RE: Spur N und Steigung

#1 von snonline ( gelöscht ) , 13.11.2014 15:54

Hallo,

ich bin neu hier im Forum, jedoch kein kompletter Modellbahneinsteiger.

Folgendes Problem, ich denke es ist ganz easy. Ich baue mir grad eine kleine Platte 150cmx90cm mit Spur N.
Einen Gleisplan hatte ich mir mit einer Software erstellt, soweit ganz gut.

Jetzt hatte ich mir eingebildet, dass ich von der langen Seite der Platte nach links starte und danach "gleich" eine Steigung auf der linken kurzen Seite der Platte beginnt, welche auf ca. 8 cm Höhenniveau enden sollte. Also Vorderkante 0 cm, Hinterkante 8 cm. Jetzt wären das bei 1m Fahrweg 8 % Steigung.

Wenn man sich das optisch so anschaut, sind 8 cm Höhe auf 1 m Länge gefahrene Strecke nicht wirklich viel, zumindest sieht das nicht irgendwie komisch aus.
Gestern hab ich dann so mehr oder weniger durch Zufall gelesen, dass so im Schnitt 3 % jedoch max. 5 % Steigung empfohlen werden, eher 3 %.

Das wären dann auf 1 Meter Fahrstrecke gerademal 3 cm Höhenunterschied, von einer Steigung kann man da ja nicht wirklich sprechen , dass ist ja mehr ein Hügelchenchenchen.

Jetzt die Frage, ist das wirklich so dramatisch mit der Steigung?

Ich kann auf der Platte sowieso keine 2 Meter langen Züge fahren lassen
Sonst muss ich mein ganzen Konzept noch mal überarbeiten, ein Berg, Brücke oder sowas auf der Platte wäre aber optisch gesehen nicht verkehrt.
Wenn alles nur "unten herum" fährt ist ja auch bissl langweilig oder

Viele Grüße Steffen


snonline

RE: Spur N und Steigung

#2 von VI K , 13.11.2014 16:34

Schau einfach zu den Orginalsteigungen die Steilste Athesionsbahn die im Vollbahnbetrieb verkehrte ist mir aus Japan bekannt mit 6,3% max. Steigung gibt sicher noch Steileres in Deutschland liegt die Steigung bei Rampen meist um die 4-5%.

Man könnte also schon sagen das 2-3% schon ne ordentliche Steigung sind, bei Athesionsbetrieb. Die 8% würde ich mir verkneifen kommen dazu noch enge Radien und Anhängelast tust du den kleinen Motörchen nicht unbedingt einen gefallen.

Grüße

Sven


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RE: Spur N und Steigung

#3 von 8erberg , 14.11.2014 09:46

Hallo,

am Schlimmsten sind dann noch Steigungen über 3 % in Kurven, dann klemmen vor allen Dingen Dampfloks "gerne". 2 mtr. Züge sind dann reine Illusion!

Daher: für Wendel immer min. 400 mm Radius nehmen, da sind wir dann bei 2 % Steigung.

Peter


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RE: Spur N und Steigung

#4 von supermoee , 14.11.2014 11:00

Zitat von VI K
Steigung gibt sicher noch Steileres in Deutschland liegt die Steigung bei Rampen meist um die 4-5%.
Grüße

Sven



Hallo Sven,

die Geislinger Steige, die steilste Hauptbahn Europas, hat durchschnittlich 2.25% Steigung.
Als steilste Adhäsionsbahn auf einer längeren Strecke gilt die Pöstlingbergbahn in Linz, die nahezu auf der gesamten Strecke mit einer Steigung von 10.5 % angelegt ist.
Als steilste Normalspur-Adhäsionsbahn Europas mit 85 ‰ gilt der Südast der Linie U15 der Stadtbahn Stuttgart.
die Uetlibergbahn in Zürich hat 79 ‰.
Die 60 Kilometer lange Berninabahn, die auf 2'253 m ü. M. steigt, hat eine maximale Steigung von 70 ‰ und gilt als höchste Adhäsionsbahn der Alpen. [Quelle Wikipedia ]

Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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RE: Spur N und Steigung

#5 von 8erberg , 14.11.2014 12:16

Hallo,

da fahren aber auch keine 2000 Tonnen-Züge lang...

Peter


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RE: Spur N und Steigung

#6 von gaga , 14.11.2014 13:12

Zitat von snonline
Hallo,

ich bin neu hier im Forum, jedoch kein kompletter Modellbahneinsteiger.
...
...

Jetzt die Frage, ist das wirklich so dramatisch mit der Steigung?

Ich kann auf der Platte sowieso keine 2 Meter langen Züge fahren lassen
Sonst muss ich mein ganzen Konzept noch mal überarbeiten, ein Berg, Brücke oder sowas auf der Platte wäre aber optisch gesehen nicht verkehrt.
Wenn alles nur "unten herum" fährt ist ja auch bissl langweilig oder

Viele Grüße Steffen




Hallo Steffen,

sei willkommen im Forum !



Mir ist leider noch unklar, weshalb eine Steigung gleich auf 8cm Höhe soll? Was muß da (bei 8cm) überquert werden - eine H0-Denkmallok ?
Für N sind Höhenunterschiede von 5cm meistens satt ausreichend - wenn die Trassen nicht zu dick auftragen ...

Vielleicht kann eine zu überquerende Strecke auch abgesenkt werden ? - also erzähl bitte mal was zum Gleisplan und deinen Vorstellungen vom Gelände


Die Frage zur Dramatik einer Steigung läßt sich leichter beantworten, wenn du uns die Loks genauer benennst ...

Denn da gibt es große Zugkraftunterschiede - meistens waren die Loks früher schwerer - die hatten noch nicht so viele Aussparungen im Chassis ("Freiräume" für Schnickschnack) ...


Bitte zeige uns mal den erstellten Gleisplan - dann werden auch eher konstruktivere Antworten möglich.


Ganzzug-Alfred (gaga)


 
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RE: Spur N und Steigung

#7 von Wheely ( gelöscht ) , 14.11.2014 21:59

Zitat von snonline
Also Vorderkante 0 cm, Hinterkante 8 cm. Jetzt wären das bei 1m Fahrweg 8 % Steigung.



Nein, wären es nur wenn du am Anfang und Ende der Steigung einen Knick einbaust.
Alleine für (vernünftige) Ausrundungen kannst du grob jeweils 10-15 cm rechnen, sprich die Strecke verlängert sich noch oder wird eben im Mittelteil steiler.

Probier es aus, ein Meter Gleis auf ein Brett und dann was untergelegt.
Lok drauf und testen. Sie sollte es nicht nur mit Schwung schaffen, auch aus dem Stand losfahren darf kein Problem werden.
Auch wenn einige schwere Exemplare mit Haftreifen durchaus beachtliche Steigungen hinbekommen, bei Modellen mit blanken Rädern
und dem Gewicht nahe einem Schokoriegel ist fix die Grenze erreicht wo du mehr Schlupf als Vortrieb hast.
Und paar Wägelchen sollen ja auch noch dran...

Es wurde bereits angesprochen, warum so hoch?
*Müssen* musst du nur wenn du etwas überqueren willst.
Heißt im Klartext, Lichtraumprofil+(Oberleitung?)+Bettung+Trassenstärke.

Ich baue derzeit ähnlich winzig in den Abmessungen. Mit 4% bist da schon nahe am Heldentum. (Schön ist anders...)
Aber durch Einsatz von zB. 3mm Trassenmaterial durchaus machbar.
Ebenso Steigungen bereits ganz zärtlich in den Kurven beginnen.
Paar Millimeter sind da schnell versteckt und hilft dir auf der eigentlichen Steigung entspannter zu bauen.

Vielleicht zeigst du uns deinen Plan?

Grüße


Wheely

RE: Spur N und Steigung

#8 von 8erberg , 15.11.2014 11:55

Hallo,

wenn man schon neu baut dann gescheit, von daher wäre ein Bild vom Plan schon aussagekräftig.

Enge Radien und steile Strecken sind nur was für ultrakurze Züge und auch das belastet die Loks fürchterlich.

Lass es lieber, die Erfahrungen haben genug andere Leute schon hinter sich - die musst Du nicht erneut machen.

Peter


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RE: Spur N und Steigung

#9 von VI K , 15.11.2014 13:03

Zitat von 8erberg
Hallo,

wenn man schon neu baut dann gescheit, von daher wäre ein Bild vom Plan schon aussagekräftig.

Enge Radien und steile Strecken sind nur was für ultrakurze Züge und auch das belastet die Loks fürchterlich.

Lass es lieber, die Erfahrungen haben genug andere Leute schon hinter sich - die musst Du nicht erneut machen.

Peter



Unterschreib ich so, Einfach kurz überlegen was mit dem Motor passiert: Starke Belastung führt zu einer höheren Stromaufnahme diese führt zu einer höheren Erwärmung das führt zu einem höheren elektrischen widerstand in der Spule das führt zu erhöhter Stromaufnahme und so weiter. Im endefeckt verkürzt sich die Lebenszeit des Motors.

Grüße

Sven


Japan in N viewtopic.php?f=64&t=95006


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RE: Spur N und Steigung

#10 von Bubikopf 064 446-8 , 16.11.2014 14:46

Meine erste Anlage war eine deutsche, mit "ordentlicher" Steigung und R1.
Selbst bei einem winzigen "Hügelchen" macht meine 23er von Fleischmann schlapp.
Meine 2. war eine amerikanische, alles auf einer ebene, das ist mir am liebsten.
Meine 3. besteht nur aus 2 Kreisen, ist ne englische, da diese Loks meist keine Haftreifen haben wäre ne Steigung schlecht!

Werde nur noch "flache" Anlagen bauen.
Wenn du ältere Loks hast oder welche ohne Haftreifen schaffen die es kaum auch nur den geringsten Berg zu erklimmen.
Wenn du eine amerikanische machst und sich zwei Strecken kreuzen bau eine Kreuzung mit Blockstelle rein, interessantes Detail und in Übersee kommt so was oft vor.

Auch bei einer deutschen würde ich nur noch ohne Steigung bauen.
Erspar dir die Ärgernisse.

Eine gerade, flache Paradestrecke mit schöner Landschaft und vielen Details ist meist schöner wie was überladenes mit vielen, vielen gleisen über und neben einander.

Für mich ist immer noch die beste Möglichkeit ein Oval, mit einigen Weichen und einem Hintergrund in der Mitte, so ist von allen Seiten was los und es wird nicht langweilig da man nicht sieht dass es eigentlich nur ein Kreis ist!

PS: Mindestradius 24cm, 30cm sähe noch besser aus!


Gruß Felix


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