Servus,
ganz so schwarzweiß, wie Kurt es darstellt, sehe ich es nicht.
Sicher ist abzuklären, woher die Luftfeuchtigkeit kommt, und sicher kann man mit ein wenig Disziplin dagegen an kommen.
Es hängt aber auch von den baulichen Gegebenheiten ab: wir haben vor einer Weile eine Immobilie hier im Ort gesucht, zum Vermieten.
Einigen Häusern sieht man schon von außen an, dass es Probleme geben wird - da würde auch unser "toller" Entfeuchter nichts nützen, und die Päckchen von Uhu schon gar nicht.
Früher (ja ich weiß, da war alles besser...) wurden Häuser nach dem Gefühl des Baumeisters gebaut, die Wände waren darauf ausgelegt, Feuchtigkeit aufzunehmen und nach außen abzugeben. Zwischen Sommer und Winter hat sich eine Balance eingestellt.
Mittlerweile ist Fassadendämmung hoch in Mode, ein Vermieter kann die Kosten dafür auf die Mieter abwälzen.
Damit funktioniert das Prinzip aber nicht mehr - Feuchte kondensiert und läuft - übertrieben ausgedrückt - an der Kellerwand runter.
Ich habe also eine toll gedämmte Fassade, darf aber im Sommer die Heizung laufen lassen
Gut, das ist bei mir nicht der Fall, aber vielleicht bei einem Mitleser?
Also ist, wie bereits erwähnt, die Ursache zu klären.
Dafür muss ich keinen Architekten rufen, ein erfahrener Maurer wäre hier mein Freund.
Und dann darf entschieden werden, wie weiter vorgegangen wird. Unser "Entsafter" entzieht dem Keller rund einen Liter Wasser pro Stunde. Bei einem Stromverbrauch, der zwar nicht zu vernachlässigen ist, aber deutlich unter einem Heizlüfter liegt.
Und er wird auch nur angeworfen, wenn mein Hygrometer (im Waschkeller, übrigens) über einen kritischen Wert steigt. Das kommt ein paar Mal im Jahr vor, das Gerät ist also (nach Kurts Lesart) nicht wirklich notwendig. Ist aber eh vorhanden, durch unseren damaligen Regentonnen-Unfall.
Etwas off-topic: wir hängen keine Wäsche im Waschkeller auf, oder nur sehr selten einige Kleidungsstücke, die nicht in den Trockner dürfen.
Und auch nur, wenn sich die Wäschespindel im Garten verbietet, wegen Pollenfluges oder so.
Wir hatten mal eine Nachbarin mit einem Ablufttrockner, die hat den Schlauch dann aus dem Küchenfenster gehängt.
Wenn es dann in der Siedlung nach "Omo" gerochen hat, wusste jeder sofort Bescheid, bei Frau Müller ist Waschtag
Beste Grüße
Richy
Nachsatz: ich finde es etwas unangebracht, hier über 55% Luftfeuchtigkeit zu debattieren, während andere Menschen, nicht weit von hier, knietief im Wasser stehen.
Denen gehört mein Mitgefühl und auch meine Hilfe! Ich erlaube mir trotzdem, hier zu genau diesem Thema etwas zu tippen, weil es zwei Paar Schuhe sind.
Die eine Hilfe muss und darf sofort geschehen, mein blöder Moba-Keller ist momentan zweitrangig...