in Bezugnahme auf meinem Thread im Digitalforum (Feldspule raucht ab) sollte ich einmal wissen wieviel Ohm eine Feldspule vom Märklin Trommelkollektormotor haben muss. Ich habe bei mehreren Spulen 10 Ohm gemessen, auch bei der heiss gewordenen. Ist das plausibel?
Zitat von Holger LochHallo, in Bezugnahme auf meinem Thread im Digitalforum (Feldspule raucht ab) sollte ich einmal wissen wieviel Ohm eine Feldspule vom Märklin Trommelkollektormotor haben muss. Ich habe bei mehreren Spulen 10 Ohm gemessen, auch bei der heiss gewordenen. Ist das plausibel?
Im Schnitt liegt der Ohm'sche Widerstand bei 5 Ohm. Das von Dir beschriebene Problem hört sich aber nicht nach defekter Spule, sondern nach einem anderen Defekt an.
da die Spule geteilt ist, solltest du jede Hälfte für sich messen. Immer von dem Anschluß mit einem Draht zu dem mit den zwei Drähten.
Übrigens hat die Lok bei der Spule mit dem geringeren Widerstand die höhere geschwindigkeit, weil das Magnetfeld des Stators geringer ist und der Motor deswegen höher drehen kann und natürlich auch, weil mehr Strom durch den Anker fliessen kann.
Zitat von Wolfgang Prestel Übrigens hat die Lok bei der Spule mit dem geringeren Widerstand die höhere geschwindigkeit, weil das Magnetfeld des Stators geringer ist und der Motor deswegen höher drehen kann und natürlich auch, weil mehr Strom durch den Anker fliessen kann.
Da ist Dir wohl ein Fehler unterlaufen: nicht die Spule mit dem geringeren Widerstand macht die höhere Drehzahl, sondern die Spule mit der niedrigeren Induktivität (das ist i.d.R. die äußere Spule). Hintergrund: Drehzahl ist bei Reihenschlußmotoren direkt proportional der reziproken Feldspuleninduktivität, während der Spulenwiderstand nur subtraktiv im Zähler vorkommt. Der Widerstand hat also nur sekundär mit der Drehzahl was zu tun.
ich bin zwar nicht der Wolfgang, aber die Formeln dazu kenne ich auch. Das kannste vergessen mit der Induktivität. Das liegt unter der Messtoleranz. Entscheident ist die magnetische Spannung. Da geht die Anzahl der Windungen und der Strom ein. Die Entfernung und der Füllfaktor, die sind da nicht drin. Übrigens glaube ich nicht, dass die Motoren von Märklin jemals berechnet wurden. Die wurden bestenfalls gepeilt und im übrigen einfach probiert. Man könnte das auch in den Griff bekommen, indem man einfach zwei Drähte zugleich auf den Kern wickelt und die dann entsprechend anschliesst. So wurde das mit den Widerstandwicklungen auf den Relaiskernen gemacht. Natürlich wäre das etwas mehr Aufwand, wobei ich mir dessen nicht mal sicher bin. Wenn die das berechnet hätten, dann wäre da sicherlich anders gearbeitet worden.
Was die Unterschiede in der Feldspule angeht, ist hauptsächlich von den Toleranzen abhängig. Für den Praktiker bringen Angaben was Induktivität usw. angeht nichts.
Die Drehzahl des Rotors ist auch abhängig davon, wie der Winkel der Kollektorblechen zu den Polen steht. Da gibt es ja innerhalb von Märklin Unterschiede. Aber das ist hier ja nicht die Frage.
Ob letztlich irgendwo innerhalb der Spule durch abgeschmolzenen Kupferlack (Durch Überhitzung) ein paar Windungen kurzgeschlossen sind, ist von aussen sehr schwierig zu messen
Zitat von Pukoküsser ich bin zwar nicht der Wolfgang, aber die Formeln dazu kenne ich auch. Das kannste vergessen mit der Induktivität. Das liegt unter der Messtoleranz.
ahem, nein nicht bei den von mir gemessenen.
Zitat von Pukoküsser Entscheident ist die magnetische Spannung. Da geht die Anzahl der Windungen und der Strom ein. Die Entfernung und der Füllfaktor, die sind da nicht drin. Übrigens glaube ich nicht, dass die Motoren von Märklin jemals berechnet wurden. Die wurden bestenfalls gepeilt und im übrigen einfach probiert. Man könnte das auch in den Griff bekommen, indem man einfach zwei Drähte zugleich auf den Kern wickelt und die dann entsprechend anschliesst. So wurde das mit den Widerstandwicklungen auf den Relaiskernen gemacht. Natürlich wäre das etwas mehr Aufwand, wobei ich mir dessen nicht mal sicher bin. Wenn die das berechnet hätten, dann wäre da sicherlich anders gearbeitet worden.
Die sind sicherlich berechnet worden, nur hat Märklin da Nichts publiziert. Infolgedessen sind diese Motoren für viel ein Graus, weil sie sich nicht trauen, da mal dran zu gehen. Bei meinem Beitrag ging ich vom magnetischen Fluß aus, den man aus Induktivität, Windungszahl und Stromstärke berechnen kann. Mit diesen Werten lassen sich alle relevanten Diagramme auch theoretisch berechnen (bei Kenntnis von 5 weiteren Angaben zum Motor mit einer Abweichung von max. 10% ).
Zitat von Martin Lutz Was die Unterschiede in der Feldspule angeht, ist hauptsächlich von den Toleranzen abhängig. Für den Praktiker bringen Angaben was Induktivität usw. angeht nichts.
das kann ich leider nicht so stehen lassen: Nimm den Feldmagneten des Krokodils 3015 und baue ihn in den Triebwagen SVT 137 Leipzig (3025) ein: die Geschwindigkeit halbiert sich (doppelte Induktivität). Nimm den Feldmagneten von modernen DCM-Loks und bau diesen in ältere Modelle ein und die Geschwindigkeit erhöht sich auch (fast proportional zu Induktivität).
Ich sage bewusst Praktiker denn dieser kann in der Regel keine Induktivität messen. Vielleicht hätte ich schreiben sollen: der allgemeine Modellbahner.
Zitat von Martin Lutz Ich sage bewusst Praktiker denn dieser kann in der Regel keine Induktivität messen. Vielleicht hätte ich schreiben sollen: der allgemeine Modellbahner.
(Fettdruck für Modellbahner eingefügt) Achtung Ironie: Ich dachte der allgemeine Modellbahner sei Theoretiker
Zitat von Martin LutzHallo SAH, Bezüglich Geschwindigkeitsunterschied bei den beiden Fahrtrichtungen, behaupte ich, dass der Hauptanteil hier zu suchen ist: http://members.tripod.com/~Bardioc/Seite05/index-5c.html Man beachte die Skizzen zu Oktober 1999
nun rate mal, von wem der selige Michael P. dies hat? Und anschließend möchtest Du bitte die Drehzahldiagramme für die E41 in blau mit dem Vergleich 30° und 0° im Loktestbereich meiner Seiten anschauen (was Deine Aussage selbstverständlich bestätigt). BTW: LFCM1 und LFCM2 sind elektrisch identisch (siehe Anker-Seiten im Service-Bereichmeiner Internetpräsenz) nur mit umgekehrten Wickelsinn. Dann vergleiche bitte die Drehzahlen der V200 (P3009) mit LFCM1 und 2 und da ist der Unterschied nun nicht mehr so groß. Vor einem Verdrehen des Kollektors gegen die Achse rate ich dennoch ab (siehe auch die anderen Diagramme).
Zitat von Martin Lutz Ich sage bewusst Praktiker denn dieser kann in der Regel keine Induktivität messen. Vielleicht hätte ich schreiben sollen: der allgemeine Modellbahner.
(Fettdruck für Modellbahner eingefügt) Achtung Ironie: Ich dachte der allgemeine Modellbahner sei Theoretiker
mfG. SAH
Vor lauter, Wirk-, Schein- und Blindwiderstand wird man vielleicht blind für die Praxis. Sie meinen Beitrag oben mit dem Link zu Michael Prieskorns Seite.
#17 von
Pukoküsser
(
gelöscht
)
, 29.08.2007 16:30
Hallo SAH,
dass eine Verdrehung des Kollektor gegen den Anker natürlich Einfluss hat ist klar. Dass es so sehr streut habe ich nicht gedacht. Sind die Motoren etwa so Pi-mal-Daiúmen zusammengebaut worden? Wenn man die Daten sieht, könnte man auf die Idee kommen.
Zitat von Martin LutzTja, SAH, Vor lauter, Wirk-, Schein- und Blindwiderstand wird man vielleicht blind für die Praxis. Sie meinen Beitrag oben mit dem Link zu Michael Prieskorns Seite.