Hallo,
so ganz gehe ich nicht einig mit dir.
Zitat von Schwanck
Aus welchem Grund auch immer wollte Märklin vom Knickrahmen bei den Fünfkupplern weg und zum Starrrahmen wechseln, den auch die meisten anderen Hersteller bevorzugen. Die Konstruktion erfordert 2 Maßnahmen:
1. Eine Seitenverschieblichkeit der B-,C- und D-Achsen
2. Eine Höhenfederung dieser Achsen.
Punkt zwei gilt vor allem, wenn man möglichst feine Spurkränze einbauen will. Der Knickrahmen ist vor allem seitlich beweglich, aber nicht oder kaum um die Querachse.
Zitat von Schwanck
1. verbietet eine Kraftübertragung über Zahnräder auf die nicht vom Motorgetriebe bewegten Kuppelachsen.
Nöööö. Sogar das große Vorbild ist gerade bei Fahrwerken mit vielen gekuppelten Achsen für enge Radien vom Stangenantrieb ab- und zum Zahnradantrieb übergegangen. Siehe die BR 84, mit Luttermöller-Zahnradantrieb. Die Zahnräder zwischen den Achsen müssen nur genügend Seitenspiel aufweisen oder entsprechend breit sein, dass die Führung auch in Kurven nicht verloren geht. Aaaaber: jedes dieser Zahnräder kostet Geld, bei der Herstellung und bei der Präzision des Einbaus. Darum wurde auch bei der 012 (3312) in quasi laufender Serie von Dreiachsantrieb auf Einachsantrieb umgestellt.
Wenn überhaupt, dann stellt die Höhenfederung der Achsen ein Problem dar, sofern sie über Zahnräder miteinander verbunden sind: dadurch verdrehen sich die Treiräder gegeneinander, indem sie beim Einfedern quasi auf dem Zwischenzahnrad abrollen. Bei vier- oder mehrachsigen Fahrwerken gibt das hübsche Verspannungen mit den Treibstangen. Aber wie du schon sagst:
Zitat von Schwanck
Der Nutzen ist hauptsächlich ein optischer: Man kann nun schön den durchbrochenen Rahmen einer Dampflok nachbilden.
Übrigens hat man bei der großen Bahn seltenst die A- und E-Achse fix angelegt: der starre Achsstand wäre viel zu groß gewesen. Fix angelegt wurde A und D, und wenn vorn ein Krauss-Helmholtz-Gestell verbaut war wie bei fast allen Einheitsloks mit Vorläufer, dann B und D oder auch B und E. Die BR 85 hat m.W. vorn und hinten Krauss-Helmholtz-Gestell, damit ist der feste Radstand B-D, C ist seitenverschiebbar und A wie E jeweils mit dem Vorläufer zum Lenkgestell zusammengefasst. Wäre bei der BR41 (3392 et al.) der zweite und nicht der erste Radsatz fest gelagert, käme sie auch besser durch die Kurven... (Die Lok hat übrigens Zahnradantrieb auf alle Achsen.)