Hallo ins Forum,

bin 3-Leiter-Fahrer (digital) und habe zwei Märklin BR 78 im Fuhrpark, deren Gekreische mir auf die Nerven geht und ich deshalb abstoßen will.
Als Ersatz bin auf diverse BR 78 von Fleischmann gestoßen, die es gebraucht im Netz gibt.

Da ich bei Fleischmann nicht so im Thema bin, bin ich auf eure Kollegen-Hilfe angewiesen. Auch die Suche hier im Forum gab nicht so richtiges her.

Wer kennt die Unterschiede zwischen Art.-Nr. 1075, 1078, 1817 und 1878?
Gibt es bei diesen Typen Probleme mit Zinkpest?
Müssen beim digitalisieren Motorschilder ausgetauscht werden?
Haben alle NEM-Schächte?

Ich sage schon mal Danke im Voraus für jeden Hinweis!

Grüße aus dem Tecklenburger Land von
Wilhelm

Hallo Wilhelm

Hier im Forum gab es schon einmal einen Thread zu diesen Loks.
viewtopic.php?t=18890
Zu den Fleischmann Nummern im einzelnen:
1075 ist die 078 303-5. Sie ist Digital und gibt es ab 2004.
1078 ist die 78 434. Sie ist in WS und gab es von 1991 bis 2003.
1817 ist die 78 254. Sie ist in WS und gab es 1990.
1878 ist die 78 317. Sie ist in WS und gab es 1990.
Mit Zinkpest hatte ich bei Fleischmann noch nie Probleme. Die Motorschilde der Rundmotoren hab ich für Digitalumbau immer "entrümpelt".

Vielleicht hilft dir das schon ein wenig.

Viele Grüße
Michael

Hallo Wilhelm,

doch, die Fleischmann 78 ist die einzige Fleischmann-Lok, bei der es tatsächlich Zinkpest-Vorfälle gab. Ob dies bei allen Varianten oder nur bei einigen war, weiß ich nicht.

Sie ist relativ leicht von DC auf AC umbaubar, da die DC-Radsätze weitgehend kompatibel zu AC-Bahnen sind und nicht modifiziert werden müssen. Den Schleifer muss man darunter basteln, was machbar ist. Es stimmt, für nicht-analogen-DC-Betrieb braucht man ein isoliertes Motorschild. Ersatzteile sind m.E. relativ gut zu bekommen, es gibt aber im Netz auch Anleitungen, wie man ein Motorschild isoliert.

Wer es luxuriöser haben will, baut die Lok auf sb-Faulhaber um (Motor mit Schwungmasse). Dieser Umbau gilt als extrem schwierig, weil die Fräsarbeiten am Fahrwerk sehr problematisch sind. Inzwischen bietet sb auch Flachläufer an, die besser einbaubar sind.

Technisch gesehen ist die Lok nicht auf dem Stand der Zeit. Es gibt keine Schnittstelle, keinen Einbauplatz für einen Lautsprecher und die traditionellen GFN-Rundmotoren halte ich nicht für eine Offenbarung. Dass die Lok gründlich überarbeitet wird, ist m.E. zur Zeit nicht zu erwarten. Allerdings erwarte ich, dass Märklin seine BR 78 in nicht allzu ferner Zukunft komplett erneuern wird, da es wohl zahlreiche Forderungen in diese Richtung gab. Du solltest Dir überlegen, ob Du nicht noch ggfs. ein paar Jährchen warten kannst, ob das geschieht.

Viele Grüße
Ulrich

Herzlichen Dank an

Ulrich und
Michael

für eure detaillierten Auskünfte! Ihr habt mir damit sehr geholfen, endlich den Überblick zu bekommen.

Noch einmal Grüße aus dem Tecklenburger Land von
Wilhelm

Hallo Wilhelm , Du hast eine PN


Ich habe eine MÄ und auch eine Fl BR 78 beide laufen sehr ruhig ( die MÄ aber erst nach einer größeren Wartung )

Es gab auch mal einen Vorschlag aus der MIBA mit einem Umbau auf einen FAULI von " LEMO SOLAR " Der Nachteil aber war , das der Motor keine Selbsthemmung hat , bei einer Steigung , auch wenn es nur 3% sind , rollt die ganze Fuhre bei einem HALT Talwärts . ( leiser war die Lok aber schon , selber Umgebaut . Aber wegen dem rollen , umgebaut auf HL )




.

Hallo Jogi,

auch Dir herzlichen Dank! Das mit dem Fauli von Lemo Solar war mir bekannt, habe selbst schon mal zwei Loks damit umgebaut. Das "Weglaufen" ist dabei das Problem.

Ich versuche noch Deinen Hinweis mit dem Bearbeiten der Zahnräder, wenn das nicht hilft, müssen sie sich aus meinem BW verabschieden.

Grüße aus dem Tecklenburger Land von
Wilhelm

Hallo Wilhelm,
ich habe auch eine Märklin BR 78(3106),etwa 25 Jahre alt,die ebenfalls einen ziemlichen Krach gemacht hat. Nachdem ich sie mit Waschbenzin richtig gründlich gereinigt habe, sie mit Labelle Fett 106 und Labelle Öl 107 neu geschmiert habe, läuft sie viel leiser und auch besser. Das ist auf jeden Fall einen Versuch wert.
Viel Erfolg Henner

Kann zu den AC-Modellen nichts beitragen, nur den einen Hinweis, dass beim Umbau der Lok für Digitalisierung (oder wozu auch immer) beim Wiederfestschrauben des Gehäuses Vorsicht angezeigt ist, da (jedenfalls meine GFN 7 eine selbstschneidende Schraube zur Gehäusebefestigung nutzt und ich da einmal nicht ganz aufgepasst habe und dann das Gehäuser nicht mehr richtig hielt.