Moin,
nach ein gefühlten Ewigkeit stetig wechselnder Phasen vom Planen, Entwerfen und Umplanen bin ich jetzt mit meinem Final Draft hier gelandet. Worum geht's? Ich bin ein großer Fan von OOKs Planungs- und Design-Philisophie, mein Leidensweg kann im MAPuD nachgelesen werden.
Großer Wunsch war, mir ein Stück Heimat in den Harz zu holen: Kleinbahn in engen Tälern mit kleinen Städtchen und vielen Fabriksken. Meine ursprüngliche Planung ging von H0e aus, da das Angebot an Rollmaterial umfangreicher und auch schon ein Grundstock an Material vorhanden ist. Schlussendlich kam dann vor kurzem die Einsicht, dass H0m der Vorzug zu geben sei: ausschlaggebendes Kriterium war die Tatsache, dass es mir nicht gelungen ist, Weichen im Straßenplenum zu verlegen - und das ist ein absolutes Muss. Als i-Tüpfelchen kam dann im Mai des Jahres der erste Band der DGEG über die Iserlohner Kreisbahn mit ihren urigen Eloks.
Hatte ich in meinen ersten Planungen noch einen Umladebahnhof wie Plettenberg-Grutmecke noch ausgestaltet vorgesehen, hiervon bin ich abgerückt - abe seht selbst:
Eine Gesamtansicht. Mir steht nur ein schmaler Streifen im Ivar-Regal zur Verfügung - ich versuche, das beste daraus zu machen.
Unsere heutige Reise beginnt...
...an der Schwarzen Brücke. Das Orignal war in Plettenberg an der Herscheider Straße. Über die Brücke ging die Staatsbahnstrecke von Eiringhausen nach Herscheid - vor der Brücke zweigte von der Stammstrecke der Plettenberger Kleinbahn die Zufahrt zum Kleinbahnhof Oberstadt ab und unten drunter durch ging die Elstalbahn der Kleinbahn bis nach Holthausen.Bei mir ist die Schwarze Brücke die getarnte Zufahrt zum FY: oben drüber gehen die Straße mit Kleinbahn, unten durch geht Straße mit Dreischienengleis. Die Schwarze Brücke selbst wird wie das Original als Kastenbrücke dargestellt.
Hier ein paar Links zum Original - anno dunnemals:
http://www.alt-plettenberg.de/wp-content...rze_bruecke.jpg
http://www.plettenberg-lexikon.de/thema/...n/kleinbahn.jpg
Weiter geht es - ansteigend um im Straßenplenum - bergan bis Springen.
Springen war ein Teil der Iserlohner Kreisbahn, in Echt gar kein Spitzkehrenbahnhof und wenn ich ehrlich sein soll, ist mir nix besseres eingefallen. Es ist nur ein Arbeitsname, der vielleicht auf wieder geändert wird.
In Springen befinden sich drei Anschließer. Einer davon - eine Drahtfabrik - wird über ein Dreischienengleis direkt mit Normalspurwaggons bedient. Weitere Kunden sind eine kleine Schraubenfabrik sowie ein - obligagtrischer - Schrotthändler.
Züge nach Oberstadt müssen hier umfahren werden, ich hoffe mir dadurch - neben mehr Fahrstrecke - auch erhöhten Betriebsspaß.
Die Strecke nach Oberstadt ist stetig ansteigend und verläuft vorbei an den Häusern der Stadt.
Die Bahn schwenkt ums Eck, überquert die Schwarze Brücke - und hier befinden sich die ersten Gleisanschlüsse. Beim Stahlhandel WestfalenStahl wird nicht nur mit Stahl gehandelt, sondern auch in weitere Produkte verarbeitet. Alle Gleise befinden sich im Straßenplenum.
Hier der Haupteingang von WestfalenStahl. Die Lorenbahn dient dazu, die unterschiedlichen Lagerplätze und Werkstätten zu beliefern, ist im Modell aber natürlich ohne Funktion. Ein nettes Feature: die Einfahrt zum Ziehwerk als "Dreischienengleis". Dazu werde ich ein Vorbildfoto nachreichen.
Der "Bahnof" Obersadt ist erreicht. Direkt im "Bahnhof" (der nur aus Streckengleis und Umfahrgleis besteht) zweigen vier Anschlussgleise ab: drei nördliche zum Hammerwerk Saley und eins südlich zur Brennstoffhandlung Siepmann jr.
Der Bahnhof hat eine Nutzlänge von 60 cm, was ausreichend sein dürfte für interessante Rangiermanöver.
Die Saley-Anschlüsse I und II werden hauptsächlich mit aufgerollten Staatsbahnwagen bedient, die Rollwagen werden in die Fabrikhalle geschoben und MIT Kuppelstange abgestellt. Alternativ werde ich sie in der Halle (also im Schatten) zusammenführen und hinter den Kulissen bis zum linken Rand führen, wo sie dann in eine ZAK o.ä. kommen.
Anschluss III dagegen mit schmalspurigen Stückgutwagen. Eine Besonderheit ist Gleis IIIb: hierüber werden große Werzeuge (Schmiedehämmer und -pressen, Schwungräder,...) angeliefert, was aber natürlich nur selten erfolgt.
Nochmal die andere Perspektive.
Zum Abschluss gibt's nochmal den Gleisplan von Oberstadt.
Die Zeichnungen wurden - wie Ihre sicher schon erkannt habt - mit Sketchup gemacht, die Kopiervorlagen von Auhagen wurden skaliert importiert. Dadurch habe ich schon mal einen Überblick bekommen, was geht und was nicht.
Zum Gleismaterial:
Die Gleise im Straßenplenum werden TT- oder H0m-Gleise von Tillig sein, welche hiermit http://railnscale.com/tools/ bearbeitet werden. Als Weichen habe ich Luna-Weichen vorgesehen.
Zum Fuhrpark:
Neben meiner H0m-Plettenberg (die ich in diversen Kisten erst einmal suchen muss) werde ich mir eine AEG-Lok zulegen, welche Guido Mandorf auf Shapeways anbietet. Die Spender-V52 habe ich schon hier liegen (benötigt noch jemand Gehäuse und Rahmen für die Bemo-V12 der NKB?). Von Halling stehen zwei Loks auf meiner Wunschliste: die Mixnitzer Maschine sowie die Normalspur-Version, für den Betrieb auf dem Dreischienengleis vom FY nach Springen. An Rollwagen werden die H0m-Versionen von Glöckner zum Einsatz kommen sowie diverse meterspurige Güterwagen.
Völlig ungeklärt ist die Frage, ob und wie Personenverkehr stattfinden soll. Hierzu habe ich mich noch nicht endgültig entschieden.
Weiter demnächst.
LG
Jörn