ich hoffe, es ist nicht unhöflich, gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Ich verfolge dieses Forum schon seit Jahren und bin immer wieder begeistert, wenn Fragen gestellt oder Probleme geschildert werden, wie rührig sich darum gekümmert wird. Nun habe ich auch ein Problem und hoffe auf Hilfe.
Ich habe nach langer Suche und Warterei eine E95 von BRAWA erstehen können (43164). Diese ist mit einem D&H-Decoder werkseitig ausgestattet. Leider macht sie Probleme beim überfahren der Trennstelle vom KSM. Ich konnte das Problem insoweit reproduzieren in dem ich untenstehenden Ablauf fahre:
- zweigleisige Strecke, Lok fährt in die Kehrschleife vorwärts ein und hindurch. Bei Überfahren der zweiten Trennstelle wird umgepolt. Lok fährt anstandslos darüber hinweg. - Lok fährt rückwärts - nun vom Gegengleis - über Weichenverbindung erneut Richtung Kehrschleife. An der Trennstelle stoppt die Lok (Licht & Sound aus) und fährt unmittelbar wieder an.
Ich habe nur eine Vermutung. Vielleicht liegt es an der Kurzschlußerkennung...(?). Nur wie kann ich daran etwas ändern?
D&H meint, es liege am KSM. Alle anderen Loks mit unterschiedlichen Decodern, aber unter anderem eine E73 von BRAWA fahren problemlos drüber.
Vielleicht hat jemand einen Tipp. Es wäre zu traurig, wenn dieses Exemplar zurück in den Laden müßte.
an welcher Stelle in der Kehrschleife speist Du den Fahrstrom ein?
Um an der Trennstelle keine Spannungsverluste zu haben, ist es am Besten, jeweils an beiden Trennstellen der Schleife beidseitig (Fahrstrom und Kehrschleifenstrom) die Schienen zu versorgen. Dabei nicht zu dünne Leitungen zum Kehrschleifenmodul nehmen.
Vorweg: Der beschriebene Versuchsaufbau reproduziert den Fehler auch "spiegelverkehrt".
Ich habe eine Spiel-"Anlage" an der Wand entlang auf einer Ebene. An den jeweiligen Enden des Hundeknochens befindet sich eine Kehrschleife. Für die Einspeisung dort, habe ich eine eigene Stromzufuhr gewählt, um Leitungsverluste zu vermeiden. Auf der "Anlage" fahren allenfalls zwei Züge. Keine weiteren Verbraucher.
Die Kehrschleife wird unmittelbar hinter einer der beiden Trennstellen mit Strom versorgt. Aber, wie gesagt, es kommt nicht darauf an. Die "Störung" tritt auch auf, wenn ich den Prozess entgegengesetzt ablaufen lasse.
tritt das Problem immer an der selben Trennstelle auf? Sind an dieser Trennstelle alle 4 Leitungen angeschlossen?
Da die Lok kurz stoppt und gleich wieder anfährt, könnte an einem kleinen Kurzschluß (kein Mikrokurzschluß liegen, weil der Kehrschleifenautomat an dieser Stelle zu langsam reagiert.
Nein, ich habe zwei KSMe und vier Trennstellen. Das Programm, das ich Durchlaufen lasse, ist immer das Gleiche und reproduziert auch immer den gleichen Fehler egal auf welcher Seite und welcher Trennstelle.
Bitte entschuldige, wenn ich es laienhaft formuliere, aber immer bei Schaltung "invert" auf "normal" kommt es zum Fehler.
D&H meint, es liege daran, daß das KSM zu lange zur Umpolung benötigt und die Lok aufgrund des Fehlens eines Pufferkondensators zu einem kurzen Stillstand kommt. Ich werde aber in einer neuen Lok nicht rumfummeln und einen Pufferkondensator einbauen. Eher nehme ich eine ohne D&H-Decoder und lasse nachrüsten.
D&H wird sogar recht haben, nur erwarte ich, wenn zwölf Lokomotiven damit klarkommen, so ein Spitzenmodell es ebenfalls tut...
Ich habe mich nun an den Händler gewandt und ihn gefragt, was er machen will. Entweder er rüstet den Pufferkondensator nach oder die Lok taucht kommende Woche wieder im Netz auf.
Ist einfach schade, hatte mich monatelang auf dieses Modell gefreut. Nun steht der Kohlezug wieder ohne Lok in Schlesien rum und wartet auf Abfahrt...
was für ein KSM hast Du denn? Rein kurzschlussbasiert (nehme ich an) oder mit Sensorgleisen? Letztere sind erheblich zuverlässiger und da es keinen Kurzschluss gibt, sollte auch Dein Problem weg sein.
Hallo Diddi, läuft bei der anderen Richtung die Lok selbst dann Rückwärts? Läuft da ev. eine Achse mit Haftreifen Voraus, weil falsch montiert. Dann kann es ev. Kontaktprobleme da geben und das Modul schaltet nicht schnell genug.
Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn Joachim
@Werner: ich verwende die von Roco (10797) kurzschlußbasierend. Ich glaube auch nicht, daß diese Betriebsart so gut ist, aber für das, was mein Sohn und ich da haben, reicht es. Und bis auf diese eine Lok fahren auch alle anderen ohne Probleme darüber. @JoWild: vorwärts wie rückwärts, so und andersrum ein- und ausfahrend, stoppt die Lok an beiden Kehrschleifen.
D&H hat mitgeteilt, sie gingen davon aus, daß die Stromunterbrechung beim Umpolen zu lang dauert und die Lok deswegen stoppt, und meint, dieses Problem ließe sich durch einen Pufferkondensator beheben. Da habe ich meine Zweifel, denn eigentlich nimmt die Lok durch sehr viele Achsen Strom auf, weswegen ich nach wie vor davon ausgehe, die Kurzschlußerkennung des Decoders ist "zu schnell". Aber programmieren läßt sich da nach Meinung von D&H nichts.
Es wird also darauf hinauslaufen, eine E95 ohne Decoder zu nehmen und nachzurüsten, es sei denn, der Händler wäre bereit den Pufferkondensator nachzurüsten. Mal sehen, was er auch zu den damit einhergehenden Kosten sagen wird.
ZitatDa habe ich meine Zweifel, denn eigentlich nimmt die Lok durch sehr viele Achsen Strom auf, weswegen ich nach wie vor davon ausgehe, die Kurzschlußerkennung des Decoders ist "zu schnell". Aber programmieren läßt sich da nach Meinung von D&H nichts.
Ich glaube, du hast einen Denkfehler. Der Kurzschluss entsteht durch die Räder des Modells, die bei der Einfahrt zwei Schienen verbinden, die unterschiedlicher Polarität sind. Dies muss das Kehrschleifenmodul erkennen und schnell genug umschalten.
Der Kurzschlussstrom fließt also nur über die Schienen, Räder und eventuell die Radschleifer. Es fließt aber kein Strom über den Decoder!
Das einzige, was der Decoder deshalb davon mitbekommt, ist der Einbruch der Spannung durch den Kurzschluss.
versuche es doch mal mit einer anderen Sorte KSM - vielleicht kennst du ja jemanden, der dir eines leihen kann für Tests - dein Händler ja vermutlich eher nicht.
Du kannst ja an der Justierschraube eperimentieren . Gehe auf die sensibelste Einstellung . Wenn es nicht hilft kanst ja eine Sensorgleis machen ca. max 5 cm Abstand das Gleis aufflexen und entsprechend verdrahten . Ich neheme an die BDA hast ja
Ist die Trennstelle parallel angeordnet damit beide Räder zugleich kurzschliessen . Die Idee mit Rädertausch wegen Haftreifen ist auch gut . Wird die Weiche auch richtig mitgeschaltet .das sind Kriterien die noch nachschaubar sind . Es gibt
Habe selbst von Stärz 2 Kurschlußfrei und Weichenstellung die funktionieren datellos .
Ich gebe da der Lok keine Schuld . Noch was sind die Räder frei von Brünierung wichtig ist das die ersten Räder guten Kontakt haben natürlich die anderen auch sonst ist eine kuze Stelle ohne Stromaufnahme . Hoffe du kanst was rauspicken und hast Erfolg .
Vielen lieben Dank für die Hilfe. Es lohnt sich, hier dabei zu sein! Leider bleibt es vermutlich eine Einbahnstraße - ich stelle Fragen und suche Antworten... Deswegen vielen Dank!
Lösung ist in der Tat ein KSM von Lenz LK200. Funktioniert viel besser. Ich bin zufrieden.