Hallo zusammen,
ein paar Infos gab es ja schon.
Noch mal meine Einordnung der Roco BR 44.
Die alte Version hat den Antrieb nur im Tender und von diesem Tender Antrieb gab es bestimmt 2 oder 3 Versionen mit unterschiedlichen Getrieben.
Des weiteren waren bei den Lokrädern die Radsterne ( Speichen ) aus Kunststoff und die Radreifen aus Metall, anfangs silberfarben - später brüniert. Anfangs sahen die Räder gröber, später etwas feiner aus.
Die neuere Version hat auch Antrieb ( Übertragung nach vorne per Kardan ) in die Lok selber.
Der Kessel ist aber gleich geblieben. Somit haben alte und neue Lok ( für den Fall, daß es sich um eine Kohle-Lok handelt ), den gleichen falschen Kessel, denn der Kessel mitsamt der Leitungsführung, die Roco nachgebildet hat, stammt von einer Öl-Lok.
Die ältere Version hat auch noch keine Digitalschnittstelle. Je nach Tenderversion ist es mehr oder weniger schwierg, einen Decoder im Tender unter zu bringen. Man kann zwar den Kohlekastenaufbau nach oben abziehen, aber das Metallgussteil des Tenderkastens ging unter dem Kohlekasten fast bis unter die Kohlenachbildung weiter hoch. Man musste somit den Kohlehaufen oben abfräsen und ein Langloch hinein fräsen, damit man den Decoder, der ja im Tender angelötet werden musste, durch das Langloch nach oben durchschieben konnte und nach “umklappen“ diesen mit dem Plastikkohlekasten verdecken konnte.
Die neue Version hat ebenfalls einen neuen Tender bekommen. Das aber auch nur, weil er auch bei anderen Dampfloks passt. Dieser hat eine Decoderschnittstelle, die sich allerdings unter dem Motor verbirgt. Zum Einstöpseln des Steckers muss man den Motor heraus nehmen.
Die Räder der neueren Lok sind komplett aus Metall und das Gestänge wird nicht geschraubt, sondern mit Kunststoffbolzen befestigt.
Die Achsen der ersten Serien dieser Loks waren gut gearbeitet. Mit der Lok, die das ÜK-Führerhaus ( kein vorderes Fenster ) hatte, begannen die Probleme mit der Fertigung der Räder.
Ein Mitarbeiter von Roco sagte damals lapidar: “Ja die Lok würde etwas rauher fahren“.
Das Problem an der ganzen Geschichte ist nämlich, daß bei Zweizylinder-Loks wie der Baureihe 50, die Räder um 90° verdreht sein müssen.
Bei einer Dreizylinder-Lok, wie der Baureihe 44, müssen die Radscheiben um den Winkel von 120° zueinander verdreht sein. Für jeden Zylinder 120°. Ergeben zusammen eben 360°.
Und weil da die Räder der Lok nicht hundertprozentig einen 120° Winkel aufwiesen, ( ich übertreiben nun ) humpelte die Lok beim Fahren. Daher rissen auch mal gerne die Kunststoffbolzen, mit denen das Gestänge gehalten wurde, ab.
Danach gab es meist Gestängesalat.
Das Ganze ist bestimmt schon zehn - zwölf Jahre her. Wie es aktuell aussieht, kann ich nicht sagen, da ich mir seitdem keine 44er mehr angeschafft habe.
Damals habe ich versucht bessere Achsen auf dem Ersatzteilwege von Roco zu bekommen. Das hatte sich dann allerdings erledigt, weil alle Achsen die man bekam, dann aus der späteren schlechteren Fertigung stammten.
Ich kam dann auf den Trichter, Achsen der Baureihe 44 in Foto-Lackierung, also Grau zu bestellen. Diese waren noch aus der ersten besseren Fertigung. Ich habe darauf hin diese grauen Räder einfach umlackiert, um somit an gute Räder zu kommen.
MfG
Oliver