RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#1 von Attn ( gelöscht ) , 16.03.2014 14:28

Hallo zusammen!
Als Neuer stelle ich mich erstmal ordnungsgemäß vor: Ich heiße Christian, bin 34 Jahre, wohne im Ruhrgebiet und bin vor kurzer Zeit unter die Modellbahner gegangen. Schön fand ich die Dinger ja schon immer, aber außer ab und an am Trafo drehen in Kinderzeiten habe ich keinerlei Erfahrung mit Eigenbauten und Bedienung bei diesem komplexen Hobby. Aber das Schöne ist: Ich hab Zeit und bin (hoffentlich) lernfähig...
An sich gilt mein Hauptinteresse dem Landschaftsbau und einer insgesamt halbwegs stimmigen Szenerie, aber so ganz ohne Züge ist's vielleicht doch ein wenig langweilig. Daher mußte zumindest ein Startset (Märklin Nebenbahn 29240) und einige wenige zusätzliche Schienen her, um das anfängliche Oval zumindest ein wenig aufzupeppen. Szenario der Bahn soll ganz grob das mittlere Ruhrtal in Epoche III werden, soweit das auf der geringen Fläche möglich ist. Es wird also vorerst auf einen kleinen Nebenbahnhof mit Industrieanschluß und eine kleine Zeche hinauslaufen.
So weit, so gut... bei Interesse werde ich meine Anfänge gerne in einem seperaten Thread ein wenig dokumentieren, aber hier geht's mir um etwas anderes, wie schon im Titel erwähnt.
Gerade im Bereich Elektrik/Elektronik/Kabelgedöns fühle ich mich momentan hoffnungslos überfordert. Die Anleitungen von Märklin strotzen hier ja auch nicht gerade vor Details... daher stellt sich mir schon die Frage, was ich überhaupt an Grundausstattung noch benötige, um eine recht simple Anlage halbwegs übersichtlich zu gestalten.

Vorhanden (z.T. aus Märklin Startset) ist bislang:
Mobile Station 2
Netzteil
Gleisanschlussbox

diverse zu beleuchtende Häuser und Straßenzüge
wenige Weichen (einfache und eine Doppelkreuzungsweiche)

Momentan sieht meine Zielsetzung so aus, dass ich ganz schlicht mit möglichst wenig Aufwand, ohne 2km Kabel und 20 Zusatzgeräte möglichst viel über die MS2 steuern würde. Was damit allerdings möglich ist und was nicht, geht aus der knappen Anleitung zumindest für mich nicht wirklich hervor.
Was benötige ich also noch, um zumindest ein wenig Licht in die Häuser zu bekommen und die eine oder andere Weiche komfortabel bedienen zu können? Wie gesagt, mir geht es nicht um irgendwelche komplexen Schaltungen und automatisierte Abläufe. Schlicht und einfach soll es am Anfang sein, damit ich mich langsam vorarbeiten kann und überhaupt verstehe, was ich da mache... man muß ja erstmal ein Gefühl für die Sache bekommen. Leider finde ich im Netz eigentlich nur Beiträge zu ziemlich komplexen und spezifischen Fragen, aber im Grunde nichts für blutige Anfänger wie mich, die die ganzen im Umlauf befindlichen Geräte nicht kennen und keine Ahnung haben, was ein Decoder ist, ein Booster etc. Daher wären auch Links zu solchen Anfängerfragen natürlich von Interesse oder noch besser aktuelle (!) Buchempfehlungen. Da habe ich auch wenig gefunden, was mir da wirklich weitergeholfen hätte. Entweder geht es um Elektroteile, die seit Jahren nicht auf dem Markt sind oder es ist für meine Bedürfnisse schon wieder zu komplex.

Grüße und danke schon mal im Voraus,

Christian


Attn

RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#2 von 8erberg , 16.03.2014 15:07

Hallo,

willst Du einfach "nur" Licht haben mach das einfach "analog": hol Dir einen Wechselstromtrafo mit ca. 14 Volt Ausgangsspannung.

Rechne pro Birnchen mit ca. 50 mA, je nachdem wieviele Lämpchen Du anschließen möchtest bestimme die Trafogröße (also 10 Lämpchen ein 0,5 Ampere-Trafo, bei 20 Lämpchen 1 Ampere).

Nehm gescheite Strippen, nicht das dünne Zeuchs! Zumindest die Hauptleitungen vom Trafo zu den Schaltern wähle min. 0,5 qmm-Kabel!

Als Schalter empfehle ich die von Fleischmann im robusten Gehäuse oder den gelben Schalter von Trix.

Zu den Weichen: Du brauchst wenn Du diese mit der MS schalten möchtest Schaltdecoder, diese werden in der Weiche eingebaut und dann entsprechend programmiert.
Weitere Strippen sind in dem Fall nicht nötig.

Peter


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RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#3 von Attn ( gelöscht ) , 17.03.2014 10:01

Zitat von 8erberg
Hallo,

willst Du einfach "nur" Licht haben mach das einfach "analog": hol Dir einen Wechselstromtrafo mit ca. 14 Volt Ausgangsspannung.



Hallo,

danke, so in etwa hatte ich das angenommen. Wird also letztlich bei wachsender Anlage auch auf einen ganzen Haufen Trafos etc. rauslaufen, schätze ich. Ich hatte gehofft, das hätte sich durch die neue Technik etwas gelegt und ich könnte das alles letztlich über den märklin-Kram erledigen. Der kostet ja schließlich auch nicht wenig.

Danke auf jeden Fall für die Tipps, werde mich dran halten.

Grüße,

Christian


Attn

RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#4 von karlhg ( gelöscht ) , 17.03.2014 10:34

Moin Christian…,
herzlich willkommen hier im Kreis der MoBa-Freunde, der MoBa-Freundinnen.

Übrigens: Angefangen habe mit dem Hobby alle einmal…, deshalb immer raus mit den Fragen. Du weist ja, es gibt keine unqualifizierten Fragen, es gibt nur unqualifizierte Antworten!

So…, zu Deiner ersten Frage, nämlich das Thema der Gebäudebeleuchtung, der Straßenbeleuchtung , der Bahnhofsbeleuchtung, der Bahnsteigbeleuchtung und / oder Beleuchtung immer außerhalb der direkten Modelleisenbahn, also(z.B. Weichen und Signale.

Mein Vorredner (Peter) schrieb es schon, d.h. benutze dazu nicht die Märklin-Trafos. Reserviere diese Trafos immer für die Loks, die Lokmotoren, die Wagenbeleuchtung, die Weichenlampen und die Signallampen.
Zumindest meine Erfahrung.

Welche Spannung, welche Leistung soll so ein Beleuchtungs-Trafo (oder auch mehrere Trafos) haben?
Hier fängt schon ein Unterschied an, d.h. bei dem Beleuchtungskörper an:
a) Die altdeutsche Glühlampe in einer entsprechenden Fassung eingeschraubt? Oder
b) Beleuchtung mittels der LED?

Meine Erfahrung: Wähle die LED-Technik. Alleine schon wegen der langen Lebensdauer und wegen der weniger großen Anfälligkeit der Kontaktwackler.

Die Trafospannung von – bis und die Leistung des Trafos steht in Abhängigkeit zur Beantwortung a) oder b), d.h. wie viele Beleuchtungskörper Du vorplanst (plus „X“, um eine gewisse Ausbaumöglichkeit zu haben).

Viel Freude bei Deiner Planung und der Umsetzung wünschen wir Dir!


karlhg

RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#5 von Attn ( gelöscht ) , 17.03.2014 11:10

Hallo,

Zitat von karlhg
Moin Christian…,
So…, zu Deiner ersten Frage, nämlich das Thema der Gebäudebeleuchtung, der Straßenbeleuchtung , der Bahnhofsbeleuchtung, der Bahnsteigbeleuchtung und / oder Beleuchtung immer außerhalb der direkten Modelleisenbahn, also(z.B. Weichen und Signale.

Mein Vorredner (Peter) schrieb es schon, d.h. benutze dazu nicht die Märklin-Trafos. Reserviere diese Trafos immer für die Loks, die Lokmotoren, die Wagenbeleuchtung, die Weichenlampen und die Signallampen.
Zumindest meine Erfahrung.



Das ist mal eine Aussage. So schlicht und einfach sollte man es in Anleitungen vielleicht auch formulieren...

Zitat
Meine Erfahrung: Wähle die LED-Technik. Alleine schon wegen der langen Lebensdauer und wegen der weniger großen Anfälligkeit der Kontaktwackler.



Hatte ich mir auch so gedacht. Das Setting ist eher altertümlich, aber die Technik wollte ich mehr oder minder aktuell halten.

Zitat
Die Trafospannung von – bis und die Leistung des Trafos steht in Abhängigkeit zur Beantwortung a) oder b), d.h. wie viele Beleuchtungskörper Du vorplanst (plus „X“, um eine gewisse Ausbaumöglichkeit zu haben).



Mein "x" wird vermutlich recht groß sein. Ich fang relativ klein an (auf 2.5m²), aber kann glücklicherweise relativ problemlos erweitern und umbauen. Ich schau mal, dass ich das eine oder andere Bild im Anlagenforum veröffentliche. Momentan ist alles natürlich eine Riesenbaustelle, aber im Kopf schaut's schon ganz nett aus.


Attn

RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#6 von 8erberg , 17.03.2014 11:19

Hallo,

die meisten LED-Lampen haben bereits vorgeschaltet Widerstand und Diode, sodass die Trafoempfehlung bleibt, nur reduziert sich dann die benötigte Menge Strom entsprechend, ein LED-Lämpchen braucht doch erheblich weniger (z.B. von Faller fertig mit Sockel).

Peter


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RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#7 von Attn ( gelöscht ) , 17.03.2014 11:50

Hallo nochmal,

eine Buchempfehlung hast Du in dieser Richtung nicht zufällig, oder? Ich bin da etwas altmodisch und lerne solche Sachen gerne in Buchform... außerdem hab ich jeden Woche 15h Zeit zum Lesen während der Dialyse, da wäre das nicht verkehrt.
Das eine oder andere habe ich zwar hier oder mal angeschaut, aber das ist entweder noch 3 Klassen über meinem Niveau (wie gesagt: technisch absoluter Neuling) oder dermaßen veraltet, dass man den Kram höchstens noch mit Glück gebraucht bekommt.

Christian


Attn

RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#8 von klein.uhu , 17.03.2014 11:59

Moin Christian,

Bücher sind oft schon veraltet, da die technische Entwicklung so rasant ist. Es gibt aber von verschiedenen Verlagen der Modellbahnzeitschriften Sonderhefte, z.B. MiBa Spezial:
https://shop.vgbahn.info/miba/shop/r,MIBA-Spezial_-n172
Oder Eisenbahn-Journal 1x1 des Anlagenbaus (verschiedene Hefte):
https://shop.vgbahn.info/eisenbahn-journ...rt=0&sq=&pgi=10
Oder schau mal beim Alba-Verlag oder Motorbuch-Verlag.

Erhältlich auch im Buchhandel oder Bahnhofsbuchhandel, seltener in kleineren Modellbahngeschäften. Läßt sich aber alles problemlos im Internet aussuchen und bestellen.

Gruß klein.uhu


| : | ~ analog

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Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)


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RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#9 von Rauchgenerator , 17.03.2014 12:09

Der oben gegebene Tipp mit den unterschiedlichen Trafos hat sicher Berechtigung, aber für einen Nicht-Kabelaffen/Strippenzieher einen grossen Haken.
Es darf keine Berührungspunkte (elektrisch leitend) zwischen den Kabeln vom "Märklin Netz" (Gleisanschlußbox, Gleise, Weichen usw) und dem "Lichtnetz" geben - auhc nicht im Un-/Schadensfall - , sonst geht Deine Elektronik mit einem stinkenden Rauchzeichen in die ewigen Jagdgründe über.

Daher fragt sich, ob Du Dir jetzt schon zutraust, diese Netze so aufzubauen, das das gewährleistet ist.


Bekennender 3-Pol Scheibenkollektorfahrer auf M-Pickelgleis!

Viele Grüsse
Ralf


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RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#10 von Der Ruinenbaumeister , 17.03.2014 13:14

Ganz so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Ein Berührungspunkt macht gar nichts aus. Zwei Berührungspunkte können zu Schäden führen. Wenn am Ausgang einer MS2 eine Fremdspannung angelegt wird und der Strom nicht begrenzt wird, dann wird die Endstufe tatächlich abrauchen. Aber diesen Fehler muss man ja nicht machen.

Es ist daher sinnvoll, für Hausbeleuchtungen und Gleise zwei getrennte Netze vorzusehen. Wenn mal ein Leiter mit dem Bahnstromnetz in Verbindung kommt, passiert nichts. Nur wenn der Mittelleiter zum einen Pol des Lichtstromtrafos eine Verbindung hat und die Außenschienen zum anderen, ist die MS2 bedroht.


Gruß
Clemens

Mein Blog.


 
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RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#11 von jens72 , 17.03.2014 13:29

Hallo Christian,

ich habe auch letztes Jahr ganz neu mit der Moba angefangen und hatte von der Elektrik keinen blassen Schimmer.

Ich habe dann hier im Forum sehr viel gelesen und gelernt.

Mittlerweile hängen bei mir mehrere Trafos an der Platte, einen für die MS 2, einen für die Weichendecoder und motoren und einen weiteren für die Beleuchtung.

Wenn Du von Anfang an beim verkabeln verschiedene Farben verwendest und die Kabel auch nicht ganz wirr verlegst ist es eigentlich gar nicht schwer den Überblick zu behalten.

Und im Zweifelsfall einfach Fragen, ich habe bisher hier im Forum immer eine kompetente Antwort bekommen, auch wenn die Frage im nachhinein betrachtet ziemlich blöd war.


Gruß Jens


Jens' Anlage (Meine erste Spielanlage)

http://www.jenze.de Mein Moba Blog


 
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RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#12 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 17.03.2014 13:36

Zitat von Attn
... auf einen ganzen Haufen Trafos

Hallo,
zum Glück brauchen die LEDs, die man heute statt der früher (lang, lang ists her) verwendeten Glühlämpchen benutzt, viel weniger Leistung für gleichviel Licht.
Mein Tipp für eine billige Modellbahnbeleuchtung: Eine Rolle hiervon. Und ein Netzteil, das 12 Volt Gleichspannung liefert. Oder 9, dann sind die LEDs auch nicht so grell. Die Rolle schneidest Du an den gekennzeichneten Stellen in einzelne Abschnitte (immer mit 3 LEDs drauf) und lötest Dir da Kabel dran.
Funzt prima.
Gruß
Martin
P.S.: Ich seh grad, ich hab Dir die wasserdichte Variante verlinkt. Siehs nur als Beispiel. Die nicht wasserdichten sind billiger und leichter zu löten


Nichteisenbahner

RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#13 von Attn ( gelöscht ) , 17.03.2014 21:12

@klein.uhu: Danke für die Tipps. Einige Ausgaben kenne ich, aber ich such mal weiter. Die Auswahl ist ja gigantisch.

Zitat von Der Ruinenbaumeister
Ganz so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Ein Berührungspunkt macht gar nichts aus. Zwei Berührungspunkte können zu Schäden führen. Wenn am Ausgang einer MS2 eine Fremdspannung angelegt wird und der Strom nicht begrenzt wird, dann wird die Endstufe tatächlich abrauchen. Aber diesen Fehler muss man ja nicht machen.

Es ist daher sinnvoll, für Hausbeleuchtungen und Gleise zwei getrennte Netze vorzusehen. Wenn mal ein Leiter mit dem Bahnstromnetz in Verbindung kommt, passiert nichts. Nur wenn der Mittelleiter zum einen Pol des Lichtstromtrafos eine Verbindung hat und die Außenschienen zum anderen, ist die MS2 bedroht.



Da ich mit C-Gleisen arbeite, ist es doch eher schwierig, irgendwie falsch an das "Märklinnetz" zu geraten, oder sehe ich das falsch? Die Zahl offen verlaufender Kabel hält sich da ja doch sehr in Grenzen... könnte natürlich auch ein Denkfehler meinerseits sein...

@Jens: Respekt, was Du da schon aufgebaut hast. Habe mir die Anlage gerade angeschaut. Das ist schon deutlich mehr als ich mich anfangs traue. Das macht Mut.

@Nichteisenbahner: Danke für den Tipp. Ist sicherlich eine sehr günstige Lösung, das ist schon mal gut. Und Löten kann ja so schwer nicht sein.


Attn

RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#14 von berndm , 17.03.2014 21:45

Zitat von Attn
...
Da ich mit C-Gleisen arbeite, ist es doch eher schwierig, irgendwie falsch an das "Märklinnetz" zu geraten, oder sehe ich das falsch? Die Zahl offen verlaufender Kabel hält sich da ja doch sehr in Grenzen... könnte natürlich auch ein Denkfehler meinerseits sein...


Solange Du Masse (braunes Kabel, Bezeidnung 0) und Phase (rotes Kabel, Bezeichnung B führ Bahnstrom) nicht falsch anschließt, also vertauscht, kann nicht so viel schief gehen. Zumindest bei allem was die Gleise betrifft.


 
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RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#15 von karlhg ( gelöscht ) , 18.03.2014 07:48

Moin Christian...,

statt Bücher könnten diese Links sehr hilfreich sein...
Planung, Technik, Info, Bau, Details und mehr
http://www.moba-tipps.de/planung.html
http://www.modellbahntechnik-aktuell.de/start/
http://www.marios-modellbahn.de/Startseite.html

Beispiele Kaufen, Internethandel
http://www.maerklin.de/de/
http://www.topbaum.de/index.php
http://modellbau-schoenwitz.de/de/index.php
http://www.viessmann-modell.com/
http://www.krefelder-lokschuppen.de/shop...37f72404ea0&;
http://www.voelkner.de/
http://www.conrad.de/ce/de/?insert_kz=NA...CFeTLtAod3GkApg

Wenn schon bekannt, nun dann bitte wieder streichen!

Häuser-, Straßen-Beleuchtung und andere Stromverbraucher a u ß e r h a l b aller Modellbahnfunktionen getrennt, übersichtlich, aufgeräumt usw. zu verlegen ist überhaupt und niemals ein Problem. Du musst, wie ja auch schon geschrieben, nur farblich -und getrennt- verlegen. Ich fahre nun schon seit 1955 so, d.h. mit zwei total von einander getrennten Kabelsträngen. Noch n i e kam es zu Überschneidungen geschweige denn zu Kurzschlüssen mit dem anderen "Netz". Und übrigens: Wer verbaut Kabel die ohne Isolierung sind, d.h. faktisch kupferblank sind?
Trotzdem finde ich es richtig und sinnvoll, auch auf solche Gefahren aufmerksam zu machen.

Grundsätzlich unterstelle ich immer, jeder montiert, bastelt an seiner Anlage stromlos.

Also nur Mut und konsequent zusammengehörende Farben und Netze getrennt verbauen.


karlhg

RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#16 von Attn ( gelöscht ) , 18.03.2014 09:07

Zitat von karlhg

Wenn schon bekannt, nun dann bitte wieder streichen!



Vielen Dank! Teils war es bekannt, teils nicht. Solche Sammlungen sind aber immer gern gesehen.

Zitat
Häuser-, Straßen-Beleuchtung und andere Stromverbraucher a u ß e r h a l b aller Modellbahnfunktionen getrennt, übersichtlich, aufgeräumt usw. zu verlegen ist überhaupt und niemals ein Problem. Du musst, wie ja auch schon geschrieben, nur farblich -und getrennt- verlegen. [...] Also nur Mut und konsequent zusammengehörende Farben und Netze getrennt verbauen.



Da scheinen sich ja alle einig zu sein, das ist schon mal gut. Werde mir das zu Herzen nehmen... danke an alle auf jeden Fall. Das mag für "alte Hasen" alles pillepalle sein, aber als Neueinsteiger fühlt man sich in diesen Dingen wirklich schnell erschlagen. Gibt ja doch viele, die sich teils seit Jahrzehnten damit beschäftigen, für die ist das natürlich eine Selbstverständlichkeit. Ich sehe hier teilweise Bilder von tollen Anlagen mit einem Kabelwust drunter, da bekomm ich einfach Respekt und frag lieber 2x nach.

Grüße,

Christian


Attn

RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#17 von Prellbock1 ( gelöscht ) , 18.03.2014 10:50

Ich sehe hier teilweise Bilder von tollen Anlagen mit einem Kabelwust drunter, da bekomm ich einfach Respekt und frag lieber 2x nach.

Hallo Christian,

keine Angst vor der Kabelei. Sieht meistens schlimmer aus als es wirklich ist. Kommt zum Teil daher, dass man, aus welchen Gründen auch immer, ein paar Strippen mehr zieht, als wirklich erforderlich wären. Ist mir nicht nur einmal so ergangen. Im Laufe der Jahre lernt man es dann.
Ein paar Grundbegriffe solltest Du lernen, dazu gibt es einfach verständliche Literatur, welche nicht mal teuer ist. Da gibt es in der ALBA-Reihe z.B. ein kleines Büchlein, Band 7, das solltest Du vielleicht mal lesen. Wie gesagt, es geht erst mal um Grundbegriffe. Hier der LinK:
http://www.alba-publikation.de/oxid.php/.../alist/cnid/212

Was natürlich für Anfänger sicher schwierig wird, ist der heute moderne elektronische Kram. Dazu bedarf es sicherlich erhblicher Kenntnisse. Nun, wer sie hat, der darf damit experimentieren. Aber glaub einem alten Mann: es geht auch ohne Digitalisierung!!!

Und Kabel kann man auch ein wenig geordent verlegen, dazu braucht man nur ein wenig merh Zeit und ein paar Seiten Papier. Man legt sich für bestimmte Kabel vorher Nummern fest und schreibt sich auf, von wo nach wo diese Nummer führen muß. Hilft später bei einer evtl. Fehlersuche!! Lass Dich nicht bluffen. Ist alles halb so wild!


Grüßle aus dem Allgäu

Dieter


Prellbock1

RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#18 von karlhg ( gelöscht ) , 18.03.2014 13:06

Moin Dieter! Hallo Christian!
Hallo an alle lesenden, schreibenden MoBa-AnhängerInnen…,

Dieter…, ich kann Dir nur vollumfänglich zustimmen!

Ich bin auch kein studierter Elektroniker. Mich kann man(n) / Frau bezüglich Seefahrt / Nautik (Capt´n) Fragen stellen. Eben zu meinem erlernten, studierten Beruf. Nur…, tja… Elektronik war in den 60ziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts recht überschaubar, d.h. dominiert durch den Mix aus Elektrik und Mechanik. Was sich ja ebenfalls in der Märklin Modelleisenbahn 1:1, d.h. in den 50zigern – bis Ende der 80ziger Jahre wiederspiegelten.

Persönlich habe ich mich nur sehr kurzfristig von dem ganzen digitalen Schnickschnack blenden lassen. Nachdem schnell das eine oder auch das andere Digitalspielzeug von Märklin zwar teuer erworben wurde, sich funktionsunwillig schnell verabschiedete, begrenzte sich mein MoBa-Denken, mein MoBa-Wunsch auf nur das Wesentliche!

Mit anderen Worten:
Ich fahre zwar meine Anlage digital, aber nur via Control Unit 6012 als Loksteuergerät.
Welcher Zug wann, wo, wie, entlang fährt, hält… oder, oder, oder… macht, dass alles überlasse ich meiner Phantasie. Ich steuere folglich mit dem Bauch (nach Lust und Laune) und mit den beiden Händen bediene ich meine elektrisch schaltenden Weichen. Dito die Formsignale.

Lok-Dampfgenerator, Lok-Sound bleiben AUS (den Lärm den Gestank kannst ja nicht mehr hören, nicht mehr riechen), digitale Signale wurden radikal demontiert! Hierfür gibt’s ausschließlich elektromagnetische Formsignale.

MoBa –Anteil / Landschafts-Anteil realisierte ich bei meiner HO-Anlage im Verhältnis 40 zu 60 %! Epoche 2 bis Anfang 3. Selbst eine Oberleitung ist bei mir tabu!

Mein Gleisverlauf spiegelt sich mittels händisch gezeichneten Gleisverlaufsplans wider. Ich nenne es „Steuerpult“. Auf dem Steuerpult wurde der Standort alle Signale, alle Weichen an der 1:1-Stelle mittel Druckschalter gesetzt (Druckschalter mit Rückmeldung und rot- / grün-LED).

Nur in den Wintermonaten und in Germany: Nicht nur mir, sondern auch meinen männlichen Enkeln macht es riesigen Spaß sich mit und durch diese MoBa-Anlage bespaßen zu lassen.

Aber zurück zum Thread:
Mit ein wenig handwerklichen Geschick, der Bereitschaft durchs Tun a u c h zu lernen, mit der Beachtung weniger Sicherheitshinweise, dem Mut und der Bereitschaft bei Unklarheiten sich hier im Forum einen Rat / einen Tipp einzuholen, vielleicht sich in relativer Nachbarschaft einen / mehrere MoBa-Fans zu organisieren, sich anhand derer MoBa Impulse / Vorortklärungen zu holen.

Nicht zu vergessen, den einen oder den anderen Geldschein lockerer zu haben…, tja…, dann sollte es recht positiv gelingen sich seinen MoBa-Wunsch zu realisieren.

Und eines noch: Ungeduld ist ein sehr schlechter und sehr kostspieliger Ratgeber!


karlhg

RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#19 von Attn ( gelöscht ) , 18.03.2014 18:23

Das klingt sehr motivierend, danke schön. So in etwa werde ich das wohl auch handhaben... Geduld und keine Hektik bring ich zumindest mit. Und über irgendwelche Dinge wie Computersteuerung oder ähnlichen Schnickschnack mache ich mir mit momentan exakt einer Lok auch wenig Gedanken. Das mag alles mit der Zeit kommen, aber für den Moment geht es mir halt um das Wesentliche, und da weiß ich halt gern, was ich tu.
Der Buchtipp von Dieter klingt sehr gut, das kommt auf die Liste...


Zitat von karlhg
Nicht zu vergessen, den einen oder den anderen Geldschein lockerer zu haben…, tja…, dann sollte es recht positiv gelingen sich seinen MoBa-Wunsch zu realisieren.

Und eines noch: Ungeduld ist ein sehr schlechter und sehr kostspieliger Ratgeber!



Tja, das mit dem einen oder anderen Geldschein habe ich etwas unterschätzt, als ich mir dieses Hobby ausgesucht habe. Das ursprünglich gesetzte Budget ist zumindest schon mehrfach überzogen, ohne dass wirklich was auf der Platte ist. Da werden die Augen schon groß, wenn sich hier einige für ihre "nur 14 Züge" oder ähnliches entschuldigen... aber dafür hat man ja Geduld und Zeit.
Und da es finanziell eben nicht allzu rosig ausschaut, hoffte ich hier auf konkrete Empfehlungen, um nicht später 6 Geräte hier rumstehen zu haben, mit denen ich mehr oder weniger nichts anfangen kann.

Daher auch noch mal eine ganz simple Frage:
Was brauche ich, um mittels der MS2 einige wenige simple Weichen schalten zu können? "Reicht" da ein Weichenantrieb und der Decoder (was ja pro Weiche auch schon wieder um die 30 Euronen sind...) oder brauche ich noch ein Gerät/Decoder/Anschlußteil/irgendwas?
Vorhanden ist wie o.g.MS2, Anschlußbox und Netzteil aus der Startpackung.
Laut Anleitung der DKW 24624 brauche ich ja dafür allein noch 3-4 Geräte (Trafo, Schaltpult und irgendwas mit der Nummer 72090)...das hatte ich mir z.B. durch die MS2 deutlich einfacher vorgestellt.

Über größere Dinge wie Schaltpulte, Pläne und Automatiken kann ich mir immer noch Gedanken machen, wenn ich die Grundlagen kenne...

Danke auf jeden Fall für die sehr aufmunternden und motivierenden Beiträge. Da scheine ich wirklich ein nettes Forum erwischt zu haben.

Christian


Attn

RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#20 von Der Ruinenbaumeister , 18.03.2014 19:32

Du brauchst nur den Weichenantrieb und einen Decoder. Mehr ist nicht nötig. Die 72090 ist eine Verteilerplatte, die du nicht brauchst. Sie ist nur dann sinnvoll, wenn sehr viele Verbraucher an einem einzigen Anschluss hängen sollen.

Der Decoder 74461 ist etwas teuer, aber du brauchst dann keine zusätzliche Verdrahtung außerhalb der Weiche. Alles ist im Gleisbett untergebracht.

Du könntest auch Decoder wie den k83 verwenden. Ein Decoder reicht dann für vier Antriebe. Allerdings hast du dann immer drei Drähte vom Antrieb zum Decoder. Vorteil sind die geringeren Kosten.

Für all diese Decoder gibt es auch teils etwas günstigere Alternativen von weiteren Anbietern. Die Decoder von Viessmann Die bieten die Möglichkeit einer zusätzlichen Einspeisung, falls die MS2 nicht genug Leistung zur Verfügung stellt. Allerdings ist dann auch ein separater Trafo notwendig.

Die günstigste digitale Lösung sind die Decoderbausätze von Sven Brandt, namentlich der WeichEi, der den 74461 ersetzt. Hier sind aber Lötkenntnisse erforderlich.


Gruß
Clemens

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RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#21 von Attn ( gelöscht ) , 18.03.2014 19:45

Vielen Dank. Exakt, was ich hören wollte. Warum schafft Märklin es nicht, das so in der Anleitung darzustellen und macht nur Bilder von Sonderfällen ohne weitere Erklärung rein?


Attn

RE: Absoluter Anfänger verzweifelt an Elektrik

#22 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 18.03.2014 20:42

Zitat von Der Ruinenbaumeister
Die günstigste digitale Lösung sind die Decoderbausätze von Sven Brandt, namentlich der WeichEi, der den 74461 ersetzt. Hier sind aber Lötkenntnisse erforderlich.

Hi,
den Weichei gibt es auch fertig aufgebaut zu kaufen (zehn bis elf Euro) - löten muss man dann nur noch die kabel dran. Der Weichei passt von der Platinenform genau an die Anschlüsse des C-Gleises, so dass man ihn unter diese direkt anlöten kann - natürlich überall anders auch, dann aber halt mit Kabel.
Gruß
Martin
P.S.: http://modellbahnshop.moba-digital.de/ep...roducts/WeichEi


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