Liebe Forumsmitglieder!
Vielen Dank für die Hinweise. Die Antworten machen mich nicht nur glücklich, weil ich freizügig die Verkleidungen abgechnitten habe. Ging auch so etwas um die Fleischmannknstruktion, die ja nicht für eine Teilentkleidung gedacht war. Davon abgesehen hinterließ die Bilderlage, die mir zur Verfügung stand, auch den Eindruck, als gäbe es eher grundlegende Vorstellungen, wie die Lok teilentkleidet werden sollten, aber keine klaren Anweisungen.
16.10.2016: Man lernt nie aus - es gab eine Verfügung der HV (Sonderarbeit Nr. 754), die wohl auch erklärt, wieso die Werkstätten die Teilentkleidung unterschiedlich vornahmen (nach: Weisbrod/Obermayer: "Die Baureihe 03 10", EJ IV/1994, S. 22):
"Gemäß der Sonderarbeitsnummer 754 wurde die Treibwerksverkleidung von der Pufferbohle bis zum Führerhaus unterhalb des Lufblechs abgebaut." Zumindest die Frage, was genau mit der Pufferbohle gemeint ist, erklärt die verschieddenen Varianten.
Für Interessierte hier noch ein paar Bilder aus dem o.g. Heft zu Teilentkleidungen:
z.B. 03 1017, seit 1943 so unterwegs und sicherlich am ungewöhnlichsten
z.B. 03 1013
z.B. 03 1049
Was ich zumindest interessant fand, war die Tatsache, dass irgendwann den Maschinen die Fahrzeugnummer auf die Front gemalt wurde. Auch die Position, die leider auf den Bildern hier schlecht erkennbar ist, ist ungewöhnlich - nicht, wie später z.B. bei 03 1055 im oberen Drittel der verdeckten Rauchkammertür, sondern unterhalb der Klappen zur Rauchkammertür und oberhalb des Knicks, den die Verkleidunng oberhalb der Pufferbohle macht.
Bei der 03 1017 fand ich auch die Pufferteller an sich eine Minute des Verweilens wert!
Vermutlich werde ich insgesamt etwas großzügiger verfahren und den Hinweis zur 03.1055 für die Beschriftung mit EAW (oder noch RAW???) Ingolstadt für 1945/46 nutzen. Die Entkleidung sieht aber anders aus. Was war denn das Kürzel für Ingolstadt?
Vielleicht doch lieber die mysteriöse 03 1082, die erst in 07/1945 z-gestellt wurde. Von deren Teilentkleidung habe ich im Gegensatz zur 03 1055 keine Fotos gefunden. Dann kann ich mich auch etwas in Hessen austoben: Heimat-Bw Bebra; der Not gehorchende Aufarbeitung unter schwersten Bedingungen in Gießen Wer weiß...
Die zweite 03.10 werde ich, da sie als stangenlose Maschine auf dem Weg zur Aufbereitung ist, als 03.1060 beatmen. Gefällt mir als altem Hessen. Da die Maschine ja irgendwo abgestellt dem Kriegsende entgegengedämmert hat, würde mich interessieren, ob jemand Revisionsdaten aus den frühen 40ern zur Verfügung hat. Da ich keine Ahnung habe, wann die Lok abgeliefert und dann abgestellt wurde, stellt sich mir die Frage, ob sie überhaupt je untersucht worden ist, oder ob sie einfach im Ablieferungszustand abgestellt worden ist?
16.10.2016: Tja, so einfach ist es dann mit der 03 1060 nicht gewesen, denn die war schon ab Werk mit Triebwerksausschnitt, was mit einem Märklin-, nicht aber mit einem Fleischmanngehäuse geht Nun, dann wird aus ihr die 03 1022, die
Ich nehme an, die Revisionsdaten wurden auf der Schlepptenderwand aufgetragen. Hat jemand ein Bild davon?
16.10.2016: Habe mir für etwas Geld in der Bucht das Eisenbahn-Journal-Heft IV/94 von Weisbrod/Obermayer gegönnt. Da sind ein paar Tenderanschriften als Fotos widergegeben, die ich gerne mit euch teilen möchte:
Die von mir aufgetragenen Farben passen ganz prima, aber danke noch einmal für den RAL-Hinweis.
Herzliche Grüße
Heiko
Man muss nicht alles können, man kann es aber lernen.