Hallo Herbert,
die Busliste wird nicht, wie du offensichtlich annimmst in der MS1 administriert, sondern direkt in der FCC. Insofern muss man die FCC reseten bzw. neu starten damit die Busliste leer wird. Um das noch mal zu verdeutlichen auch wenn TC eine DCC (oder SX2, MM) Lok anspricht und nicht die MS1 führt dies zu einem Eintrag in der sogenannten Busliste. Man könnte es auch so formulieren: Wird dafür in der FCC ein Bedienkanal belegt.
Der Menüpunkt Busliste wurde in der MS1 unter anderem dafür implementiert, dass man darüber die Kontrolle über eine ursprünglich an einem anderen Gerät - das könnte auch ein PC mit entsprechender Software gewesen sein, der dies direkt über das Interface der FCC getan hat - aufgerufen DCC-Lok einfach in der MS1 übernehmen kann.
Ein netter Nebeneffekt ist, dass man genau diese Busliste auch zur Analyse heranziehen kann, um zu ermitteln welche DCC-Adressen aktuell aktiv sind und von der FCC über das Gleis in welcher Art und Weise (kurze/lange Adresse, 14FS, 28FS, 126FS) angesprochen werden. Ganz exakt ist das nicht, denn die Busliste einer MS1 die an der 8-poligen Buchse der FCC angeschlossen ist kann nur 16 der 32 verfügbaren Bedienkanäle der FCC analysieren, da sie nur Zugriff auf den SX-Bus0 hat. (Zur Info: Ein Gerät, welches gleichzeitig Zugriff auf beide SX-Busse also SX-Bus0 und SX-Bus1 hat, kann alle 32 in der FCC verfügbaren Bedienkanäle überwachen. Nach einer marginalen Modifikation an der FCC ist so etwas z.B. mit der BTMS von Jochen Havekost möglich.)
Um es noch einmal deutlich zu sagen es spielt dabei absolut keine Rolle von welchem Gerät eine DCC-Datenausgabe ursprünglich initiiert wurde. Es führt zu einem Eintrag in der Busliste, da diese ein globale Liste ist, die in der FCC liegt. Diese Busliste gibt bei jedem Bedienkanal auch die Info aus, ob die dort hinterlegte DCC-Lok mit kurzen oder langen DCC-Adressen angesprochen wird und mit welcher Fahrstufenzahl dies erfolgt (14FS oder 28/126FS).
Aktiviere doch mal auf der MS1 gar keine DCC-Lok, sondern rufe mal einige (sagen wir 10 Stk.) dieser Loks direkt über die manuelle Bedienung von TC auf. Über die virtuellen Fahrregler von TC aktivierst du dann mindestens das Licht oder gibst eine Fahrstufe vor. Dabei spielt es absolut keine Rolle, ob die Lok tatsächlich auf dem Gleis steht.
Danach rufst du mal den Busmonitor an der MS1 auf und schaust nach, welche Einträge dort auftauchen und checkst diese auf Plausibilität hinsichtlich kurzer oder langer DCC-Adresse und speziell Anzahl der Fahrstufen. Stimmen diese Daten tatsächlich mit der Programmierung deiner entsprechenden Lokdecoder überein oder passt hier was nicht?
Ein Blick in den Busmonitor sollte auch helfen, wenn erneut eines - BTW deine Ausführungen in dem Ursprungspost korrelieren für mich mit dem, was du in #3 schilderst nicht - der von dir geschilderten Probleme auftritt. Hoffe du kommst dadurch der Ursache für die von dir geschilderten Phänomene doch noch auf die Spur und hast zumindest eine brauchbare Alternative zu der von dir georderten Digikeijs DR5000, bei der - was wir nicht hoffen wollen - eventuell neue Herausforderungen auftreten.
Ein paar weitere Informationen wären im Kontext mit deinen Problemen aber doch noch interessant: Nutzt du bei den Decodern kurze oder lange Adressen? Verwendest du 14FS oder 28/126FS? Welche Gleisprotkolle neben DCC hast du in der FCC aktiv (SX1, SX2, MM)? Hast du RailCom in der FCC aktiv oder ist das aus? Wie und mit welcher Spannung versorgst du die FCC? Da du offensichtlich D&H Decoder verwendest hast du diese schon mal auf Protokoll SX1 oder SX2 umgestellt? Tretten die Probleme dann auch auf?
Beste Grüße
Werner