Getreu dem Miba-Artikel zum grenzenlosen Mischbetrieb "Umbau des Märklin-C-Gleises für den Dreileiterbetrieb" (sowie PDF-Datei im Zwischennetz) habe ich mir heute vom Ersatzteillieferant/Lokreparateur meines Vertrauens sechs Weichen entsprechend der Anleitung in der PDF-Datei löten lassen.
Dabei kommt in mir der Verdacht auf, der MIBA-Redakteur ist seinerzeit nie mit Schleifer-Lokomotiven über seine modifizierten Weichen gefahren. Denn das gibt einen Kurzschluss, weil der Schleifer die nun mit Fahrstrom versehenen Schienenprofile zwischen Weichenzunge und Herzstück touchiert. Das passiert bei jeder der sechs Weichen, die Pukos heben den Schleifer nicht ausreichend.
Vor der Modifikation waren diese Schienenprofile nämlich stromlos und Märklin wird schon gewusst haben, warum.
Also habe ich die mühevoll angelöteten Kabel wieder getrennt und unter der Weiche zunächst ungenutzt festgeklebt. Meine Versuchslok mit asymmetrischer Stromaufnahme (2L/Gleichstrom) muss nun weiterhin mit kurzen 5 cm langen stromlosen Abschnitten auskommen. Ich müsste noch eine Schaltung vorsehen, dass diese Schienenprofile nur bei asymmetrischem Betrieb mit Strom versorgt werden und bei symmetrischem Betrieb (3L/Wechselstrom/Punktkontakte) wie ehedem stromlos sind. Das missfällt mir sehr, wollte ich doch mit möglichst wenig Verkabelungsaufwand auskommen.
Bleibt zum Schluss die Frage: meine Versuchslok (eine Lima-BR 280) hat an einem Drehgestell die linke Stromaufnahme und am anderen Drehgestell die rechte Stromaufnahme. Ist das typisch für Gleichstrom-Lokomotiven? Damit schafft sie nämlich die 5 cm stromlose Strecke nicht und bleibt immer stehen. Oder liegt es daran, dass es eine billige Lok ist?