Hallo,

einige meiner Märklin Weichendecoder (V1.1) funktionieren an der Mobile Station 2 und auch am Programmiergleis der CS2 tadellos, allerdings im normalen Schienennetzwerk im Booster-Stromkreis (60174) nicht mehr. Sehr viele Weichendecoder funktionieren allerdings auch hier, weshalb ich mir den Ausfall von diesen wenigen nicht wirklich erklären kann. An der Signalstärke kann es auch nicht liegen, da die Einspeisung direkt davor ist.

Tritt dieses Problem evtl. genau bei der V1.1 Reihe auf?

Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn jemand noch eine Idee hat oder das Problem selbst schon einmal hatte.

VG
Bernd

Hallo Bernd,
nur als Idee: sind die Dekoder richtig angeschlossen, sprich ist "B" am Dekoder wirklich am "B" - Ausgang des Boosters angeschlossen und "0" entsprechend? Es gab Dekoder, die funktionieren bei verpoltem Anschluss nicht.
Bei neueren Dekodern ist die Polung egal.

Freundliche Grüße
Jürgen

Hallo,
ja, die Polung ist korrekt, x mal kontrolliert, habe sogar in meiner Verzweiflung einmal bewusst "falsch" gepolt, natürlich ohne Erfolg.
Schon komisch, die Dinger laufen an der gleichen Stelle nicht, an der andere Decoder problemlos laufen. An der MS 2 und der CS 2 direkt alles top...
VG
Bernd

Zitat

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Hallo,
ja, die Polung ist korrekt, x mal kontrolliert, habe sogar in meiner Verzweiflung einmal bewusst "falsch" gepolt, natürlich ohne Erfolg.
Schon komisch, die Dinger laufen an der gleichen Stelle nicht, an der andere Decoder problemlos laufen. An der MS 2 und der CS 2 direkt alles top...
VG
Bernd

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Hi Bernd,

Es kann natürlich sein, dass in weit von der Stromversorgung entfernten stellen das Gleissignal „verbogen“ ist, oder der Strom nicht reicht - aber eher glaube ich an Verpolung des Anschluss, entweder von zentrale oder Booster oder von dem entsprechenden Dekoder.
Zum prüfen, ob es an der Stromversorgung liegt, ein provisorisches Kabel (mindestens 0,75 qmm) für Masse und Bahnstrom direkt von der Zentrale/Booster in der Nähe der Dekoder zusätzlich am Gleis anschließen. Einfach parallel aufschalten.



Viele Grüße, Michael

Hallo,

hier ein Update:

Eine Verpolung ist auszuschließen, auch sind die Stromzuführungen gerade mal 1m entfernt, versorgt über 0,5mm^2.
Ich habe einen älteren Forumsbeitrag gesehen, der ein offensichtlich ähnlichen Effekt für die CS3 beschreibt, leider ohne Lösung ...

Wie beschrieben werden die betroffenen Einbaudecoder (verwende ich nur da, wo es mit Kabeln höchst unglücklich wäre) über den Fahrstrom aus einem Booster 60174 (Trafo 60052) betrieben, gesteuert über eine CS2 60214, angeschlossen über ein Terminal 60125. Nicht alle "streiken", ca. 30 (unterschiedliche Modelle wie viessmann, v1.0, 1.2 oder auch einige v1.1) tun ihren Dienst zuverlässig wie gewünscht.

Nun habe ich einmal nacheinander alles getrennt und alle Fahrzeuge entfernt. Fehlersuche Stück für Stück:
Zunächst alles ok, alles bestens, die Weichen schalten IMMER und zuverlässig.
Nun nach und nach die Fahrzeuge wieder eingesetzt, die ersten 15 ohne Probleme, dann aber siehe da ...
Zunächst stören zwei Züge mit konventioneller (durchaus I-intensiver ohmschen) Beleuchtung beim Einschalten ... Allerdings sind auch hier I und U des Boosters noch im tiefgrünen Bereich.
Dann, noch spannender: Eine Zugbeleuchtung, in der jeder Wagen über einen separaten Decoder TAMS BASIC 2 versorgt und mit LED beleuchtet ist, stört auch, wenn die Beleuchtung AUS ist (also praktisch kein Verbrauch, <<10 mA!). Noch interessanter: Es stört nur, wenn mehr als 1 Wagen auf dem Gleis steht, JEDER für sich geht, die Kombination und Reihenfolge ist vollkommen ohne Belang. Damit kann ein einzelner Wagen als Fehlerquelle m.E. ausgeschlossen werden.
Das Problem bleibt, wenn ich alle anderen Züge wieder herausnehme, es liegt also offenbar tatsächlich ausschließlich hieran.
Wichtige Ergänzung: Das Problem ist unabhängig vom Standort der Züge, die kritischen Weichen sind zudem "elektrisch" weit voneinander und den Störern entfernt, damit kann das Signal auch lokal nicht "verbogen" sein.
Kann es sein, dass der Booster ggf. irgendwie "zu leise" sendet?

Wie gesagt: Kein erkennbarer Kurzschluss, I und U immer tiefgrün, alle Züge und andere Weichen top.
Das Problem tritt nur bei einigen Decodern (ich meine v1.1) auf, hier aber zu 100% reproduzierbar. Aber auch nicht alle v1.1. streiken... Auch ein andere Adresse, um evtl. Konflikte auszuschließen, führt zum gleichen Ergebnis. Auch die Antriebe habe ich getauscht und können damit als Fehlerquelle ausgeschlossen werden.
Die "schwierigen" Decoder funktionieren an am CS2-Programmiergleis und meiner MS2 problemlos und jederzeit schaltfreudig .

Ich bin ratlos. Nächster Schritt:
Gesamte Anlage inkl. der kritischen Weichenstrecken aus der CS2 direkt versorgen. Mal sehen, ob es dann ohne den Booster geht.

Ich bin für jede weitere Idee dankbar, das soll doch wohl zu finden sein .

Gruß

Bernd

Hi Bernd,

zuerst mal danke für die genauere Analyse des Problem, auf die auch wie folgt antworten möchte:



Strom und Spannung: Wo/Wie sind die Überprüft? Am Booster, bzw. durch die Anzeige der Zentrale?

Wenn keine Messung am Verbraucher unter Last (ist beim Weichenantrieb schwer, da die "Bestromung" nur 1/10 Sekunde erfolgt) gemacht wurde, leider ohne Aussagekraft.
Bedenke, dass der Antrieb etwa mit 1,2 A zu buche schlägt, und dadurch die Spannung schon ordentlich drücken kann - besonders bei "nur" 0,5 mm² Zuleitungen (du hast leider nichts über die Länge geschrieben), mit evtl. mehreren Verbindungsstellen.



Sehr interessant, und genau in meine Richtung gehend ist, dass wenn mehrere Glühlampenbeleuchtete Züge im Bereich sind - das zeigt überdeutlich, dass die Verkabelung nicht ausreichen ist, und zu hohe Verluste "produziert".

Noch interessanter ist das mit den LED Beleuchtungen - ich könnte wetten, dass (durch welche Schaltung auch immer) nur eine "Halbwelle" des Digitalsignals für die Beleuchtung genutzt wird, und so das Signal asymmetrisch belastet, sprich verbogen, wird. und im Endeffekt vom Dekoder nicht mehr als gültiges Signal erkannt wird.
Alternativ ist eine Störung des Signals durch "Ausstrahlungen" des Dekoders der Beleuchtungen möglich, wie es im sogenannten C4-Problem von Piko-Loks beschrieben wurde.


An dieser Stelle würde ich die Fehlersuche nicht mehr auf die Weichendekoder legen - wenn sie im "Leerlauf" der Anlage arbeiten (oder auch am Prog.Gleis), sind die selbst definitiv als OK anzusehen, sondern die Störungen im Bereich Verkabelung und Fahrzeugelektrik zu beheben.



Viele Grüße, Michael

Hallo,

so, ich habe nun meine Anlage in eine Kupferplatte verwandelt, Leiterquerschnitte teils auf 1,5 mm^2 hochgesetzt, Einspeisungen ver-x-facht und die m.E. auffälligen Züge umgebaut. Darüber hinaus habe ich an einem Weichenantrieb noch einen schleichenden/sporadischen Kurzschluss gefunden (an allen anderen nicht).
Ergebnis:
Es ist erheblich besser, leider kommt das Problem bei einige Decodern dennoch immer noch hin und wieder vor. Ich habe dann die Booster-/CS-Kreise umstrukturiert und danach ging es. Nicht befriedigend - ich hätte lieber das Problem komplett lokalisiert - aber es schont nun meine Nerven.

Nebeneffekt: Durch die Verringerung der Impedanz werden Kurzschlüsse nun merklich schneller lokalisiert und abgeschaltet. Es war vorher auch ok, nun geht es aber extrem schnell. Allerdings: Daraus folgt nun das nächste Problem ... https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=21&t=192979
Von der kleinen, analogen Kinder-Tischplatte zur relativ großen (neueren, digitalen) Anlage kommen doch immer wieder neue Aha-Skalen-Effekte, die man nicht im Blick hat

Gruß

Bernd