Moin,
in der Tat taucht das Thema mit gewisser Regelmäßigkeit auf
Ich habe mittlerweile 4 Lötstationen, was sich durch die räumliche Verteilung ergeben hat.
1. analoge Lötstation, gibt es bei C* für um die 13 Euro. Sie ist mein absoluter Notnagel.
Die Skala für die Temperatur ist eher ein Schätzwert, das Aufheizen dauert gefühlt ewig. Dieses Gerät würde ich nur jemandem empfehlen, den ich nicht mag
Allerdings gibt ein paar verschiedene Lötspitzen, auch nach Jahren noch zu bekommen.
2. digitale Lötstation mit 50W, gibt es auch bei Conradoder vergleicharen Versendern. Je nachdem, wo man sie bestellt, heißt sie etwas anders. Auf meiner steht "ZD-931", vermutlich von Pollin, Preis irgendwas bei 40 Euro.
Vier verschiedene Lötspitzen sind lieferbar; zum Wechseln muss erst der Kolben abkühlen. Ich habe einen Zweitkolben dazu gekauft, um diese kleine "Hürde" zu umschiffen.
Nach mittlerweile 12 Jahren fällt sie so langsam auseinander. Deshalb habe ich eine Zweite als Ersatz angeschafft, woraus man vielleicht eine Empfehlung ableiten kann. Zumindest für gelegentlichen Gebrauch.
3. Ersa RDS80, da wird es dann aber schon dreistellig.
Flink im Aufheizen, das Wechseln der Lötspitzen ist eine Freude.
Um Kabel an Gleise anzulöten, ist sie eindeutig besser geeignet als die etwas schwachbrüstige 50W-Station.
Das Kabel des Kolbens ist allerdings ziemlich widerspenstig. Also recht starr. Daher benutze ich sie nicht so gern, obwohl mir ansonsten alles an dieser Station gefällt. Sehr angenehm ist auch, einige Temperaturen zu speichern, für verschiedene Sorten oder Durchmesser Lot.
4. die wirklich guten Lötstationen. Von denen habe ich keine, weil sie nicht meiner Gehaltstufe entsprechen und ich mich dann doch eher als "Gelegentlichlöter" einstufe. Ein guter Freund hat eine 30 Jahre alte Weller und es ist eine Freude, damit zu löten. Leider weiß auch er das, deshalb rückt er sie nicht raus
Wenn ich die Fragestellung nicht gerade völlig missverstanden habe, wäre meine Empfehlung die Zweite in dieser Aufzählung:
keine hervorstechenden Details, aber für gelegentlichen Gebrauch durchaus tauglich.
Zum Thema Lot: bei mir seit über 10 Jahren ausschließlich bleifrei. Es ist eine Gewöhnungsfrage, und wenn jemand unbedingt bleihaltiges Lot verwenden möchte, weil er es immer schon getan hat, dann möge er das tun.
Da ich (wenn auch selten) gewerblich löte, ist bleihaltiges Lot tabu. Zuhause im Keller natürlich nicht, aber ich bin zu faul, ständig zu wechseln.
Ob ich mir mit Bleidämpfen mein Hirn wegpuste oder mit pyrolisiertem Flussmittel, dürfte auf das Gleiche hinauslaufen. Also beides ist nicht gesund und ich habe eine Absauge. Allerdings bin ich kein Chemiker, sondern nur ein (über?)vorsichtiger Anwender...
Eine Markenempfehlung möchte ich nicht abgeben: letztlich ist es egal.
Die oben genannte Legierung, oder irgendwas Ähnliches, ist allerdings eine, mit der auch ich sehr gut klar komme.
Ob das Zeug dann von Stannol kommt oder von Felder, oder ob ich es direkt von Ersa beziehe, ist doch völlig mumpe...
Viele Grüße,
Oliver