Hallo zusammen,
eigentlich keine große Sache, aber für mich der erste Versuch, selber Beschriftungen herzustellen. Vor mir stand als erstes Versuchsobjekt ein Regioshuttle von Bemo in der (Sonder-)Ausführung "Tälesbahn" (Nürtingen-Neuffen) der WEG. Beschriftet war er als VT 414, und als solcher ist er meines Wissens dort nie gefahren. Zumindest ist mir die Kombination aus "Tälesbahn"-Schriftzug und der Nummer "VT 414" nicht bekannt. Wer bessere Informationen hat als ich (meine sind nicht sehr umfassend), darf mich gerne verbessern. Ein VT 414 ist aber ohnehin schon im Fuhrpark, und zweimal VT 414 - geht nicht. Möglich für eine Umbeschriftung sind VT 441 und VT 442, letzterer auch noch mit dem Zusatz "Katja". Und die Katja wollte ich gerne haben.
Die Vorlage war schnell erstellt und nach einigen Anläufen auch auf Folie gedruckt. Meine Wahl fiel auf ACT Aircolor Technik Decal Film transparent. Mit Mr. Mark Setter und Mr. Mark Softer ausgerüstet machte ich mich an die Arbeit. Zu meinem Erstaunen war die Folie so dünn, dass die Ränder auf den Bildern trotz fiesem Blitzlicht nicht zu erkennen sind. Da mus man sehr vorsichtig vorgehen, damit sich die Decals beim Abziehen nicht aufrollen. Die letzten Decals, die ich verarbeitet hatte, waren von Bochmann & Kochendörfer und gefühlte, unschöne 0,3 mm dick. Das Ergebnis sieht so aus:
Katja ist vor Aufregung gleich mal aus dem Gleis gesprungen. Wenn man näher rangeht, sieht man einige Unzulänglichkeiten:
Wenn man noch näher rangeht, offenbaren sich dem Betrachter die Grenzen der Farbmischung eines Laserdruckers:
Die Folie ist speziell für Laserdrucker. Dennoch wird in der Beschreibung empfohlen, den Druck mit einer Schicht Klarlack zu fixieren - mit dem Hinweis, dass die Tinte nicht wasserfest ist. Mein Laserdrucker verwendet wie die meisten Laserdrucker Toner und keine Tinte. Der ist zwar nicht sehr abriebfest, wie man sieht (der weisse Fleck auf der mittleren 4), löst sich aber bei Berührung mit Wasser auch nicht ab. Mit einer Schicht Klarlack wäre das Decal griffest, aber nicht mehr ganz so dünn. Und das ganze Modell mit einer Klarlackschicht überziehen möchte ich auch nicht.
Nun meine Frage an die Decal-Spezialisten, zu der ich auch nach einiger Recherche kaum brauchbare Informationen gefunden habe: Wie machen das diejenigen, die das richtig gut können und zu perfekten Ergebnissen kommen? Funktioniert der Weichmacher (Softer) überhaupt noch richtig, wenn das Decal lackiert ist?
Viele Grüße,
Torsten