RE: Getriebe und Übersetzung

#1 von Andreas67 , 03.02.2020 08:53

[attachment=0]Scan_03022020.pdf[/attachment]

Hallo,

ich habe eine Frage an die Getriebedoktoren hier.

Anbei eine PDF-Datei. Ich habe ein Teil eines Lok-Getriebes gezeichnet. Die Größenverhältnisse stimmen nur ungefähr.
Der Antrieb erfolgt über die schematisch dargestellte Schnecke auf Zahnrad 1. Zahnräder 2 und 3 übertragen die Motorkraft auf das Zahnrad 4 auf einer der 3 Kuppelwellen meiner Lok. Die anderen Kuppelwellenzahnräder habe ich nicht gezeichnet.

Ich möchte das Zahnrad 5 hinzufügen. Ich bin mir jedoch nicht im Klaren darüber, ob es sich gleich schnell dreht wie das Zahnrad 4.
Zahnrad 3 gibt seine Geschwindigkeit an Zahnräder 4 und 5 weiter. Von daher müssten die Drehgeschwindigkeiten von 4 und 5 gleich sein. #
Wenn ich es mit meiner Rennradschaltung mit Kettenübertragung vergleiche, würde sich Zahnrad 5 schneller drehen als 4.

Wie siehts nun tatsächlich aus? Ich möchte es vor einem Umbau wissen. Denn nachher war der Umbau umsonst. Es handelt sich hierbei um eine
H0-Zahnradlok 97 501, die ein Antriebszahnrad bekommen soll.

Danke und viele Grüße
Andreas

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RE: Getriebe und Übersetzung

#2 von Riedenburgfritz , 03.02.2020 11:04

Zitat
Ich möchte das Zahnrad 5 hinzufügen. Ich bin mir jedoch nicht im Klaren darüber, ob es sich gleich schnell dreht wie das Zahnrad 4.
Zahnrad 3 gibt seine Geschwindigkeit an Zahnräder 4 und 5 weiter

Damit sich Zahnrad 5 genauso schnell dreht wie Zahnrad 4, müßte es genauso groß sein. Der Umfang ist aber etwa nur ein Drittel des Zahnrad 5, deshalb dreht es sich entsprechend dremal schneller (ganz einfach Zähne zählen!)

Viele Grüße,

Fritz


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RE: Getriebe und Übersetzung

#3 von Andreas67 , 03.02.2020 11:12

Hallo Fritz,

das habe ich mir schon fast gedacht, nachdem ich das mit meiner Übersetzung am Rennrad vorstelle.
Ein Zahnrad 5 mit der Größe des Zahnrades 4 bekomme ich an dieser Stelle nicht unter, weil es zu weit aus dem Lichtraummass nach unten herausragt.

VG
Andreas


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RE: Getriebe und Übersetzung

#4 von jogi , 03.02.2020 21:06

Hallo , Jogi hier


Vielleicht ein Denkfehler, aber :




Betrachtet man nur die Zahnräder 3 , 4 und 5 und als Beispiel :

Zahnrad 3 = 30 Zähne , Zahnrad 4 = 40 Zähne , und Zahnrad 5 = 10 Zähne.

In Gedanken, Zahnrad 4 und 5 laufen auf einer Zahnstange.

Über Zahnrad 3 kommt die Kraft, macht 1 Umdrehung, dann hat sich Zahnrad 4 um 30 Zähne weiter bewegt. Zahnrad 5 hat sich 3x gedreht und sich auch um 30 Zähne weiter bewegt. Also ist die zurück gelegte Strecke gleich.
Mit der Geschwindigkeit sieht es anders aus. Da müssen die Antriebsräder in dem Durchmesser angepasst werden damit die zurückgelegte Strecke wieder gleich ist
Z.B. für das obige Beispiel: Treibrad auf Achse von Zahnrad 4 d = 20mm, dann muss das Treibrad auf der Achse von Zahnrad 5 d = 5 mm dann passt es wieder.

So wie ich es verstanden habe soll das Zahnrad 5 auf einer Zahnstange laufen.
Dann ist es egal, wie viele Zähne Zahnrad 5 hat. Da geht es ja nicht um die Geschwindigkeit sondern um die zurück gelegte Strecke.


Bastelnde Grüße Jogi ;
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RE: Getriebe und Übersetzung

#5 von Riedenburgfritz , 04.02.2020 07:39

Hallo Jogi,

beim Schlafengehen ist mir das "Zahnradproblem" nochmal durch den Kopf gegangen und ich muss zugeben, ich hatte nicht zu Ende gedacht!
Wenn sich das Zahnrad 3 um z.B. 10 Zähne weiterbewegt, so bewegen sich Zahnrad 4 und 5 gleichfalls um 10 Zähne weiter, ganz unabhängig von ihrer Größe.
Problematisch wird es erst, wenn Zahnrad 4 an einer Achse mit Rädern befestigt ist und somit nicht mehr die Anzahl der Zähne, sondern die Zahl der Radumdrehungen wichtig ist. Wie weit sich die Lok dann bewegt, ist nicht nur von den Zahnradumdrehungen von "4" sondern auch vom Radumfang abhängig. An der Zahnstange (bei Freilauf der Räder ) bewegt sie sich immer noch um 10 Zähne weiter.

Viele Grüße,

Fritz


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RE: Getriebe und Übersetzung

#6 von Andreas67 , 04.02.2020 08:01

Hallo guten Morgen,

es ist in der Tat so, das Zahnrad 4 sitzt fest auf der Kuppelwelle und dient deren Adhäsionsantrieb zusammen mit 2 weiteren Kuppelwellen. Die Kuppelwellen 1 und 5 sind ohne Zahnradantrieb und werden über die Kuppelstangen angetrieben. Die 97 501 ist ein Fünfkuppler mit 4 Zylinder.
2 für Adhäsiontriebwerk und 2 für Zahnradtriebwerk.

Die Modelllok ist bislang nur in Adhäsion gelaufen, soll nun auch auf Zahnstange fahren. Die Räder sind von Fleischmann für die T3.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dreht sich das Ritzel 5, das in die Zahnstange eingreifen soll, auf meiner Zeichnung viel schneller als das Adhäsionsantriebszahnrad 4. Also funzt das so nicht, der gesamte Antrieb würde sich gegenseitig blockieren.

Grüße
Andreas


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RE: Getriebe und Übersetzung

#7 von Riedenburgfritz , 05.02.2020 07:38

Wäre es nicht möglich, ein Ritzel auf eine Antriebsachse aufzuziehen, das die Größe wie der Radumfang eines Treibrades hat?

Viele Grüße,

Fritz


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RE: Getriebe und Übersetzung

#8 von Andreas67 , 05.02.2020 07:53

Hallo Fritz,

daran habe ich auch schon gedacht. Aber das scheidet aus wegen der Seitenverschiebung der Kuppelwellen in Kurvenfahrt. Das nicht seitenverschiebbare Zahnrad 3 hindert die Verschiebbarkeit eines größeren Zahnrades auf der Welle neben dem Zahnrad 4.

Die einzigste Möglichkeit ist, ich setze links neben das Zahnrad 4 ein Zwischenzahnrad und dann daran ein Treibzahnrad. Das geht aber auch nur,
wenn die Zahnstange von Fleischmann die Zahngröße Modul 0,4 hat.

Grüße
Andreas


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RE: Getriebe und Übersetzung

#9 von volkerS , 05.02.2020 08:32

Hallo Fritz, hallo Andreas,
dein Zahnrad 5 kannst du nicht auf einer Radachse aufziehen selbst wenn es die gleiche Zahnzahl wie Zahnrad 4 hat. Entscheidend bei einem Zahnrad ist der Teilkreis, dieser ist Außendurchmesser des Zahnrades (über die Spitzen gemessen) minus 2x Modul (in mm). Der Teilkreis von Zahnrad 5 muss exakt dem Treibraddurchmesser entsprechen und die Achse dieses Zahnrad muss höher angeordnet sein als die Achsen der Treibräder sonst klettert Zahnrad 5 an Weichen auf die Flügelschiene auf. Der Fußpunkt der Zahnstange muss über der Schienenoberkante liegen!
Du benötigst also ein passendes Zahnrad 5 (Teilkreis = Raddurchmesser + Modul = Zahnstange), ein Zahnrad 6 (seitlich auf der Achse zusammen mit Zahnrad 5 und gleiche Zähnezahl wie Zahnrad 4) und ein Zwischenzahnrad 7 (beliebige Zähnezahl), das in Zahnrad 4 deiner Zeichnung eingreift.
Volker


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RE: Getriebe und Übersetzung

#10 von Andreas67 , 05.02.2020 09:04

Hallo Volker,

Du schreibst vom Durchmesser eines Adhäsionskuppelrades. Meinst Du damit den Durchmesser Lauffläche oder Durchmesser Spurkranz? Ich denke eher
Durchmesser Lauffläche. Die Lauffläche der Fleischmann-Räder ist jedoch nicht exakt rechtwinklig, sondern etwas konisch.

Grüße
Andreas


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RE: Getriebe und Übersetzung

#11 von volkerS , 05.02.2020 09:19

Hallo Andreas,
ja ich meine Lauffläche. Dass die Räder leicht konisch sind ist, wenn korrekt gefertigt, immer so. Beim Orginal wegen des Sinuslauf erforderlich.
Entscheidend ist der größte Durchmesser des Treib-/Kuppelrades, wo das Rad auf der Schiene aufliegt. Also meist bei etwa 16,6mm Spurmaß, nicht 16,5mm in H0, da die Schienenköpfe verrundet sind.
Das Spurkranzmaß ist bedeutungslos, es dient nicht der Fortbewegung sondern der Führung des Rades.
Volker


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RE: Getriebe und Übersetzung

#12 von Andreas67 , 05.02.2020 09:27

Soweit klar, ich messe also den Durchmesser das Kuppeltreibrad an der Kante Lauffläche - Spurkranz.
Wer kann mir mitteilen, welchen Modulwert die Fleischmann-Zahnstange 6412 hat?


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RE: Getriebe und Übersetzung

#13 von volkerS , 05.02.2020 17:20

Hallo Andreas,
du kannst, sofern Fleischmann bei der Zahnstangen/Zahnrad-Kombination sich an die Evolventengeometrie gehalten hat, das Modul selbst bestimmen.
An der Zahnstange die Höhe der Zähne (rechtwinklig zur Zahnstange von Zahngrund zu Zahnspitze) ermitteln und den Wert durch 2 teilen = Modul das du suchst.
Volker


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RE: Getriebe und Übersetzung

#14 von Andreas67 , 06.02.2020 08:29

Guten Morgen Volker, Fritz und Jogi,

die Zahnhöhe der Fleischmann-Zahnschiene, gemessen senkrecht vom Zahnfuss bis Zahnkopf beträgt 1,2 mm. Geteilt durch zwei ergibt Modul 0,6.

Ich weiß nun, wie ich den Getriebezusatz mit drei Zahnrädern (Treibzahnrad M 0,6 und die anderen M 0,4) bauen muss, damit es funzt.

Vielen Dank an Euch für Eure Empfehlungen, Hinweise und Antworten.

Grüße
Andreas


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RE: Getriebe und Übersetzung

#15 von Lokpaint , 06.02.2020 15:23

Zitat


Entscheidend ist der größte Durchmesser des Treib-/Kuppelrades, wo das Rad auf der Schiene aufliegt.


Hallo

Entscheidend ist der Durchmesser auf höhe des Angriffpunktes vom Zahnrad in der Zahnstange.

Stell es dir mal ganz übertrieben vor das die Räder ganz gross sind, die Zahnstange fast auf Achshöhe.
Das Zahnrad (sagen wir mal 20 Zähne) liegt in einer umdrehung einen Weg von m (0,6) x Z (20) x Pi zurück.
Etwa 38mm.
Das Rad (D=20mm) muss jedoch etwa 63mm zurücklegen weil seine Angriffsfläche unter der Zahnstange verläuft.
Die Höhe der Zahnstange über S.O. , (ergo wo das Zahnrad eingreift) ist also recht wichtig.

Bart


 
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RE: Getriebe und Übersetzung

#16 von alexus , 06.02.2020 16:36

Hallo Bart

Deine Rechnung stimmt aber nur wenn Zahnrad und Schienenrad auf einer Welle sind.

Nach der Skizze am Anfang ist das nicht der Fall. Daher könnte das Zahnrad auch viel kleiner sein, es muß dann nur mehr Umdrehungen machen um denselben Weg zurückzulegen.


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RE: Getriebe und Übersetzung

#17 von Andreas67 , 06.02.2020 23:13

Ja wie nun, würde mein Getriebezusatz mit Zahnrad 5 an Zahnrad 3 doch funktionieren? Zahnrad 4 sitzt fest auf der Kuppelradwelle


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RE: Getriebe und Übersetzung

#18 von ekadett , 06.02.2020 23:22

Nur als Info:
Fleischmann verwendet in H0 für die Zahnstange Modul 0,5, Angabe aus den Katalogen bei den Lokbeschreibungen.


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