Hallo Allerseits,

Ich möchte euch hier den Eisenbahndrehkran vorstellen, den mein Vater 1959 gebaut hat und den er kürzlich wieder in Betrieb genommen hat. Seinerzeit ist das Modell nicht ganz fertig geworden, aber es zeigt wunderschön, was schon zu "analog"-Zeiten möglich war.

Alle Funktionen des Kranmodells können über den Fahrstrom der Schiene gesteuert werden. Um den Kranhaken, den Ausleger und die Drehbewegung des Krans einzeln anzusteuern, müssen diese drei Funktionen mechanisch umgeschalten werden, denn ein Gleis kann ja nur einen Motor regulieren. Allerdings kann man mit einem Überspannungsimpuls einen Elektromagneten auslösen. So wie man damals bei Wechselstromloks die Fahrtrichtung änderte. Diesen Elektromagneten seht ihr im vorderen Teil, da wo der Ausleger angeschlagen ist. Er bedient eine kleine Stellscheibe die vier Positionen hat. Die vierte Funktion ist das Entkuppeln des Kranaufbaus von seinem Fahrgestell, denn wenn beim Transport des Kranes der Ausleger auf dem Begleitwagen aufliegt, muss sich der Aufbau frei auf dem Fahrgestell drehen können, um Kurvenfahrt zu ermöglichen.

Schaut euch bitte das Video dazu an:

Hallo Georg,

eine geniale Konstruktion.
Und das ohne "Künstliche Intelligenz" und "Algorithmen".

Gruß
Wolfgang

Hallo Georg

Wahnsinn was 1959 schon möglich war.
Grosses Kino .

Liebe Grüße, Andre

Absoluter Hammer

Wow! (mehr fällt mir dazu auf die Schnelle nicht ein...)

Bin begeistert, was damals möglich war.

Wie ist das denn wenn der Kran zum Einsatzort gefahren wird? Läuft dann der Motor im Leerlauf mit oder kann man den an- und ausschalten?

Viele Grüße
Sascha

Holla, die Waldfee!

Hallo Georg,
das Video musste ich gleich 2 mal ansehen. Absoluter Wahnsinn, was dein Vater da gebaut hat. Stromversorgung erfolgte über die Schienen? Der Schaltmagnet wird ebenfalls aus den Schienen gespeißt und trennt bei Betätigung die Motorspannung wie der Bocksprungkontakt des FRU bei Märklin?
Genial finde ich die Steuerscheibe die quasi ein 3-Ganggetriebe + Leerlauf schaltet. Die Schalterei erinnert an die Telexkupplung von Märklin.
Da fragt man sich wozu brauche ich digital?
Volker

Zitat

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Wow! (mehr fällt mir dazu auf die Schnelle nicht ein...)

Bin begeistert, was damals möglich war.

Wie ist das denn wenn der Kran zum Einsatzort gefahren wird? Läuft dann der Motor im Leerlauf mit oder kann man den an- und ausschalten?

Viele Grüße
Sascha

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Hallo Sascha,
in der Freilaufstellung, wenn also der Aufbau frei auf dem Fahrgestell drehbar ist, läuft der Motor nicht mit. Dafür gab es einen Schalter der von der kleinen Stellscheibe mitbdient wurde. Der ist aber auf dem Video nicht zu sehen, da er bei der Reaktivierung des Krans abmontiert wurde. Er ist ja ohnehin nicht mehr "transportfähig", sondern wird nur noch stationär benutzt.

Zitat

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Hallo Georg,
das Video musste ich gleich 2 mal ansehen. Absoluter Wahnsinn, was dein Vater da gebaut hat. Stromversorgung erfolgte über die Schienen? Der Schaltmagnet wird ebenfalls aus den Schienen gespeißt und trennt bei Betätigung die Motorspannung wie der Bocksprungkontakt des FRU bei Märklin?
Genial finde ich die Steuerscheibe die quasi ein 3-Ganggetriebe + Leerlauf schaltet. Die Schalterei erinnert an die Telexkupplung von Märklin.
Da fragt man sich wozu brauche ich digital?
Volker

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Hallo Volker,
ja, die Stromversorgung erfolgte über die Schienen und dann gab es Schleifkontakte zwischen Fahrgestell und Aufbau, um die Drehbewegung des Aufbaus nicht zu behindern. Der Schaltmagnet wird ebenfalls über die Schienen gespeist wie beim Fahrtrichtungumschalter, das ist auch richtig. Die Lok, die den Kran an seinen Einsatzort bringt, muss man nach Ankunft dann auf einen anderen Gleisabschnitt wegfahren, bevor man mit den Kran loslegt, sonst fährt sie ständig hin und her. Oder, noch besser: man speist die Lok über Kran, also der vorhin erwähnte Schalter, der den Kranmotor in Freilaufstellung=Transportstellung ausschaltet, schaltet gleichzeitig die Stromversorgung aus dem Gleis bis zur Lok durch! Das hat den Vorteil, dass man die Lok nicht wegfahren muss.

Hallo Georg

W O W

ich bin geplättet.

Erstens die mechanischen Schaltfunktionen (da steckt viiiiiiiel Hirnschmalz drin) und zweitens wie leise, ruhig das ganze läuft. Super ausgedacht und genauso super gemacht.

Ganz großes Kino

Je länger ich mir das anschaue, desto mehr hätte ich Lust, meinen alten Fleischmann-Krupp auch umzubauen. Leider habe ich absolut null Talent und kein Werkzeug dazu. Aber die Funktionsmethode könnte ich mir schon ausmalen...

Genial!
Ich ziehe meinen imaginären Hut!

Mein Vater hätte seine Freude daran gehabt. Das war so ganz nach seinem Geschmack. Ja, die Altvorderen...