Hallo Liebes Stummiforum,

ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem ESU LokProgrammer und den entsprechenden Loksound Decodern. Ich persönliche finde, dass der Sound das Spielen auf der Modellbahn sehr belebt und den Modellen mehr Charakter verleiht. Allerdings ist die Menge an Lokomotiven die ein gutes Soundprojekt mit sich bringen doch sehr beschränkt. Vorallem die Modelle aus dem Hause Märklin fallen durch die Verwendung von Standardsounds sehr negativ auf. Ich bin zwar DC Fahrer habe aber bspw. die 094 von Trix mit mfx Sound. Auch in die Synchonität von Sound und Fahrgeräusch ist bei den meisten Märklin Loks unter aller Sau. Dreht man den Regler kräftig herunter kommt der Sound der Fahrbewegung gar nicht nach sodass der Sound noch läuft obwohl die Lok schon steht.

Desweiteren sind die verwendeten Standardlautsprecher oftmals eher kreischende Exemplare. Durch den Umbau auf die Lautsprecher von Zimo lässt sich ein deutlich besserer Klang erzeugen. In vielen Videos von Soundlokomotiven ruiniert der fehlenden Leerlauf von Dampf und Diesellokomotiven die Illusion wenn der Diesel bergab noch nagelt und die Dampflok weitere Dampfstöße abgibt. Bei ESU Decodern lassen sich mittlerweile Leerlauf und Lastbetrieb auf Funktionstasten mappen.

Nun aber zum eigentlichen Thema dieses Threads. Ich habe mich mit dem Modifizieren der vorhandenen ESU Soundprojekte beschäftigt. Youtube Videos geben teilweise sogar brauchbaren Sound her um eigene Projekte zu erstellen. Allerdings habe ich in den Weiten von Youtube und dem restlichen Internet nie Modellbahner gefunden, die eigene Sounds einbauen und Ihre gelungenen Projekte mal vorstellen. Ich habe das Gefühl die technische Voraussetzungen die die Digitaltechnik an dieser Stelle bietet werden vom Modellbahner gar nicht genutzt. Die Idee ist es in diesem Thread eigene Projekte vorzustellen und Diskussionen und Hilfestellungen zum Thema zu sammeln.

Vielleicht hat der ein oder andere Stummi ja schon vorzeigbare Ergebnisse oder Erfahrungen mitzuteilen.

Hallo,
vielleicht geht es ja vielen so wie mir, ich ändere jedes frei verfügbare Projekt meiner Loks oder bastele mir aus dem ESU oder ZIMO Fundus selbst etwas zusammen. Ich habe aber weder das Equipment noch die Lust, davon Videos aufzunehmen und bei YouTube einzustellen. Ich habe da noch nicht einmal einen Account.

Eigene Aufnehmen oder Sequenzen aus Videos habe ich bisher nicht verwendet, Tontechnik und -Bearbeitung ist auch nicht so mein Ding. Ich programmiere lieber.

Da ich mich hauptsächlich mit französischen Modellen befasse, habe ich mich auf ESU und ZIMO beschränkt, da andere (z.B. D+H) hier kaum etwas bieten.

Mein Ziel bei den Modifikationen ist hauptsächlich die bessere Anpassung des Soundablaufs an die jeweilige Fahrsituation des Modells oder Französierung von Soundprojekten mit landestypischen Pfeifen, Ansagen etc.

Viele Grüße
Fritz


Gesendet von iPad mit Tapatalk

Hi Fritz,

das klingt sehr interessant die Zimo Sounds mit denen von ESU zu kombinieren. Meine Frage dazu: Wie extrahierst du die Sounds aus den Zimo Projekten?

Zitat

---

Hi Fritz,

das klingt sehr interessant die Zimo Sounds mit denen von ESU zu kombinieren. Meine Frage dazu: Wie extrahierst du die Sounds aus den Zimo Projekten?

---

Das würde mich aber auch brennend interessieren, wie Du aus einem .zpp-File die Sounds extrahierst!

Das wird er wohl nur mit den alten und wenigen Full-Featured-Projekten machen, denke ich. Soweit ich da mal reingehört habe, oft in sehr mäßiger Qualität.
Aber was Fritz sonst über seine Vorlieben erzählt hat, trifft bei mir auch voll zu. Nur mit dem Unterschied, dass dann doch zu veröffentlichen. Nicht aus einem Geltungsdrang heraus, sondern als Diskussionsgrundlage und Beispielmöglichkeit.
Als ich vor Jahren merkte, dass mich das Thema immer mehr interessiert, auch durchaus emotional, musste ich aber auch feststellen, dass Diskussionen darüber vor Unwissenheit und oberflächlichem Wissen nur so triefen. Dazu findet man im Internet zwar haufenweise Videos aber auf den meisten werden die Loks in Werkseinstellungen gezeigt und sie sind auch einfach schlecht gemacht. Und wenn es nur das schon obligatorische - aber erst einmal unwichtige - Demonstrieren aller Zusatzsoundgeräusche ist. Vor allem bei ESU-Projekten dauert es dann ja MINUTEN, bis man endlich zum eigentlichen Fahrsound kommt. Und dann bricht man nach kurzer Zeit schon wieder aber, weil der nix is'....

@Fritz
Wenn Du französische Vorbilder bevorzugst, ist das natürlich so. Dass D&H hierfür noch nichts hat, ist insofern schade, als dass bei ihren Projekten von "professionellen" Sounderstellern lediglich das Abspielen der Samples gesperrt ist. D. h. man kann diese also anders anordnen, löschen und mit importierten und eigenen Samples ergänzen. Eine Sache, die ich mir bei Zimo schon seit jeher wünsche. Vor Jahren wurde in der Hinsicht ja mal was angekündigt. Zum Glück kann man bei Zimo perCV zwar viel ändern aber eben auch nicht alles. Z. B. die Lautstärke von Beschleunigungssamples etwas erhöhen, um dem ganzen "mehr Schmiss" zu geben.

Gruß
Thorsten

Hallo,
der Thread scheint irgendwie nur im Schneckentempo vorwärts zu kommen. Ich habe auch erst jetzt eure Antworten gesehen.

Also das mit dem Mischen von ESU und Zimo Sounds habt ihr missverstanden. Das geht tatsächlich nicht. Bei ESU ist es ja über die Templates leicht möglich, Pfeifen etc. von einem ins andere Projekt zu übernehmen. Bei Zimo gibt es da in der Tat wenig, da habe ich solche Nebengeräusche von anderen Loks aufgenommen. Das klingt nicht so toll, aber die freien Zimo Projekte sind eh nicht von so hoher Qualität. Für Locotracteurs, wie Y7400 oder Y9100, waren Sounds von österreichischen Schmalspurdieseln ganz passend.

Seit ESU die Möglichkeit der Coasting-, Last- und Bremstaste bietet, ist ESU für mich meist die bessere Alternative. Ist das Soundprojekt dagegen nicht frei verfügbar, bietet Zimo zumindest bei Diesel- und E-Loks die umfangreicheren Beeinflussungsmöglichkeiten.

Ein Beispiel dafür ist die 030TU, da gibt es sowohl von Jouef, wie von REE Modelle mit Sound. Jouef verwendet einen Loksound 4 Micro mit einem proprietären und grottenschlechten Projekt. REE dagegen einen Zimo mit einem (nach vielen CV Anpassungen) brauchbaren Projekt. Für die Jouef Lok (das Vorbild ist eine US Kriegslok) habe ich auf Basis des ESU Projekts der amerikanischen K27 selbst ein Projekt erstellt, das hat jetzt eine bessere Anpassung an die jeweilige Fahrsituationen und damit rangiere ich jetzt lieber, als mit der REE-Lok.

Viele Grüße
Fritz


Gesendet von iPhone mit Tapatalk