Wie viele Forenmitglieder zu ihrem Ärger feststellen müssen, werden Threads, bei denen es um gänzlich andere Themen geht, immer wieder mit Diskussionen über die Märklin Kurzkupplung nachgerade "verseucht". Hier ist nun der Platz, wo sich alle darüber auslassen, austoben oder auch nur zum Nutzen des Forums mit nützlichen Beiträgen darüber einbringen können.
Als Anfang stelle ich hier (m)einen Beitrag ein, der sich mit der Frage in einem anderen Thread auseinandersetzt, seit wann es diese angeblich nicht Normenkonforme Kupplung gibt. Dies als möglicher "Startpunkt".
Zitat von rolfuwe
Weil ein großer Teil dieses Umsatzes, sich an bestehende Normen hält (LGB, Trix Spur N, Spur Z, Spur 1,...)
Sagen wir es mal so wie es tatsächlich ist - der Anteil der anderen Spurweiten am Märklin Umsatz ist gegenüber H0 deutlich nachrangig und macht in der Summe nur etwas mehr als 10%, bestenfalls ca. 20% aus.
Zitat von supermoee
Apropos Kompatibilität, wieso sollte Märklin gerade zu den schon existierenden Märklin Produkten inkompatibel werden? Ist das in deinen Augen die gewinnbringendere Strategie?
Zitat von rolfuwe
Falsche Frage
Die Frage von Stephan ist durchaus richtig; Vorrang hat allemal die "hauseigene" Kundschaft und die dortige Sicherstellung der Kompatibilität. Nur wer diese Tatsache und marktwirtschaftliche Grundvoraussetzung ignorieren will wird sie als falsch bezeichnen. Markentreue ist nun mal für jeden Hersteller ein hohes Gut.
Zitat von rolfuwe
Richtige Frage: Warum hat Märklin eine Kupplung, im Widerspruch zu bestehenden Normen, abweichend vom Rest der Welt entwickelt. Ist das in deinen Augen für die Zukunft die gewinnbringendere Strategie :
Diese Frage kann nicht einmal als richtig bezeichnet werden weil sie mit (bewußt?) falschem Inhalt gestellt wurde!
Trotzdem - die richtige Antwort darauf lautet: die Märklin KK war bereits vor der ersten Fassung der NEM 303 da; auch vor anderen Kupplungen wie z.B. der ROCO Universalkupplung oder nun der ESU KK. Interessanterweise (vielleicht auch aus diesem Wissen heraus) wurde diese NEM damals bekanntlich schon so gefasst, dass sich die Mittenhöhe der Puffer zwischen 11,7 und 12,7mm befinden muss, die Unterkante der Puffer 9,6mm nicht unterschreiten darf und dass die Kupplung jederzeit ungehindert unter der Pufferbohle durchschwenken können muss - unabhängig davon ob dies nun von den Vorschriften beim Vorbild abweicht. Alle diese Kriterien wurden und werden von Märklin i.d.R. bei ihren Produkten mit ihrer Kupplung erfüllt - eben weil die Pufferhöhe so gewählt wurde dass es funktioniert.
Realität ist dass "der Rest der Welt" erst danach andere, immer auch nur "hauseigene" Kupplungen auf den Markt gebracht hat, die dann Produkte mit niedrigeren Pufferhöhen erlauben - mit dem Wissen dass ihre neuen Produkte dann im "Märklin System" betriebliche Probleme bereiten (die ROCO Universalkupplung funktioniert ja nicht einmal zuverlässig bei Loks mit Hakenkupplung). Nur die Allerwenigsten Märklin Kunden dürften jedenfalls daran interessiert und auch dazu bereit sein, bei ihrem gesamten Wagen- und Lokpark andere Kupplungen zu installieren, nur damit auch mit anderem Material gefahren werden kann.
Das Problem hat zweifelsfrei nicht Märklin, sondern der "Rest der Welt". Für Märklin kein wirklicher Verlust, für die anderen Hersteller durchaus
Ein weiteres Problem - eigentlich das Grundproblem - ist, dass es offensichtlich seit annäherend 40 Jahren wenig Gelüste gibt, analog zu den Bügelkupplungen auch für die Kurz-, Universal- oder sonstwie bezeichneten Kupplungen eine einheitliche Norm zu erstellen, die sowohl eine Kompatibilität untereinander als auch mit der Bügelkupplung vorsieht.
Für dieses Clubmodell Wagenset 2016 ist die ganze abschweifende Grundsatzdiskussion hier eh bedeutungslos.
PS: Nur damit kein falscher Eindruck entsteht - ich selbst habe damit nicht das geringste Problem. Ich fahre mit dem was ich will und mache es im Zweifelsfall unabhängig vom jeweiligen Hersteller auch für mich passend.