks, waren alle von früher gut geölt, usw... Motoren liefen durch die lange Liegezeit von ca. 30 Jahren bei mir zwischen Jugend und jetzt teils rau und wurden erneuert. Auch Beleuchtung habe ich auf LED umgebaut. Die meisten Loks laufen nun gut und teils sogar überraschend gut (E 191 ! - Video im Umbau Thread) - auch oder gerade wegen dem Federantrieb...
Für mich waren die Umbauten Teil des Hobbies und haben Spaß gemacht (bis auf Ausnahmen)...
Und robust sind die alten Dinger auch.

Lg, Mucalex


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RE: Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#10 von steamblower , 28.01.2022 09:26

Moin mobavossi,

...deine Frage, ob man 45 J. alte Loks kaufen und die umbauen soll beantwortet sich mit den Möglichkeiten, die du zur Verfügung hast sie anzupassen. Zum einen ist ggf. eine Anpassung der Radsätze erforderlich, je nachdem welches Schienenprofil du verbauen willst. Zum anderen gibt es Aufwand bei der Unterbringung eines stromstabilen Decoders für alte Motoren. Gerade bei kleinen Loks muss man ggf. durch fräsen Platz für den Dekoder schaffen. Die zeitnahem Decoder verfügen über Sonder- / Zusatzausgänge, was wiederum dazu animiert auch LED Beleuchtung, Rauchgenerator etc. zu integrieren, was wiederum Bastlergeschick erfordert. Meine 2 ältesten Loks sind auch aus den 80ern, aber ich habe sie damals gekauft und nicht gefahren.
Ein großes Problem bei den alten Schätzchen ist, dass sie Standschäden haben... das damals gängige Oel neigt über die Jahre zum Verharzen - d.h. das Getriebe, der Motor sind festgegangen.
Von einigen Herstellern weiss ich auch von Zinkpestbefall, der irreparabel sein kann... da man keine Garantie hat, ein Fall für die Tonne.
Hier ein Beispiel dafür, dass es auch gelingen kann - E 71 von Roco und eine T16 von Fleischmann aus den 80ern. Die T16 wurde zusätzlich mit einem anderen Motor ausgestattet. Meist sind allerdings dafür wieder Fräsarbeiten erforderlich...

Bild entfernt (keine Rechte)
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...das eine Lok, die analog nicht gut läuft mit Decoder nicht besser läuft, kann ich absolut NICHT bestätigen. Man muss nur mit den CV experimentieren...

Grüße win


Mucalex hat sich bedankt!
 
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RE: Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#11 von Der Krümel , 28.01.2022 09:28

Ja, Mucalex, das mit dem Federantrieb variiert wohl von Modell zu Modell.
Ich hatte auch mal eine alte Roco 110 mit Federantrieb digitalisiert. Das war aber noch zu Zeiten des ESU LokPilot 2, mit dem ich den Antrieb gar nicht richtig ans Laufen bekam, egal mit welcher Einstellung.
Analog war das Modell recht schön gelaufen, digital "hopste" es beim Anfahren ziemlich herum und der LoPi2 bot wohl einfach nicht genügend Einstellmöglichkeiten bei der Lastregelung.


Viele Grüße
Hendrik


Mucalex hat sich bedankt!
 
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RE: Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#12 von JoWild , 28.01.2022 10:03

Hallo,
bei Lokmodellen mit "Federantrieb" statt Kardanwellen würde ich in Kombination mit einem Decoder niedrigerer PWM-Frequenz von einer Digitalisierung absehen. Die Feder zieht sich mit jedem Impuls auf und und entspannt sich in der Impulslücke. Nachdem es solche Decoder heute praktisch nicht mehr gibt, steht dem Digitalisieren praktisch nichts mehr im Wege. Beim langsam fahren wirst du allerdings immer die Eigenschaften des Federantriebes finden, denn der Verursacht dann stip slip-Effekte und das Modell neigt damit zum Ruckeln - Feder zieht sich auf, bis das Modell anfährt und entspannt sich dann und das Spiel beginnt von vorne.
Solltest du eine Bedienungsanleitung und das Ersatzteilblatt zu dem Modell haben, dann prüfe, welcher Motor im Modell ist. Sollte der 85002 (0911N) genannt sein, solltest du einen Decoder mit etwas höherer Leistungsabgabe wählen. Mit einem Decoder mit max. Motorstrom von 1A kann es dann je nach Auslegung des Kurzschlussschutzes durch den Hersteller mit dem Motor knapp werden - auch wenn die Nennstromaufnahme des Motors angeblich nur 200 mA beträgt.

Vom Kauf solcher Modelle als zu digitalisierende Betriebsmodelle würde aber absehen, denn für den Antrieb bekommst du nur sehr schwer Ersatzteile.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#13 von Dreispur , 28.01.2022 10:10

Hallo !
Habe schon eine Einschätzung abgegeben . Ich bin trotzdem der Meinung das wenn es tatsächlich Sammler - ,Vitrinenmodelle sind aufgrund eben der Robustheit es wert ist .
Sollte jedoch zbsp. eine Lok mit Schnittstelle um ca. 25 Euro mehr zu ergattern sein mit Preis um die 70 Euro erübrigt sich die Frage .
Jedoch ist der Umbauerfolg sicher auch eine Wertschöpfung . Je Modell sofern man dieses nicht schrottet kann noch immer als Dummy mitlaufen . Da würde ich sicher für ein Dummy keine ca. 100 Euro ausgeben sondern eine gescheiterten Umbau Lokkosten 40-60 Euro riskieren . Es überrascht mich immer wieder wie sündteure neuerer Jahrgänge Lok so ihre Probleme haben , Preis um die 250,00 Euro . Beim öffnen zerbrechen die Plaste usw.
Wenn nur ein Fahrdecoder mit Lichtwechsel gebraucht wird sind nahezu alle umbaufähig .
Aber wie immer jeder ist seines Glückes Schmied .


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RE: Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#14 von moppe , 28.01.2022 11:44

Zitat von volkerS im Beitrag #4
Gerade die alten Rocoloks hatten einen vielfach gelobten Motor, bei neuen liest man sehr viel Kritik.


Welcher gelobter Motor ist in einer Roco BR 110, von 1976?

Und der Kritik der Brand neue Motor kommt nicht von ihn wer hab Loks mit die neue Motoren.
Unsere brandneuen BR 230 (knödelpresse) mit neue Motor fährt hervorragend, wie meiner zwei Köf wer auch die neue Motoren hab.

Klaus


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RE: Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#15 von moppe , 28.01.2022 11:46

Zitat von mobavossi im Beitrag #1

Oder ist es vernünftiger Loks zu kaufen, die keine 45 Jahre alt sind?



Meiner Empfehlung ist nicht Roco Loks mit vierstelligen Artikelnummern zu kaufen.


Klaus


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RE: Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#16 von Dreispur , 28.01.2022 11:53

Hallo !

Zitat von mobavossi im Beitrag #1
Man bekommt sie als Vitrinenmodell ab ca. 50 Euro im Netz.
Ich möchte digital fahren und würde die Lok dazu mit einem Decoder von z.B. Zimo umbauen (ohne Sound).


Da es ja um Vitrinenmodelle gebraucht handelt bist gut beraten wenn ausdrücklich ein Rückgaberecht besteht .
So kannst prüfen ob sich eine Digitalisierung lohnt.
Alles andere mögliche technische wurde vieles erwähnt .


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RE: Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#17 von mobavossi , 28.01.2022 13:20

So ihr Lieben,

tausend Dank!

Das alles hilft mir sehr weiter, ich habe heute gelernt, Loks mit Nummern 62xxx / 63xxx kaufen, da bessere Motoren (Fünfpoler), Digitalschnittstelle bereits inkl., und sogar noch besser detailliert.
Na das ist doch was!

Die Classic Modelle werden wie die Exklusiv Modelle mit diesen Nummern (62xxx / 63xxx) angeboten. Woran erkenne ich den Unterschied zwischen beiden Serien?


Gruß
Vossi

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#18 von Der Krümel , 28.01.2022 13:32

Zitat von mobavossi im Beitrag #17
So ihr Lieben,
Die Classic Modelle werden wie die Exklusiv Modelle mit diesen Nummern (62xxx / 63xxx) angeboten. Woran erkenne ich den Unterschied zwischen beiden Serien?

Leider gar nicht an der Artikelnummer.
Da hat Roco bunt gemischt.
Da helfen etwas Detailkenntnisse und ein Blick auf (gute) Fotos (wenn bei ebay stöbert), denn die "Classic"-Loks haben z.B. angespritzte Griffstangen an den Führerstandstüren, bei den "Exclusive" sind sie extra angesetzte Teile.
Die Isolatoren der Dachausrüstung und die Dachstromabnehmer sind bei den "Classic" grober, allerdings gibt es aktuelle Versionen der "Classic"-110/140 die dieselben feinen Pantos wie die "Exclusive"-110/140 tragen.
Es ist also für jemanden mit nicht so geübtem Auge nicht immer auf den ersten Blick erkennbar.

Ansonsten im Zweifel einfach lieber vorher die Experten hier fragen.


Viele Grüße
Hendrik


 
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RE: Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#19 von JoWild , 28.01.2022 14:49

Hallo,
ich hab jetzt mal alte Kataloge gewälzt.
ROCO 4135 hat den den Federantrieb und einen 5-poligen Motor. ROCO hat von Anfang an nur 5-Polige Motoren eingebaut.
Was man nicht in den Katalogen findet, ist die Bezeichnung des Motors. In der 4135 kommen aber nur der zylindrische 0911N (85002) oder 0911S (85003) mit unterschiedlicher Nenndrehzahl und Stromaufnahme oder ev. der abgeflachte mit gleichen Durchmesser 0913N (85009) in Frage. Das sieht man aber, wenn man die Lok aufmacht.
Diese Motoren laufen mit einem Rauschen aber relativ ruhig und gleichmäßig. Der Federantrieb ist in meinen Augen nicht optimal.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#20 von Jürgen , 28.01.2022 15:30

Moin,

ich fahre in weiten Bereichen nur mit älteren Schätzchen, die ich digitalisiert habe. Die Optik finde ich meist schon sehr gut und sie ist noch nicht so empfindlich, wie bei neuesten Modellen. Wichtig ist das schon erwähnte Thema Radsätze und dass der Motor nicht über die Gehäusemasse angeschlossen ist. Ein Dekoder muss auch Platz in der Lok finden. Aber wo ein Wille ist, ist (meist) auch ein Weg.

Versuch macht kluch. Ich habe mit einer kostengünstigen Lok und Decoder angefangen und wenn man einmal kapiert hat, worauf es ankommt, steht der Thematik nichts im Weg. Lehrgeld wird man immer zahlen und man kann auch nicht alles im Vorfeld klären. Dann hilft nur der Sprung ins kalte Wasser. Wir haben alle mehr oder weniger so angefangen...

Grüße
Jürgen


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

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zuletzt bearbeitet 28.01.2022 | Top

RE: Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#21 von drum58 , 28.01.2022 17:35

Hallo,

ich habe einige diese alten Schätzchen damals gekauft und inzwischen digitalisiert. Dazu habe ich die Tauschplatine von Herrn Hübsch (https://amw.huebsch.at/Produkte/18er_PluX.htm) verwendet, denn die bringt auch gleich die LED mit, die wie vorher die Birnchen in die Lichtleiter strahlen, erlaubt aber die getrennte Ansteuerung von Spitzen- und Schlusslicht.
Auch für neuere Versionen hat Herr Hübsch Platinen, die Schnittstelle und Lichtsteurung enthalten, unterschieden nach Birnchen oder LED.

Gruß
Werner


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RE: Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#22 von Badaboba , 28.01.2022 19:54

Klar lohnen sich die alten Loks - gerade für Spielbahner und Betriebsbahner! Mechanisch sind die Loks der 90er Jahre meist besser als heute, denn analoge Fahreigenschaften und Haltbarkeit waren wichtiger, die Überdetaillierung heutiger Modelle kannte man noch nicht.
Von Roco uralt (4 stellige Nummern) die Finger lassen, Roco alt (ab 90er Jahre) kann besser sein als heute, am besten aber nicht zugerichtet/zugerüstet - und alle Teile noch im Beutel.
Loks aufmerksam betrachten! Ist da was verbogen, verklebt, abgebrochen...?


Liebe Grüße
Volker

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RE: Lohnen sich alte Loks für Spielbahner? Roco 4135a u.ä.?

#23 von Werner71 , 30.01.2022 00:50

Ich hab meine uralt Loks von Roco digitalisiert, laufen trotz Federantrieb ruhig auch mit kleinster Geschwindigkeit. Älteste Loks von ca 1978. Hab welche mit Kardanantrieb die unruhiger laufen.
Bis auf wenige Ausnahmen sind die Motoren nicht mit der Gehäusemasse verbunden, etwa BR93.
Decoder hab ich teils über dem Federantrieb auf der Unterseite der Platine mit Doppelklebeband raufgeklebt, teils ist unterm Dach zwischen den Lichtleitern Platz.
Die ziehen auch nicht mehr Strom als eine nagelneue Lok, 0815 Decoder mit 1A Strom tut es locker.
In meinem Fall musste ich Motore aus Verschleißgründen tauschen, die standen nicht in der Vitrine sondern lieferten sich in meiner Kindheit stundenlange Hochgeschwindigkeitsrennen. Am Stromverbrauch war es nicht zu merken, nur am lauten Geräusch der ausgeleierten Lager.

Radsätze sind kein Thema, laufen einwandfrei auf RocoLine.


Mucalex und drum58 haben sich bedankt!
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