Hallo Björn,
als erstes solltest zu unbedingt den Fragebogen ernsthaft ausfüllen. Ernsthaft heißt für mich, du mußt deine konkreten Randbedingungen auflisten, wie
+ wahrscheinlich sehr kleines bis gar kein Budget,
+ wirklich alles verfügbares Gleis-, elektrisches (Signale, Entkupplungsgleise, Anschluß, Kontakt- / Schaltgleise) und rollendes Material
+ Anzahl, Alter und Motiv(ation) der Beteiligten
+ Ziel des Ganzen, also z.B. nur Aufbau oder auch späterer ((un)beaufsichtigter) regelmäßiger Betrieb, weiterer Ausbau etc.
Dann solltest du dich sehr ernsthaft mit der Geometrie des M-Gleises auseinandersetzen. Leider kenne ich für das M-Gleis, anders als für das K- und C-Gleis von Märklin keine brauchbaren Informationen im Internet, aber vielleicht können da andere Stummis helfen. Dies ist umso wichtiger, als das M-Gleis, anders als K- und in Grenzen C-Gleis in keiner Weise individuell anpassbar und alles andere als flexibel sind. Großzügiges "Verbiegen" und Akzeptieren von "Toleranzen / Lücken" werden sich langfristig negativ (durch Entgleisungen) im Betrieb bemerkbar machen.
Hier ein Bild, das dir die Problematik zeigen soll.
Die Märklin M-/K-/C-Gleise basieren alle auf einem 18 bzw. 36 cm Raster. Solange du dich darin bewegst, wirst du kaum Probleme haben.
Allerdings unterscheiden sich die Systeme in den sogenannten Parallelgleisabständen (PGA), d.h. dem Abstand von Gleismitte (Mittelleiter) zu Gleismitte (Mittelleiter) bei parallel verlaufenden Gleisen. Und selbst innerhalb der jeweiligen Gleissysteme kann es problematisch werden.
Das M-Gleis-System basiert bei den Radien R1 (360,0 mm) (51xx-Bögen) und R2 (437,4 mm) (52xx-Bögen) auf einem PGA von 77,4 mm. Dieser wird bei Verwendung der 52xx-Weichen meist eingehalten. Die 51xx Weichen sind im Prinzip eine Kombinaten der Gleise 5100 und 5106.
Die PGAs in o.a. Bild sind folgende
1 - 2 90,0 mm
2 - 3 90,0 mm
3 - 4 96,5 mm
4 - 5 96,5 mm
5 - 6 77,4 mm
6 - 7 77,4 mm
8 - 9 77,4 mm
9 -10 90,0 mm
Die Lücke in Gleis 1 ist 48,2 mm, die Lücken in den Gleisen 2 und 10 sind 24,1 mm lang. [Edit Anfang] Streiche: Dafür gibt es keine passenden Märklin M-Gleise. Setze: Diese Lücken können mit Hilfe der Gleise 5210(16 mm) und 5208 (8 mm) problemlos geschlossen werden. Der/die fehlende(n) 0,1 bzw. 0,2 mm sind unkritisch. Allerdings wurden diese Gleise eigentlich nur bei Verwendung der Kreuzungen/Doppelkreuzungsweichen 5114 / 5128 oder 5207 / 5215 benötigt, die du aber bei deinem vorhandenen Schienenmaterial nicht erwähnt hast. [Edit Ende]
Die gesamte Anlage soll in Module zerlegbar und in einem VW-Bus transportierbar sein (s. Angaben im o.a. Fragebogen). Du solltest ernsthaft darüber nachdecken, ob du statt einer Platte nicht von Anfang an auf Module setzen solltest. Als Länge empfiehlt sich ein mehrfaches von 18 bzw. 36 cm, also z.B. 108 oder 144 cm. Bei der Breite würde ich zu ca. 72 cm tendieren, kann das aber nicht wirklich begründen. Auf den jeweiligen Modulen könnte man entweder reine Strecke (Tendenz einspurig (du hast gerade einmal R2-Bögen für 1,5 vollständige Kreise und außer den Dreiwegweichen keine 52xx-Weichen)), einen kleinen Bahnhof, einen Anschließer oder aber die Hälfte oder ein Drittel eines größeren Bahnhofes bauen. Die Module können in "Ringform" oder als Strecke von A über B, C, D ... nach Z geplant werden. Bei der Strecke würde sich dann eine Möglichkeit ergeben, die beiden Drehscheiben sinnvoll, d.h. in Anlehung an das Vorbild einzuplanen.
Beim späteren Betrieb ist dann denkbar, daß sich 1 bis 3 Personen um die Abwicklung des Verkehrs innerhalb eines Bahnhofes und der Kommunikation mit den Nachbarbahnhöfen befassen.
Viele Grüße
Manfred