Ich wollte meine ersten Märklin Weichendecoder verbauen. Doch da ich mich damit noch nicht auskenne und gehört habe, dass man die Endabschalter überbrücken soll, hab ich mal die Forensiche genutzt, aber kein Bild gefunden, wo ich was zu löten habe. Hat von euch jemand ein Bild, wo das zeigt oder kann mir jemand es erklären?
Gruß Alexander
Wenn die Freundin vom Lokführer mit dem Busfahrer schläft, ist das dann Schienenersatzverkehr?
Die zu überbrückenden endabschalter sind im weichenantrieb - nicht im decoder. Dann natürlich die schaltdauer über das steuergerät begrenzen, sonst brennen die spulen im antrieb durch.
Beim decoder ist eine separate schaltstromeinspeisung sinnvoll. Ob das bei mä-decodern geht kann ich dir nicht sagen - die waren mir viel zu teuer. Ich habe weichendecoder von iek gekauft.
welche Weichenantriebe hast Du genau im Einsatz? Mit den alten 74490 Antrieben in Verbindung mit den Decodern die Hubert auch einsetzt (IEK MAD-4), habe ich bis heute keine Probleme. Meine Weichenantriebe sind alle noch im original Auslieferungszustand.
Viele Grüße Peter
Wenn Du Gott zum lachen bringen willst, schmiede Pläne!
der Eintrag ist aus 2014? Gibt es dazu positive Erkenntnisse? IMHO wurde das alles schon oft und in diversen Varianten versucht, nichts hat DAUERHAFT geholfen - außer die Überbrückung der Endschalter.
Hallo Kalle, lies den kompletten Blog. Es wurden 140000 Stellvorgänge ohne defekten Endschalter durchgeführt. Ich glaube das erreichst du niemals. Vorher hat ja auch die Mechanik den Dienst quittiert. Das was da geschrieben steht entspricht den anerkannten Regeln für induktive Schaltvorgänge. Die eigentliche Ursache sind ja auch die Decoder, die bis auf einen Hersteller mit Gleichspannung schalten. Und Schaltvorgänge mit Gleichspannung ohne die in diesem Artikel genannten Maßnahmen sind absolutes Gift für jeden Kontakt. Volker PS: Varistoren zünden erst ab einer bestimmten Spannung und bis zu diesem Wert muß der Kontakt die Energie umsetzen (abbrennen). Das dies nicht funktioniert hat ja Märklin mit den neuen Antrieben bewiesen.
Ich melde mich mal als Autor des verlinkten Blogs zu Wort. Zunächst einmal stimmt es, dass der erste umgebaute Antrieb 140.000 Schaltvorgänge durchgehalten hat, der nichtmodifizierte Antrieb aus der Kontrollgruppe allerdings auch. Ein aussagekräftiger Test müsste sich daher über eine längere Zeit hinziehen und eine größere Anzahl von Antrieben (umgebaut und im Originalzustand) umfassen. Dazu fehlen mir leider die Ressourcen. Seit 2014 hat übrigens bei mir kein Endschalter mehr versagt.
Ich denke dennoch, dass der Umbau die Belastung der Endschalter stark reduziert. Dazu habe ich im Moment des Abschaltvorgangs die Spannung u(t) am Endschalter gemessen. So sieht der Antrieb im Auslieferungszustand aus:
Beim Abschalten beträgt die Spannungsspitze bis zu 50 V trotz Varistor. (Auflösung: Ein Kästchen entspricht 10V.) Sorgen machen sollte aber vor allem das, was vor der Spannungsspitze liegt. Der Kamm aus kurzen Impulsen, der sich danach anschließt, sind Kommutierungseinbrüche des Gleichrichters. Sie entstehen durch die Signalflanken der Gleisspannung.
Zum Vergleich das Ersatzschaltbild des umgebauten Antriebs:
Der Abschaltvorgang lief recht unspektakulär.
Ich wiederholte die Messung mit feinerer zeitlicher Auflösung und erhielt dieses Resultat:
Dieser saubere Abschaltvorgang ohne jede Überspannung wäre mit Freilaufdioden alleine nicht zu erreichen gewesen. Die Kondensatoren führen im Moment des Abschaltens den Strom und verhindern, dass überhaupt ein größerer Schaltlichtbogen entsteht.
Die Dioden sind gewöhnliche SB140. Die 1N4001 geht auch. Die Kondensatoren sind Kerkos mit 100 nF. Parallel dazu sind noch Widerstände von 1 MΩ verlötet, die den Kondensator entladen, sobald der Decoder abschaltet.
Ich glaube nicht, dass Märklin diese Lösung wählen würde, da der Antrieb dann nur noch mit Gleichspannung funktionieren würde. Man könnte allerdings jeder Spule einen eigenen Brückengleichrichter spendieren. Dann würden sie von Gleichstrom durchflossen, egal ob sie nun digital oder mit einem analogen Trafo betrieben würden. Die Freilaufpfade wären sogar schon im Gleichrichter enthalten.
Jetzt habe ich noch andere fragen an den weichenantriebs-profi:
Welcher decoder schaltet die weichen mit wechselstrom? Ich habe welche von iek, bei denen der schaltstrom separat eingespeist werden kann: http://www.iek.de/BedienMAD%204.htm
Wie wäre die situation mit den endabschaltern bei betrieb mit diesen decodern mit separater wechselstrom-einspreisung?
Hallo Hubert, diese Lösung hat nur einen Schönheitsfehler, wie ich schon an anderer Stelle schrieb, weshalb Märklin es wohl nie so liefern wird: Sie ist nur für Weichenantriebe für Decoderbetrieb mit Gleichspannung geeignet. Sobald man einen so umgebauten Weichenantrieb analog mit Wechselspannung oder Lenz LS150 schaltet gibt es einen Kurzschluß, weil die Diode bei einer Halbwelle leitet und beide Pole des Trafos verbindet. Wenn der Trafo leistungsfähig genug ist (52VA) wird wahrscheinlich die Diode durchbrennen und der Triac des Lenz LS150. Danach funktioniert der Weichenatrieb problemlos und der Lenz LS150? Volker
Danke für diesen hochinteressanten Test zum Thema Endabschaltung von Märklin-Weichenantrieben. Ich halte Deine Schlußfolgerung bezüglich der Kondensatoren für absolut plausibel: in dem Augenblick, wenn der Endabschalter öffnet und den Stromkreis unterbricht, fließt der Strom für Mikrosekunden durch den Kondensator. Da der zunächst ungeladen ist, liegt beim Abschalten keine Spannung am Kontakt, und daher ist auch keine Energie da, um einen heißen Abreißfunken entstehen zu lassen, der den Schaltkontakt zerfrißt.
Übrigens, ich bin mir nicht so sicher, dass es bei AC-Schaltstrom von 50 Hz nicht klappen würde. Natürlich muß dann die Freilaufdiode weg. Aber die Wirkung des Kondensators wäre immer noch dieselbe.
Zwar fließt dann bei offenem Endschalter durch die Magnetspule und den Kondensator immer noch ein kleiner Strom. Aber der dürfte nach meiner Rechnung so winzig sein, dass es den Weichenantrieb nicht juckt.
Grüße
Hans Martin
The Presidents, Chief Engineers, Finance Directors, Baggage Porters, and Yard Sweepers of the Benton Valley Railroad Line : viewtopic.php?f=64&t=109585
Das stimmt. Allerdings hätten wir dann einen Schwingkreis aus Kondensator und Antriebsspule. Die Spannungsüberhöhung würde also weiterhin auftreten, aber keinen Lichtbogen auslösen, wenn der Kondensator richtig dimensioniert wird. Eventuell sollte man in dieser Variante den Varistor drinlassen, um die Spannungsamplitude nicht zu groß werden zu lassen.
100 nF entsprechen bei 50 Hz einem Blindwiderstand von 31,8 kΩ. Der Stromverbrauch ist damit irrelevant. Eine sehr emfpindlich ausgelegte Rückmeldung könnte dadurch verwirrt werden.
Ich denke, die Variante mit Kondensator und ohne Freilauf sollte ich einmal testen. Danke für die Idee!
Will gerade 30 Weichen mit neuen 74491(aber alte Platine) ausrüsten, und schwanke zwischen Löcher unter den Weichen, Varistoren, Endschalter überbrücken, etc.
Im Wesentlichen hat Märklin die von mir beschriebene Beschaltung nun übernommen, allerdings mit Varistor statt Freilaufdiode. Dadurch ist der Antrieb auch für Wechselstrom geeignet. Die Messungen mit dem Oszilloskop zeigen, dass die Belastung der Endschalter stark abgenommen hat, was am Kondensator liegt. Dazu habe ich auch einen kleinen Testbericht verfasst.
Varistoren allein werden in den alten Antrieben das Problem nicht lösen. Wie steuerst du deine Weichenantriebe an? Und hast du einen separaten Trafo für die Magnetartikel? Brauchst du die Rückmeldung noch? Danach richtet sich, welcher Umbau für dich am sinnvollsten ist. Ich würde aber in jedem Fall Wartungsöffnungen unter den Weichen vorsehen.
ich nocheinmal. Für meine K-weichen verwende ich die mä-antriebe 7549. Bei ca. 30 sind die endabschalter überbrückt und in der aktuellen rohbauanlage kopfüber eingebaut. viewtopic.php?f=64&t=56339 Angesteuert von cs2 (200ms, weichenstrassen) über IEK-decoder. Für die neu geplante anlage benötige ich ca. 40 weitere k-antriebe. Alternativ zur überbrückung will ich evtl. schaltungstechnisch die neue mä-variante einsetzten = varistor und kondensator nachrüsten. Mä verwendet lt. Clemens internetveröffentlichung einen keramikkondensatoren mit 220nf. Welche Werte haben die varistoren bzw. welcher typ passt ?
"Eigentlich" voll digital, Cs2, viessmann 5211 und k83 die noch auf fremdeinspeisung mit den weissen Märklin Trafos umgerüstet werden sollen. Ein paar Märklin unterflur einbaudecoder habe ich auch.
Wo ich das gerade so schreibe: Kann ich bei der Fremdeinspeisung beim k83 über Trafos überhaupt noch die Antriebe überbrücken, oder fällt das dann unter Wechselstrombetrieb?