RE: "Ende und Aus" in Bebra? Die Bahn hat fertig

#1 von robo71 , 25.11.2013 12:02

Bebra kennen wir alle. Die älteren unter uns nicht nur als in der Ferne bekannter Bahnknotenpunkt sondern sicher ist Bebra auch in Erinnerung geblieben als Zustiegsbahnhof für Grenzschutz, Vopo etc. wenn der Zug gen DDR weiter düste.

Jetzt scheint Bebra dann doch am Ende zu sein, wie hier geschrieben. Was wird, ist ungewiss.

Robo

Ergänzung:
… Und was passiert mit dem Lokschuppen? Wird der auch vermarktet und "verunstaltet" (Anm. von mir: sehr subjektive Meinung) zu einem Möbelhaus? Oder gar abgerissen? Oder findet sich ein osthessischer Moba-Verein, der den Lokschuppen als neues Domizil nutzen könnte…..


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RE: "Ende und Aus" in Bebra? Die Bahn hat fertig

#2 von scanditrain , 25.11.2013 12:50

Das ist nicht die einzige "Sünde" der DB AG.


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Ernst

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RE: "Ende und Aus" in Bebra? Die Bahn hat fertig

#3 von Joerg_br01 , 31.12.2013 20:33

Naja es ist keine Sünde es geht um Wirtschaftlichkeit und ungenutzte Infrastruktur und Immobilien sind eben unwirtschaftlich. Die Bahn braucht eben keine Drehscheiben und Ringschuppen mehr.

Man sollte sich auch immer in die Lage des Eigentümers versetzten. Für die ist Eisenbahn nicht Romantik sondern Geld und Arbeit.

Gruß Jörg


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RE: "Ende und Aus" in Bebra? Die Bahn hat fertig

#4 von ATrane ( gelöscht ) , 04.01.2014 15:21

Zitat von Joerg_br01
Naja es ist keine Sünde es geht um Wirtschaftlichkeit und ungenutzte Infrastruktur und Immobilien sind eben unwirtschaftlich. Die Bahn braucht eben keine Drehscheiben und Ringschuppen mehr.

Man sollte sich auch immer in die Lage des Eigentümers versetzten. Für die ist Eisenbahn nicht Romantik sondern Geld und Arbeit.

Gruß Jörg



Ja und Nein.

Zum ökonomischen Erfolg eines Unternehmens - zumal eines, dessen Erfolg in erheblichem Maß auch von seinem unmittelbar spürbaren "Ruf" & "Kolorit" abhängt - gehören auch die sogenannten "soft skills", das Image eines Unternehmens bildet sich aus vielen Perspektiven.

Da fehlte - und fehlt - es der DB schon immer an Phantasie, an Vorstellungskraft, daß auch mit der ideell motivierten Würdigung der Tradition des eigenen Unternehmens eine materiell spürbare Wertschätzung seitens der "Kundschaft" einhergehen kann.

Im Automobilbereich habe es manche Hersteller ebenfalls reichlich spät, andere ziemlich früh begriffen und umgesetzt, daß die aufwändige Pflege und Präsentation der eigenen Vergangenheit zu einem maßgeblichen Wertschöpfungsfaktor werden kann in der aktuellen Produktion. Am stärksten finde ich hat da AUDI gelernt und wir würden die aktuelle Kühlergrillmaske der AUDI PKW nicht "honorieren", wenn AUDI nicht geschickt dafür gesorgt hätte, daß dies die zur Ikone mutierte Front der berühmten AUDI-Silberpfeile ist, und die Ikone würde nicht auf uns unterschwellig wirken können, wenn AUDI nicht über Jahre viele Millionen Euro in die Restaurierung der historischen Fahrzeuge, in die Präsenz bei öffentlichen Auftritten investiert hätte, und nicht über viele Jahre den steten Tropfen jener mystifizierenden Historie in unsere Hirne träufeln würde . . .

Innerhalb und unmittelbar neben der DB-Vorstandsetage dagegen scheint es keine Menschen zu geben, die eben diesen Weitblick besitzen.

Mit wieviel mehr an Lust und Freude würde unsereiner doch heuer BahnFahren, wenn man wüßte, daß so ein Wahnsinns-Slogan wie "Alle reden über´s Wetter. Wir nicht" tatsächlich Praxis wäre . . . wenn also so historische Glaubenssätze wie "Pünktlich wie die Eisenbahn" als historische Tradition "eingepflegt" werden würde in den aktuellen BahnAlltag . . . wie sehr würden wir uns mit einem "Transportunternehmen" identifizieren können als tatsächliche Nutzer, wenn wir erleben dürften, daß dieses Unternehmen uns mit Freude seine "alten Geschichten" da und dort unterhaltsam und informierend "erzählen" wollte!? Was würde denn z.B. der eine oder andere "PlanDampfTag" der DB an Kundschaft und Kundenbegeisterung einbringen können?!
Ganz sicher eine ganz andere Kunde-Produkt-Bindung!
Die Schweizer sind da, glaube ich, viel weiter.

Aus alten Lokschuppen kann man wunderbare Sachen "zaubern" - im Mülheimer Ringlokschuppen etwa habe ich als Musiker schon tolle Konzerte gespielt - ich bin ganz sicher, auch die Präsentation der Tradition der Eisenbahn durch die DB könnte sich ökonomisch unter´m Strich ganz fabelhaft für die DB auswirken.

Aber das scheint mir eben in diesem Konzern an der Engstirnigkeit der Manager zu scheitern.

Gruß, Christoph


ATrane

RE: "Ende und Aus" in Bebra? Die Bahn hat fertig

#5 von alex218 , 04.01.2014 18:19

Hallo,
vielleich hat das Bw Bebra ja so ein Glück wie das ehemalige Bw hier in Siegen. Hier haben u.a. Rail Design Bäcker, die Eisenbahnfreunde Betzdorf mir ihrer 52er und das Südwestfälische Eisenbahnmuseum ihren Standort im Lokschuppen gefunden.


...und jetzt komm´n Sie!

Bis neulich!
Alex

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RE: "Ende und Aus" in Bebra? Die Bahn hat fertig

#6 von steve1964 , 29.01.2014 22:45

-
ich wäre dafür , daß sich Vereine darum kümmern .
Die Bahn müßte halt die Genehmigung dazu geben .
Aber wenn der Verkauf und die Umwandlung in Gewerbegebiete
oder Bürohochhäuser mehr Kohle bringt als ein Bansen ,
nun ja ..

Grüße
Steve
-


Ich baue, also bin ich.


 
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RE: "Ende und Aus" in Bebra? Die Bahn hat fertig

#7 von Badaboba , 29.01.2014 22:56

Zitat von steve1964
Bürohochhäuser



Hallo Steve,
kennst Du Bebra? O.k., in HH kann ich mir solches vorstellen, aber nicht in der nordhessischen Provinz. Das ist der Lauf der Zeit, wer kennt noch Elm in seiner Bedeutung u.a. für ein späteres Eisenbahndreieck? Heute ist maximal die Kurve bekannt, wenn überhaupt. Es sind eher die Bürger vor Ort, die das Andenken an einen ehemaligen Eisenbahnknoten bewahren können, wenn sie es wollen.


Liebe Grüße
Volker

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RE: "Ende und Aus" in Bebra? Die Bahn hat fertig

#8 von Frank 72 , 29.01.2014 23:07

Da dürfte Steve wohl nicht speziell Bebra gemeint haben, sondern nicht mehr benötigte Bahnanlagen im allgemeinen. Da wären Hamburg, Stuttgart oder Berlin prominente Beispiele.

Wobei ich mich bei Hamburg-Altona frage, ob ich das selber noch erlebe...


Gruß Frank


 
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RE: "Ende und Aus" in Bebra? Die Bahn hat fertig

#9 von robo71 , 28.02.2014 08:26

Zitat von alex218
Hallo,
vielleich hat das Bw Bebra ja so ein Glück wie das ehemalige Bw hier in Siegen. Hier haben u.a. Rail Design Bäcker, die Eisenbahnfreunde Betzdorf mir ihrer 52er und das Südwestfälische Eisenbahnmuseum ihren Standort im Lokschuppen gefunden.



Moin,

dann sollten sich die Verantwortlichen dort mal umschauen, in Siegen.

Aber vlt. hat jemand von hier ja Lust sich zu engagieren … KlICK! Das sieht schon ziemlich übel aus….

Schönes Wochenende!

Robo


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RE: "Ende und Aus" in Bebra? Die Bahn hat fertig

#10 von rekord71 , 28.02.2014 12:25

Dazu gebe ich auch meinen Senf ab .

Dasselbe ist doch auch in Duisburg Wedau passiert
ehemals grosser Rangierbahnhof,riesiges Aw,mit Lokschuppen ,Drehscheibe etc.

Das Ergebniss:

viewtopic.php?f=20&t=80306&hilit=+wedau

Gruss
rekord71


 
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RE: "Ende und Aus" in Bebra? Die Bahn hat fertig

#11 von Remo Suriani , 03.03.2014 19:14

Hallo zusammen,

ich gebe vielen von Euch recht, wenn Ihr sagt, dass es nicht gerade schön ist, was die Bahn da hinterlässt und sicher in Sachen Marketing vielleicht nicht gerade dafür bekannt ist, alte Brachen perfekt zu nutzen - Soweit zum Thema Image (wobei genau der große Grill für mich ein Grund ist, nie einen Audi zu kaufen, zumindest so lange die so aussehen, aber das ist ein anderes Thema).

Aber ich kann die Bahn auch verstehen: Welchen guten Grund gibt es, in Bebra heut zu Tage einen Rangierbahnhof zu unterhalten? Hier gibt es nur durchlaufende Verkehre, das Umspannen ist seit der Dampflokzeit nicht vonnöten und für den Ost-West verkehr muss ich auch nichts mehr umzustellen. Und Bebra selber ist nun auch nicht gerade als Industriestandort bekannt. Den Ort kennt man doch nur wegen der Bahn.
Ich denke Siegen ist da kein Vergleich, sowohl vom Touristischen Potential (Sieg - Wandern und Radfahren), als auch daher, dass es immernoch ortsansässige Betriebe gibt.
Ein privates BW gibt es schon in Eisenach, eine Musesumsbahn in Kassel, ein richtiges AW in Kassel und Fulda. Man muss glaube ich einfach mal einsehen, dass sich die Anforderungen an die Infrastruktur, gerade im Bereich der ehemaligen innerdeutschen Grenze geändert haben.

Wo hier auch Wedau zur Sprache kam: Hier läuft momentan ein Trend in die Gegenrichtung:
Einige bereits abgebundene Gleise wierden wieder in Betrieb genommen, bzw nur eingleisig angebundenen Gleise wieder beidseitig befahrbar gemacht. Damit soll Wedau als Lok- und Personalwechselstelle ausgebaut werden und damit Oberhausen West und Neuss entlasten


Viele Grüße
Dirk

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Frei nach "Kirchen an der Sieg" und mit Selbstbauweichen (Ep V/VI)


 
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