Habe den Schleifer jetzt angebaut und die Lok gestern damit getestet.
Sehr interessant, was dabei heraus kam!
Habe zuerst nur den Tender ohne Lok auf die Gleise getan. Hatte die Adresse (3) aufgerufen, und normalerweise hätte das Betriefbsgeräusch sofort angehen sollen. Ging aber nicht. Erst als ich den Fahrregler auf Fahrstufe 1 bewegte, sprang der Sound an. Aber es kamen keine Schläge, sondern es hört sich ganz normal an. Dampflok im Stillstand eben. Als ich den Fahrregler wieder auf 0 machte, blieb der Sound an.
Als ich den Tender mit der Hand paar mal hin und her schon, bemerkte ich, dass es irgendwie doch Kontaktprobleme zu geben scheint. Aber egal, ich wollte dann wissen wie es aussieht, wenn die Lok dran ist.
Als ich den 8-Pin-Stecker des Tender hinten an die Lok steckte, kam es sofort zu nem Kurzschluss (deutlich am Surren zu hören, welches aus dem Tender kommt).
Das hat mich dann doch sehr negativ überrascht, denn eigentlich denke ich, dass ich alles richtig gemacht habe. Der Schleifer sitzt übrigens unterm vorderen Tenderdrehgestell, weil dorthin die + Pol Zuleitung ist (ist auf der Platine markiert, sodass es leicht war herauszufinden, unter welches Drehgestell ich den Schleifer anbringen soll.
Am Schleifer kann es auch nicht liegen, da ich ihn wirklich auf allen Seiten (bis auf die Unterseite des Fußes logischerweiße!) mit Klarsichtfolie isoliert habe und die Achsen zusätzlich mit Tesafilm.
Allerdings kam es nur dann zum Kurzschluss, wenn der Stecker richtig eingesteckt ist!
Es gab nämlich 3 Stufen, die jede ein verschiedenes Resultat bewirkten. Dazu füge ich zum Besseren Verständnis dieses Foto ein.
Zu sehen sind von oben die verschiedenen Eingänge/Ausgänge am hinteren Ende der Lok unterhalb des Führerstandes.
Mit 3 verschiedenen Farben habe ich die Positionen des Steckers vom Tender eingezeichnet:
Rot: Stecker sitzt schräg, sodass nur die von dieser Ansicht aus gesehenen oberen Stecker richtig verbunden bzw. eingesteckt sind.
Blau: Stecker sitzt etwas weniger schräg aber immer noch nicht richtig.
Grün: Stecker sitzt richtig und gerade.
Erster Fall (Stecker schräg (rote Position auf dem Foto)):
Die Lok fährt, jedoch leuchtet weder das Führerstandslicht noch der Frontscheinwerfer. Dafür ging der Rauchsatz beim ersten Mal an, den ich dann aber mit Druck auf f7 ausschaltete.
(Dass er so programmiert war dass er an war wundert mich nicht, da die Lok sonst nicht im Analogmodus, in dem ich sie vor paar Wochen auf Gleichstrom getestet hatte, nicht geraucht hätte.)
Zweiter Fall (Stecker weniger schräg (blaue Position auf dem Foto)):
Die Lok fährt, das Führerstandslicht leuchtet und auch der Frontscheinwerfer.
Wichtig: das Führerstandslicht ist ab Werk so geschaltet, dass es nur im Stand leuchtet. Sobald die Lok sich bewegt geht es aus und geht erst wieder an wenn die Lok anhält.
Dritter Fall (Stecker sitzt gerade und richtig so wie es sein muss (grüne Position auf dem Foto)):
Kurzschluss (surrendes Geräusch aus dem Tender).
Jedes Mal wenn der Kontakt verloren ging und somit der Sound ausging, ging der Sound erst wieder an, wenn ich auf Fahrstufe 1 ging. Sehr komisch.
Was auch komisch war: alle 9 Funktionen (f0 bis f8), die ich mit meiner Tams Master Control schalten kann, funktionierten einwandfrei und ließen sich problemlos ein- und ausschalten mit Ausnahme von f3! F3 ist ein Kupplungsgeräusch. Dieses kam aber definitiv nicht bei Druck auf f3 (und auch sonst nichts anderes unter f3).
Mehrere Male wurstelte ich mit dem Stecker an der Lok herum, sodass ich natürlich mehrere Male in die grüne Position kam (Stecker richtig eingesteckt) und es dadurch immer zu nem Kurzschluss kam.
Ich kann jetzt wirklich nicht mehr sagen nach welcher Zeit es passierte, aber ich glaub es war so nach circa 2 Minuten, nachdem ich immer wieder versucht hatte herauszufinden woher der Kurzschluss kommt:
Es gab einen Knall, und diesers Knallgeräusch kam eindeutig aus der Lok. Nicht aus dem Tender!
Seit diesem Knall funktionieren weder Frontscheinwerfer, Führerstandsbeleuchtung noch Rauchsatz. Und seit diesem Knall kommst ständig ein Kurzschluss, egal in welcher Position sich der Stecker befindet (rote, blaue oder grüne). Bei der roten und blauen Position, also wenn der Stecker nicht richtig eingesteckt ist, kommt beim Kurzschluss das surrende Geräusch aus dem Tender, aber bei der grünen Position, also wenn der Stecker richtig eingesteckt ist, kommen seit dem Knall zwei surrende Geräusche: eines aus dem Tender und eines aus der Lok. Es gibt also wohl zwei Decoder und somit zwei Kurzschlüsse!!! Anders kann ich mir das nicht erklären!
In der Lok sebst kann ich keinen zweiten Decoder erkennen. Nur eine Platine. Kann es sein, dass der Knall von der Platine kam?
Was habe ich falsch gemacht bei meinem AC-Umbau? Hätte ich in der Lok noch etwas umverdrahten müssen?
Da ich den Schleifer nur mit Uhu-Plast Modellbaukleber befestigt hatte, konnte ich die Lok wieder problemlos und vor allem spurenlos in ihren Ursprungszustand als Gleichstromlok zurückbauen. Schließlich muss ich sie ja jetzt leider zum Hersteller nach Amerika zwecks Reparatur schicken. Zum Glück ist ja noch Garantie drauf!
Habe die Lok dann, nachdem ich sie wieder auf Gleichstrom zurückumgebaut hatte, zum ersten Mal auf Gleichstrom Digital mit meiner Tams Master Control getestet (mein erster Test war ja anlog gewesen). Resultat: die Lok fährt einwandfrei, und alle Funktionen lassen sich problemlos schalten und funktionieren super, bis auf den Rauchsatz, den Frontscheinwerfer und die Führerstandsbeleuchtung. Diese 3 Dinge funktionieren (nach dem Knall) nicht mehr.
Also ist der Schaden auf die Lok begrenzt aber nicht auf den decoder im Tender, denn der funktioniert nach wie vor einwandfrei.
Ich bin natürlich schrecklich enttäuscht! Erstens weil ein zufriedenstellener Umbau auf AC nicht geklappt hat, und zweitens, dass es zu dem Knall kam, wodurch die drei sich in der Lok befindlichen Funktionen nicht mehr funktionieren.
Ich bin mir zwar sicher, dass der Hersteller mir die Lok gratis reparieren wird (ich werde ihm logischerweise nur erzählen, dass es nach paar Sekunden im Betrieb plötzlich zu dem Knall kam und seit dem Rauchsatz, Scheinwerfer und Führerstandsbeleuchtung nicht mehr tun), aber was ist danach?
Soll ich nochmal nen AC-Umbau wagen?
Ich weiß grad nicht was ich denken soll!
Ich will die Lok unbedingt im vollen Umfang als AC Lok genießen, da sie nicht nur traumhaft aussieht sondern auch traumhaft fährt, tönt, leuchtet und raucht!
Aber jetzt traue ich mich halt nicht mehr, wenn es immer sofort nen Kurzschluss gibt sobald der Stecker richtig sitzt!
Hat jemand einen Vorschlag?