RE: MIBA's Grenzenloser Mischbetrieb: erste Erfahrungen

#1 von Peter Müller , 30.11.2007 23:17

Getreu dem Miba-Artikel zum grenzenlosen Mischbetrieb "Umbau des Märklin-C-Gleises für den Dreileiterbetrieb" (sowie PDF-Datei im Zwischennetz) habe ich mir heute vom Ersatzteillieferant/Lokreparateur meines Vertrauens sechs Weichen entsprechend der Anleitung in der PDF-Datei löten lassen.

Dabei kommt in mir der Verdacht auf, der MIBA-Redakteur ist seinerzeit nie mit Schleifer-Lokomotiven über seine modifizierten Weichen gefahren. Denn das gibt einen Kurzschluss, weil der Schleifer die nun mit Fahrstrom versehenen Schienenprofile zwischen Weichenzunge und Herzstück touchiert. Das passiert bei jeder der sechs Weichen, die Pukos heben den Schleifer nicht ausreichend.

Vor der Modifikation waren diese Schienenprofile nämlich stromlos und Märklin wird schon gewusst haben, warum.

Also habe ich die mühevoll angelöteten Kabel wieder getrennt und unter der Weiche zunächst ungenutzt festgeklebt. Meine Versuchslok mit asymmetrischer Stromaufnahme (2L/Gleichstrom) muss nun weiterhin mit kurzen 5 cm langen stromlosen Abschnitten auskommen. Ich müsste noch eine Schaltung vorsehen, dass diese Schienenprofile nur bei asymmetrischem Betrieb mit Strom versorgt werden und bei symmetrischem Betrieb (3L/Wechselstrom/Punktkontakte) wie ehedem stromlos sind. Das missfällt mir sehr, wollte ich doch mit möglichst wenig Verkabelungsaufwand auskommen.

Bleibt zum Schluss die Frage: meine Versuchslok (eine Lima-BR 280) hat an einem Drehgestell die linke Stromaufnahme und am anderen Drehgestell die rechte Stromaufnahme. Ist das typisch für Gleichstrom-Lokomotiven? Damit schafft sie nämlich die 5 cm stromlose Strecke nicht und bleibt immer stehen. Oder liegt es daran, dass es eine billige Lok ist?


Grüße, Peter

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RE: MIBA's Grenzenloser Mischbetrieb: erste Erfahrungen

#2 von Railion ( gelöscht ) , 30.11.2007 23:36

Tach auch...

also bei GS Fahrzeugen ist eine Allradstromabnahme fast üblich manchmal werden Vorläufer nicht mit einbezogen....

Lima ist da sicher nicht Representativ....

ich habe hier Roco Line Weichen zu (reinen) Mittelleiter Weichen umgebaut...

um die Puko Nägel nicht zu hoch werden zu lassen habe ich die Hornschienen von den Zunen getrennt und schalte die über Bemo Antriebe so das sie je nach Stellung mal an Masse mal an Fahrstrom liegen... so haben Räder und Schleifer immer Kontakt und selbst kurze Loks wie Köf und Klv haben keine Probleme....

sowas sollte auch bei mischbetrieb gehen nur ist der Aufwand grösser (Relais und Kabel)


Railion

RE: MIBA's Grenzenloser Mischbetrieb: erste Erfahrungen

#3 von granit ( gelöscht ) , 01.12.2007 07:22

Hallo,

Zitat von Peter Müller
Bleibt zum Schluss die Frage: meine Versuchslok (eine Lima-BR 280) hat an einem Drehgestell die linke Stromaufnahme und am anderen Drehgestell die rechte Stromaufnahme. Ist das typisch für Gleichstrom-Lokomotiven?


NEIN. 2-L-Lokomotiven haben an allen Rädern und Drehgestellen Stromabnahmen, inzwischen auch HAG . Wie schon gesagt, die alten LIMA's taugten als schlechte Dekoration, zu mehr nicht. Mit "Billig" hat das wenig zu tun, es gibt auch günstige Loks der Markenhersteller, die eine anständige Stromversorgung haben.

mit freundlichen Grüssen

Gian


granit

RE: MIBA's Grenzenloser Mischbetrieb: erste Erfahrungen

#4 von Peter Müller , 01.12.2007 07:32

Danke, @Railion und Gian.

Zitat von granit
2-L-Lokomotiven haben an allen Rädern und Drehgestellen Stromabnahmen


Also muss eine neue einfache Testlok her, der Lötaufwand reduziert sich auf ein von mir leistbares Maß und mit 5 cm stromloser Abschnitte können die Gleichstrom-Fahrzeuge hoffentlich gut leben.

Das wird meine nächste Konstellation.


Grüße, Peter

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RE: MIBA's Grenzenloser Mischbetrieb: erste Erfahrungen

#5 von Hp2 ( gelöscht ) , 01.12.2007 10:15

Hallo!

Zunächst hat die Miba getan, was Märklin dringendst tun sollte.
Die blöden Bleche rausschmeißen. Dazu gehört aber unbedingt eine Umschaltung bzw. "Polarisation".
Märklin hat für die Trix C-Gleis Weichen einen Umschalter. Sollen sie doch daraus für beide Systeme eine Weiche mit Umschaltung entwickeln.

Ich habe auch schon derartige Versuche gemacht und habe dabei die Bleche drin gelassen. Dafür habe ich sie aber längs "die beiden Hälften" getrennt und mit Sekundenkleber fixiert. Mit den Weichenzungen sind die Bleche noch verbunden. Damit dienen die Weichenzungen als Umschalter. Manchmal kommt erst ein Kontakt zustande, wenn das Fahrzeug die Zunge fest andrückt, dann gibt es einen kurzen Rucker, aber 5 cm sind das nicht.

Grüße

Hp2


Hp2

RE: MIBA's Grenzenloser Mischbetrieb: erste Erfahrungen

#6 von voyage , 01.12.2007 10:35

Interessant, aber nix neues


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RE: MIBA's Grenzenloser Mischbetrieb: erste Erfahrungen

#7 von Hp2 ( gelöscht ) , 01.12.2007 10:43

Zitat von voyage
Interessant, aber nix neues



Dann hättest Du ja Peter helfen können.

Verständnislos

Hp2


Hp2

RE: MIBA's Grenzenloser Mischbetrieb: erste Erfahrungen

#8 von voyage , 01.12.2007 10:50

Zitat von Hp2

Zitat von voyage
Interessant, aber nix neues



Dann hättest Du ja Peter helfen können.

Verständnislos

Hp2




Wenn du Probleme mit mir oder meinen Beiträgen hast -> PN
Ich hab mir nur das Miba-PDF durchgelesen

Probleme treten bei "vernünftigen" Loks nicht auf - und das wurde schon geschrieben!
Selbst ganz ohne Bleche sind die 7cm stromlos (K-Gleis 2261 z.B.) problemlos zu befahren - solang es keine Köf o.ä. ist, dann sollte man die Gleise zw. Zunge und Herz unter Strom setzen.


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RE: MIBA's Grenzenloser Mischbetrieb: erste Erfahrungen

#9 von Hp2 ( gelöscht ) , 01.12.2007 10:55

Zitat von voyage

Wenn du Probleme mit mir oder meinen Beiträgen hast -> PN




Überlege einmal, warum Du meinst dies regelmäßig schreiben zu müssen.


Hp2

RE: MIBA's Grenzenloser Mischbetrieb: erste Erfahrungen

#10 von Peter Müller , 05.12.2008 11:04

Mal eine kleine Aktualisierung: nachdem ich netten eMail-Kontakt hatte und noch einige Tipps bekommen habe, hätte ich aber zur weiteren Lektüre alte Modelleisenbahn-Zeitschriften beschaffen müssen. Einen ganzen Jahrgang habe ich bei eBay geschossen, aber die paar gesuchten Seiten waren nicht dabei.

Tipps, mit überhöhten Punktkontakten die Schleifer über die kleinen Schienen zu heben, halte ich für suboptimal: Punktkontakte müssen sehr stabil sein, falls ein Zug in voller Fahrt mal mit einer runtergedrückten Kupplung davor rast zum Beispiel. Außerdem bekommt man mit zu hoch stehenden Punktkontakten bei den normalen Weichen die gleichen unfallträchtigen Bedingungen wie bei den schlanken Weichen. Diese Lösung schied aus. (Nachzulesen im ModellEisenBahner 2007/12, aber auch da hätte ich mir noch die nächste Ausgabe kaufen müssen für wieder nur eine halbe Seite grrrr)

Pierre aus dem Teppichbahn-Forum hat eine Idee gehabt und mir probehalber ein gutes Dutzend Weichen modifiziert. Seit gestern teste ich sie im Alltagsbetrieb, nach unserem nächsten Teppichbahn-Treffen Anfang Januar werde ich abschließend berichten. Nur kurz soviel: es scheint zu klappen !

Hier ein Umbaubericht als PDF-Datei zum Nachbauen: *klickmich*.

Ich selber werde mich wohl die nächsten Tage mal an so eine Arbeit wagen.


Grüße, Peter

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RE: MIBA's Grenzenloser Mischbetrieb: erste Erfahrungen

#11 von Walter Zöller ( gelöscht ) , 05.12.2008 16:44

Hallo Freunde,

schon 1999 erschien mein Artikel über den Umbau des C- zum Universalgleis im Eisenbahn-Journal. Das hat damals niemand interessiert, wurde aber dann in der Miba von einem Kollegen aus Bayern aufgegriffen.
Bei mir und in dem Verein, der meine Methode übernommen hatte, gab es nie Probleme mit Weichen oder andere, weder mit 2L= noch mit Puko~.

Auch "Simultaner Mischbetrieb mit automatischem Systemwechsel" (Artikel auch im EJ) wurde von einigen Leuten als unmöglich bezeichnet.
Der Volksstamm "Ich weiß alles besser" existiert immer noch.

Herzliche Grüße
Walter


Walter Zöller

   


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