RE: Viessmann Bahnübergang 5100 mit Relais 5552

#1 von freith , 29.07.2007 23:02

Hallo zusammen,

ich habe mir nach dem Tod meines Faller-Bahnüberganges einen neuen BÜ von Viessmann (5100) zugelegt. Da ich ihn an einer zweigleiseigen Haupstrecke eingebaut habe, wollte ich mit dem Einbau von 4 Reed-Kondatkten und eines elektronischen Relais 5552 von Viessmann erreichen, dass der Bahnübergang sich nicht öffnet, wenn noch ein zweiter Zug den Bereich passiert. Ist ja alles schön in der Bedienungsanleitung (http://www.viessmann-modell.com/pdf/5100neu.pdf) beschrieben.
Also habe ich alles so angeschlossen, wie es in der Bedienungsanleitung steht. Beimersten Test hörte ich einen der beiden Antriebe laut brummen und als ich endlich den Netzstecker gezogen hatte, roch es auch schon etwas merkwürdig auf meiner Anlage. Fazit: ein Schrankenantrieb war trotz automatischer Endabschaltung durchgeschmort und wurde zurück zum Händler getragen. Mal sehen, was Viessmann dazu sagt.
Nun war ich natürlich doch etwas neugierig, warum es den Antrieb gehimmelt hat und habe mir die Aufbauanleitung noch einmal gneauer angesehen. Abgesehen davon, dass sie in schwarz/weiß etwas unübersichtlich ist und die Anschlüsse für Plus und Minus vertauscht sind, konnte ich aber feststellen, dass ich eigentlich keinen Fehler begangen hatte.
Also habe ich den heutigen Regentag genutzt, um mit einme Testaufbau die Funktionalität noch einmal zu überprüfen.
Statt der Schrankenantriebe habe ich zwei alte Märklin-Weichenantriebe aus der Grabbelkiste benutzt. Alles funktioniert eigentlich einwandfrei, d.h die UND-Verknüpfung funktioniert und kein Preseielein sollte von einem durcjheildnden Zug bei geöffneten Schranken üerrascht werden.
Allerdings ist mir aufgefallen, dass einer der beiden Antriebe (sie sind hja parallel geschaltet) ständig einen Dauer-Schaltimpuls (-) bekommt. Das stört nicht weiter, da die Märklin-Antriebe ja eine Endabschaltung besitzen, hat aber wohl dafür gesorgt, dass einer der beiden Schrankenantriebe das Zeitliche gesegnet hat.

Nun meine Frage:

hat jemand von Euch schon mal mit dieser Kombination (Viessmann BÜ 5100, Relais 5552 und 4 Reed-Kontakte) gearbeitet und ein ähnliches Verhalten festgestellt?
Oder ist mein Relais schlichtweg defekt und sollte sich ebenfalls auf den Weg zurück zu den Viessmännern machen?

Über einige Tipps würde ich mich freuen.


Grüße


Ferdi

P.S. die Anleitung lege ich natürlich bei.


Ferdinand Reith


 
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RE: Viessmann Bahnübergang 5100 mit Relais 5552

#2 von Walter Zöller ( gelöscht ) , 30.07.2007 14:42

Hallo Freith,

wenn ein Antrieb brummt, kann das zwei Ursachen haben.
Mit ~ geshaltet ist die Endabschaltung wahrscheinlich defekt, mit = geschaltet hat der Antrieb "Saft" auf beiden Spulen und zappelt dauernd hin und her.
Wie es aussieht, stimmt etwas nicht mit der "Paralleschaltung" der Antriebe. Wenn die Parallelschaltung korrekt ist, haben entweder beide Antriebe Dauerstrom oder keiner von beiden.

Frage: wo ist bei Wechselstrom Plus und Minus?
Frage: von welcher UND-Verknüpfung ist die Rede?

Um dir besser zu helfen, müßte man mal den Schaltplan sehen.
Wo liegt der bei?

Gruß
Walter


Walter Zöller

RE: Viessmann Bahnübergang 5100 mit Relais 5552

#3 von freith , 30.07.2007 23:50

Hallo Walter,

danke für die Antwort.

Der Antrieb des Schrankenantriebes hat gebrummt, bevor er das Zeitliche segnete, was mir zeigt, dass die Endabschaltung nicht funktioniert hat.
Mein Test mit den Märklin-Weichenantrieben hat mir gezeigt, dass das Relais einen Dauer-Schaltimpuls erzeugt, wobei ich nicht weiß, ob das normal ist oder nicht. Das Phänomen äußert sich so, dass ich sehe, wie die Weiche von "gerade" auf "rund" schaltet und sich danach brav abschaltet.
Wenn ich dann aber versuche, per Handschalthebebel die Weiche wiederauf "gerade" zu schalten, fängt der Antrieb an zu brummen und versucht, wieder auf "rund" zu schalten. Nach meinem Verständnis ein Zeichen dafür, dass das Viesmann-Relais keinen Impuls, sondern einen Dauerkontakt zum Umschalten schickt. Dies hat der Schrankenantrieb, im Gegensatz zum (Test-) Weichenantrieb dann wohl auch nicht überlebt.

Beim Wechselstrom-System ist Plus immer auf dem gelben Kabel, während Masse mit einem braunen Kabel angeschlossen wird.

Ich hatte versucht, den Anschlußplan des Schrankenantriebs als Word-Dokument beizulegen, was aber offensichtlich nicht vorgesehen ist.

Ich versuche es deshalb noch einmal mit einem "legalen" Attachment.

Was ich bei dem Testbetrieb mit den Weichenantrieben überhaupt nicht verstanden habe, ist, warum von den beiden Antrieben, die eigentlich parallel an das Viessmann-Relais angeschlossen sind, nur einer der beiden diesen Dauerimpuls bekommen hat, während der andere Antrieb sich nach dem Schaltvorgang brav abgeschaltet hat.
Ich glaube, ich nehme mal Kontakt zu Viessmann auch auf und frage dort nach.


Grüße

Ferdi


Ferdinand Reith


 
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RE: Viessmann Bahnübergang 5100 mit Relais 5552

#4 von Walter Zöller ( gelöscht ) , 31.07.2007 19:30

Hallo Ferdi,

die Relais der Moba-Hersteller geben immer einem Dauerstrom über die Kontakte ab. Es wird immer davorgewarnt, Weichen und Signale mit Dauerstrom zu betreiben, weil bei einigen Fabrikaten die Endabschaltung sehr oft nicht funktioniert. Manche haben gar keine Endabschltung, z.B. die alten Märklin-Antriebe und die Antriebe der Fleischmann-Formsignale.
Wenn man eine mit dem Relais geschaltete Weiche von Hand zurückstellen will, bekommt die Spule natürlich Dauerstrom. Von Hand kann man höchstens das Relais zurückstellen.

Gruß
Walter


Walter Zöller

RE: Viessmann Bahnübergang 5100 mit Relais 5552

#5 von freith , 31.07.2007 23:44

Hallo Walter,

danke für die Antwort.
Dann scheint das Verhalten des Viessmann-Relais wohl normal zu sein.
Da der Einsatz dieses Relais in der Einbau-Anleitung jedoch explizit empfohlen wird, werde ich nun mal bei Viessmann nachfragen, was die dazu sagen. Das Password für das Viessmann-Forum ist gerade eingetrudelt.
Wenn ich eine Antwort von Viessmann bekomme, schreibe ich nochmal einen Thread in's Stummi-Forum.

Liebe Grüße nach Bad Homburg.

Ferdi

P.S. früher war mal die Hauptverwaltung meiner Firma in Bad Homburg (bevor sie nach Schwaben umzogen). Daher war ich vor etlichen Jahren recht häufig in dieser schönen Stadt...


Ferdinand Reith


 
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RE: Viessmann Bahnübergang 5100 mit Relais 5552

#6 von freith , 06.08.2007 00:09

Hallo Walter,

von Viessmann habe ich die Antwort bekommen, ich hätte entweder das Relais falsch angeschlossen, oder den Schrankenantrieben zu wenig Spannung geliefert. Beide Hypothesen lassen sich im Nachhinein natürlich nicht mehr verifizieren.

Daher habe ich mich heute Abend noch einmal hingesetzt, alles wieder angeschlossen und mal durchgemessen, was da passiert.

(Allerdings war heute in NRW kein Modellbahnwetter und auf meinem MoBa-Dachboden herrschten unangenehme 30°C.)

Der Schaltstrom vom Relais zu den Schrankenantrieben schwankt zwischen 16,8 Volt und 18,3 Volt. Das sollte eigentlich ausreichen. Viessmann sagt, ich bräuchte mindestens 11 Volt...

Allerdings wird definitiv kein kurzer Schaltimplus geschickt, sondern die Schalt-Spannung bleibt die ganze Zeit auf konstantem Niveau.

Beispielsweise wird bei geschlossen Schranken der Schaltstrom so lange konstant auf 17 Volt gehalten, bis der nächste Schaltimplus zum Öffnen kommt. Dieser wird dann wieder so lange aufrecht erhalten, bis der nächste Schaltimpuls zum Schließen der Schranken kommt.

Das ist auch der Grund dafür, warum ich bei meinem Test mit den Weichenantrieben bei der Schließungs-, bzw. Öffnunbgsphase den manuellen Schalthebel nicht in Gegenrichtung bedienen konnte. Der Weichenantrieb wollte natürlich dann immer weder zurückschalten.

Das sollte auch nicht stören, da die Antriebe nach dem Öffnen/Schließen durch die Endabschaltung ja wieder sofort abschalten.

Allerdings weiß ich nun immer noch nicht, warum bei meinem ersten Test ein Schrankenantrieb direkt durchgeschmort ist. Kann natürlich sein, dass der erste Schaltimpuls nicht augereicht hat, den Antrieb bis zur Endabschaltung zu treiben und er deshalb durchgeschmort ist.

Naja, in den nächsten Tagen wird mein Bahnübergang von Viessmann zurückkommen und dann werde ich ja sehen, ob ich ihn zu Laufen bekomme.


Grüße

Ferdi

P.S vielleicht hätte ich beim Physikunterricht doch besser aufpassen sollen. Oder wir haben bei dem ständigen Unterrichtausfall diese Themen gar nicht behandelt. Aber auf er andern Seite ist mein auch Abi auch schon 30 Jahre her...


Ferdinand Reith


 
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