Hallo Holzi,
auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum. In meinem Bestand befinden sich auch ca. 80 ehemalige 2 L Loks, die ich auf das Märklinsystem umgebaut habe.
Die Vorgehensweise dabei ist recht unterschiedlich, dennoch ergeben sich im Laufe der Zeit einige Parallelen an denen ich mittlerweile die Umbaumöglichkeit prüfe und den Umbau plane. Generell sollte, bei Vorhandensein einer AC – Variante, diese auch gewählt werden. In besonderen Fällen geht dies allerdings nicht oder nicht mehr. ( Verfügbarkeit, Epoche, Farbgebung, Vorhandensein der Lok, etc ) Die Radsatzgeometrie unterscheidet sich bei beiden Systemen. Die Spurkranzhöhe ist bei 2 L Fahrzeugen in der Regel deutlich niedriger. Der genormte Radsatzabstand differiert um ca. 0,4 mm. Diese sind oft entscheidend an den Herzstücken der Weichen.
Auf meiner Anlage sind ausschließlich K-Gleise der 22er Serie sehr sorgfältig in Merkur Styroplastbettung verbaut.
Anbei einiger Punkte die mich immer durch mögliche Umbaukandidaten führen:
- Drehgestelloks ( 4 und 6 Achsige ) sind oft unproblematischer im Vergleich zu Loks mit Vorlaufachsen, ideal für erste Versuche
- Fleischmann 2L Loks aus den 80er Jahren lassen sich meist durch Anpassen der Radsatzmaße auf 14 mm problemlos umbauen. Z.B. BR 141, 111, 151, 614 und 218
- Roco Loks der BR 110,140,111,1044,139 und 215 der alten Bauart ( mit Kunstoffgetriebeabdeckung )
können leicht umgebaut werden. Das Radsatzmaß kann angepasst werden. Der Schleifer wird im Drehgestell eingebaut. Ein Schlitz im Drehstell ermöglicht die Schleiferaufnahme.
Bei den neueren Loks o.g. Baureihen kann mit Tauschteilen der Schleifer montiert werden. In beiden Fällen wird i.d.R. eine Antriebsachse stillgelegt. Die DC Achsen sind bei mir alle noch nach Anpassung der Spurweite auf 14,0 +- 0,1 mm im Einsatz.
Loks der BR 194, 1020 und 103 haben bei mir originale AC Radsätze bekommen, da die Entgleisungsneigung auf Bogenweichen zu stark war. Der Schleifer wurde mit Originalteilen der AC Varianten realisiert.
Die Triebwagen der BR ET85 wurden sowohl mit AC Radsätzen ( Fahrzeug aus den 80ern ) , als auch mit angepassten 2L Achsen ( Modell von ca. 2005 ) umgebaut.
- Piko Loks der Expertserie können mit angepassten Radsätzen umgebaut werden. Das Pressen der Radsätze geht relativ schwer. ( Umgebaut von mir BR1216 und 221 )
- Trixloks aus Nürnberger Produktion sind recht aufwändig im Umbau bei der Schleiferaufnahme ist wegen einer tiefliegenden Bodenplatte möglich, aber mit viel Aufwand. Die Forensuche hilft hier weiter ( z.B. E05 oder BR 175 )
- Trixloks neuerer Bauart sind für das Trix C-Gleis gemacht und meist unauffällig. Das Pressen der Radsätze geht relativ schwer und benötigt evtl. Spezialwerkzeug. Bei einer SBB Re 4/4 habe ich mit Silberleitlack gearbeitet. Dies gewährleistet auch eine ausreichende Masseaufnahme
- Bei Dampfloks mit vielen Kuppelachsen ist besondere Vorsicht geboten. Die Räder können beim Anpassen der Spurweite an Speichen, Kurbelzapfen und Radsternen beschädigt werden.
- Ist eine Veränderung des Radsatzmaßes im Fahrgestell überhaupt möglich ?
- Ist ein Schleifereinbau unter oder im Rahmen des Fahrzeuges möglich ?
- Welcher Schleifer soll zum Einsatz kommen ?
- Passt ein Decoder ins Fahrzeug ?
- Ist Platz für eine Schnittstelle vorhanden ?
- Welcher Decoder soll eingebaut werden
Dies sind ( ohne Anspruch auf Vollständigkeit ) einige Kriterien, die ich immer wieder vor Umbau prüfe. In aller Regel habe ich nach dem Umbau ein Fahrzeug, das in der Form sicherlich nicht jeder auf einer K-Gleisanlage in Betrieb hat. In jedem Fall macht es mir viel Spaß, gerade die robusten Modelle der 80 er Jahre in digitalem Betrieb zu halten. Sollten Probefahrten eine Entgleisungneigung zeigen, versuche ich mit Tauschradsätzen für Betriebssicherheit zu sorgen.
Viel Spaß beim Umbauen und