ich habe meinen Märklin Senator jetzt erfolgreich auf 2 Leiter (und RP25) umgebaut. Ich habe dazu folgende Teile benötigt:

1) Einseitig isolierte RP25 Radsätze mit 10.4 mm Raddurchmesser und 2 mm Wellendurchmesser (Kosten 1 Euro pro Stück, 10 Stück werden benötigt, ich habe zur Sicherheit 14 bestellt). Die Radsätze sehen wie folgt aus:

Der Lieferant hat auf Wunsch und ohne Aufpreis sogar Exemplare mit flache, bündige Wellenenden geliefert, nur ist das eine Wellenende nicht gerade bündig, wie man hieroben deutlich sieht. Laut Lieferant/Hersteller geht das nicht anders!? Das ist eine wenig Schade...

2) Zwei Radschleifer vom Trix Senator. Die kann man einfach gegen den Märklin Puko-Schleifer austauschen


3) Einen Fohrmann Radabzieher. Da ich die noch nicht hatte musste ich die kaufen, aber die wird später bestimmt auch andere Anwendung finden.

(Gesamtkosten für die 14 Radsätze und 2 Schleifer Euro 28,70 inkl. Versandkosten)

und noch dass eine oder andere Werkzeug und auch ein wenig Mut


Die original Radsätze lassen sich alle ohne Probleme ausbauen. An den 2-achsige Antriebsdrehgestelle kann man den Puko-Schleifer einfach ausklipsen, danach muss man dann noch zwei Schrauben lösen. An den 1-achsige Laufdrehgestelle muss man nur eine Plastikabdeckung ausklipsen.

Für die nicht angetriebene Radsätze gibt es zwei Möglichkeiten:
1) Man benützt die, etwas zu kurze, Welle vom RP25 Radsatz. Dies hat den Vorteil das man das isolierte Rad nicht abziehen braucht (siehe bei 2) hier unten)
2) Man benützt die Welle vom original Märklin Radsatz. Dies hat den kleine Vorteil dass die Welle lang genug ist. Den Nachteil hierbei ist aber dass das isolierte Rad nach dem Aufsetzen auf die andere Welle manchmal nicht mehr exakt rund lauft (bei mir war dass jedenfalls der Fall). Beim nicht isolierten Rad hatte ich das Problem kein einziges Mal.

Ich habe für die nicht angetriebene Radsätze beide Methoden benützt, aber meistens die erste.

Bei den beiden angetriebene Radsätze bleibt einem, sowie ich das sehe, nur Möglichkeit 2). Es sieht fast so aus alsob Achse und Zahnrad aus einem Stück bestehen, aber da kann ich mich irren.

(Oben original, unten umgebaut)

Alle Radsätze sind in jeweils zwei Messing Buchsen gelagert, das ergibt zusammen mit dem Kunstoff "Isolierstopfen", welches an der Radinnenseite aus dem isolierten Rad ragt ein kleines Problem. Wenn man hier nichts ändert würden die neue einseitig isolierte Radsätze nicht mehr zentriert im Drehgestelle sitzen.

Mein erste Lösung hierfür war dass ich den aus dem Rad ragender Teil des "Isolierstopfens" einfach abgeschnitten habe, um mich kurz danach zu realisieren dass das wegen den zwei Messingbuchsen nicht geht. Das ergibt nämlich einen wunderbaren Kurzschluss zwischen den beiden Räder

Meine zweite Lösung war deutlich arbeitsintensiver, funktioniert aber prima (nur rückgängig machen kann man das nicht ohne weiteres). Ich habe von jeweils einer der beiden Messingbüchsen auf 800-er und 1200-er Schmirgelpapier soviel abgeschliffen

dass das Mass wieder stimmt.


Die isolierte Radscheiben habe ich (nach einige andere Versuche) durch Austreiben der Welle entfernt.


Das entfernen der nicht isolierte Radscheibe geht prima mit dem Abzieher.


Für die Montage der isolierte Radscheiben braucht man gar kein Werkzeug, das Rad lässt sich einfach mit den Finger auf die Welle drücken.
Für die Montage der nicht isolierte Radscheiben haben ich den Abzieher benützt.

Damit es im Zug keinen Kurzschluss gibt muss man natürlich darauf achten das alle isolierte Räder an der gleiche Seite vom Zug sitzen. Ich habe aber drei der sechs Mittelachsen umgekehrt eingebaut und danach der braune

Draht umgelötet um die Stromabnahme zu optimieren. (Links original, rechts verdreht)

(Links original, rechts verdreht)

Der Zug fährt, so umgebaut und mit eine Märklin MS2 (wegen den mfx Dekoder), auf Roco Line statt vorher (zum testen) auf Märklin C-Gleis.


Ein potentielles Problem gibt es: Die zwei Antriebsachsen habe jetzt keine Haftreifen mehr. Auf flache und gerade Strecke ist das kein Problem, aber in eine Kurve oder auf eine Steigung könnte das anders aussehen. Dies konnte ich bis jetzt leider nicht testen.

Nachtrag: Ohne Haftreifen kommt der komplette Zug nicht so richtig vom Platz. Es werden also wohl doch Haftreifen benötigt...

Irgendwann werde ich wohl noch einen DCC Decoder einbauen, aber wie bekommen ich den Senator Sound dann auf den DCC Decoder?

Jint

Hallo !

Habe auch mal das Problem mit diesen Achsen zu lösen gehabt . Allerdings Ohne Zahnräder .
Günstigst 12 Wagon erstanden . Geiz ist Geil .
Ich kastrierte die W-Strom-Radachsen .

Die ausgebaute Achse kurzerhand mit dem Dremel mittig durchtrennt .
Mit einer zurecht geschnittenen ausgelaufenen Kugelschreibermine ca. 1.2cm , passte straff auf die Welle , die 2 Achsenteile aufgeschoben .
Der Trennschnitt - Breite , dicke der Scheibe , ca. 1.5 mm reichte für die nötige Isolierdistanz .

Ich gestehe , kannte damals keinen preisgünstigen Achsen - Lieferanten .
Die Gleichstrom -Räder hätten den hälften Kauf Preis gekostet . Recherchierte ich später und mit Hilfe Stummi.

Die Laufeigenschaft war kaum bis gar nicht beeinträchtigt . Da die so beim Umbau entstandene Möglichkeit wurden gleich Stromradschleifer verbaut .

Bei 12 Wagon a 4 Räder = 48 Stück einen Neupreis ...., Original hätte bei Trix gegeben , wußte ich nicht , zumindest ist meine Überlegung schneller gewesen als nachzuforschen .
O - Euro Umbau der Achsen . 14 ,00 Euro die Radschleifer .
Ja bei mir laufen so manche Obskurse Dinge . Geht nicht kommt wenig vor . Manchmal erkennt man laienhaftes Geschick . Solange die Dinger funktionieren ist es egal .

Jetzt liegen leere Kugelschreiber um . Was tun : für Stelldrähte der Servo verwenden .


Nachmachen auf eigene Gefahr .

Zitat

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ich habe meinen Märklin Senator jetzt erfolgreich auf 2 Leiter (und RP25) umgebaut. Ich habe dazu folgende Teile benötigt:

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Glückwunsch, Jint, zum erfolgreichen Umbau und danke für den informativen und ausführlichen Umbaubericht

Hallo Jint.

Ein sauber und konsequent durchgeführter Umbau

Eine Frage bleibt mir, vielleicht habe ich es überlesen: warum einen Märklin AC als Basis? Den Zug gab es auch als TRIX DC Version. Wäre es nicht einfacher gewesen, dessen Radsätze auf RP25 umzurüsten? Bei der TRIX Version hättest auch einen DCC Decoder nach meiner Kenntnis an Bord gehabt.

Gruß,
Torsten