RE: So hätte es kommen können ...

#1 von Redundant , 03.06.2012 00:22

... hätten sich nicht bestimmte moderne Theorien bezüglich der Form der Erde als katastrophal falsch erwiesen!

Zu diesen Worten sieht man im Vorfilm zu Monty Python's Sinn des Lebens ein Haus über den Rand der Erdscheibe stürzen.

Aber es ist auch passend zu einem fiktiven Szenario um einen - bis 1931 existierenden - Bahnhof. Die Hanauer Kleinbahn ging zum Ende der Weimarer Republik in den Konkurs. Mein Szenario ist Folgendes: Die Hanauer Kleinbahn wurde in letzter Minute gerettet. In den späten Dreißigern wurde die Bahngesellschaft - wie so viele Kleinbahnen - verstaatlicht und der Reichsbahn angegliedert. Auf diese Weise konnte sich die Strecke bis in die späten Sechziger retten.

Die Anlage basiert auf dem originalen Plan der Anlage. Der Bahnhof ist in 1:45 nachgebildet. Lediglich die beiden Weichen links wurden ein paar cm nach rechts verlegt, damit auf dem Ausziehgleis auch eine BR 94 platz hat.



Auf der Hanauer Kleinbahn verkehrten im Wesentlichen Güterzüge mit Personenbeförderung. Die Zerlegung und Zusammenstellung dieser Züge ist das eigentliche Thema der Anlage. Außerdem ist da auch noch die Versorgung der Lok in der kleinen Lokstation.

Der graue Wagon an der langen Ladestraße (unten) soll eine Lieferung für die örtliche Tankstelle sein. Inspiration für diese Szene war dieser Film ... der Film stammt zwar aus den 30ern, aber im hessischen Outback könnte das auch noch in den Sechzigern gewesen sein!

Die Anlage wird als Schaukastenanlage gebaut und hat eine Höhe von etwa 2,10 m. Sie wird horizontal geteilt in Untergestell und Schaukasten. Vertikal wird sie zwei Teile von 0,85 x 2,00 m geteilt. Außerdem soll der Schattenbahnhof mit ca. 1,05 m Länge ein weiteres Segment geben.

Bei der Anlage geht es weniger um Spielen oder "Betrieb", sondern eher um Modellbau (bei Rollenspielen stehe ich sowieso mehr auf Lack & Leder als auf blaue Jacken und Schirmmützen! ).

Außerdem ist mir der Bahnhof mir ein wenig ans Herz gewachsen!

Hier noch ein paar Bilder der Gebäude des Bahnhofs, die seit 1931 überlebt haben:





Der Bau der Spur-0-Übungsanlage wird noch diesen Monat beginnen!

Technisch gesehen wird die Anlage digital betrieben. Die Weichen sollen mechanisch gestellt werden. Als Stellhebel an der Front der Anlage sollen diese Bausätze verwendet werden. Über Bowdenzüge sollen damit damit die Weichen gestellt werden.

Viele Grüße,
Thorsten

Edit: E-Mail-Benachrichtigung aktiviert


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RE: So hätte es kommen können ...

#2 von Redundant , 05.06.2012 13:35

So, das Holz für den Unterbau ist bestellt. Der Ursprüngliche Plan, eine nicht zerlegbare Anlage zu bauen, wurde geändert. Die Anlage besteht jetzt aus zwei separaten Unterbauteilen, auf denen der ebenfalls zweigeteilte Schaukasten ruht. Der Schattenbahnhof wird noch ein weiteres Segment sein.

Durch die Segmente, die vom Unterbau trennbar sind, habe ich mehr Freiheiten, was die Höhe des Schaukastens betrifft. Da der Schaukasten nicht durch Streben an den Segmentgrenzen optisch unterbrochen werden soll, müssen die Ausleger, welche die obere Blende halten sollen, mit Drahtseilen zu den hinteren Stützen befestigt werden. Eventuell mache ich noch einen weiteren Haken in die Decke des Zimmers ...

Mitte nächster Woche kann ich das Holz abholen. In ca. zwei Wochen könnte ich dann mit dem Bau beginnen!

Bis zum Unterbau-Bau ( ) beschäftige ich mich mit der passenden Gleis-Alterung:

Hier erst mal ein schönes Beispiel, wie unterschiedlich Gleise aussehen können:


Während die alten Gleise der Strecke Friedberg - Hanau um ehem. Bahnhof Ostheim (Kr Hanau) als eine Mischung aus Umbra und Dunkelgrau erscheinen, liegt eine "frische" Schiene in einer Art Orange auf den Schwellen.

Meine aktuellen Spur-0-Gleis-Experimente sind in diesem Bild zu sehen:


Im Hintergrund ist ein noch fast unbehandeltes Gleis zu sehen: Lediglich die Schienenflanken wurden in der Farbe "Revell Aqua Color Rost 83" gestrichen. In der Mitte liegt ein Gleis, bei dem zusätzlich noch die Schwellenkanten angeschnitzt wurden. Die Schwellen selbst wurden mit "Hobby Line 23 Umbra" bemalt. Bei den Schienen wurde eine Lasur aus Pelikan-Wasserfarbe Gebr. Siena aufgebracht. Da die Kleineisen auf meinen Bildern vom Vorbild oft dunkler wirken als die Schienen, habe ich die Kleineisen in Gebr. Umbra (auch Pelikan-Wasserfarbe) bemalt.
Vorne bei dem kurzen Gleis hatte ich zuerst eine zu farbintensive Lasur aufgebracht. Da es Wasserfarbe ist, lässt sich die Farbe wieder abwaschen. Die Kleineisen sind halt jetzt zu hell!


Vor dem endgültigen Verlegen der Gleise werden die Kunststoffstege zwischen den Schwellen ausgesägt und der Schwellenabstand etwas erhöht. Dadurch und durch das Anschnitzen und Bemalen der Schwellen wirken die wesentlich matter und "holziger". Man riecht das Steinkohlenteeröl förmlich!

Für die stärker befahrenen Gleise werde ich eine Lasur aus einem der Umbra-Farbtöne probieren.

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: So hätte es kommen können ...

#3 von Redundant , 06.06.2012 17:38

Moin,

eben habe ich mal einen Schottertest gemacht: Den Schotter habe ich aus einer Hand voll Basalt-Fugensplitt ausgesiebt. Ich dachte eigentlich, dass die Größe passen müsste. Aber beim Betrachten des Bildes beschleicht mich irgendwie das Gefühl, es sollte vielleicht doch ne Nummer kleiner sein (beib Vorbild ist der Schotter wohl 5 - 8 cm was bedeutet, in Spur 0 sollte er 1 - 2 mm sein) ...



Ganz schön finde ich eigentlich, dass der nicht staubfreie Schotter den Schwellen noch zusätzliche Patina verleiht. Etwas ärgerlich ist in meinen Augen, dass der Staub sich auch in den Fugen in den Schwellen (besonders da) sammelt. Eigentlich sind diese Bereiche dunkler und nicht heller als die Schwellen! Eventuell behandle ich die Schwellen mit ungefärbtem Wasser-Leim-Gemisch. Dann wird der Basalt schwarz und bleibt es. Die Kohlehaufen beim H0-Kohlehändler habe ich auch auf die Art gemacht.

Der Schotter zwischen den Schwellen muss allerdings grau gefärbtes Wasser-Leim-Gemisch abbekommen ...

Bis dann,
Thorsten


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RE: So hätte es kommen können ...

#4 von N Bahnwurfn , 06.06.2012 19:11

Hallo Thorsten,

ein interessantes Thema hast du dir da vorgenommen. Habe mir den eingestellten Film mit all den schönen Oldtimern angesehen und würde sagen mach lieber dem Vorbild entsprechend die Dreißieger. 60 zieger Anlagen sind ja fast schon gang und gebe, und wer sagt denn das du ab und zu nicht mal ein paar Modelle austauschen kannst um auch mal die aus den 60ziegern in Szehne zu setzen.
Meist hatte sich doch auf solch kleinen Nebenstrecken nach dem Krieg Bahnanlagenmäßig bis mitte der Sechzieger kaum etwas verändert. Bau das Original ( wer hat das schon ) und fahre bis zur Stilllegung bei der DB. Wann währe das ungefähr gewesen :


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#5 von Redundant , 06.06.2012 19:47

Moin,

klar wären die Weimarer Republik - vielleicht sogar das Kaiserreich - interessant. Allerdings dachte ich, einen Brückenschlag zu einem anderen Hobby - Opel der 60er und frühen 70er Jahre - zu schaffen.

In meinem fiktiven Szenario wäre die Strecke im März 1971 stillgelegt worden (beim Vorbild war es der 31. März 1931). Vorbereitungen zum Streckenabbau könnten auch noch interessante Szenerien ergeben.

Die Epoche-III-Überlegung liegt begründet in dem Spur-0-Fahrzeugangebot. Fahrzeugeigenbau möchte ich erst mal nicht angehen. Aber wenn ich in Epoche I/II fahre, bräuchte ich mindestens eine Kastenlok als B-Kuppler, eine preußische T2 und eine preußische T3.

In meinem Szenario ist das Motto der Epoche III das Selbe wie das einer guten Steuererklärung: "So könnte es gewesen sein!" ...

Bis dann,
Thorsten


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RE: So hätte es kommen können ...

#6 von N Bahnwurfn , 06.06.2012 20:04

Hallo Thorsten,

das ist natürlch klar wenn du die Fahrzeuge dann noch selber bauen mußt um diese Zeit darzustellen ist der Aufwand einfach zu groß. Umgekehrt wärs da was Anderes.

Aber so ist das eben, ich als alter "Ossi" denke, in meinem jugendlichen Leichtsinn, eben immer noch im Westen gibt es alles.
Gibt´s ja auch aber nur wenn man´s gerade nicht braucht.

MfG Peter


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RE: So hätte es kommen können ...

#7 von Redundant , 06.06.2012 20:30

Moin Peter,

vielleicht komme ich ja irgendwann mal da hin. Aber im Moment reizt mich das eher weniger. Da habe ich einfach noch zu viele andere Dinge, die mir wichtiger und/oder lieber sind!

Zwar möchte ich viele Dinge selbst machen, aber Fahrzeugbau fällt momentan nicht in diese Kategorie!

Die Sache mit Angebot und Nachfrage ist so eine Sache. Spur 0 und Epoche I sind ja gleich zwei Nischen - das kann nicht gut gehen!

Bis dann,
Thorsten


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RE: So hätte es kommen können ...

#8 von Dirk aus Duesseldorf , 08.06.2012 16:06

Zitat von Redundant
Moin,

eben habe ich mal einen Schottertest gemacht: Den Schotter habe ich aus einer Hand voll Basalt-Fugensplitt ausgesiebt. Ich dachte eigentlich, dass die Größe passen müsste. Aber beim Betrachten des Bildes beschleicht mich irgendwie das Gefühl, es sollte vielleicht doch ne Nummer kleiner sein (beib Vorbild ist der Schotter wohl 5 - 8 cm was bedeutet, in Spur 0 sollte er 1 - 2 mm sein) ...



Ganz schön finde ich eigentlich, dass der nicht staubfreie Schotter den Schwellen noch zusätzliche Patina verleiht. Etwas ärgerlich ist in meinen Augen, dass der Staub sich auch in den Fugen in den Schwellen (besonders da) sammelt. Eigentlich sind diese Bereiche dunkler und nicht heller als die Schwellen! Eventuell behandle ich die Schwellen mit ungefärbtem Wasser-Leim-Gemisch. Dann wird der Basalt schwarz und bleibt es. Die Kohlehaufen beim H0-Kohlehändler habe ich auch auf die Art gemacht.

Der Schotter zwischen den Schwellen muss allerdings grau gefärbtes Wasser-Leim-Gemisch abbekommen ...

Bis dann,
Thorsten



Hallo Thorsten,

danke Dir für Deine Antwort bei mir!! Werde ich noch drauf antworten.

Deine Gleisfärbe- und Schottertests sind m. E. ziemlich erfolgreich...und die angefasten Schwellen, das sieht guuut aus!
Wie schon gesagt...die Farbe der Gleise ist ja reine Geschmacksache und natürlich der Situation der dargestellten Betriebssituation etc. geschuldet.

Dein Bahnhof gefällt mir ebenfalls, wie lang wird der in 1:45 ?
Doch nicht nur 2 Meter wie Dein Schaukasten geplant ist oder?

Deine Fortschritte werde ich jedenfalls interessiert verfolgen und gelegentlich mal wieder meinen Mostert* OT
* (http://www.abb-duesseldorfer-mostert.de/ dazu abgeben!

Beste Grüsse,
Dirk


Hier geht's zu meiner Dauerbaustelle (keine Aktivitäten seit März 2021 !) - Klick aufs Bild:
Meine Spur 0 Aktivitäten finden sich als Baubericht im Spur Null Forum unter "Rheinische Celluloidwerke AG `goes´ Hafenbahn"


 
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RE: So hätte es kommen können ...

#9 von Redundant , 08.06.2012 17:08

Hallo Dirk,

für die ersten Versuche nach 25 Jahren Modellbahn-Abstinenz finde ich die Gleisfarbe(n) auch gelungen.

Der Schaukasten besteht aus zwei Segmenten mit je rund 2,0 x 0,8 m Gestaltungsfläche. Also habe ich einen ca. 4 m langen Schaukasten. In 1:45 wäre der Bahnhof knapp über 3 m lang. Der Gleisplan ist quasi vom Plan des Vorbilds "abgepaust". Das Ausziehgleis ist sogar länger als beim Original!

Der Bahnhof macht dem Begriff "Kleinbahn" wirklich alle Ehre!

Vor dem Verlegen der Gleise werde ich noch die Kunststoff-Stege zwischen den Schwellen raussägen und den Schwellenabstand auf Kleinbahnverhältnisse bringen.
... vom Aufwand her könnte ich dann zwar gleich Wenz-Gleise verwenden, aber der Preis pro Meter ist mir zu hoch (1 m Wenz = 1 m Lenz x 2 - wobei die Optik natürlich viel besser ist) ...
Dann probier ich doch lieber, Emailschilder selbst zu machen ... zumal die damals recht lustig waren (aus heutiger Sicht):


Aufnahmeort: Ausstellung über die Hanauer Kleinbahn am 12.09.2012 in Hüttengesäß
Dieses Schild hing wohl im Bereich des Bahnhofs Hüttengesäß. Schulze & Wehrmann aus Elberfeld war zur Zeit der Hanauer Kleinbahn ein wichtiges Werk für die Produktion von Emailschildern.

Viele Grüße,
Thorsten

Nachtrag zum Thema Senf:
Als ich 1975 von Hilden nach Bruchköbel (20 km entfernt von Hüttengesäß gezogen bin, hatten wir den gewohnten Löwensenf immer nach Hessen "importiert". In Hessen war er noch weitgehend unbekannt. Bei meinem ersten Kindergeburtstag in Hessen gab es Pommes mit Würstchen und (Löwen-)Senf.

Natürlich hatte ich meine Gäste darauf aufmerksam gemacht, dass der Senf ein anderes Kaliber ist als der Delikatesssenf, den es in Hessen gab. Trotzdem (oder grade deshalb) mussten wohl die "harten Jungs" fingerdick Senf auf die Wurst machen.

Naja, wer nicht hören will, muss fühlen ... ham die geflennt!


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RE: So hätte es kommen können ...

#10 von Redundant , 13.06.2012 22:08

Zitat von N Bahnwurfn
Meist hatte sich doch auf solch kleinen Nebenstrecken nach dem Krieg Bahnanlagenmäßig bis mitte der Sechzieger kaum etwas verändert. Bau das Original ( wer hat das schon ) und fahre bis zur Stilllegung bei der DB. Wann währe das ungefähr gewesen :


Eine Sache ist mir in den letzten Tagen noch über den Weg gelaufen: Der Schotter soll beim Gleisbau in Epoche II noch feiner gewesen sein, als in Epoche III. Wenn dem so ist, wäre der Epochenwechsel durch Tausch der Ausstattungsteile nicht wirklich möglich!

Weiß jemand, welche Größe der Schotter in Epoche II hatte - würde der Unterschied auffallen (mein momentaner Schotter/Basaltsplitt hat eine Größe von ca. 1,0 - 1,9 mm)?

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: So hätte es kommen können ...

#11 von Redundant , 14.06.2012 15:37

Moin,

die letzten Tage habe ich u. a. aus ein paar kg Fugensplitt die Splitter ausgesiebt, die meiner Meinung nach zu Spur 0 passen könnten (Körnung 1 - 2 mm). Das oben bereits abgebildete Gleisstück habe ich noch etwas farblich nachbearbeitet. Aus Solo Goya "85125 Grüne Erde" und Solo Goya "85128 Lichter Ocker" wurde eine Mixtur erstellt, die in der Mitte der Schwellen und an den äußeren Enden aufgetupft wurde (bzw. stellenweise an den Kanten abgestreift). Leider wurde der Effekt durch den Staub im Schotter etwas überlagert!

Die Inspiration, die Schwellen in der Mitte zu verblassen, kam von der zweiten Bildreihe dieser Website.



Wenn kurz vor der Montage noch die Stege unter den Schienen herausgesägt werden (und man unter den Schienen durchgucken kann), dürfte das Gleis eigentlich ganz brauchbar aussehen ... vor allem, wenn man bedenkt, dass es sich um ein Großserienprodukt handelt ...

Viele Grüße,
Thorsten

Edit: Tippfehler verbessert


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RE: So hätte es kommen können ...

#12 von h0bahner , 14.06.2012 16:36

Mensch Thostern, dein Gleisbau sieht absolut geil aus! Mach nur weiter so, die Analge wird auf jeden Fall super.


mit freundlichem Gruße
J-P


 
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RE: So hätte es kommen können ...

#13 von Redundant , 14.06.2012 19:06

Ja, ich hoffe, dass ich mich den anderen Details auch auf ähnlichem Niveau annähern kann. Nach über 20 Jahren Pause versuche ich nun wieder einen Neueinstieg auf angemessenem Niveau!

Das Empfangsgebäude dürfte mein erster Gebäude-Eigenbau werden. Mal sehen, wie das wird.

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: So hätte es kommen können ...

#14 von Redundant , 15.06.2012 11:42

Moin,

ich habe grade beschlossen, diesen Thread zu einer Art Tagebuch des Projekts "meine Schaukastenanlage in Spur 0" zu machen.

Zitat von Bautagebuch
Grade vom Schreiner gekommen und das Holz für den Unterbau der beiden Segmente mitgebracht. Ein paar Tage im Raum lagern und dann wird mit dem Zusammenschrauben begonnen!



Die Anlage besteht ja aus zwei Segmenten, die jeweils noch aus Schaukasten und trennbarem Unterbau bestehen. Auf die Art bin ich etwas unabhängiger von solchen Dingen wie Türhöhen ...

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: So hätte es kommen können ...

#15 von AK_75 , 15.06.2012 12:53

Die Gleisgestaltung finde ich ausgesprochen gelungen!
Wobei mir ganz persönlich der erste, grobere Schotter vom Eindruck her sogar besser gefällt - der feinere paßt natürlich wiederum besser zum (angeblich) feineren Epoche-II-Schotter und vermittelt obendrein auch besser den Eindruck eines Nebenbahngleises mit insgesamt leichterem Gleisbau.

Was den Epochenwechsel angeht: Ohne jetzt Experte für Kleinbahnen zu sein suggeriert der Name schon einen Platz eher am hinteren Ende der Prioritätenliste was Investitionen angeht - wäre es denn so falsch anzunehmen daß das alte Schotterbett aus Reichsbahnzeiten oder früher auch in Epoche III noch immer nicht erneuert wurde?

Unkrautbefall dürfte es in Zeiten üppigen Spritzmitteleinsatzes kaum gegeben haben, der Verschmutzungsgrad des Schotters selbst wäre natürlich ein anderer.


Lechenich in H0m


AK_75  
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RE: So hätte es kommen können ...

#16 von Redundant , 15.06.2012 16:03

Hallo Andreas,

ich bin davon ausgegangen, dass der aktuelle Schotter 50 - 80 mm groß ist. Im Maßstab 1:45 müsste der Schotter etwa 1,1 - 1,8 mm große Steine haben. In dem Bereich bewegt sich der Schotter. Es gibt ein paar Steine, die sind größer, und einige, die sind kleiner. Die kleineren werde ich vielleicht noch aussieben.

Kleinbahnen hatten schmalere Schwellen als die Staatsbahn und sie hatten größere Schwellenabstände. In meinem angedachten Szenario wurde die Kleinbahn ja im 3. Reich verstaatlicht. In den letzten Kriegstagen wurde sie erheblich beschädigt - nicht von den Alliierten, sondern von den sich zurückziehenden deutschen Truppen. Infolgedessen musste fast der ganze Gleiskörper erneuert werden. Da die Bahn lokale Bedeutung für Baustoffhersteller und diverse Mühlen hatte, wurde das auch zügig gemacht.

Jedenfalls hatte die (nach 1931 quasi nur in meiner Vorstellung existierende) Kleinbahn Schwellen in Staatsbahnbreite bekommen. Der Abstand der Schwellen war etwa jener von Staatsbahngleisen der 3. Kategorie.

Die reale Hanauer Kleinbahn, die von 1896 - 1931 existierte, pfiff finanziell schon immer aus dem letzten Loch. Zur Privatbahnzeit wäre das Gleisbett sicher außerhalb der Bahnhöfe verkrautet.

Der Verschmutzungsgrad des Schotters ist ein Problem: Nach meinen Beobachtungen bleibt der Schotter bei Hafen- und Industriebahnen relativ lange sauber. Es wird ja nur aus niedrigen Geschwindigkeiten gebremst, und es werden nur verhältnismäßig geringe Massen gebremst. Ein leichter rötlicher Überzug direkt an den Gleisen wäre vielleicht glaubhaft. Eine rostrote Durchfärbung in meinen Augen eher nicht (aber da muss ich noch mal Fotoalben wälzen - wenn auch digital)!

Wichtig ist mir halt, ein Bild zu zeichnen, das frei ist von verklärender Romantisierung ...

Viele Grüße,
Thorsten


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#17 von Redundant , 16.06.2012 16:11

Zitat von Bautagebuch
Ein für heute angekündigter Auftrag wurde abgesagt. Obwohl das Holz erst einen Tag im Raum lagerte, konnte ich mich nicht zurückhalten: Ein Seitenelement des Unterbaus musste ich zusammenbauen:



Aus jeweils drei solcher Schemel wird das Untergestell eines Segments gebaut. Der hier zu sehende äußere Schemel ist etwas breiter als die anderen. Er bildet die seitliche Begrenzung des Vorhangs am Unterbau. Die untere Strebe dient zur weiteren Stabilisierung und als Halterung für einen Einlegeboden. Das Untergestell dient auch als Regal.


In diesen Bereich werden die Verbindungslatten, der drei Schemel eingelegt. Am unteren Regalboden kommt noch eine weitere Verbindungslatte.

Warum die Konstruktion und der Bau des Unterbaus oft als "notwendiges Übel" verstanden wird, kann ich im Moment nicht wirklich nachvollziehen. Mir zumindest macht es Spaß, etwas zu bauen, das ich - zwar nach Anregung durch ein 012-Express-Heft, aber - selbst konstruiert habe.

Durch den späteren Unterbau von ein paar Rollen wird das Niveau der Anlagenplatte etwa bei 110 cm liegen. Für eine Schaukastenanlage sollte das passend sein (hoffe ich).


Edit: Zeitschriftentitel berichtigt und Link hinzugefügt


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RE: So hätte es kommen können ...

#18 von Redundant , 22.06.2012 11:56

Zitat von Bautagebuch
Der im Bild gezeigte Stand ist eigentlich schon ein paar Tage alt, aber durch eine unerwartete Auftragswelle hatte ich keine Gelegenheit, den Stand einigermaßen zu dokumentieren. Das erste der beiden Segment-Untergestelle ist durch die Verbindung der Seiten- bzw. Stützelemente entstanden.



Die mittleren drei der fünf Latten, die oben auf den Stützelementen liegen, gehören eigentlich schon zum Schaukasten der auf dem Untergestell stehen wird. Die gesamte Gestellkonstruktion ist so leicht, dass ich sie (grade) noch mit einer Hand mittig unter der mittleren Stütze anheben kann. Es kommen noch ein paar Rollen drunter. Damit wird das Untergestell eine Höhe von knapp unter 110 cm haben. Für meinen ersten selbstgebauten Unterbau der nicht aus Baumarkt-Böcken besteht, bin ich eigentlich recht zufrieden.

An den im Bild rechten (also quasi vorderen Latten muss ich noch Auskehlungen anbringen, um die Bowdenzüge der mechanischem Weichenstellmechanismen hindurchzuführen. Durch den Verzicht auf rechte Winkel und Verrundung der Übergänge möchte ich die Strukturschwächung durch den Kerbeffekt weitgehend verringern.

Der etwas o-beinige Eindruck des Unterbaus entsteht durch die Linsenverzerrung des Objektivs.


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RE: So hätte es kommen können ...

#19 von Redundant , 23.06.2012 19:23

Zitat von Bautagebuch
Heute wurde das erste Untergestell komplettiert. Mit den Rollen ist die Oberkante des Gestells bei knapp über 110 cm. Der Schaukasten bringt auch noch ca. 5 cm Höhe. Folge ist, dass das Grundniveau bei etwa 115 cm liegen wird. Die Höhe ist grade noch okay. Das Arbeiten unter der Anlage wird aber auch im Alter noch möglich sein!

Der Unterbau ist übrigens leicht und stabil. Um die Rollen zu montieren habe ich das Gestell ohne jegliche Anstrengung auf den Kopf gedreht.



Im Vordergrund ist noch die H0-Testanlage. Sie wird in nächster Zeit den Standort wechseln und Platz machen für das zweite Segment. Die Lampenanschlüsse werden für die Beleuchtung des Schaukastens genutzt werden. Die Anlage wird also Bestandteil der Beleuchtung des Raums.

Aufgrund der Anlagenhöhe spiele ich im Moment mit zwei Gedanken:
1. Schrauben- anstatt Lenz-Kupplungen
2. Gleissystem von Wenz anstatt von Lenz

Das sind aber bisher erst Gedankenspiele ...


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RE: So hätte es kommen können ...

#20 von Regio64 , 23.06.2012 20:38

Hallo Thorsten ,

wird es nicht mal langsam Zeit,dass du einen Bauthread im passenden Thema aufmachst?
Das sieht sehr schön und solide aus! Spur 0 wäre auch was für mich. Eisenbahnfeeling pur, wenn der Preis nicht so hoch wäre.

Ich wünsche dir noch gutes gelingen und viel Spaß


 
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RE: So hätte es kommen können ...

#21 von Redundant , 23.06.2012 23:57

Moin Peter,

Spur 0 ist im Prinzip nur von den Preisen der einzelnen Komponenten teurer. Man bekommt aber wesentlich weniger Teile auf die gleiche Fläche. So gesehen halten sich H0 und 0 die Waage (wenn sich die eigenen Vorstellungen an Maßstab und Raumangebot anpassen)!

Im Moment empfinde ich es als ausgesprochen befriedigend, einen Unterbau, den ich selbst am Computer entworfen habe, in 3D zu realisieren. Manche Modellbahner begreifen den Unterbau ja als notwendiges Übel. Ich finde den (Unter-)Bau einfach geil!

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: So hätte es kommen können ...

#22 von Patrickseisenbahn ( gelöscht ) , 24.06.2012 08:10

Hallo Torsten,
Dein geschottertes Gleis sieht Klasse aus auch dein Rohbau gefällt mir gut !


Patrickseisenbahn

RE: So hätte es kommen können ...

#23 von Redundant , 24.06.2012 09:00

Hallo Patrick,

darauf, dem Gleis eine feste Umgebung zukommen zu lassen, freue ich mich auch sehr!

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: So hätte es kommen können ...

#24 von manni1948 ( gelöscht ) , 24.06.2012 12:54

Hallo Thorsten,
habe gerade mal wieder reingeschaut, was Du da planst wird sicher eine "kleine" schöne Anlage, aber für Deine Testanlage solltest Du evtl. mal eine "Putzfee" oder so was bestellen, wäre doch schade um die schönen Sachen die da rumstehen.

Schönen Sonntag noch

Manfred


manni1948

RE: So hätte es kommen können ...

#25 von Patrickseisenbahn ( gelöscht ) , 24.06.2012 12:59

Noch eine Frage du hast ja ein Bild vom Ostheimer Bahnhof gemacht wohnst du da auch irgendwo in der Nähe ? Ich wohne in der Nähe von Bad Nauheim!


Patrickseisenbahn

   


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