Hallo,
ich habe die Dampflok BR50 die es vor langer Zeit in dem Digital Startset zusammen mit der V160 und der CS1 gegeben hat.
(das war mein Einstieg in die Digitale Welt und ich habe es nicht bereut... )

Seit gestern ruckelt die Lok, also nicht permanent, aber bei mittlerer Geschwindigkeit sieht man deutlich das Sie so etwas wie kurze "Aussetzer" hat.
Das war noch nie, lief bisher immer super!

Kontaktprobleme der Anlage schliesse ich aus, weil es nur diese Lok betrifft.
Und der Sound, die Beleuchtung oder so flackern in den Aussetzern auch nicht, es betrifft nur das Fahrverhalten.

Mechanisch habe ich die Bürsten kontrolliert, alles nach BA nochmal abgeschmiert,
Schleifer ist i.O., Haftreifen i.O., Achsen einzeln geprüft (alle leichtgängig).... Jetzt weiss ich nicht mehr so recht weiter....

Wenn man ganz langsam fährt, sieht man es fast nicht, nur ganz minimale Ruckler/Aussetzer.
Je schneller man fährt, desto deutlicher sieht man diese.

Und vielleicht noch was kurioses, das habe ich eher nebenbei festgestellt.
Wenn ich an der Lok am Puffer mit meinem Finger dagegenhalte und langsam Gas gebe, drehen nicht etwa die Räder durch,
sondern Sie müht sich sichtlich überhaupt die Räder zum drehen zu kriegen - als wäre überhaupt keine Kraft/Drehmoment mehr vorhanden

Hat noch jemand eine Idee (Decoder Cv's sind nicht verstellt, alles Werkszustand) was das sein könnte?
Es ist ganz plötzlich aufgetreten, ohne das ich irgendetwas an Lok oder Anlage geändert hätte.

Hallo,

vielleicht benötigt sie nur ein paar neue Bürsten. Ersatzteilnr. 601460. Ich habe die gleiche Lok.

Gruß
Edmund

Hallo Rainer

Ich vermute das die Kollektorspalten zu sind.
Also Kollektorspalten reinigen und wie Edmund geschrieben hat, Bürsten erneuern.

Hallo,
danke für die Antworten!

@Edmund: Neue Bürsten habe ich keine da. Da habe ich mir mal die Mühe gemacht, Sie mit einer anderen Lok zu tauschen.
Das hat leider nichts gebracht. Fehler ist geblieben. Rein optisch konnte ich zwischen den Lokbürsten auch keinen Unterschied feststellen.
(Wie müsste eigentlich eine verbrauchte Bürste von den eckigen aussehen? Bei Loks mit den Runden Bürsten erkenne ich Verschleiss.)

@Burkhard: Sorry, was sind denn die Kollektorspalten? Ich habe mal ein Beispiel Bild aus dem Netz eingefügt (das ist nicht meine Lok).
Meinst Du den Abrieb in den Längsschlitzen?
url=https://abload.de/image.php?img=screenshot_20210129-2kwjsl.jpg][img]

[quote="V100 Fanboy" post_id=2240415 time=1611948462 user_id=45053]
Meinst Du den Abrieb in den Längsschlitzen?
url=https://abload.de/image.php?img=screenshot_20210129-2kwjsl.jpg][img]
[/quote]
Ja, genau das.
Die Spalten im Bild sind zu. Gibt einen Kurzschluß und dann ruckelt es oder die Lok fährt erst gar nicht an. Gibt man dann noch mehr Saft drauf, können die Wicklungen durchbrennen.

Mit einem ggf. noch zusätzlich angespitzten Holzzahnstocher vorsichtig nach außen durchziehen.

Hallo Markus,
alles klar, danke!
Dann mache ich mich morgen da mal an eine Grundreinigung.
Werde dann hier berichten und kann das Thema hoffentlich als gelöst markieren!

Beim Einsetzen der eckigen Kohlebürsten darauf achten, daß man sie wieder auf der gleichen Seite in der gleichen Position einsetzt (oder eben die Vorderseite nach hinten drehen).
Es gibt ein Oben und Unten, weil die Aufnahmen nicht exakt mittig zur Achse hinzeigen, sondern minimal nach unten (glaube ich, muß immer selbst nachsehen) versetzt sind. Das sieht man recht deutlich.
Wo oben und unten bei der Bürste ist, sieht man daran, daß eines der "Hörner" bei der ausgeschliffenen Einbuchtung ein klein wenig größer ist als das andere (ein, zwei zehntel Millimeter). Dieses größere Horn muß weiter weg von der Achse sein.

Setzt man die Kohlebürsten falsch herum ein, ist der Abrieb an Anfang sehr hoch und die Spalten sind um so schneller wieder zu.

Wann sind diese Bürsten verschlissen?
Naja, wenn sie zu kurz für die Aufnahme sind und sich sozusagen am Kumutator schon in Wohlgefallen auflösen.
So 3mm Länge würde ich als untere Grenze betrachten, wobei aber noch kein Fahrzeug hatte, bei dem ich deswegen eine Bürste hätte tauschen müssen. Die gehen eher kaputt, wenn man beim Zerlegen oder Einsetzen nicht vorsichtig genug ist und zuviel Druck ausübt. Ist ja nur gepreßte Kohle ...

Zu viel Öl macht die Kohlebürsten weich, so dass sie sich besonders schnell abnutzen und Kohlebürstenstaub in der Rillen den 5-poligen Anker und den Motorraum gelangt. Dies erhöht auch die Wahrscheinlichkeit eines Kurzschlusses im Decoder und es besteht die Möglichkeit, dass der Decoder ausfällt.

[quote="V100 Fanboy" post_id=2240415 time=1611948462 user_id=45053]
Hallo,
danke für die Antworten!

@Edmund: Neue Bürsten habe ich keine da. Da habe ich mir mal die Mühe gemacht, Sie mit einer anderen Lok zu tauschen.
Das hat leider nichts gebracht. Fehler ist geblieben. Rein optisch konnte ich zwischen den Lokbürsten auch keinen Unterschied feststellen.
(Wie müsste eigentlich eine verbrauchte Bürste von den eckigen aussehen? Bei Loks mit den Runden Bürsten erkenne ich Verschleiss.)

@Burkhard: Sorry, was sind denn die Kollektorspalten? Ich habe mal ein Beispiel Bild aus dem Netz eingefügt (das ist nicht meine Lok).
Meinst Du den Abrieb in den Längsschlitzen?
url=https://abload.de/image.php?img=screenshot_20210129-2kwjsl.jpg][img]
[/quote]


Ja Markus hat ja schon geantwortet.
Du kannst die Kanten auch gleichzeitig entgraten.
Ich erneuere auch immer direkt die Bürsten (1€)

[quote="Burkhard Ascher" post_id=2240613 time=1611995160 user_id=192]
Du kannst die Kanten auch gleichzeitig entgraten.
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Womit machst du das?

Zitat

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[quote="Burkhard Ascher" post_id=2240613 time=1611995160 user_id=192]
Du kannst die Kanten auch gleichzeitig entgraten.

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Womit machst du das?
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Hallo Markus

Mit einem Schraubenzieher der eine Schlitzbreite von 0,5 mm hat.
Einfach einmal leicht rüber gehen.

Hallo,
kurzes Statusupdate:
Das Reinigen der Kollektorspalten hat Wunder gewirkt, die waren komplett zu
Die Lok läuft wieder wie eine eins!

Interessant ist, das Märklin zwar die Schmierung nach 40 Betriebsstunden beschreibt,
aber von diesem Wartungsdienst überhaupt nichts erwähnt...
Meine Lok hat definitiv die 40Std. noch nicht erreicht, und macht ja keinen Sinn eine Schmierung nach 40Std.zu empfehlen, wenn die Lok vorher schon prozesssicher aus anderen Gründen ausfällt.

Bin mal gespannt ob da noch andere Loks mit Bürstenmotoren bei mir auffällig werden,
vielleicht wars ja auch ein Einzelfall.

Hallo

Die Spalten verschmieren eher von zu hohem Federdruck als von Öl.
Biege die Laschen wo die Federn oben einhängen so weit zurück das die genau in dem Knick der Feder sind.
Anker entgraten ist total unnötig. Das Teil wurde ja überdreht in der Fabrik.

Bart

Freut mich, daß die Lok wieder läuft.

An die vorgegeben Zeiten halte ich mich eigentlich nicht.
Wenn eine Lok anfängt, beim Anfahren zu hängen oder eben ruckelig läuft, dann wird eine Motorrevision gemacht. Meistens sind es die Spalten im Kollektor, weniger die mangelnde Schmierung.
Motorschild etc. reinigen, gucken ob die Schmierung noch paßt, Radreifen vom Gummiabrieb reinigen. Das war's im Grunde.

Die Loks, die bei mir hier am häufigsten dran sind, sind die BR01 (Mä 29010) und die BR103 (Mä 37571). Die müssen die meisten Runden drehen, wenn ich mit dem Enkel an der Platte bin.

Schön, dass die Lok wieder läuft. Verstopfte Kollektorspalten musste ich noch nie säubern, daher kann ich da auch nicht mitreden. Das war der große Vorteil der SDS-Motoren, die sind völlig wartungsfrei - lt. Märklin. Aber gut zu wissen, was ich tun muss, wenn's mich mal trifft. Enkel mögen keine ruckelnde Züge.

Schönen Sonntag an Alle
Edmund