RE: Deutscher Hofzug (1912): minimale Komposition?

#1 von sebamat , 16.03.2016 13:59

Durch den Kauf von 2 ‘Trix-Hofzugswagen’ komme ich in Berührung mit mir unbekannten Gebiete …. mit Königs- und Kaeisertransporte kenne ich mich in der Tat nicht aus!

In 1912 gestattete Kaiser Willhelm ein Besuch in der Schweiz, was für die Schweizer, die eher keine ‘VIP’ haben, ‘eine grosse Sache’ wurde.

Der Kaiser kam standesgemaess mit seinem Hofzug nach Zuerich, um dann, wie zu diesen Zeiten gebrauchlich, eine grösse Militärübung zu besuchen.






https://de.wikipedia.org/wiki/Kaiserman%C3%B6ver_(Schweiz)

Was für eine Zusammensetzung koennte der Kaiserzug gehabt haben?

Und bei der innenschweizer Etappen ist es möglich dass der Kaiserzug mit weiteren Wagen (Z.Bsp Speisewagen oder SBB Salonwagen) für die Schweizer Gastgeber kombiniert wurde? Oder fuhr man strickt mit getrennten Zuege?

Mir schwebt so etwas vor: 2x SBB A 3/5, gepaeckwagen, 2x CIWl restaurant für die Schweizer, 2 x Kaiserwagen, Schutzwagen...

Sebastiano


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RE: Deutscher Hofzug (1912): minimale Komposition?

#2 von paloo , 16.03.2016 14:32

Hallo Sebastiano,

der Wikipedia-Artikel zum kaiserlichen Hofzug hilft schonmal weiter.

So wie ich das sehe (habe auch nur obigen Artikel gelesen), bestand der Hofzug immer aus Lok, Packwagen, den jeweiligen Salonwagen für Kaiser und Kaiserin, Salonwagen für Gefolge, Bedienstetenwagen, Speisewagen, Küchenwagen und später auch noch einem Telegrafenwagen.

Dass diesem "elitären" Zug in der Schweiz "gemeine" Wagen angekuppelt wurden, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich. Ich denke, der Hofstaat blieb da lieber unter sich.

Lukas


Schau' doch auch mal bei mir 'rein:

H0m-Gütertram Ep. II im Ikea-Regal

Bahnhof Launburg a.d. Elbe (Hafen) - H0, Ep.II, 400x35cm (inaktiv)


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RE: Deutscher Hofzug (1912): minimale Komposition?

#3 von Sgns 691 , 17.03.2016 22:56

Hallo Sebastiano,

das Thema wurde hier im Stummi-Forum schon einmal recht ausführlich behandelt:
viewtopic.php?t=57997
Da sich der dort in einem Beitrag angegebene Link zwischenzeitlich geändert hat, hier der aktuell gültige Link:
http://www.web-hgh-moba.de/modellbahn/te...n-maerklin-trix

Viele Grüße
Peter


 
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RE: Deutscher Hofzug (1912): minimale Komposition?

#4 von geometerq , 18.03.2016 14:27

Grüß Dich Sebastino,

die Reise in die Schweiz am 3/4 September 1912 nach Zürich und Bern wurde nur mit kleinem Gefolge durchgeführt. Nach Paul Dost "Wie der Kaiser reiste" waren es drei Herren und zwei Adjutanten.
Daraus schließe ich auf folgende Reihenfolge : Packwagen, Salonwagen Kaiser, Speise/Küchenwagen, Herren- Gefolgewagen, Packwagen.
Bei den Packwagen die Zugführerkanzel jeweils zur Lokomotive bzw. zum Zugschluß. Salonseite des Kaiserwagens zum Speise/Küchenwagen. Gangseiten der Wagen einheitlich auf der gleichen Zugseite.

Freundliche Grüße

Henning


Sammle seit 40 Jahren Fahrzeuge aus der Epoche II in H0. Fast jeder Wunsch ist erfüllt. Anlagenplanung ist Ausfahrt aus dem Anhalter Bahnhof mit den entsprechenden Zügen gemäß Zugbildungsplänen.Die Zeit wird entscheiden, ob dies noch Wirklichkeit wird


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RE: Deutscher Hofzug (1912): minimale Komposition?

#5 von sebamat , 22.03.2016 14:48

Danke an Allen!

ich werde also einen '4 Wagenzug' anpeilen, werde nach 2 weiteren Wagen auf ebay anschauen.

sebastiano


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RE: Deutscher Hofzug (1912): minimale Komposition?

#6 von sebamat , 06.04.2016 11:23

Ich habe ein Bild des Kaiserzuges in LOKI spezial A3/5 gefunden:



Interessant ist dass ein 'normaler' Gepaeckwagen (KPEv oder CIWL?) benutzt wurde!

Das vereinfacht in jedem Fall die Zugbildung sehr, da nicht 2 mal den Set mit den Gepäckwagen kaufen muss ;o))

sebastiano


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RE: Deutscher Hofzug (1912): minimale Komposition?

#7 von geometerq , 06.04.2016 13:23

Guten Tag Sebastiano,

Dein Bild ist für mich das beste Beispiel für den Satz : " keine Regel ohne Ausnahme ".
In der Literatur gibt es Hinweise auf grün lackierte preußische Hofzugwagen, dazu wird auch der abgebildete Packwagen gehört haben.
Da die preußischen Hofzugwagen einen speziellen Faltenbalgübergang hatten, der eigentlich nur in der Hauptwerkstätte in Potsdam getrennt wurde (niemals während der vorgesehenen Reise) und mit anderen, dem öffentlichem Verkehr dienenden Fahrzeugen nicht zu verbinden war, schließe ich einen CIWL-Packwagen aus.

So eine Zugzusammenstellung ist doch wie das Salz in der Suppe für den Modelleisenbahner : Hofzug Wilhelm II mit grünem Packwagen !

Es grüßt Dich

Henning


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