Moin Moin Dirk und alle anderen ...
zunächst mal kurz zu "azymuth": Du hast schon Recht, es wäre sicher besser wenn Dirk Peco Gleismaterial verwenden würde - aber es geht auch so. Allerdings ist der Verzicht auf die schöne geschwungene Bahnhofseinfahrt mit der Bogenweiche beim Vorbild schon schade und bringt eben auch eine Verkürzung der Bahnsteiggleise mit sich - leider! Aber sei's drum, Dirk hat ja erklärt warum und wieso ... Leider ist das Arnoldmaterial nicht ohne weitere durch andere Fabrikate zu ergänzen, auch wegen der Brünnierung der Gleise. Das ist eben ein großer Nachteil ...
Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht, wie ich versuchen würde die Anlage zu planen und aufzubauen. Zumal mir Deine Grundkonzeption, Dirk, nicht recht gefallen will. Ich glaube nämlich Du unterschätzt das was Du im Untergrund (im nicht sichtbaren Bereich bauen musst) um einiges. Zumindest machst Du es Dir m.E. zu einfach. Eine einfache liegende 8 reicht hier nicht aus. Das kann man mit einer Spielbahn machen, mit den berüchtigten Fertiggeländeanlagen auch - aber doch nicht bei einer solchen Anlage. Da sollte man sich schon mehr Mühe machen! Vor allem dann, wenn man versuchen will die Hauptcharakteristika des Bahnhofes Kräwinklerbrücke in die Anlage aufzunehmen! Als da wären: das Stahlwerk, der geschwungene Bahnhofsgleisplan, der Wupperviadukt am ende des Bahnhofes, Bahnübergang und Straßenbrücke mit Einschnitt am anderen Ende.
Ich habe dazu den Bahnhof mehr in die Schräge gelegt ohne dabei die Radien groß zu verändern. Das Gütergleis (Freilade- und Güterschuppengleis) sind näher an das Gleis 1 gerückt. Wenn irgend möglich solltest Du unbedingt versuchen den dortigen Hosenträger bzw. die Kreuzung so zu gestalten das die beiden Gleise einen normalen Gleisabstand erreichen! Das spart Platz und sieht besser aus! Da mußt Du dann evtl. selber etwas basteln! Das Stahlwerk liegt zwar am vorderen Anlagenrand etwas ungünstig, auch weil wenig Platz vorhanden ist um die Gebäude richtig nachzubilden, aber man kann das ja auch teilweise andeuten, evtl. Gebäudeteile am Anlagenvordergrund angeschnitten enden lassen. Machen nicht viele, sieht aber manchmal gar nicht schlecht aus. Ich habe auch die linke Bahnhofseinfahrt ein kleinwenig geändert um sie ein wenig dem Vorbild anzupassen und zugleich den erforderlichen Bogen des Kehrgleises schon etwas vorwegzunehmen. So bekommt man vor der ersten Weiche am Viadukt etwas Raum für einen größeren Bogen, was sich sicher gut machen dürfte!
Ich hatte mir auch überlegt den Bahnhof gespiegelt - mit dem Stahlwerk nach hinten hin - zu legen. Aber mir schien letztlich die Ansicht des Bahnhofes mit dem Hang zum Anlagenhintergrund und dem Gelände, welches teilweise nach vorne sinkt, schlüssiger. Ganz ähnlich der hier im Forum verlinkten H0 Anlage die ich weiter oben schon verlinkt hatte! Richtig optimal bekommt man es eh nur mit mehr Platz hin - Kompromisse müssen also gemacht werden ...
Meine Gleisplanung unten - und darunter noch mal zum Vergleich der Originalgleisplan von "Remo". Ich hoffe man kann sich einen Reim drauf machen wie ich die Gleiswendel geplant habe und warum sie so angelegt ist, ansonsten bitte nachfragen.
Wenn man allerdings das Wupperviadukt halbwegs nachbilden möchte, dann muß man auch das Tal, bzw. die Landschaft entsprechend gestalten. Das braucht aber auch Platz in der Tiefe - was andererseits aber bedeutet, das die Gleisführung im nicht sichtbaren Bereich der Anlage etwas aufwendiger wird. Es braucht eine Gleiswendel, für beide Strecken die aus dem Bahnhof führen. Diese führt die beiden Streckenäste soweit in die Tiefe das man unter dem (linker Hand zu sehenden) Tal der Wupper einen Schattenbahnhof anlegen kann. Dabei ist auf ausreichende Zugriffsmöglichkeit per Hand zu achten. Bedeutet aber auch, so ganz niedrig wird die Anlage wohl nicht ausfallen. Mir zumindest ist keine andere probate Möglichkeit eingefallen wie man beides (Flusstal und Schattenbahnhof) miteinander verbinden kann, sofern man alles auf den 2 mal 0,6 Metern unterbringen will! Aber wer weiß was anderen noch einfallen mag?! Wie viele Wendeln genau es werden müßen damit der Schattenbf. genügend Luft nach oben hat, müßte man noch ermitteln. Das hab ich jetzt nicht gemacht. Ebenso habe ich den Schattenbf. selber nicht im Detail geplant, da gibt es sicher mehrere Möglichkeiten, abhängig davon welchen Aufwand man treiben möchte. Etwas tricksen muss man wohl links im Bereich ab dem Wupperviadukt, weil die Strecke ab dem Bahnhof in Richtung Tunnel fallen muß. Wenn das dort nicht geht, dann wird es schwierig mit meinem Plan.
Wichtig wäre für meinen Geschmack auch eine gute Hintergrundgestaltung, dazu gehört auch eine ausgerundete Hintergrundkulisse. Insbesondere bei dem Wupperviadukt ist da sicher viel Geschick von Nöten. Die Kehrradien sind natürlich eigentlich viel zu klein, besonders links (gehen nicht vielleicht auch 70 cm Anlagentiefe?). Also die Radien dort so großzügig wie möglich und am besten ausgerundet gestalten - oder besser gesagt: Mit Übergangsbögen. Und das gröbste durch entsprechende Landschaft etwas wegtarnen. Damit verbieten sich eigentlich auch lange Wagen und Lok. Silberlinge würden hier sicher nicht gut aussehen. Aber auf der Wuppertalbahn ist ja früher auch genügend anderes kürzeres Fahrzeugmaterial gefahren worden.
Zur Signalisierung: Zu sehen ist nur ein Einfahrsignal, das andere liegt außerhalb des sichtbaren Bereiches. Ausfahrsignale hat der Bahnhof nicht gehabt. Die Abfertigung der Züge fand durch den Fahrdienstleiter des Bahnhofes vor Ort statt! Einzig ein paar Weichen waren noch ferngestellt (vom Stellwerksanbau des Bahnhofes aus), die für die Zugfahrten auf die beiden Hauptgleise nötig waren. Alles andere waren handbediente und schlüsselgesicherte Weichen und Gleissperren, die nur für den Rangierbetrieb des Güterverkehrs betätigt werden mußten. Sowie einige obligatorische Signaltafeln.
Ob Du auf der Anlage auch noch unbedingt Anschlußgleise für spätere andere Segmente oder Anlagenverbindungen unterbringen mußt - nun ja - ich finde man kann es auch übertreiben. Wozu? Lass die Anlage doch für sich allein sprechen! Für alle Fälle habe ich aber solche möglichen Übergänge eingezeichnet (wenn es denn unbedingt sein muß). Ich denke jedoch: An besten weglassen!
Wichtig bei dem Gleisplan ist: Der geänderte "Hosenträger" mit dem geringeren Gleisabstand und die Verwendung von Flexgleis. Dieses Stückelgleis oder Fertiggleis (oder wie man das sonst nennen will) kann, ja muß man eigentlich vergessen! Es hindert nur beim gestalten eines schönen Gleisverlaufes - und teurer als Flexgleis ist es obendrein!
So würdest Du eine Anlage bekommen, die das was Kräwinklerbrücke ausmacht, in wesentlichen Teilen "rüberbringt", einen ordentlichen Betrieb ermöglicht weil ein Schattenbahnhof möglich ist. Eine Anlage die sowohl Fahrplanbetrieb (wobei der Schattenbahnhof dann sozusagen die beiden jeweiligen Streckenfortführungen aufnehmen würde) bietet, als auch per Kreisverkehr im "Biermodus" betrieben werden kann. Zwar ist der Aufwand für den Unterbau nicht gering (auch wegen der Gleiswendel), aber ich könnte mir vorstellen das sich das lohnen könnte. Wenn man richtigen Fahrplanbetrieb machen möchte könnte man noch einen zweiten separaten Abstellbahnhof bauen der nur temporär aufzubauen wäre und an geeigneter Stelle an die Anlage angebunden würde.
Vielleicht wäre das ja ein möglicher für Dich gangbarer Planungsansatz?!