Hallo zusammen,
Hier noch ein klein wenig zum Werdegang meines Wichtelgeschenks. Einerseits war ich recht zufrieden, da der Partner H0 war, andererseits war es Stefan 7, der Wichtelgründer, was die gefühlte Messlatte ziemlich hoch setzte. Letztlich entschied ich mich für einen weihnachtlichen Kulturevent im Güterbahnhof, Laderampe Stefan7, Gleis 3. Als Bühne und tatsächliche Beschallung brauchte es hierfür 2 Güterwagen.
Hierzu wurden 2 Wagen auserkoren und präpariert. Zunächst für den G – Wagen ein günstiger mp3 – Player besorgt, der einen Lautsprecher haben sollte. Im G – Wagen wurde aus dem Boden eine entsprechende Halterung ausgefräst und der Player eingepasst.
Dann wurde die Speicherkarte mit ein paar heimatlichen und eisenbahnigen Klängen bestückt und getestet. Manche Lieder schieden leider gleich wieder aus, weil es mehr schepperte und rauschte, als dass der eigentliche Klang zu hören war.
Für den rungenlosen Rungenwagen zimmerte ich aus Kunststoffresten eine Bühne über 2/3 der Wagenlänge, aus einem halben Personenwagengehäuse entstand eine Künstlergarderobe.
Die Fenster wurden zum Schutz vor neugierigen Blicken mit zugezogenen Gardinen versehen. Als das passte, wurden beide Wagen mit Acrylfarben gealtert. Sie sollten schon etwas älter aussehen…
Die Bühne wurde mit einem Bodenbelag aus schalldämpfenden Teppichen (ausgedruckt) belegt. Nun konnten die Woodland Musikanten ihre Plätze einnehmen. Sie sollten zueinander Blickkontakt haben und auf die Bühne sollte auch noch ein Weihnachtsbaum passen…
Ein absolutes No-Go für jemanden, der selbst Musik macht, ist ein Kontrabaß ohne Saiten. Dieser erhielt welche aus Pinselhaaren.
Die Bühne wurde noch etwas dekoriert mit einem großen Blumenstrauß und etwas zum Trinken für die durstigen Musikanten. Blieb noch der Weihnachtsbaum. Dieser bekam zunächst Kerzen (aus entsprechend abgelängten Käbelchen und einen Stern auf die Baumspitze (mit der Trennscheibe ausgesägt). Christbaumkugeln waren ein Problem in dieser Größe, auch wenn diese nun etwas überdimensioniert wirken wurden es Scheibchen aus roten Spritzlingsresten.
Nun, soweit der erste Bauabschnitt. Nun ging es ans Ambiente. Es wurde ein Brettchen als Grundfläche gesucht, mit Platz fürs Gleis im Hintergrund und davor einer gepflasterten Fläche.
Diese entstand durch Ritzen mit einem Bleistift und dann in mehreren Arbeitsgängen Einfärben aus Trittschalldämmung. Als Hintergrund habe ich zwei eigene Fotos von hiesigen Laderampen (leider inzwischen alle ohne Gleise) vorgesehen.
Diese wurden auf ein Kartonstück aufgeklebt, und dann das ganze mit dem Brettchen verklebt. Eine durch das Kleben entstandene unschöne Stelle im Himmel überklebte ich mit einem Flugzeug.
Blieb noch die Feingestaltung: Aus dem Netz fischte ich ältere Konzertplakate hiesiger Musikgruppen, und kombinierte diese in einer Collage zu einem Veranstaltungsplakat für die Wagen und für das Schild.
Der Veranstaltungsort heißt „Kultur am Gleis 3“, hier brauchte es ebenfalls noch eine entsprechende Tafel.
Nun noch den Christbaumschmuck etwas farblich gestaltet.
Nächster Arbeitsschritt: Vorweihnachtliche Süßigkeiten (Maßstab 1:1) entsprechend drapieren.
Fertig!
Viele Grüße
Gerhard