Spur N - Auflagenhöhe und Preisniveau 2021 ??

#1 von Elokfahrer160 , 03.07.2021 07:27

Hallo, Kollegen

bin ja eigentlich HO - Bahner, habe aber für einen guten Freund aus Bern seine analoge N - Anlage (Kato Unitrack) wieder reaktiviert. Nun war ich gestern beim Fachhändler und wollte ihm noch ein nettes Spur N Geburtstagspräsent kaufen, ich dachte an ein paar Wägelchen. Das Preisniveau ist schon enorm angestiegen, so mein erster Eindruck. Mal 2 Beispiele:

- Fleischmann Umbauwagen 3yg, 2- Set 809908 - kostet 88,00 Euro im Fachhandel
- Fleischmann 2-achs. Abteilwagen DRG , Fl 807104 - kostet ca. 40,00 Euro im Handel.

Gekauft hatte ich dann - angesichts des sehr hohen Preisniveaus - drei gebrauchte Fleischmann SBB Stahlwagen (4-achser), die fast neu gerade mal mit 18 Euro/Wagen zu erwerben waren. Nun frage ich mich, ob die Fangemeinde der Spur N Besitzer/Sammler etc. sehr klein geworden ist , und damit die Auflagenhöhe der Hersteller geschrumpft ist ??

Wie will die MoBa Industrie ( Fleischmann, Minitrix, Liliput ) neue junge Kunden hinzugewinnen, wenn z.B. ein 10-teiliger Zug + Lok digital mit ca. 650,00 Euro zu Buche schlägt ??

Gruss - Elokfahrer160 / Rainer ( der sein Spur N Material vor 25 Jahren veräussert hat )


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RE: Spur N - Auflagenhöhe und Preisniveau 2021 ??

#2 von Chrischi84 , 03.07.2021 08:15

Das ist doch leider generell im Moba-Sektor so. Im H0-Bereich kostet ne einfache Diesellok auch gern 200€ und der 26,4m-Personenwagen 60€.

Ich habe selbst jahrelang als Konstrukteur gearbeitet und weiß auch was so'ne Spritzgussform kostet. Die Preise sind garnicht abgehoben, wenn man die Stückzahlen bedenkt. Die Bedruckungsvariante reicht nicht mehr, heute soll jedes Detail der jeweiligen Ausführung entsprechen, auch in N. Klar hebt man das Preisniveau auch für seine Uraltmodelle, denn sonst würde niemand die sich noch zu amortisierenden Neuentwicklungen kaufen.

Junge Neueinsteiger gibt es glaube ich immer weniger, die Vorbild-Bahn hat heute nicht mehr die Anziehungskraft wie früher und ist auch nicht mehr in jedem Dorf präsent. Also werden bestehende ältere Kunden mit immer besseren und teureren Modellen bedient. Was soll so ein Hersteller auch sonst machen, wenn er das Geschäftsfeld MoBa nicht verlassen will?


Kleiner Endbahnhof mit Museums-BW Epoche 5/6 in HO:
RE: Endbahnhof "Kallax" - Epoche 5/6
Temporäre Winter-Weihnachts-Anlage auf dem Wohnzimmertisch in N/Z
Adventsbastelei: Winter-Weihnachts-Kleinstanlage in N (und Z)


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RE: Spur N - Auflagenhöhe und Preisniveau 2021 ??

#3 von hubedi , 03.07.2021 09:14

Hallo Rainer,

tja, was will man auf Deinen Beitrag antworten? Die Wege der Modellbahnindustrie sind für uns Kunden unergründlich.

Es wurde und wird eifrig darüber spekuliert, warum die Preise so angezogen sind. Dann wurden schon oft Vergleiche angestellt zwischen dem durchschnittlichen Lohnniveau in Relation zu den Modellpreisen in der Vergangenheit und jetzt. Ganze Diskussionen sind darüber geführt worden, ob der Ruf nach mehr Detailierungen von uns Modellbahnern oder den einschlägigen Gazetten den Preisen Flügel verliehen hat. Neuerdings hört und liest man von der angeblichen Tendenz der Modellbahnindustrie, nur noch hochpreisige Modelle für Gutbetuchte anbieten zu wollen, da der Massenmarkt zunehmend durch Gebrauchtware abgedeckt würde. Und dann noch die Aufregung über die "Zwangsdecoder", die nur die Preise hochtreiben, obwohl man sie als Analogbahner nicht braucht ... usw. und so fort ...

Das mag alles richtig sein .... oder auch nicht. Nach vielen Jahren der Modellbahnerei und dem Kreisen um die ewig gleichen Argumente und Überlegungen bin ich für mich zu einem pragmatischen Ergebnis gekommen. Die Industrie macht Angebote und ich überlege mir, ob sie zu mir passen. Wenn ich ein Modell gefunden habe, dass mit meiner Interpretation unseres Hobbys übereinstimmt, überlege ich mir, ob der aufgerufene Preis in einem guten Verhältnis zu meinem Geldbeutel und dem zu erwartenden Zugewinn an Spaß und Freude steht. Passt es, kaufe ich, passt es nicht, bleibt das Modell da, wo es gerade ist. Fertig iss ...

Was soll ich mir den Kopf über die Kalkulationen der Industrie zerbrechen. Ich kenne weder deren Kosten und Gewinnerwartungen noch eröffnet man mir die geschäftlichen Überlegungen. Es mag hochspannend sein, darüber zu debattieren, zu spekulieren oder gar zu lamentieren. Ich habe nicht so viel Zeit, mich ausgiebig daran zu beteiligen, denn ich habe eine Anlage zu bauen.

Und wenn die Industrie sich alle Äste absägt, auf denen sie sitzt, indem sie z.B. den Nachwuchs vernachlässigt oder Menschen ausschließt, die sich das Hobby nicht mehr leisten können, dann mag ich darüber noch so viel ehrliches Bedauern ausdrücken wie ich will, das Beklagen darüber wird keinen Verantwortlichen zum Umdenken bewegen. Erst wenn deren Geldbeutel an Schwindsucht leidet, wird sich nach meiner Erfahrung vielleicht etwas bewegen.

Und zum Schluss noch etwas persönliches ... mein Etat war zeitweilig recht knapp hemessen. Nicht nur in dieser Zeit habe ich gelernt, auf die gute alte Tugend des Selbstbaus zurückzugreifen. Eine selbstgebaute Weiche z.B. kostet mich den Bruchteil des Industriependants. Was Aussehen und Funktion betrifft, scheuen meine Kreationen den Vergleich mit Kaufprodukten nicht. Und der Bau ist m.E durchaus zu bewältigen ... ich schaffe es ja auch.

Sind das nicht die Tugenden, die unser Hobby erst richtig interessant machen? Vom Jammern über zu hohe Preise ist noch keine Anlage fertig worden. Das Hobby muss nicht elend teuer werden. Es gibt genug Möglichkeiten, mit Ideen und Phantasie aus günstigen Alltagsmatierialien etwas Großartiges zu bauen. Ich persönlich halte es für lohnender, nach Wegen zu suchen statt die Beschränkungen zu bedauern.

LG
Hubert


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RE: Spur N - Auflagenhöhe und Preisniveau 2021 ??

#4 von Elokfahrer160 , 03.07.2021 11:37

Moin, Hubert

ja danke für deine Zeilen, so ähnlich wie du sehe ich das Ganze auch. Vielleicht lag es auch an meiner Situation, dass ich mein rollendes Material in Spur N schon vor 25 Jahren vertickert habe. Nur ein paar BLS Loks von Hobbytrain /KATO (Re 4/4 , Ae 8/8 etc.) stehen noch in meiner Vitrine.

Kato ist erfreulicher aktiver N - Hersteller, der nun eine 6-achsige E Lok der SBB - Re 6/6 aufgelegt hat, die in analog mit DSS für 177.-- Euronen zu haben war, nur war die Lok beim Händler restlos ausverkauft. Kato legt wohl recht hohe Stückzahlen auf. Als Geschenk für mich leider zwecklos, da mein Kollege in zwei Wochen Geburtstag feiert.

Für mich sind die Ro/Fl Leute ( also die von der Raiffeisenkasse Salzburg ) die eigentlichen Preistreiber, da sie mit dem Rücken zur Wand stehen, um den Profit nach oben zu treiben. Ähnlich ist der Trend bei den HO Artikeln des gleichen Herstellers, auch da werden " reine Fantasiepreise " für Wagen aus alten Formen aufgerufen. Gut , man muss es ja nicht kaufen.

Gruss - Elokfahrer 160 / Rainer


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RE: Spur N - Auflagenhöhe und Preisniveau 2021 ??

#5 von d3lirium , 03.07.2021 11:54

Hallo Rainer,

ich schließe mich da den Ausführungen von Hubert an. Man kann da sehr ausführlich drüber diskutieren, aber letztlich obliegt es den Herstellern. Man sieht ja, was für Preise da für realistisch gehalten werden. Es ist ein nie enden wollendes Kopfschütteln, wenn man sich so manche UVP anschaut...Kaufkraftsteigerung hin oder her - 88euro für zwei popelige Umbaudreiachser ist ne Hausnummer...

Ich für meinen Teil habe seit mehr als 20 Jahren nichts neues mehr gekauft. Ebay ist für mich der Maßstab geworden, was ein Modell wirklich "wert" ist. Für Modelle auf meiner Wunschliste habe ich mir ein Limit gesetzt und wenn andere bereit sind, mehr dafür zu bezahlen, dann isses halt so.

Wer trotzdem lieber neu kauft, der soll das gerne weiter tun.

Viele Grüße
Sascha


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RE: Spur N - Auflagenhöhe und Preisniveau 2021 ??

#6 von LaNgsambahNer , 03.07.2021 12:05

Moin an alle,

für mich sind eigentlich nur die Alteingesessenen die Preistreiber. Wie schon geschrieben mit Zwangsdecodern etc.

Es gibt aber auch Firmen die noch, zumindestens teilweise, bezahlbare Modelle liefern.

Für mich wären das u.a. Piko, Hobbytrain (Lemke) und DM-Toys/Modellbahnunion (MU), deren Qualität ich auch akzeptabel finde.

Wobei ich auch nur sehr ausgewählte Modelle neu kaufe. Auch ich treibe mich dafür auf Ebay rum und digitalisiere selber, bzw. ein Freund macht es (besser).😁

Die alten Modelle sind nämlich nicht soo schlecht.

Gebäude etc. ist eine andere Hausnummer.


Mitglied im 1. MMFC ... (Mark Michingen Fan Club) 😁
Natürlich führ´ ich auch Selbstgepräche.Warum? Na,manchmal brauche auch ich eine Expertenmeinung!

Gruß Kai 🍺
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RE: Spur N - Auflagenhöhe und Preisniveau 2021 ??

#7 von 8erberg , 03.07.2021 13:28

Hallo,

ausgerechnet N Bahner sind gewohnt zu warten und im Netz zu guggen.
Schon vor 40 Jahren orakelte hier ein Händler übers Aus von Spur N....
Der Händler ist längst Geschichte und noch nie gab es soviele Anbieter für die 9 mm Spur wie heute.

Peter


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RE: Spur N - Auflagenhöhe und Preisniveau 2021 ??

#8 von d3lirium , 03.07.2021 14:56

@8erberg Peter:

Ja, so Händler kenne ich auch... Ein paar abgeranzte und extrem überteuerte Modelle in N, der Rest H0 - dann keine neuen Modelle ordern, dementsprechend keine Nachfrage generieren, dann meckern, dass keiner N kauft und dann ausm Programm nehmen.. .Das gleiche mit H0 5 Jahre später... Weitere 5 Jahre später merkt man dann, dass man nicht mit einem lieblosen, unmotivierten und nicht aufeinander abgestimmten Sortiment bestehend aus Farbdöschen, Plastikbausätzen, Puppenhäusern, bisschen Lego und Playmobil sowie kurzlebigen Trends wie "Schleim" oder diesen treppenlaufenden Federn überleben kann.

Ein Teufelskreis...Ich schweife ab.. .

Sonnige Grüße
Sascha


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RE: Spur N - Auflagenhöhe und Preisniveau 2021 ??

#9 von hubedi , 03.07.2021 15:17

Hallo Reiner, Hallo zusammen,

soooo traurig ist die Situation in 1zu160 dank einiger rühriger Anbieter nun auch wieder nicht. Pico, Hobbytrain u.a. wurden ja schon genannt, die attraktive Modelle zu bezahlbaren Preisen anzubieten wissen. Ich schätze, in 14 Tagen ließe sich sicher noch etwas schönes für Deinen Freund finden. Bei so viel hier versammeltem N-Wissen ...

Was Ro/Fl/Mtx u.a. machen, muss mich nicht groß interessieren. Die sind m.E. eifrig dabei, sich ins Abseits zu manövrieren. Man muss sich ja nur mal auf Youtube die "Sonntagsgedanken" von Daniel Mechling (spur--n-teile.de) anhören. Wenn man es sich leisten kann, den kreativen Onlinehandel des jungen Unternehmers zu schneiden, indem man ihn nicht beliefert, weil er keine Schaufensterfläche hat, scheint es den Herstellern noch nicht schlecht genug zu gehen. Offenbar befindet man sich dort noch im Dampflokzeitalter.

Sie werden es entweder lernen, oder untergehen. Was schert mich das Gerede der offenbar Ewiggestrigen. Die Regeln des von Ihnen hochgehalten freien Marktes werden sich dann schon gnädig solcher Unternehmen annehmen. Ich kaufe mir jedenfalls z.B. kein technisch wie optisch fragwürdiges Gleissystem auf dem Entwicklungsstand der 60er des vorigen Jahrhunderts zu aktuellen Preisen, um etablierte Hersteller zu retten. Eine Preiserhöhung wird meine Kauflust hier garantiert nicht steigern ... ... Umgekehrt, für innovative, gute Produkte bin ich auch bereit zu zahlen.

Die mir bekannten Händler sagen, der N-Markt wächst. Meine Informationen sind sicher nicht repräsentativ, aber mancher Anbieter erwirtschaftet mit der kleine N-Ecke hinten links im Laden einen erheblichen Teil des Umsatzes. Ich habe das letztens noch mit Erstaunen zur Kenntnis genommen. Und weil das Lager von Spur-N-Teile aus allen Nähten platzte, ist das Unternehmen gerade in erheblich größere Räume umgezogen. Ich gehe davon aus, das Lager ist kein Museum und die vielen N-Teile werden tatsächlich gewinnbringend verkauft. Nee, wie ist das bloß möglich ... im N-Markt ... ... wo es doch allen angeblich sooooo schlecht geht ...und er sowieso bald verschwindet ... nee.

LG
Hubert


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RE: Spur N - Auflagenhöhe und Preisniveau 2021 ??

#10 von 8erberg , 05.07.2021 10:57

Hallo,

als N Bahner ist man jahrzehntelang gewohnt gewesen als Störenfried und renitenter Sonderling behandelt zu werden... In Zeiten von Internet und rühriger Community geh ich heute nur noch in Läden wo es die Möglichkeit gibt nicht nur zu hören "hammwanichda mussichbestelln".
Tja

Peter


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RE: Spur N - Auflagenhöhe und Preisniveau 2021 ??

#11 von Elokfahrer160 , 05.07.2021 13:32

Hallo , Peter

danke auch dir für deine Antwort. Mein MoBa Laden hier in LU ist recht gross , so um 700 qm Ausstellungsfläche und jede Menge Glasvitrinen, ich kaufe dort ja auch mein HO Material und da kommt über`s Jahr ein ganz schöner Batzen zusammen ( www.werst.de ) Und, anschauen und ausprobieren geht hier in aller Ruhe , auch beim Spur N Sortiment Am Händler - ein Mitglied der wilden 13 - liegt es bestimmt nicht, er kann die Preise für das N Sortiment ja nur weitergeben. ( UVP - xy % )

Ich sehe die Preisproblematik als " abgehoben " an, weil der Marktführer aus Göppingen und die Salzburger FL ihre N-Loks unbedingt mit digitalen Features vollstopfen wollen /müssen um ihre Umsätze zu tätigen. Mein Kollege aus Bern fährt DC analog und er braucht nun mal keinen Sounddecoder in seinen Loks.

Ich habe übrigens zur Komplettierung meines Geburtstages-Geschenkes eine blaue BLS Re 460 von Minitrix hinzugefügt, eine schöne alte analoge Lok, die auch auf dem Kato Unitrack Gleis sehr leise fährt und eine gute Figur abgibt.

Danke an alle Ratgeber hier

Gruss - Elokfahrer160 / Rainer


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RE: Spur N - Auflagenhöhe und Preisniveau 2021 ??

#12 von hubedi , 05.07.2021 20:12

Hallo Rainer,

Zitat von Elokfahrer160 im Beitrag #11
... Ich sehe die Preisproblematik als " abgehoben " an, weil der Marktführer aus Göppingen und die Salzburger FL ihre N-Loks unbedingt mit digitalen Features vollstopfen wollen /müssen um ihre Umsätze zu tätigen. Mein Kollege aus Bern fährt DC analog und er braucht nun mal keinen Sounddecoder in seinen Loks. ... Ich habe übrigens zur Komplettierung meines Geburtstages-Geschenkes eine blaue BLS Re 460 von Minitrix hinzugefügt ...


Das ist doch ein schönes Teil, über dass sich der Kollege sicher freuen wird.

Ich denke, die Händler sind als letztes Glied in der Wertschöpfungskette an den Preisentwicklungen wohl eher nicht die Treiber. Klar, etwas verdienen wollen alle und das ist auch gerechtfertigt. Wir sehen ja überall deutlich, wie viele Menschen nicht mehr von ihrer Arbeit leben können. Die Frage, wohin denn die geschöpfen Werte tatsächlich fließen, will und kann ich hier nicht diskutieren. Nur dem immer wieder zu hörenden Argument, die wachsende Featureitis bei der Elektronik sei für die z.T. exorbitanten Preisanstiege verantwortlich, kann ich nicht ganz folgen.

Aus Sicht der Hersteller ist das Vereinheitlichen der Bauteile eher kostensenkend. Die paar zusätzlichen Bauteile auf einer digital ausgestatteten Platine können den Unterschied gegenüber einer spärlicher bestückten, analogen Platine nicht ausmachen. Und auch die Entwicklungskosten für die Software sollten sich in Grenzen halten. Der Nordpol muss ja schließlich nicht für jede Modellvariante neu entdeckt werden.
Im Gegenzug spart der Hersteller eine doppelte Lagerhaltung und er kann die Produktionsstraßen vereinheitlichen. Es ist sicher meine persönliche Spekulation, aber ich könnte mir sehr gut vorstellen, die Einsparungen bei den Produktions- und Lagerkosten gleichen den Mehraufwand der zusätzlichen Elektronik im Wesentlichen wieder aus. Wer's nicht glauben mag, der schaue sich doch einfach mal an, was z.B. ein Arduino kostet, der in etwa die gleiche Anzahl an elektronischen Körnchen wie ein Decoder tragen dürfte.

Somit bleiben für mich bei der preislichen Kalkulation nur Marktargumente übrig. Es wird probiert, was geht. Das ist nach den Marktregeln natürlich legitim und geschieht in allen Bereichen. Wer auch immer versucht, die Hand aufzuhalten, vermag ich nicht zu sagen. Die Produktionsmitarbeiter (und auch die Einzelhändler) werden es aber wohl nicht sein.

Wie ich oben bereits geschrieben habe, darauf habe ich weder einen Einfluss, noch vermag ich die Zusammenhänge komplett zu entschlüsseln ... alles reine Spekulation. Aber ich habe den Geldbeutel.

Klar, wenn viele sich entschließen, das Preisniveau nicht zu akzeptieren und den Geldbeutel in der Tasche lassen, hat sich die gesamte Wertschöpfungskette erledigt und es trifft auch diejenigen, die nur ihren gerechten Lohn für ihre Arbeit einfordern. Aber als Konsument bleibt mir keine andere Wahl, als ein Modell im Laden stehen zu lassen, wenn mir der Gegenwert für mein Geld nicht zu stimmen scheint. An der Elektronik kann es m.E. nicht wirklich liegen. Das ist für mich nur das vorgeschobene Argument ... der Blitzableiter sozusagen, um dem Ärger einen Abfluss zu bieten ...

LG
Hubert


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RE: Spur N - Auflagenhöhe und Preisniveau 2021 ??

#13 von 8erberg , 06.07.2021 12:49

Hallo,

na ja, im Prinzip wollen egal ob RoFleisch oder MäTrix auch "ihr Digitalsystem" durchboxen.
Bei den neuen Trix-Decodern ist kein Railcom möglich, die DCC/Sx1 und 2-fähigen Decoder (nicht die späteren die nur noch Sx1 können) konnte man mit D&H-Software dazu wenigstens updaten.

Besonders "pfiffig" war es eine Zeitlang von Fleischmann das deren Loks nur mit ihrem Decoder ohne Umbau trotz Digitalschnittstelle zum vernünftigen Laufen zu bekommen waren. Warum dann eine Schnittstelle wenn man eh wieder dran basteln muss und damit die Garantie flöten geht?

Schön ist das nicht und Einsteiger werden mit solch einer "Politik" verschreckt.

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RE: Spur N - Auflagenhöhe und Preisniveau 2021 ??

#14 von Atlanta , 08.07.2021 00:09

Moin Kollegen,

die Preise in der Baugröße N sind bekanntlich auch schon ganz gut angestiegen, wenn ich aber vergleichbare Modelle in der Baugröße H0 zu fast dem selben oder vergleichbaren Preis bekomme, entscheide ich mich natürlich für die Baugröße, wo man "mehr Lok zum annähernd vergleichbaren Preis bekommt," also zur Baugröße H0 bzw. Baugröße N.

Das ist aber eher abhängig davon mit welcher Baugröße man selber gut klarkommt, bei mir ist es eben H0.

Geschockt bin ich vom sogenannten "Nischenprodukt" der Baugroße H0 also deren 9 mm Schmalspur H0e.

Der Preisanstieg dort läßt den Preisanstieg in den beiden vorher genannten Baugrößen H0 und N noch "harmlos" aussehen.

Circa 700 € oder mehr für Lokomotiven, gut ca. 450 € für Lokbausätze, da sind die passenden Wagen trotz Preisanstieg von fast 100 % gegenüber früher noch als "human" bzw. "günstig" zu betiteln, von irgendwelchen Kleinserienherstellern mal abgesehen, deren Preise sind fast schon "unverschämt" und als "astronomisch" hoch zu bezeichnen.

Anscheinend gibt es in Deutschland oder bei in Deutschland verkauften Produkten keine "günstigen" Modellbahnpreise mehr?

Ein Blick ins benachbarte europäische Ausland, kann auch trotz höherer Versandkosten gut Punkten, wenn vergleichbare Modelle zu recht bodenständigen, günstigen Preisen veräußert werden.

Bei einigen Modellen kann man aber auch den Unterschied in der Preisgestaltung erkennen, die im benachbarten Ausland wesentlich günstiger angeboten werden als in Deutschland, wo sie fast doppelt oder dreifach so teuer sind.

An der unterschiedlichen V. A. T. oder Mehrwertsteuer kann es nicht liegen, die ist in mehreren EU Staaten höher als bei uns.

Ich vermute mal, man testet aus, was der deutsche Kunde noch bereit ist zu zahlen und setzt deswegen einen höheren Preis an, auch wenn nur Wenige die "überhöhten" Preise bezahlen, rechnet sich das, die Bequemlichkeit, Preise nicht zu vergleichen, spielt dabei ebenso eine Rolle, wie dem Händler seines Vertrauens "treu" bleiben zu wollen.

Irgendwelche Marktstrategen nutzen das scheinbar, "gnadenlos" aus, sehr zu unserem Nachteil.

Zugegeben, ich mag es auch recht unkompliziert und einfach, warte halt mal länger auf ein Modell oder beschaffe es mir sonstwoher, wenn es günstiger ist, Preisvergleichevmachen kann ziemlich nervig sein, sich mit ungewöhnlichen Zahlungmodalitäten "herumärgern" macht es nicht angenehmer.

Auch beim Selbstimport kann es Probleme geben, die gelieferten Artikel beim Zollamt abzuholen zählt mit dazu, kann sich in manchen Fällen aber dennoch lohnen.

Meine Letzte Neuerwerbung war eine digitalisierte Soundlok von Bachmann, welche hier in Deutschland mit einem Verkaufspreis von 359 € angegeben war. Gekauft habe ich die Lok bei einem holländischen Händler für 139 € zzgl. 15 € Versandkosten.

154 € mußte ich für die Neuware aus Holland berappen, was ich definitiv als Schnäppchen bezeichnen kann. Die Bezahlung ging per Banküberweisung wo dann nochmal gut 15 € Gebühren anfielen, mit Kreditkarte wäre es günstiger gewesen aber so war es auch OK.


LG Ingo

Genießen Sie Ihren Urlaub in vollen Zügen...Die Bahn!
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vikr hat sich bedankt!
 
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RE: Spur N - Auflagenhöhe und Preisniveau 2021 ??

#15 von 8erberg , 08.07.2021 02:32

Hallo,

Bankspesen innerhalb der EU in DER Höhe?
Da würde ich mir die Bank vorknöpfen.
Ebenfalls gibt es innerhalb der EU für Privatpersonen weder Einfuhrumsatzsteuer noch Zoll.

Peter


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#16 von Elokfahrer160 , 21.07.2021 07:25

Hallo, N-Bahner

ich möchte mal etwas sehr Positives vermelden. Nachdem die Kato Unitrack Anlage einer Revision unterzogen wurde, fährt nun wieder alles ordentlich. Die Anlage wird nun am Wochenende nach Bern zu meinem Kollegen transportiert. Auf Anraten seiner netten " Gattin " war ich gestern beim Händler, um im Auftrag der Ehefrau eine weitere Lok zu kaufen. Es wurde die BR 112-266-2 ( Hobbytrain H 28011 ) eine TEE farbene E-Lok BR 112 aus der Epoche 4.

So eine leise daherschleichende Lok in Spur N habe ich selten gefahren, toll was Hobbytrain da auf die Gleise gestellt hat. Mit einem Ladenpreis von 135 Euro analog sogar günstig.
Auch die feine, lupenscharfe Bedruckung dieser BR 112 ist sehr gelungen, mein MoBa Kollege aus Bern wird sich sicher sehr freuen.

N Bahner`s Grüsse - Elokfahrer 160 /Rainer

PS: lt. Lemke Aufschrift auf dem Karton wurde diese Lok in Südkorea gefertigt


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Montagsmodell Fleischmann N-Schienenbus (740205)
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