RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#1 von Udo Nitzsche , 28.08.2012 22:29

Hallo alle zusammen,

nachdem die Planung für meine Anlage 8 soweit abgeschlossen ist, habe ich mich dazu entschlossen, als "Fingerübung" für die Verlegung des Tillig-Elite-Gleises unter Nachrüstung der Pukos zunächst den Endbahnhof der Nebenbahn zu bauen.

Um ihn später leichter in die Anlage integrieren zu können, wird er aus zwei handlichen Modulen bestehen.

Nachdem ich das Material (Gleise, Kupferband, Goldleistenstifte usw.) zusammen hatte, konnte ich heute mit dem Bau beginnen.

Alles begann mit zwei Pappelsperrholzplatten der Stärke 10 mm, die ich mir passend im Baumarkt des "Nagetiers" habe zuschneiden lassen. Die eine hat die Abmessungen 1,00 m x 0,40 m, die andere als Rohling 0,90 m x 0,60 m, den ich auf einer Seite verjüngend von 0,60 m auf 0,40 m anschrägen musste, da dies das spätere Gelände der Anlage so vorgibt.


Beide Platten habe ich zur Verstärkung einen Grundrahmen aus Dachlatten gegönnt. Hier die schmale Platte mit Rahmen von unten:


Verbunden habe ich beide Rahmen mit Schlossschrauben M6 x 60:


Im Detail die Verbindung:


Hier noch einmal die verbundenen Platten von oben, bereit für den Aufbau:


Um die geplante Gleisanlage auf die Platten übertragen zu können, habe ich den Gleisplan als A4-Puzzle einmal in 1:1 ausgedruckt und richtig zusammengesetzt auf die Platten gepinnt.
Hier ein Blick von der Bahnhofseinfahrt ans Ende:


Noch einmal vom Ende zur Einfahrt hin geschaut:


Mit den aufgelegten Tillig-Gleisen und -Weichen konnte ich mich davon überzeugen, dass der Ausdruck tatsächlich 1:1 ist. Manche Druckertreiber skalieren mitunter von selbst, falls die bedruckbare Fläche (randlos geht ja selten!) nicht ausreichend ist. Aber WinTrack 10 funktioniert auch in der Hinsicht mit Wine unter Linux einwandfrei mit unserem Farblaserdrucker zusammen.

So, das ist der heute erreichte Arbeitsstand. Der nächste Schritt wird die Übertragung der Gleistrassen auf die Grundplatten sein und die Verlegung des Kupferbandes (Artikelnummer 1799 der Fa. Busch) in der Gleisachse (unter der Bettung).

Voraussichtlich morgen wird es weitergehen!


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#2 von DerDominik , 28.08.2012 22:35

Guten Abend!

Ein guter Start. Saubere Arbeit! Ich bin schon gespannt auf weitere Bauberichte und Zwischenergebnisse!

Viele Grüße
Dominik



(Klick auf das Bild führt zu meinem Anlagenthread)

Fototutorial: Wie man zu guten Modellbahnfotos kommt


 
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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#3 von catlighter , 28.08.2012 22:43

N'Abend Udo,

Gratulation zum Baubeginn und zum Aufbruch in eine schönere Welt. Sieht gut aus und wird vor allem wohl zügig voranschreiten. Man will ja schließlich mit eigenen Augen sehen das es funktioniert

Immer einen Hauch Kupferband unterm Rost wünscht
Kai


Erster Streich
viewtopic.php?f=64&t=38376
Zweiter Streich
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=75359

PS: Geburtstagsglückwünsche gerne per PN, aber bitte nicht in (m)einem Thread


 
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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#4 von Moba_LA , 29.08.2012 00:03

Hallo Udo

Das sieht doch schon mal ganz gut aus.
Jetzt bin ich mal gespannt auf deine Verpickelung des Tillig-Gleises. Diese Threads lese ich immer besonders interessiert.
Allerdings finde ich, dass die 14X Kurve im Vergleich zu den restlichen Bögen zu eng ist oder zumindest zu eng wirkt. An dieser Stelle scheint doch genug Platz zu sein, um (evtl. mit Flexgleis) einen großzügigeren Gegenbogen einzubauen.

Gruß
Nico

Edit: Ich meine die Kurve gegenüber der Kreuzung. Die 14x im Anschluss an die Kreuzung ist mir gar nicht aufgefallen


 
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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#5 von Udo Nitzsche , 29.08.2012 07:34

Zitat von Moba_LA

Allerdings finde ich, dass die 14X Kurve im Vergleich zu den restlichen Bögen zu eng ist oder zumindest zu eng wirkt. An dieser Stelle scheint doch genug Platz zu sein, um (evtl. mit Flexgleis) einen großzügigeren Gegenbogen einzubauen.
Edit: Ich meine die Kurve gegenüber der Kreuzung. Die 14x im Anschluss an die Kreuzung ist mir gar nicht aufgefallen



Hallo Nico,

danke für die Anregung.

Ich hatte die Planung mit "Festgleisstücken" gemacht, um es mir ein wenig zu erleichtern, gerade und parallele Gleisfiguren zu erstellen. Für den Bau werde ich Flexgleis verwenden.

Die 14x Kurve zum geplanten Lokschuppen hin (deshalb dort kein Prellbock) kann und werde ich daher noch entschärfen.

Der doppelte Abzweig über die Kreuzung wird noch ein wenig kompakter gestaltet, indem ich an den Weichen und Kreuzung herumsägen werde. Die kleinen Tillig-Weichen haben in ihrer Geometrie im abzweigenden Strang am Ende ein gerades Stück mit 50 mm Länge, was man sich dabei zunutze machen kann. Ich habe das probeweise schon mal aufgelegt, es passt! Über diese Modifikation werde ich hier auch noch berichten.

Das schafft ein wenig mehr Länge für den Bahnsteig und das kurze Gütergleis (hier soll eine Kopframpe hin) rückt ein wenig mehr an das Hauptgleis. Dadurch wird das Motiv dann nicht mehr ganz so gequetscht zum Anlagenrand hin.


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#6 von h0-m-jk , 29.08.2012 12:32

Hallo Udo,

Tillig Gleis mit selbstgebastelten Puko, Respekt ! Bin gespannt, wie Du das umsetzt, insbesondere die Polarisierung der Weichen, oder anders die Weichenproblematik würden mich davon abhalten, das Gleis einzusetzen. Deshalb bewundere ich jeden, der es sich traut und dokumentiert.
Es ist auf jeden Fall eine gute Idee, mit einem übersichtlichen Abschnitt, wie bei Dir die beiden Segmente, anzufangen und es auszuprobieren.
Werden die beiden Segmente in Zukunft auch trennbar bleiben ? Die Linie auf dem Papier deutet es ja an, bin gespannt, wie Du die Gleise dort trennst, und die Übergänge hinbekommst.

Werde Deinen Baubericht verfolgen...viel Spas beim Bauen


Viele Grüße
Jörg

Sammlung Gleispläne aus dem Stummiforum: viewforum.php?f=154

Bau Marienhofen light: viewtopic.php?f=15&t=180786


 
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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#7 von Udo Nitzsche , 29.08.2012 13:47

Hallo Jörg,

wie ich schon im Planungsthread geschrieben habe, hat mich der Besuch des Standes von Weichen-Walter auf der letztjährigen Internationalen Modellbahnausstellung in Göppingen angefixt, mich vom K-Gleis für den sichtbaren Bereich zu trennen. Walter hatte ein Stück Tillig Standardgleis und eine Baeseler-EKW gezeigt, beides mit seinem geätzten Mittelleiterband ausgestattet.

Ursprünglich dachte ich an die Verwendung von Code-100-Gleis (2,5 mm), was es von Tillig (Standard) und von Peco (Streamline 100) gibt. Leider ist die Auswahl an Weichen in den beiden Systemen doch arg eingeschränkt und damit kein Vorteil gegenüber dem K-Gleis (außer 0,2 mm an Profilhöhe weniger). An Peco stört mich auch das englische Schwellenbild bei den Weichen.

Nachdem aber Kai (catlighter) bei seiner aktuellen Anlage "Rottweil" ebenfalls Tillig Elite einsetzt und hier auch dokumentiert hat, dass es funktioniert, war meine Wahl klar.

Die "Weichenproblematik", wie Du sie ansprichst, gibt es so nicht. Man muss sich nur angewöhnen, dass Weichen nicht aufgeschnitten werden dürfen (bei Tillig-Weichen geht das auch kaum). Dann ist auch die Polarisierung der Innenschienen kein Problem. Angetrieben werden die Weichen bei mir mit Servos (das habe ich bei meiner Anlage 7 schon getestet) und mit ESU SwitchPilot Servo angesteuert. Die Polarisierung übernimmt dabei die anflanschbare ESU SwitchPilot Extension, mit der die Innenschienen zwischen Mittelleiter- und Rückleiterpotential umgeschaltet werden.

Sicher, das ganze ist eine teilweise Abkehr von der Einfachheit des Märklin-Systems, aber das nehme ich für die höhere Vorbildtreue gern in Kauf. Mit anderen Worten: K-Gleis = klumpig-klobig, Tillig Elite = fein-filigran.

Wahrscheinlich braucht man 7 Anläufe (= Anlagen), um dahin zu kommen. Aber bei jeder Anlage habe ich bisher etwas (zumindest für mich) neues ausprobiert (auch wenn die ersten drei als "Spielanlagen" kaum zählen).

Der jetzige Schritt ist wahrscheinlich der radikalste: Weg vom "Monopolisten" für das Dreischienengleis...

Märklin ist daran selbst schuld, weil das K-Gleis noch immer nicht durch eins zeitgemäßes System ersetzt wurde oder zumindest grundlegend überarbeitet. Das C-Gleis ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber m. E. zu unflexibel und vor allem unvollständig für den ambitionierten Modellbahner.

Meine Dokumentation kann vielleicht andere ermutigen, es ebenfalls zu versuchen.

Ohne das Forum wäre ich in verschiedenen Dingen nicht auf dem Stand wie heute. Insofern versuche ich immer wieder, etwas zurückzugeben.


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#8 von Udo Nitzsche , 29.08.2012 20:11

Hallo alle zusammen,

heute bin ich nicht sehr viel weitergekommen, da mich diese Aufgabe ziemlich viel Zeit in Anspruch genommen hat.

Ich habe - wie angekündigt -, den halben Hosenträger verkürzt.

Eine Liegeprobe auf dem 1:1-Gleisplan zeigt die notwendigen Modifikationen an der 30°-Kreuzung und an den Weichen: Das Überlappende muss weg.


Zunächst habe ich die Kreuzung gestutzt. Leider habe ich mich bei dem zweiten Anschluss vertan, so dass ich einen Strang zuviel gekürzt habe. Das macht aber nichts, da ich das fehlende Stück mit dem anschließenden Flexgleis wieder ausgleichen kann.


Danach habe ich die Weichen angepasst. Hier eine davon:


Alle Elemente noch einmal vor dem Zusammenbau:


Nun musste noch das fehlende gerade Stück ergänzt werden. Dies habe ich von einem Flexgleis abgelängt.
Alles zusammengebaut sieht es dann so aus:


Hier ist schön zu sehen, welches zusätzliche Stück sich am Bahnsteiggleis ergibt (rechts).

Noch mal den zentralen Teil davon:


Das Kürzen der Kreuzung war am heikelsten, da die kurzen Schienenstücke durch das Absägen keinen richtigen Halt mehr haben. Hier muss ich noch durch Kleben nachhelfen. Den etwas unharmonisch großen Schwellenabstand zwischen dem Zweiggleis jeder Weiche und der Kreuzung werde ich durch eine Doppelschwelle optisch abmildern. Im vierten Bild ist zu sehen, wie ich das meine.

Insgesamt gesehen ist die Verarbeitung von Tillig Elite etwas fitzeliger als beim K(lobig)-Gleis, da die Elemente filigraner und empfindlicher sind. Das Flexgleis ist dabei am widerspenstigten, da es kein "festes" Ende hat. Beide Schienenprofile können frei hin- und hergeschoben werden. Das macht das Ablängen nicht einfacher.

So, das war es für heute.


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#9 von peterling , 29.08.2012 20:36

Hallo Udo
na der Gleisplan kommt mir irgendwie bekannt vor.
Sieht ja schon ganz ordentlich aus.
Kleiner Tipp noch zum Flexgleis, gönn Dir ein Pack mit Flexgleisspannern, dass macht das Arbeiten wesentlich einfacher.
Ich bin mal gespannt wie das mit den Pukos wird.
Ich wünsch Dir weiterhin gutes Gelingen und werde den Fred weiterhin verfolgen


LG und bis dann
Peter


und hier gehts zu meiner Segmentanlage:
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=57894

Übungsdio:
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=95658


 
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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#10 von Badaboba , 29.08.2012 21:00

Hallo Udo,

interessantes Projekt, ich hätte zwei Fragen dazu:

Befährst Du das Elite-Gleis mit Märklin Standardradsätzen?
Stören Dich die Weichen mit Radius kleiner 50cm nicht?


Liebe Grüße
Volker

FREMO-Puko: 3-Leiter-Gleisbau und Betrieb - am Vorbild orientiert
https://www.fremo-net.eu/home/modulsyste...-europa/h0-puko


 
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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#11 von Udo Nitzsche , 29.08.2012 21:09

Zitat von peterling
Hallo Udo
na der Gleisplan kommt mir irgendwie bekannt vor.
Sieht ja schon ganz ordentlich aus.
Kleiner Tipp noch zum Flexgleis, gönn Dir ein Pack mit Flexgleisspannern, dass macht das Arbeiten wesentlich einfacher.
Ich bin mal gespannt wie das mit den Pukos wird.
Ich wünsch Dir weiterhin gutes Gelingen und werde den Fred weiterhin verfolgen



Hallo Peter,

da haben wir wohl beide die gleiche Quelle gehabt, denn ich kannte Deinen Thread hier gar nicht, da ich hier eine Weile lang gar nicht präsent war.
Ich hatte mir im Rahmen meiner Planung für die Anlage 8 auch das MIBA-Sonderheft "Rolf Knippers schönste Anlagenentwürfe" zugelegt.
Der Gleisplan des Bahnhofs stammt vom Entwurf "Die Kreisbahn im Regal".
Da ich auf der Suche nach einem kompakten Endbahnhof für meine Nebenbahn war, passte dieser Entwurf perfekt!

Flexgleisspanner habe ich schon, drei sogenannte "Krause-Klammern". Die haben mir auch beim Märklin-K-Flexgleis schon gute Dienste geleistet.

Das mit den Pukos wird eine Herausforderung. Ich hoffe, dass es so klappt, wie ich mir das denke.


Hallo Volker,

die neueren Märklin-Radsätze funktionieren schon ohne Änderungen am Gleis fast perfekt. Wie Kai (catlighter) schon schrieb, muss nur die Nachbildung der Befestigungsmutter auf den Schienenstühlen der
Gleisinnenseite entfernt werden, dann rollt's ohne Aufsetzen - ganz ohne Kompromisse geht es dann doch nicht. Dieser kleine fehlende Gnups fällt aber überhaupt nicht auf. Altes Rollmaterial von Märklin geht natürlich nicht - da rappelts im Karton.. ääh auf den Schienenstühlen. Wagenradsätze kann man ja noch gegen neuere Ausführungen tauschen, bei den Lokomotiven wird es u. U. nicht gehen. Fremd-AC-Radsätze sind - soweit ich das beurteilen kann -, meistens wie die neueren Märklin-Radsätze.
Was mich am meisten erstaunt: Die Herzstücke und Radlenker scheinen gar keine Probleme zu machen.

Den Weichenradius von unter 500 mm habe ich nur in den Nebengleisen der Nebenbahn vorgesehen. Für die relativ kurzen Fahrzeuge ist das kein Problem.
Der anschließende Bogen des Streckengleises der Nebenbahn hat übrigens auch einen Radius von unter 500 mm, sonst komme ich auf dem kurzen Schenkel der Anlage nicht um die Ecke.


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#12 von Rocmarhag , 30.08.2012 05:57

Udo,

macht das jetzt irgendetwas aus das die Kreuzung nicht mehr in der originalen Postition liegt ? (Plan-Skizze)

Ole


 
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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#13 von Udo Nitzsche , 30.08.2012 07:07

Zitat von Rocmarhag

macht das jetzt irgendetwas aus das die Kreuzung nicht mehr in der originalen Postition liegt ? (Plan-Skizze)



Hallo Ole,

ja, zwei Punkte waren für mich entscheidend, diese Anpassung durchzuführen:
- Das "freie" Hauptgleis zwischen den Weichen ist nun rund 30 mm länger, die ich für den Bahnsteig gewinne.
- Das Gleis der Kopframpe (links) kann nun näher am Hauptgleis liegen.

Beides hatte ich weiter oben aber auch schon erwähnt.

UPDATE 30.08.2012, 22:15 Uhr

Hallo alle zusammen,

heute habe ich nicht ganz so viel geschaft, denn ich war damit beschäftigt, den Gleisverlauf auf die Grundplatten zu übertragen.

Hierzu habe ich mit einem Bastelmesser die Gleistrassen ausgeschnitten und die Ränder mit einem Edding auf der Platte nachgezeichnet.

Hier den linken Teil des Bahnhofs:


Noch mal beide Teile fertig, erst links:


... dann rechts:


Im Hintergrund sind die ausgeschnittenen "Papiergleise" zu sehen. Diese werden noch einmal gebraucht, um die Bettungskörper anzuzeichnen.
Die orange markierten Kreise sind die Positionen der Bohrlöcher für die Stellstangen der Weichen, welche ich dann mit 12 mm Durchmesser gebohrt habe.

Danach habe ich schon einmal begonnen, das selbstklebende Kupferband als Mittelleiterträger aufzubringen (Busch 1799):


Das Band ist leicht zu verarbeiten, klebt wirklich sehr gut und lässt sich sogar im Bogen verlegen. Es wirft dann zwar leichte Falten an der Innenseite, hält aber dennoch. Laut Katalogangaben ist ein solches Band mit 2 A dauerhaft belastbar. Für eine Lok reicht das also mit Sicherheit aus. Ich werde allerdings eine Speiseleitung parallel zum Gleis verlegen und in regelmäßigen Abständen Einspeisungen vorsehen.

Die beiden Abstellgleise habe ich noch ausgenommen, da im Lokschuppen noch eine Untersuchungsgrube eingefügt werden soll und das Kopframpengleis noch einen Entkuppler (Bauart Catlighter) erhalten muss.

Als nächstes werde ich für die bereits mit Kupferband versehenen Gleisteile die Bettungskörper aus 5 mm Selitac (Styrodur) zuschneiden, aufkleben und streichen.

Für das Einschlagen der Goldleistenstifte gibt es noch zwei Unwägbarkeiten:
- Das Kupferband bleibt nicht in Position und kräuselt sich zusammen. Hierzu werde ich mal eine Trockenübung machen. Es sollte aber dünn genug sein, um durchbohrt zu werden
- Die Gleise liegen nicht exakt mittig über dem unter dem Bettungskörper nicht mehr sichtbaren Kupferband. Hier muss ich exakt arbeiten - das geht wohl am besten abschnittsweise.

Die Gleise werde ich - wie schon meine K-Gleise zuvor - anschrauben. Ich weiß, dass ich damit wieder Schallbrücken einbaue, aber die Rollgeräusche haben mich auch bei den vorherigen Anlagen nicht gerstört - im Gegenteil, zu leise finde ich auch unnatürlich.

Das war's erst einmal für heute. Morgen (viel) mehr, denn da habe ich frei (Gleitzeitabbau) und kann ordentlich vorankommen!


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#14 von catlighter , 31.08.2012 20:01

Hallo Udo,

so - heute ist morgen

Schön auch eine andere Art der Verpickelung quasi "live" zu verfolgen. Ich denke das Band ist breit genug, so daß Du es wohl immer treffen wirst. Das wird gut, richtig gut. Ich kann Deine Vorfreude auf die erste Fahrt förmlich spüren

Was kostet dieses Band? Meinst Du man kann das auch über bereits eingeschlagene Nägel drücken (von unten)?

Viele Grüße
Kai


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PS: Geburtstagsglückwünsche gerne per PN, aber bitte nicht in (m)einem Thread


 
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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#15 von mb-didi , 31.08.2012 23:57

Hallo Udo,
bevor Du die Goldleistenstifte einschlägst, bohre mit einem dünneren Bohrer vor. Damit wird das Kräuseln stark verringert.
Ich habe selbstklebende Kupferfolie gekauft (0,1mm dick, 9,5mm breit und 16,5m lang) vor gut einem Jahr gekauft. Die Kupferfolie war wesentlich günstiger als von Busch. Die Folie wird auch als Abschirmfolie angeboten. Adresse weiß ich leider nicht mehr. Der Preis war unter 20 Euro. Die Klebeeigenschaften sind sehr gut.
Die Folie ist vielseitig nutzbar. So kann man auch "unsichtbar" Kabel zur Beleuchtung in Modelhäusern verlegen.

Didi



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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#16 von Udo Nitzsche , 01.09.2012 12:29

Hallo Kai,

Du hast ja recht mit Deiner Kritik.

Ich habe gestern keine Zeit mehr gehabt, die aktuellen Bilder hier einzustellen, da ich gestern noch bei Herrn Fiolka (Spurenwelten) meinen Schotter abgeholt habe und danach zum MIST1 gefahren bin.

Ich will das jetzt gerne nachholen. Aber erst einmal zu Deinen Fragen: Das Kupferband kostet rund 6 EUR. Auf der Rolle sind 10 m. Ob man das auch nachträglich über die Spitzen unterhalb der Platte drücken kann, weiß ich nicht. Auf jeden Fall geht ein Goldleistenstift wie Butter durch das Band - es kräuselt nichts. Aber dazu weiter unten mehr.

@Didi: Den "wesentlichen Preisvorteil" Deiner Lösung sehe ich da gar nicht (Preis Busch < 1 EUR/m, bei Deinem Band ca. 1 EUR/m), außer dass "Dein" Band breiter ist und wahrscheinlich mehr Strom tragen kann. Das ist aber nicht so entscheidend, weil 2 A genügt für eine Lok. Da sowieso in regelmäßigen Abständen eingespeist werden soll, muss das Band gar nicht den vollen Booster-Strom tragen.

So, nun aber zu den nächsten Arbeitsschritten von gestern.

Zuerst habe ich im ersten Bauabschnitt Zuleitungen an den Mittelleiter gelötet.


Dann habe ich den grob vorgeschnittenen Bettungskörper aus Selitac mit Ponal aufgeklebt und die Gleisumrisse mit den ausgeschnittenen "Papiertrassen" nachgezogen:


Im Gleisbogen habe ich den Bettungskörper an den Seiten angeschrägt und danach das Ganze mit oxidbrauner Abtönfarbe vorgestrichen. An der Weiche habe ich es zunächst so gelassen, da im Bahnhofsbereich der Bereich zwischen den Gleisen niveaugleich aufgefüllt ist. Ein paar Löcher für die direkt an den Schienenunterseite angelöteten Zuleitungen habe ich ebenfalls noch gebohrt.


Während der Trocknungsphasen zuerst des Leims und dann der Farbe habe ich die Weichen zur Polarisierungsmöglichkeit vorbereitet.
Zuerst mussten die Verbindungen von den Backen- zu den Innenschienen entfernt werden (siehe Pfeile), um die Innenschienen später umschaltbar machen zu können zwischen Mittelleiter- und Schienenpotential:


Danach habe ich an den Schienenunterseiten die entsprechenden Leitungen angelötet (sorry für das etwas unscharfe Bild):


Außenschienen / Herzstückspitze: Braun für das normale Schienenpotential (Rückleitung)
Innenschiene Stammgleis: grün (für gerade)
Innenschiene Abzweiggleis: blau (hier hätte ich gerne rot für "rund" genommen, aber das könnte zu Verwechselungen mit dem Mittelleiterpotential führen)

Nun war auch (endlich!) die Farbe getrocknet und das erste Gleis konnte verlegt werden.
Das Gleis habe ich erst einmal mit den Märklin-Schrauben 7599 (für das K-Gleis) fixiert. Hier muss ich mir noch etwas anderes einfallen lassen, denn für das Tillig-Gleis sind die Schraubenköpfe zu "fett".
Danach ging es ans Nageln. Nachdem der "Kräuseltest" an einem freien Stück erfolgreich verlaufen ist (s. o.), habe ich munter darauf los gearbeitet. Nach dem ersten Stift habe ich mit dem Durchgangsprüfer im Digital-Multimeter den elektrischen Kontakt geprüft - ein glatter Durchgang. Der Kontakt ist perfekt - es entsteht also auch kein unzulässiger Übergangswiderstand. Da ja nichts gelötet ist, hatte ich hier Probleme befürchtet. Wie die Langzeitstabilität ist, kann ich natürlich nicht sagen. Da die Lösung aber ähnlich zu der von Ulrich Meyer ist, wird es wohl auch entsprechend haltbar sein.

Also weiter genagelt - ganz schön mühselig, die Dinger auf die gleiche Höhe zu bringen! - und zwischenzeitlich immer wieder den Durchgang geprüft. Zum Schluss habe ich alle Pukos noch einmal geprüft - jeder hat tatsächlich Kontakt!

... und fertig:



Zum Schluss noch einmal ein Bild mit dem verwendeten Werkzeug:


Für den Zweck hatte ich mir extra einen kleineren Hammer und einen Nageltreiber gekauft. Den Stift beim Ansetzen mit den Fingern festzuhalten, ist kein Problem. Dann wird der Stift mit dem Hammer hineingetrieben. Für das letzte Stück habe ich dann den Treiber verwendet, da damit exakteres Arbeiten hinsichtlich der Höhe möglich ist. Mit ein bisschen Übung geht es dann auch recht flott.

So, das war der nachgeholte Bericht für gestern. Es geht gleich weiter mit dem Bauen.

@Kai: Was machst Du mit den spitzen Enden der Stifte, die unten durch die Platte ragen? Ich würde die ja gerne abzwicken, denn es ist ja eine ziemliche Verletzungsgefahr (z. B. beim Verdrahten).


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#17 von Dominic ( gelöscht ) , 01.09.2012 12:47

Moin

Sieht ja bischer ganz gut aus wünsch dir fiel Spaß beim weiter Bauen.

MFG:Dominic.


Dominic

RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#18 von Grisubilly , 01.09.2012 13:39

Hallo Udo!

Ein interessantes Projekt!

Natürlich zum Einen, weil ich eine Vorliebe für Nebenbahn-Endbahnhöfe habe, zum Anderen weil ich auch sehr gespannt bin, wie Deine Gleise am Ende aussehen werden - vor allem die Weichen...

Bis jetzt sieht es schon vielversprechend aus! Deine Fred wird ab sofort schärfstens beobachtet!

Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß und gutes Gelingen!


Viele Grüße Grisubilly


 
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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#19 von catlighter , 01.09.2012 13:50

Hallo Udo,

richtig flott gehts voran!
Du hast recht, die Spitzen sind lästig in der Unterwelt Ich hatte auch schon mal eine oder zwei in der Kopfhaut. Ich dremel die mit der Diamantscheibe ab. Zwicken habe ich noch nicht probiert, wäre auch ne Möglichkeit.
Allerdings bin ich ganz froh, das noch ein ca. 0,5 bis 1 cm langer Stumpf stehen bleibt, so kann ich bei Bedarf leichter nachjustieren.

Eine Anmerkung zur Weiche:
Hast Du Zunge und Flankenschiene nochmal getrennt? Ich habe nämlich ein wenig Sorge, das manche Räder mit dem zur Verfügung stehenden Platz an der (offenen) Zunge nicht ganz auskommen und dann mit dem Mittelleiterpotential einen Kurzen verursachen. Je nach Spurmaß und Radbreite...
Aber Du machst ja bald ausgiebige Fahrversuche, dann werden wir auch hier schlauer! Wie gesagt, ich bin das Risiko hier bisher nicht eingegangen und habe getrennt.

Viele Grüße
Kai


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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#20 von Udo Nitzsche , 01.09.2012 14:05

Hallo Grisubilly,

na das ist ja ein Zufall... Ich war gerade dabei, mich durch Deinen inzwischen recht langen Thread "durchzufräsen". Ich bin da aber bei weitem noch nicht durch.

Wie ich schon geschrieben habe, wird der Bahnhof später Bestandteil meiner Gesamtanlage. Es macht aber Spaß, erst einmal im kleinen die ganzen neuen Techniken ausprobieren zu können.

@Kai,

na klar, abdrehmeln... Nur: "Isch 'abe gar keine Drehmel".
Meine Proxxon-Minibohrmaschine tut's aber wahrscheinlich auch (mit Trennscheibe).

Zu den Weichen:

Die Trennung ist bei den kurzen Weichen nicht ganz unproblematisch. Ich befürchte, dass die eigentlichen Zungen dann ihren Halt verlieren. Im Grunde genommen brauche ich die Polarisierung gar nicht, da der Radius des Zweiggleises "nur" 484 mm* beträgt und damit der mögliche Abstand für die Pukos gering genug ist. Laut NEM 340 "Radsatz und Gleis für besondere Systeme**" darf der Abstand der Pukos voneinander den doppelten Schwellenabstand (ca. 16 mm) nicht überschreiten. Interessant auch, dass die seitliche Abweichung mit maximal +/- 2,2 mm angegeben ist - insbesondere bei Weichen.

* Die kurzen Elite-Weichen sehen übrigens aber trotzdem besser aus als die Normalweichen des K-Gleises.
** Hiermit ist natürlich das Dreischienensystem der Bauart Märklin gemeint.

Auch bei den etwas schlankeren Weichen, die ich im Hauptgleis vorgesehen habe (in etwa vergleichbar mit den schlanken K-Weichen) dürfte es fast noch ohne Polarisierung funktionieren. Vielleicht schalte ich die von Schleifer gekreuzte Innenschiene einfach nur stromlos, anstatt sie zwischen Mittelleiter- und Rückleiterpotential umzuschalten, dann kann es auch an der Zunge nicht funken. Die andere Schiene bekommt dann natürlich Rückleiterpotential. Es wäre dann sozusagen eine "halbe" Polarisierung.

Bei den noch schlankeren Weichen (12° mit Radius 1350 mm) und den schlanken Bogenweichen, die für meinen Bahnhof an der Hauptbahn vorgesehen sind, wird das wohl nicht gehen.


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#21 von catlighter , 01.09.2012 15:11

Hallo Udo,

Zitat
Auch bei den etwas schlankeren Weichen, die ich im Hauptgleis vorgesehen habe (in etwa vergleichbar mit den schlanken K-Weichen) dürfte es fast noch ohne Polarisierung funktionieren. Vielleicht schalte ich die von Schleifer gekreuzte Innenschiene einfach nur stromlos, anstatt sie zwischen Mittelleiter- und Rückleiterpotential umzuschalten, dann kann es auch an der Zunge nicht funken.



Wenn das mal so funktioniert...
Liegt der Schleifer nämlich auf, dann hat die stromlose Schiene Potential und dann funkts, wenn die Lok lang genug ist! Oder sie bleibt ganz einfach stehen

Bei den kurzen Weichen wirds wohl sicher reichen. Meine Devise war bisher: Schleifer so wenig wie möglich anheben, so bleiben die Pukos auch in den Weichen recht unauffällig.

Viele Grüße
Kai


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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#22 von Udo Nitzsche , 01.09.2012 15:30

Zitat von catlighter

Wenn das mal so funktioniert...
Liegt der Schleifer nämlich auf, dann hat die stromlose Schiene Potential und dann funkts, wenn die Lok lang genug ist! Oder sie bleibt ganz einfach stehen

Bei den kurzen Weichen wirds wohl sicher reichen. Meine Devise war bisher: Schleifer so wenig wie möglich anheben, so bleiben die Pukos auch in den Weichen recht unauffällig.



Guter Einwand... Auf der Nebenbahn werden eher kurze Fahrzeuge verkehren, da könnte es noch klappen. Auf der Hauptbahn ist das natürlich problematischer.

Aber noch etwas anderes:
Was machst Du eigentlich mit den von den Innenschienen elektrisch getrennten Flügelschienen am Herzstück? Die sind bei den Tillig-Weichen ja standardgemäß elektrisch mit der Herzstückspitze verbunden. Ich befürchte, dass auch hier der Schleifer eine Kurzschluss verursachen könnte, da die Flügelschienen dann immer auf Masse liegen. Also: Verbindungen auftrennen oder nicht? Noch kann ich die erste Weiche wieder herausnehmen...


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#23 von catlighter , 01.09.2012 15:55

Hallo Udo,

Zitat
Was machst Du eigentlich mit den von den Innenschienen elektrisch getrennten Flügelschienen am Herzstück?



Die habe ich bisher nicht weiter beachtet. Alle Fahrtests ergaben, das der Schleifer hier nicht hin kommt. Allerdings ist meine kleinste Weiche die 85343! Bei der DKW siehts natürlich ganz anders aus, aber das hast Du ja verfolgt.

Viele Grüße
Kai


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#24 von mb-didi , 01.09.2012 22:15

Hallo Udo,
mir erschien das schmale Kupferband für die Belastung von 2A nicht ausreichend, da es dann doch etwas warm wird. Ob dann der Kleber noch hält ist fraglich.
Aber bei Dir ist ja noch zusätzlich ein Bettungskörper auf dem Kupferband.

Deine Mittelleiterinstallation ist Dir gut gelungen. Ich habe es mal auf einer früheren Anlage mit Büroklammern ausprobiert. 2 dünne Löcher und die, zu einem U gebogene Büroklammer eingepreßt. Unter der Platte konnte ich dann einen dickeren Kupferdraht anlöten und habe somit eine gute Stromversorgung gehabt. War aber auch leider viel Arbeit.

Bei den Weichen dürfen die Innenschienen keinen Kontakt zum Herzstück haben. So ist sichergestellt, daß daher kein Kurzschluß durch einen Schleifer erfolgen kann.

Dann bin ich mal auf den weiteren Fortschritt gespannt.

Didi



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RE: Anlage 8: Hier kommt die (Bilder-) Flut! (Update 23.12.2020)

#25 von Udo Nitzsche , 01.09.2012 23:45

Hallo Didi,

ohne jetzt den Dipl.-Ing. der Elektrotechnik heraushängen zu lassen - der ich zweifelsohne bin - , es ist immer noch ein Unterschied, wie sich die Belastung in Funktion der Zeit verteilt.
Wenn bis zu 2 A Dauerstrom erlaubt sind, ohne dass ein Kabel durchbrennt, ist kurzzeitig sogar eine höhere Belastung möglich - also nicht einmal ein Kurzschluss düfte Schaden anrichten, da die Zentrale bzw. der Booster abschaltet.
Auch im normalen Betrieb ist die Belastung nicht dauerhaft, da sich die Lok bewegt und damit immer wieder ein neuer Abschnitt den Stromfluss übernimmt. Die meisten Loks liegen zudem mit der Stromaufnahme deutlich unter 2 A. Anm.: Die meisten Decoder haben eine Stromobergrenze für den Motorkreis von 1 A.
Außerdem sehe ich eine große Zahl von Einspeisepunkten vor, die mit einer dicken Ringleitung verbunden werden.
Sogar wenn der unwahrscheinliche Fall der übermäßigen Erwärmung die Selbstklebefähigkeit der Folie beeinträchtigen sollte, halten die Stifte die Folie in Position.

Ich mache mir in der Hinsicht also keine Sorgen.

Hast Du das denn getestet, dass Du genau weißt, dass das Band bei 2 A zu warm wird? In diesem Fall dürfte man gerade Häuser damit nicht beleuchten - womit Busch aber wirbt - , denn der Kunststoff der Bausätze würde ja dann schmilzen oder sich zumindest verformen. Ich denke, hier ist sogar noch eine Reserve vorhanden.


Gruß aus Berlin
Udo

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